Du verwendest einen veralteten Browser. Es ist möglich, dass diese oder andere Websites nicht korrekt angezeigt werden. Du solltest ein Upgrade durchführen oder einen alternativen Browser verwenden.
Ich lese oft über "pedalfreundliche" Verstärker und frage mich welche denn pedalunfreundlich sind und was das genau heißt. Kann das jemand in Worte fassen und paar Beispiele nennen?
Also ich kann nur ein Beispiel nennen mit dem ich schlechte Erfahrungen gemacht habe, das war der Hughes&Kettner Tubemeister18 - der hat für MEIN Empfinden mit MEINEN Pedalen nicht sehr gut harmoniert - der Hughes&Kettner Puretone hingegen ist einer der besten Pedalplattformen die es gibt MEINER Meinung nach (an der Marke liegt also nicht..)
Ich denke es ist genau so, wie @gitarrero! es aufgelistet hat. Pedalfreundliche Verstärker lassen den Pedalen ihren Soundcharakter und verstärken diesen, ohne selbst, ungewollt, zu verzerren.
Aber, das hängt oft auch von der Kombi Pedal/Verstärker ab, manche mögen sich einfach nicht.
BTW: Was mache ich mit einem Effektstreifen mit Booster, Overdrive, Delay und Echo, ohne eigenen Effektweg?
Alles vor die Vorstufe oder alles in den Effektweg? Tja, Hopp oder Top?
Konnten sich die Gitarrenhelden der ersten Stunden aussuchen, was wo hingehört? Oder ist alles ein bißchen try and error?
Ich denke auch, das ist eine höchst subjektive Einteilung! Meine Erfahrung ist schon, dass bestimmte Verstärker mit bestimmten Pedalen nicht gut harmonieren.
Meist bezieht sich das wesentlich auf die Verzerrer/Fuzz Pedale, die halt sehr Sound bestimmend sind, bzw. eine Menge Obertöne produzieren, mit denen Verstärker dann mal mehr und mal weniger geil umgehen kann.
Wenn dann ein Verstärker aber dann durch die Bank, eher ätzt als singt, wenn Zerrer vorgeschaltet werden, würde ich von einem "pedalunfreundlichen" Verstärker sprechen.
Aber wie gesagt, das ist auch Geschmackssache!
Der erste bekannte Verstärker, der mir hier in den Sinn kommt, wo viele meiner guten Overdrives nicht so klingen wollen, wie sie könnten, ist der Fender Blues Junior.
Woran das liegt, bin ich mir nicht sicher, da der Verstärker auch ohne Pedale soundmäßig halt eher meinen anderen Amps hinter her hinkt. Da lieäugel ich immer noch mal mit einem Speakerwechsel...
Es gibt Gitarristen, die der Meinung sind, dass insbesondere "nicht Voll Röhren" (meist sie, bei denen, in deren Vorstufe neben einer Röhre noch ICs als Gainstages eingebaut sind...) nicht so gut als Pedalplattform geeignet sind, aber da sehe ich die Kausalität nicht. Es ist ja auch kein Problem, Zerr-Pedale zu stacken. D.h. man kann durchaus "Silizium mit Silizium füttern"... Es IMO also kein Natur Gesetz: Hybride Vorstufe = blöd für Pedale. Mit meinem Gigmaster 15 bin ich da auch lange gut gefahren. Der BlackstarHT 5 dagegen gefällt mir auch ohne Pedale nicht so gut...
Es gibt auch Gitarristen die Transistor Verstärker als Pedalplattform nutzen (Roland JC 120, Yamaha G Serie,...)
Jet City JCA22H
Reagiert im Crunch Kanal hervorragend auf das klassische Anfetten mit einem Boss SD-1 oder Tubescreamer: Per Level geboostet und kaum Overdrive vom Pedal stellt sich mit potenten Humbuckern ein unglaublich guter 80er Hairmetal Rhythmssound ein. Diese Pedale verschlanken so das Frequenzspektum "unten rum" etwas, kraftvoller aber zugleich dynamischer Sound mit guter Trennung, toll.
