G.A.S., die ewige Suche - mein Seelenfrieden! Ähnliche Ansichten, Entwicklungen ?

[TheSG]

Seit ich mein Gear daheim in einem Musikzimmer stehen habe, ist’s besser geworden mit dem GAS.
Stets zu sehen, was man hat, hilft, sich nicht ständig nach neuen Dingen umzuschauen.

Was noch mehr hilft, ist das Zeug spielen!!! Ich ertappe mich in arbeitsreichen Wochen, in denen dann auch daheim oder sonst noch viel los ist, dass ich da vermehrt nach Gear suche. Nicht weil ich es bräuchte, sondern weil ich so zumindest teilweise meinem Hobby frönen kann.
Leider entdeckt man dann allzuoft Zeug, das einen „Haben-will“-Charakter hat…oder einen verlockend guten Preis. Da geht dann das Jagdfieber los und schon ist wieder ein Trumm mehr gekauft.

Daher mein Fazit: spiel dein Zeug so oft wie möglich. Nach mehr als einem Jahr Abstinenz (hab eigtl nur noch Gibson und Gretsch gespielt) hab ich meine Strats mal wieder in die Hand genommen und war wieder ganz neu angetan! Ebenso ging es mir mit einer Duesenberg, die ich eigentlich nur nochmal zum Verkaufen fotografiert habe- aber dann konnte ich sie erst mal ne Stunde nicht mehr weglegen - und hab sie nicht verkauft.

Was wir uns eigentlich kaufen wollen ist „Zeit für uns mit unserem Hobby“ - und das funktioniert eben nicht. Zeit muss man sich einfach nehmen- und das ist günstiger, als die nächste Les Paul oder sonstiges.

 

[SlowGin]

Es kann auch ganz spanned sein einfach mal zu versuchen das Maximum aus dem rauszuholen was man hat.
Zumindest dann, wenn man grundsätzlich "Material" rumstehen hat das eigentlich über jeden Zweifel erhaben ist.

Was natürlich nicht gänzlich ausschließt hier und da mal was zu verändern. ;-)

 

[mr.coleslaw]

Bei mir ist das GAS mittlerweile stark gedämpft, was an mehreren Faktoren liegt.

1. besaß ich in den letzen 30 Jahren Unmengen an verschiedenen Gitarren und Verstärkern. Dank eBay und Reverb konnte da gut rotiert werden
2. durch meine räumliche Nähe zu SESSION und GUITARPOINT in Frankfurt/M habe ich immer die Möglichkeit, mal auf die Schnelle etwas checken zu können ohne es gleich kaufen zu müssen.
3. verleiden mir die aktuellen Preise bzw. die z.T. langen Lieferzeiten mancher Produkte die Lust an Spontankäufen.
4. Bin ich mit immer noch 25 Gitarren und 10 Verstärkern bestens ausgestattet, wobei im Regelfall nur 3-4 Gitarren und 2-3 Amps, je nach Venue, bei Auftritten zum Einsatz kommen.

Und wenn’s mich mal wieder packt (so wie vor ein paar Tagen), dann muss erst was raus bevor was neues reinkommt.

 

[OldRocker]

Zuerst lange Zeit in nem großen Musikgeschäft gearbeitet...danach hatte ich nen Gitarrenladen ...danach ist man geheilt ...ich zumindest.

 

[Der Frosch]

Irgendwann kommt ein Moment wo man nicht noch eine Strat, noch ne Paula oder noch einen Marshall braucht und möchte.
Das kann, wie in meinem Fall, auch schon mal 17 Jahre dauern. Hab eine Menge Zeug angesammelt und auch einiges wieder verkauft.
Geholfen hat bei mir mein Gitarre&Bass Abo zu kündigen und nicht mehr in Gitarrenläden zu gehen.
Ab und zu kaufe ich mal Ersatzteile bei Rockinger oder ein Effektgerät, das aber nur noch gebraucht auf dem MusikerTrödel.
Das neue Zeug von heute reizt mich auch nicht mehr, ich bin ein Kind der 70er und 80er Jahre und mein Equipment stammt auch größtenteils aus der Zeit.

 

[mr.coleslaw]

Ich habe vor genau einem Jahr einige meiner vintage Gibson und Fender verkauft. Die Preise waren hoch die ich erzielen konnte. Auf die Bühne nehme ich eh keine 35.000 € Strat mit, da tuts ne gute Masterbuild die ich gebraucht gekauft habe. Oder ne Rock N Roll Relics bzw, meine älteren Huber, Riemer oder Schindehütte Klampfen.
Vor allem, wenn ich so meinen Gitarrenkollegen in der Band anschaue, der spielt seit Jahren die gleiche LP Studio, nen alten LANEY und ne Marshall 412er die ich ihm vor Jahren mal verkauft habe. Und das geht auch.

 

[Pinkamena]

Bei mir hat sich das zum Glück auch schnell abgebremst. Mit meinen 4 eGitarren bin ich recht happy und aktuell warten in der haben-will-Liste nur noch ein ME-90 und ne kleine PA-Box (zB ne Redfire 12).

Und ich muss sagen man kann viel Geld sparen wenn man wie ich auf japanische Gitarren steht statt auf Fender und Gibson. Vergleichbar zu meiner RG652 und der Pac611 wären da deutlich teurer geworden... Dafür schauen einen die meisten an als wär man bekloppt wenn man Gibsons hässlich findet ;P

 

[InTune]

Es gibt IMO zwei Wege mit diesem „Syndrom" umzugehen. Wenn GAS zum „Problem" wird, weil man kaufen will/muss und anschließend ärgert man selber (oder andere) sich darüber, hat man eben zwei Möglichkeiten:
1. dem „Wunsch“/Kauf entgegenzutreten/ ihn zu hinterfragen
2. sich auch zu gönnen zu können und ohne anschließende Reue einzukaufen
Beides löst einen Konflikt auf.

Seit dem ich im Grunde sound-mäßig angekommen und rundum zufrieden bin, habe ich dennoch nicht aufgehört mir neues Zeug zuzulegen. Nur bis zu diesem Punkt war eben GAS oft auch mit Frust und auch schlechtem Gewissen verbunden, weil
a. Gear eben oft nicht „besser“ war, als das, was man nicht schon hatte und
b. schon gar nicht geholfen hat, besser zu klingen!

Wenn ich mir jetzt Sachen dazukaufe, hat es idR einen ganz anderen Grund:
-Langsam aber sicher stelle ich mir redundante Rigs für Probenräume und zuhause zusammen, weil ich keine Lust habe, das ganze Zeug zu transportieren und auf- und abzubauen
-ich sehe eine Notwendigkeit, die sich aus der Band Situation ergibt (Entscheidung Akkustikgitarre einzusetzen; neue Stücke, die bestimmte Effekte erfordern; PA Equipment;…)
-ich habe da einfach Bock drauf

Solange ich das alles aus dem „Überher" finanzieren kann, ohne dass wir auf irgendwas anderes verzichten müssen, ist GAS dann für mich kein "Syndrom", sondern Teil vom Hobby an dem ich Spaß habe und was ich mir gerne leiste.

 

[mr.coleslaw]

So lange sich alles im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten bewegt ist’s doch okay. Ansonsten Variante #3 die da heißt Psychiater aufsuchen.