Aber frag mich jetzt nicht wie ein Eingangsübertrager funktionert, das geht mir momentan zu weit, ...
Das brauchst du auch nicht, denn erstens musst du dich letztlich nur mit der Anwendung der Technik beschäftigen - im Rahmen deiner Anforderungen. Und zweitens haben geschätzt rund 99% aller Audio-Interfaces, Preamps, Mischpult-Eingänge auf dem Markt heutzutage keine Eingangsübertrager. Die Symmetrierung und Rück-Invertierung wird schon lange vorzugsweise mit sog. Operationsverstärkern (OP-Amps) gemacht. Das sind IC´s, die sowohl preisgünstig sind als auch mit exzellenten Übertragungsdaten aufwarten. Die haben zwei Eingänge von denen einer invertiert, damit ist die weiter oben schon detaillierter beschriebene Rückinvertiereung des eingehenden symmetrischen Audiosignals recht einfach zu bewerkstelligen.
Ansonsten musst du lernen, in Kanälen zu denken. Jedem Kanal (= Eingang) kann genau 1 Signal zugeordnet werden. Da Stereo 2 Kanäle hat, braucht es immer 2 Eingänge dafür und dementsprechend 2 Kabel (auch das üblich Cinch-Label aus dem HiFi-Bereich besteht eigentlich aus zwei Kabeln, die sind aber zu einem gemeinsamen Kabel verbunden, dies hat aber an den Enden jeweils 2 Stecker).
Bei der PA-Technik wird aber üblicherweise für jeden Kanal ein eigenes Kabel verwendet. An den Mischpulten gibt es dann für jeden Kanal einen eigenen Kanalzug mit einem eigenen Fader, Pan-Pot usw.
Manche Mischpulte haben aber auch Stereo-Kanäle, wo der EQ und der Fader usw. parallel auf beide Kanäle wirkt. Erkennbar sind solche Stereo-Kanalzüge an den jeweils zwei Eingangbuchsen, die ihnen zugeordnet sind und an der Beschriftung die immer zwei Kanäle ausweist, z.B. "2/3", "4/5" usw.
Solche Stereo-Kanalzüge können aber meistens auch nur Mono genutzt werden. Dann wird nur ein Kabel eingesteckt, üblicherweise in die mit "L/Mono" beschriftete Buchse.
An Mischpulten und Interfaces ohne Stereo-Kanalzüge werden
immer 2 Kanalzüge für Stereo-Signale belegt. Dabei empfiehlt es sich, bei der Zuordnung systematisch vorzugehen des besseren Überblicks halber. So ist es üblich, den linken Kanal in einen ungeraden Kanalzug einzustecken und den rechten in den benachbarten gradzahligen, z.B.: L=1 / R=2.
Dann muss der linke Kanalzug noch mit dem Pan-Pot ganz nach links und der rechte Kanalzug ganz nach rechts gedreht ("gepannt") werden. Würden die Pan-Pots mittig bleiben, würden die Stereo-Kanäle zu einem Mono-Signal zusammen gemischt werden.
[Ergänzung] Dieses harte L/R-"pannen" für volles Stereo gilt auch für die entsprechenden Pan-Einsteller in den DAWs