Home Studio Raumkonzept/Einrichtung + Schalldämpfung in Kellerraum

[Zelo01]

Es sind doch zwei verschiedene physikalische Ansatzpunkte.

Das meine ich auch

Eines ist Schalldämmung, also den Schall zu absorbieren und das andere die Schallwellen zu brechen und diffus zu reflektieren.

korrekt.

Aber ab jetzt wirfst du alles wild durcheinander.

Das eine wandelt Schallenergie in Wärme und das andere dämpft Interferenzen.

So wie ich den Satz interpretiere, müsste mit "das Andere" ein Diffusor gemeint sein? Du beschreibst hier aber mit "dem Einen" einen dämpfenden Absorber, und mit "dem Anderen" genauso.

Bei Diffusoren sind Interferenzen erwünscht. je mehr Interferenzen, desto diffuser.

Gute Systeme machen beides

Das ist ein Wiederspruch in sich. Materialien die dämpfen wandeln die Energie in Wärme um, und können daher nicht reflektieren da die Energie ja jetzt "verpufft" ist. Materialien die reflektieren, können nicht dämpfen, da sie ja reflektieren. Dämpfen und reflektieren ist so ziemlich das Gegenteil.
Das wäre in etwa so, als ob man mit dem Auto vorwärts und rückwärts gleichzeitig fährt.
Natürlich gibts auch Materialien die ein wenig dämpfen, und auch ein wenig reflektieren. Diese Materialien sind jedoch sowohl für einen Absorber als auch ein Diffusor denkbar ungeeignet. Sie können beides nicht so richtig. Das Eine wirkt dem Anderen entgegen.

nur ein Ausflug in die Vergangenheit.

Die Physik ist seit anbeginn der Zeit die Selbe.

 

[BDX.]

Bei Diffusoren sind Interferenzen erwünscht. je mehr Interferenzen, desto diffuser.

Aber die Amplituden der gebrochenen Schallwellen werden immer kleiner. Das meine ich mit dämpfen der Interferenzen.

Dämpfen und reflektieren ist so ziemlich das Gegenteil.

Das eine schließt das andere nicht aus.
Bei Sandwichkonstruktionen (weiches Grundmaterial mit harter Oberfläche) können durchaus hohe Frequenzen reflektiert aber tiefe Frequenzen absorbiert werden.
Jede Schallwelle die auf eine Oberfläche trifft wird zu einem Teil reflektiert und einem Teil absorbiert. Den idealen Reflektor/Absorber gibt es nicht.
Schall ist bewegte Luft und somit auch als Feder-Masse-System zu betrachten.

Die Physik ist seit anbeginn der Zeit die Selbe.

Nur das Wissen darüber nicht.
BDX.

 

[Moiterei]

Das halte ich als generelles Statement für nicht korrekt.
Mit geschickter Wahl der Mikros und wenn man nicht darauf aus ist, den Raum mit einzufangen, kann man auch in einem Raum mit relativ niedriger Deckenhöhe gute Ergebnisse erzielen. Voraussetzung ist ein entsprechend akustisch behandelter Raum (falls notwendig) und grundlegendes Wissen zum Drum Recording
Klar bekomme ich damit nicht die gleichen Ergebnisse wie in 606, Sunset, Power Station, Blackbird, Meistersaal oder was weiß ich, aber man bekommt unter Umständen passable Spuren.

Ab welcher Deckenhöhe lohnt es sich denn überhaupt anzufangen?

Ok, pauschale Aussagen sind natürlich immer so 'ne Sache (pauschal gesagt...). Aber selbst 3 Meter wären für einen Schlagzeugaufnahmeraum schon eine relativ niedrige Deckenhöhe, mit der man notfalls zurechtkommen und einigermaßen brauchbare bzw. passable Aufnahmen hinbekommen kann. Etwas niedriger geht vielleicht auch noch irgendwie durch, je nach eigenen Ansprüchen ans Ergebnis, aber 2,20m sind jedenfalls viel zu niedrig, da nützt Dir auch kein "entsprechend akustisch behandelter Raum" was. Du wirst auch allein deshalb schon Probleme bekommen, weil der Abstand der Overheads zur Decke zwangsläufig zu klein sein wird. Und Platz für "entsprechende akustische Behandlung" hast Du unter so einer niedrigen Decke auch nicht wirklich.

 

[Perfect Drug]

Wir waren nie vom Thema weg, nur ein Ausflug in die Vergangenheit.
BDX.

Und außer, dass der Ausflug Zeit und Übersichtlichkeit gekostet hat war er völlig sinnlos. Eierkartons sind akustisch (weitgehend) wirkungslos und im schlechtesten Fall auch noch gefährlich. Das kann man irgendwann einfach akzeptieren, auch wenn man es früher nicht besser wusste.

 

[BDX.]

außer, dass der Ausflug Zeit und Übersichtlichkeit gekostet hat war er völlig sinnlos.

... immerhin hat mein Beitrag eine Diskussion zum Thema angeregt. Diese Board lebt davon, das man Wissen und Mythen hinterfragt.
BDX.

 

[HIFI-KILLER]

Das Eierkarton nx bringt war in den 80 ern schon klar , wir schworen auf gammlige Sperrmüll Teppiche
Ich hatte damals Odenwald Dämmplatten gekauft das hat dann wirklich funktioniert
Das sind Weichfaser Dämmplatten

 

[BDX.]

Die West-Eierkartons wurden damals schon Industriell hergestellt und als Verpackungsmaterial immer weiter optimiert.
Unsere Ost-Eierkartons waren damals noch echte Handarbeit, Handgeschöpft und Luftgetrocknet.
Alternativ gab es noch die dreiteiligen mit Stroh gefüllten Bettmatrazen, die mussten im Probenraum gelegendlich aber auch ganz andere Schwingungen absorbieren.
BDX.
Und damit Kopf und Knie nicht gegen die harte Wand schlagen ...
... hatten die Eierpappen doch eine "dämpfende Wirkung".