Soundcheck/Linecheck für wen eigentlich? Für die Fans oder die Musiker?

  • Ersteller noslash
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daher IEM am besten übers eigene pult wo jeder am Handy oder tablett nur zugriff auf seinen eigenen Kanal hat
 
Ja, das Beltpack hat nen Lautstärkeregler, aber uns Sänger/Bassist hatte keine Hand frei und wollte das Lied nicht unterbrechen. Das war bei einem Wettbewerb und da bist du mit so einer Unterbrechung schnell draußen. Ist natürlich klar das die Gesundheit Vorrang haben sollte, aber er war halt "tapfer" (was natürlich fragwürdig ist).
Um es kurz zu machen, er hat natürlich nach dem Lied die Lautstärke nachgeregelt und wir haben den ersten Platz von insgesamt 6 Acts gemacht.
Was den Mischer angeht, der war mit dem Job mehr als überfordert. Dem hätte man nen Tennisball an den Kopf werfen können, dann hätte er dir vielleicht ne Cola gebracht.

Seit dem haben wir ein eigenes InEar Rack das ich hier detailliert vorgestellt habe. Außerdem sind wir mittlerweile auch in der äußerst glücklichen Lage, einen eigenen Mann am Mischer zu haben der einen super Job macht (grüße an @the flix).
 
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Meiner Meinung nach dient der Line Check nur dazu, die Wege zu prüfen, also ob dort überhaupt das richtige Signal anliegt. Da liegt dann auch noch kein vollwertiges Signal mit PFL Gain an.

Mit einem heute üblichen Digitalpult sollte es möglich sein, jeder Band einen Grundmix als Snapshot zu reservieren, den man dann aufruft, wenn das jeweilige "Orchester" dran ist. Die Umschaltdauer würde ich mal mit 3 Sekunden ansetzen...
 
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Generell ja, ist halt auch immer davon abhängig ob man vor dem Konzert die Zeit hat für alle Bands einen Grundmix zu erstellen, bei Festivals eher schwierig
 
Ist halt blöd für die Band wenn die schon heute um 11:00 den Soundcheck machen soll, weil sie nach Mitternacht um 02:00 Uhr ihren Slot zum spielen hat. Wenn es sich dabei um "richtigen" Rock'n Roll handelt sind die vor Mitternacht schon so dicht, dass die gar nichts mehr mitkriegen. :whistle:
 
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Mit einem heute üblichen Digitalpult sollte es möglich sein, jeder Band einen Grundmix als Snapshot zu reservieren, den man dann aufruft, wenn das jeweilige "Orchester" dran ist. Die Umschaltdauer würde ich mal mit 3 Sekunden ansetzen...
a. setzt es voraus, dass alle Bands vorab einen Soundcheck gemacht haben, der dann gespeichert wird.
b. gehört zum Changeover schon ein wenig mehr, als nur auf's Knöpfchen zu drücken. Gerade bei unterschiedlichen Besetzungen, wo noch wieder zusätzliche Instrumente, Mikros, DI Boxen aufgebaut und verlegt werden müssen, oder bei oder Verwendung von verschiedenen Amps, oder Umstellen der Monitorboxen, geht zusätzliche Zeit drauf. Ja, es ist von Vorteil, wenn alle vorher ihren eigenen Soundcheck gemacht haben, und sinnvollerweise notiert sich die Stagecrew alles, incl. der Positionen, wo Musiker stehen, Mikros und Boxen positioniert werden müssen.

Wir waren vor kurzem auf einem Festival in Polen, wo neben uns noch drei weitere Acts auftraten. Jeder bekam eine halbe Stunde für den Soundcheck, der letzte Act, der angesagtesete Gangster-Rapper aus Polen (Namen hab ich mir nicht gemerkt) brauchte das nicht, da waren aber auch außer seinem DJ und seinem Mikro nichts zu checken.
Aber die Stagecrew war so versiert und organisiert, die erst einmal den Soundcheck innerhalb 15min perfekt hinbekommen, haben sich dann jede Position jedes Musikers auf der Bühne mit Gaffa markiert, wo welches Mikrostativ mit welchem Mikro positioniert wird, wo die jeweiligen Monitorboxen stehen. Das Drumset jeder Band war komplett mikrofoniert auf einem Rollriser. Ein Changeover hat keine 10 min gedauert, und der Sound war exakt so wie beim Soundcheck.
 
Soweit ich @noslash verstanden habe, ging es nicht um Festivalgröße. Ganz klar, dass da der Aufwand schon größer ist und auch das Zeitfenster. Mir geht es nur grundsätzlich darum, dass es heutzutage einfacher ist/sein kann.
 
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Zu Zeiten von Digitalmixern ist es definitv einfacher, auch ohne eigenem inEar Mixer. Alleine Schon die Tatsache, dass man das direkt auf der Bühne mit Tablet einstellen kann, ohne das nervige kommunizieren mit dem FOH Menschen, wo der Mischer heutzutage nämlich neben Dir steht, was alleine die Kommunikation schon vereinfacht, weil er direkt selber hört, was er einstellt, und nicht auf das angewiesen ist, was er von dem Musiker mehr oder weniger differenziert mitgeteilt bekommt. Schade nur, dass viele Mischer das trotz dieser Option nicht tun, weil sie entweder zu faul sind, sich auf die Bühne zu begeben oder der Meinung sind, dass sie das direkt am Pult besser könnten.
 
