So, kurz entschlossen habe ich mir eine neue Mustang Competition (mit roten Streifen) geschossen. Unglaublich, was ich wieder bekommen habe. Ein Instrument für einen Preis, den man hier nicht mitteilen sollte, und dennoch eine Anmutung als würde es 2000 oder mehr Euro kosten. Nahezu perfekte Bearbeitung und der Ton gefällt auch sehr. Einzig die Bundstäbchen sind nicht glatt, wie ich es kenne, auch von der perfekten Squier JM, aber das stört micht überhaupt nicht und wäre mir Mikromesh zu beheben (oder Spieldauer).
Die Größenunterschiede sind gar nicht so gravierend, wie ich es mir ausgemalt hätte, in der Länge sogar etwas mehr als die Tele. Der Headstock ist schon gewaltig und kommt in einem schönen Orange daher. Ahorn auf Ahorn - auf dem Bild. Das Möbelstück hat eine natürliche Nachdunklung von über 20 Jahren. Die kurze Mensur stört ebenso nicht, ich merke an sich keinen großen Unterschied, gleich wie gewohnt. Man muss sauber greifen.
Indisch Lorbeer geht auch gut, schon sehr dunkel, eher ins Graue hinein, aber nur, wenn man genau hinschaut. Kommt dem Palisander schon näher, aber kein Vergleich zu denen auf meinen Gibson. Die Maserung ist sehr fein, keine großen "Poren". Viele schrieben ja von trockenen Griffbrettern wegen der Schnelltrockung des sehr feuchten Lorbeerholzes. Meins könnte auch geölt werden, ist aber so glatt, dass es sich gut anfühlt (und man keine Splitter aufsaugt, wie schon oft gelesen). Sonst ist der Hals toll ausgearbeitet, hat silberne Inlays und seitlich sogar welche aus Holz? Auch hier wieder Knochensattel und Walnusseinlage wie MIA. Auch wieder sehr gut eingestellt, so dass ich außer den üblichen Halsstab nichts machen muss, vorerst.
Der Schmetterling sollte auf beiden Seiten nach unten gebogen sein, wie ich es sonst kenne? Die für die hohe E ist kaum nach unten gebogen, was man ja selbst beheben könnte. Oder habt Ihr dazu Infos?
Weiter sind die Potis seidenweich und funktionieren wie die von CTS. Lackierung und alles ohne Fehler. Die Oberfläche spiegelt; als Spiegelbild nicht 100 %ig glatt wie die aus Amerika, kann aber auch am Holz oder der Vorarbeit liegen. Darauf kommt es ja eh nicht an. Korpus besteht ganz authentisch aus Pappel.
Gespielt habe ich nun schon wieder um 20 h. Eine wahre Freude. Nur die Jazzmaster war noch besser, da komplett außer der Reihe. Erst einmal sollte ich aber keine neuen Gitarren kaufen
Nachtrag: Habe sie tiefer gestimmt und meine, dass sie das sehr gut verträgt - trotz der noch dünnen 9er-Saiten. Also ich bin total begeistert von allem, Klang und Spielbarkeit. Da heute ein Ruhetag auf dem Tagesprogramm stand, habe ich den ganzen Sonntag durchgespielt. Nun der Wechsel zur o. g. Jazzmaster. Was für ein Unterschied! Die kommt mir von der Mensur viel zu groß vor, aber es spielt sich auch wie von alleine. Und noch was: Wie ich immer sage und schreibe, kann man die ganzen Youtube-Videos aufgrund der Kompression vergessen! Ich höre dort nahezu kaum Unterschiede bei Vergleichen. Die 40th. JM soll ja sehr gute Pickups drin haben, so hört es sich auch an. Ganz andere Welt, was ich in keinen der Videos ausmachen konnte! Daher stand die Mustang nicht wirklich auf der Agenda. Diese speziellen Glockentone der JM schon schon herrlich. Evtl. komme ich mal günstiger an einen neuen JM 65 PU dran, nur um mal Ersatz zu haben und zu vergleichen. Vielleicht geht ja noch mehr.
@Caspian Tolle Gitarren, meine auch, das Sunburst passt bei deiner JM sehr sehr gut! Andere PUs müsste und könnte ich auch ausprobieren. Der Tonfuchs steht ja meine auch auf Lollar - wohl nicht ohne Grund. Wenn ich aber bedenke, die Mustang für dieses Geld bekommen zu haben - einfach Wahnsinn. Da können vor allem die MIA überhaupt nicht gegen ankommen. Das eröffnet gerade Anfängern ganze Welten, mit etwas Glück? eine hervorragende Gitarre zu bekommen. Ich sehe einfach keinen Grund mehr, eine MIA zu kaufen, auch keine MIM.
@kessel Lese auch gerne mit bzgl. Preis und Leistung.