Friedman BE DLX
Mag die gleiche "Behandlung" im BE Channel nicht, der Effekt ist kaum merklich, die Vorstufe kommt mit hohem Input scheinbar nicht gut klar, scheint davon überfahren und matscht eher. Solange die Pickups nicht extrem wenig Output haben kontraproduktiv. Machts aber nichts, da der Amp alleine hervorragend da steht
*edit*
Da würde ich auch unterscheiden zwischen Pedalen die den Amp-Klang mitformen (quasi mehr wie EQ/Boost) unddenen die eigentlich einen eigenen Sound vorgeben (eher Richtung eigener Preamp) - während erstere den Amp-Klang "optimieren" brauchen letztere möglichst wenig Färbung/Verzerrung durch die nächste Stufe dahinter. Beispiel hier ist zb auch das Diezel vh4 pedal und das SLO pedal
Sollte man in dem Zusammenhang nicht auch ganz konkret die Lautsprecher ins Visier nehmen, die in den verschiedenen Verstärkern sitzen?
Sie fallen oft einfach unter den Tisch, werden nicht einmal erwähnt, sind jedoch für einen wahnsinnig großen Anteil am hörbaren Sound eines Amps verantwortlich.
Ich habe vor nicht allzu langer Zeit ein sehr einprägsames Erlebnis mit einem Pedal gehabt: Es handelt sich um einen Bausatz, der dem Revv G3 nachempfunden ist und eigentlich auch genau so klingen sollte.
Bei mir klang das Pedal allerdings überhaupt nicht toll. Ich war sehr enttäuscht und hatte doch schon so viele Reviews bei YouTube gehört, die ganz anders klangen. An meiner Endstufe und der 2x12"-Box mit Celestion V30 war der Sound einfach irgendwie leblos. Ich konnte gar nicht genug Höhen reindrehen, um ein wenig Brillanz und Aggressivität zu hören. Ich dachte schon an einen nachgeschalteten EQ, aber das kann ja eigentlich nicht die Lösung sein.
Erst Monate später schloss ich das Pedal an meinen kleinen Marshall Combo Lead 12 (1x10") an und da ging dann die Sonne auf!!! Der Speaker ist anders als die V30er viel höhenreicher und offener und so klang das Pedal endlich so, wie ich es erwartet hatte. Es gibt natürlich auch 12"-Speaker mit entsprechendem Sound, es liegt also nicht an dem kleinen 10"-Speaker. Mir ist dabei wieder einmal klar geworden, dass quasi alle Reviews und Sound-Demos einem persönlich überhaupt nicht weiter bringen, solange nicht über die verwendeten Speaker gesprochen wird und ich auch weiß, was ich selbst benutze.
Entsprechend rege ich dazu an, dass genau dieses Zusammenspiel von Pedalen und Speakern klarer dargestellt werden sollte. Andernfalls ist alles eine große Überraschung - und nicht immer die beste.
Sollte man in dem Zusammenhang nicht auch ganz konkret die Lautsprecher ins Visier nehmen, die in den verschiedenen Verstärkern sitzen?
Sie fallen oft einfach unter den Tisch, werden nicht einmal erwähnt, sind jedoch für einen wahnsinnig großen Anteil am hörbaren Sound eines Amps verantwortlich.
Endlich darf ich das, was ich ansonsten immer gebetsmühlenartig gegen Windmühlenflügel predige, auch mal von anderer Seite lesen. Deine Aussage gehört grundsätzlich in Stein gemeißelt.
Ich habe meinen Marshall Lead 12 so modifiziert, dass ich ihn auch direkt nur als Speaker benutzen kann. Außerdem habe ich mir einen Anschluss dran gemacht, mit dem ich direkt in die Transistor-Endstufe reingehen kann. Meine Endstufe an der 2x12"-Box ist auch eine neutrale Transistor-Endstufe. Klar ist das Gehäuse kleiner, genau wie der Speaker, wenn du das mit Cab meinst. Aber auch heller klingende 12"-Speaker würden einen dramatischen Effekt haben. Der Speaker macht eben die Musik, wenn man so will. Das Problem ist, dass die meisten Gitarristen nur einen Speaker-Typ zur Verfügung haben und davon alles abhängt. Ein zu brizzeliges Distortion-Pedal schneidet dann mit einem Speaker in die Ohren und wird mit V30ern andererseits wunderbar gezähmt. Man kann sowas nicht mit EQs ausgleichen.
Je mehr Gain die Vorstufe macht (und damit auch mehr Kompression), desto weniger Klangformung ist m.M.n. hörbar.