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Schade nur, dass viele Mischer das trotz dieser Option nicht tun, weil sie entweder zu faul sind, sich auf die Bühne zu begeben oder der Meinung sind, dass sie das direkt am Pult besser könnten.
Das unterschreibe ich genau so!
Das hab ich aber auch erst bemerkt, als ich unseren Mischer bei der Arbeit sah. Der ist die meiste Zeit mit Tablet mitten im Publikum.
 
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Schade nur, dass viele Mischer das trotz dieser Option nicht tun, weil sie entweder zu faul sind, sich auf die Bühne zu begeben oder der Meinung sind, dass sie das direkt am Pult besser könnten.
einer der vielen Gründe warum ich mich mit meinem IEM System mit eigenen Pult unabhängig gemacht habe. :)
 
Antwort eines (ambitionierten) Greenhorns:

- wie schon jemand anderes bemerkte, kann der Mischer den Sound der PA kontinuierlich immer noch anpassen (daher beim Sound Check weniger wichtig)

- Sound Check daher vor allem für Monitoring wichtig (höre ich mich? Höre ich die anderen korrekt?)

- heutzutage könnte/kann man unterschiedliche Mischungen für unterschiedliche Bands relativ einfach als unterschiedliche Presets abspeichern (z.B. bei Verwendung XAIR-18) und der jeweiligen Band den korrekten Sound „gönnen“


… sehe ich das richtig?
 
Ist so grundsätzlich richtig.
 
Das Einstellen des eigenen Monitorsounds sehe ich eher als "Abfallprodukt" an.
Ohne Monitorsound können wir nicht vernünftig spielen. Aber dann ist der Sound fürs Publikum an sich auch wieder egal..

Bei einem Gig hat die Band vor uns die Monitore verschoben, da diese sich anders auf der Bühne positioniert hatten. Haben wir aber erst nach den ersten zwei Songs gemerkt und dementsprechend beschissen lief es dann.
War aber auch ne Erfahrung. Lieber nen Song weniger spielen und dafür ordentlich umbauen während des Sets.
 
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- heutzutage könnte/kann man unterschiedliche Mischungen für unterschiedliche Bands relativ einfach als unterschiedliche Presets abspeichern (z.B. bei Verwendung XAIR-18) und der jeweiligen Band den korrekten Sound „gönnen“

… sehe ich das richtig?
an sich ja, aber nicht immer durchführbar. Angenommen du hast ein Konzertabend mit
- 4 Bands
- Aufbau ab 17.00
- Einlass 19:30
- Beginn 20.15

da müsstest du dann in 2,5 Stunden mindestens folgendes unterbekommen
- 3 Mal umbau
- 4 mal Soundcheck mit Abspeichern
- aufbau und Mikrofonierung der Backline im Allgemeinen
- Idealerweise noch einrauschen der PA

.... is ein bisschen knapp ;)


Aber sofern es zeitlich klappt, z.B. nur zwei Bands, oder Aufbau schon mittags rum, sollte man sich das tatsächlich gönnen, das nimmt dann den Stress beim Umbau, soweit auf jeden Fall richtig
 
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Antwort eines (ambitionierten) Greenhorns:

- wie schon jemand anderes bemerkte, kann der Mischer den Sound der PA kontinuierlich immer noch anpassen (daher beim Sound Check weniger wichtig)

- Sound Check daher vor allem für Monitoring wichtig (höre ich mich? Höre ich die anderen korrekt?)

Exakt so sehe ich das auch.
Wobei ich auch noch ergänzen möchte, welches Learning ich durchgemacht habe, das ich für sehr wertvoll halte:

Früher hatte ich den Anspruch, einen super Monitorsound zu haben, damit ich uns geil finde und Spielfreude entwickle. Dass Sound auf der Bühne etwas ganz anderes ist als der Sound im Publikum, habe ich zwar auf der Ebene des Verstandes irgendwie gewusst, aber nicht gefühlt. Gesiegt hat immer mein Misstrauen, dass es im Publikum ja nicht perfekt klingen kann, wenn es bei mir auf der Bühne nicht perfekt klingt.

Durch einen Zufall bin ich dann mit einer Showband auf die ganz großen NDR-Bühnen raufgekommen. Das war beim Umbau mit viel Hektik verbunden, aber im ganzen drumherum wurde ich von vielen Profis betüddelt, dass ich mich auch fallen lassen konnte: hauptsache, ich höre die Instrumente gut, und die anderen kümmern sich darum, dass es draußen super klingt.

Nachdem ich das ein paar mal so erlebt habe, hat sich dieses Gefühl dann auch mit der viel kleineren Band in viel kleineren Locations eingestellt.