ORANGE Rockerverb und Orange AD 30 reagierten auf das selbe Pedalboard sehr unterschiedlich! Marshall 1959 und JCM 800 ebenfalls.
Oh Wunder, dass ein AC 30, Fender (alles mit Röhre) und Plexis als DIE Pedalamps gelten…und ein 5150 oder ein DIEZEL eben nicht ;-))
Kann ich so nicht bestätigen. Wie oben bereits erwähnt ist auch für mich Fender (Blues Jr.; Vibro Champ und Princeton) am schlechtesten, was die Interaktion mit meinen (vorwiegend Boost/Zerr-)Pedalen angeht. All diese Amps haben bei mir ohne irgendein Pedal die besten Ergebnisse geliefert.
Das lag auch nicht am Speaker, weil ich die auch an anderen Boxen hatte. Genau um das nämlich rauszufinden.
Mein Amp ist eigentlich immer recht freundlich, wenn ich ihm neue Pedale vorstelle.
OK, er guckt oft demonstrativ gelangweilt, wenn ich es mit neuen Overdrives probiere - aber gibt sich Mühe.
Am Ende des Tages kuck ich meinen 5e8a in die zwei Zwölfer Augen und er grinst mich an und sagt:
"Du weißt doch, dass ich pur am Besten klinge"
"Ja, ich weiß, ich weiß... Ich wollte halt noch mal probieren...."
"Passt schon. Frohe Weihnachten, Dicker"
"Frohe Weihnachten, Twinnie..."
Der Engl Fireball 25 ist da schon manchmal richtig sauer auf mich
" Alter was schleppst du ein Fuzz an und steckst es auch noch rein
stell mich gefälligst richtig ein ,und du brauchst das ganze Gerümpel
überhaupt nicht!"
Hey,
...vor gut 30 Jahren hatte ich zwei geil klingende Zerrer und nen GK Transenamp - klang soweit brauchbar.
Dann ist der Amp abgeraucht und ich kaufte mir nen Fender Bassman 50 Silverface Head.
Der klang mit den Zerrern beschissen und es war auch mit viel Rumprobieren nix zu machen.
Später erklärte mir jemand der sich auskannte, dass man im Gegensatz zu den alten Tweed Bassman Amps genau aus diesem Grund die Bassman Silverface Heads so gut wie nie bei Gitarristen sieht...
Der Engl Fireball 25 ist da schon manchmal richtig sauer auf mich
" Alter was schleppst du ein Fuzz an und steckst es auch noch rein
stell mich gefälligst richtig ein ,und du brauchst das ganze Gerümpel
überhaupt nicht!"
Um auch noch einmal ernsthaft etwas beizutragen....
Ich kann @gitarrero! nicht ganz zustimmen, was die Headroom-Frage angeht - bzw halte das zutreffend, wenn man Reverb und Delay vor den Eingang hängt oder mitunter sehr hochwertige Amp-in-a-Box Pedale. Hingegen profitieren Vibe, Phaser und manch Andere gerade davon, wenn hinter der Modulation noch mal Gain kommt.
Und werden nicht gerade die alten Röhrenhallgeräte gefeiert, die VOR dem Eingang hängen?
Insbesondere aber fast alle Arten von Booster - vor allem Treble-Booster, Fuzz und die meisten Overdrive Pedale leben ja regelrecht von der Interaktion mit einem heißen Amp.
Wirklich NIEMAND hat Spaß am Sound eines Rangemaster in eine cleane Vorstufe.
Das ist Tinnitus.
Kommt eben darauf an. Viele Pedale sind gar nicht dazu gedacht, dass ihr Sound 1:1 verstärkt wird, sondern bestimmte Effekte, die bei einem zerrenden oder knuspernden Amp auftauchen zu berücksichtigen.
Der Tubescreamer - DAS legendäre OD Pedal - ist genau so angelegt. Röhrenamps werden in der Sättigung sehr fett und je nach Modell können (nicht zuletzt aufgrund der Speakerwahl) auch einige harsche Obertöne entstehen.
Ein TS (und seine millionen Ableger) beschneidet die Bässe und mildert die Höhen - ein Effekt, r darauf angelegt ist, mit einem gesättigten Signal zu arbeiten.