Es klingt ein bisschen schwulstig, aber diesem Gedanken muss man auch aktiv Raum geben: Es ist nur eine Sache des eigenen Mindsets, genug Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten am Instrument und Vertrauen in die Fähigkeiten des Mischers für den FoH-Sound zu haben. Spielfreude kann man auch haben, wenn der Bühnensound nicht in die letzten EQ-Frequenzen optimiert ist.
 
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hauptsache, ich höre die Instrumente gut,
Ich würde es noch weiter fassen: Hauptsache ich höre von den anderen und mir etwas (noch genug), dass ich im Kontext bleiben kann und z.B. beim Singen meine Intonation stimmt.
Inzwischen komme ich recht gut mit nicht optimalen Monitorsituationen klar, ohne dass es mich allzusehr beeinträchtigt.
Das sollte eigentlich jeder Musiker anstreben und viele Profis können das auch (wobei es da auch Diven gibt).
In der eigenen Band mit eigenem Material ist das narürlich ausgegoren und passt eigentlich bei jedem Auftritt.

Eine gute Übung ist eine Open Stage mit vielen Wechseln. Da ist in der Regel kein langer Soundcheck möglich bei 3-4 Stücken pro Künstler/Band. Häufig sind die Lautstärkeverhältnisse im Monitor nicht optimal. Ich halte dann bei Gesang und Gitarre einfach jeweils einen recht konstanten Pegel, so dass der FOH die Chance hat, das für's Publikum passend zu mischen,
Hilfreich ist auch, wenn man am Nutzsignal nicht mehr viel schrauben muss. Da liebe ich meine Ovation. Die liefert einfach ein gleichmäßiges Spektrum ab, das am FOH und Monitor (keine Neigung zu Feedbacks) ohne viel Eingreifen funktioniert. Da kommen leider auch Kandidaten, bei denen muss man an der Gitarre mit dem EQ extrem viel korrigieren, dass es halbwegs stimmt und Resonanzfrequenzen (meist zwischen 100 und 180 Hz) rausziehen dann geht es.

Kurzfassung: Leute lernt, auch mit nicht optimalem Monitor spielen zu können und liefert Signale ab, die man nicht erst lange anpassen muss, damit es klingt.
Das macht das Leben bei Auftritten leichter.
 
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Dem letzten Satz kann ich nur zustimmen:
Kurzfassung: Leute lernt, auch mit nicht optimalem Monitor spielen zu können und liefert Signale ab, die man nicht erst lange anpassen muss, damit es klingt.
Das macht das Leben bei Auftritten leichter.
Natürlich ist es schöner, wenn der Monitorsound passt, aber als professioneller Musiker sollte man auch mit Kompromissen klarkommen. Letztlich sollte man schon für ein Publikum abliefern, und wenn es unnötig lange dauert, gerade auf Festivals mit möglichst kurzen Changeovers, wo ein Publikum evtl. sogar während des Umbaus vor der Bühne steht und wartet, dass es losgeht, ist das unschön und wirft letztlich auch ein schlechtes Bild auf die Band - ihr habt das sicherlich auch schon mal selber aus Publikums-Sicht erlebt. Denen ist das letztlich egal, ob das an der Technik oder am Personal liegt, dass es so lange dauert.
 
Da bin ich auch bei @dr_rollo und @chris_kah

Also Musiker solltest du dein Programm spielen können, selbst ohne Monitor und nur mit Schlagzeug.
Ist mir mal so gegangen. Wir hatten nen Gig und ich hab meine Kopfhörer vergessen und (damals noch) keine Ersatzhörer dabei gehabt. Also musste ich mit dem FoH Sound leben, den ich aber wegen dem Drums direkt hinter mir kaum gehört hab. Hat trotzdem soweit ganz gut geklappt, wenn es auch ein bisschen anstrengend war. Auch bei einem Festival hatte ich dem FoHler gezeigt, das ich meine Gitarre nicht höre. Der hat lauter gemacht und ich hab nur noch meine Gitarre gehört. Also bin ich an den Bühnenrand gegangen um wenigstens den FoH Sound ein bisschen zu hören.

Es kann immer mal vorkommen das der Monitorsound nicht passt. Da gibt es auch 1000 Gründe wie das passieren kann. Aber wer sein Programm kennt, sollte trotzdem klar kommen. Natürlich ist man da mit der Show auf der Bühne deutlich eingeschränkt. Die Konzentration auf das bisschen das man von der Band mitbekommt schluckt dann schon 80-90% der Rechenleistung. Da bleibt nicht mehr viel übrig für was anderes.

Das soll aber auch nicht heißen, das man bei entsprechender Übung auf den Monitorsound verzichten kann. Auf keinen Fall! Ein guter Sound für die Musiker hilft immer beim performen und beim wohl fühlen.

Aber man sollte gerade bei Auftritten doch schon so weit sein, das man auch mit Handicap das Programm durchziehen kann.

Dabei gibt es aber eine Ausnahme, und das sind die Sänger, denn die müssen hören ob sie den richtigen Ton treffen.
 
Weil es meiner Ansicht nach beim Soundcheck in erster Linie darum geht, dass das Publikum einen guten und ausgewogenen Sound hat
Nö. Zu einem kompletten soundcheck gehört auch das erstellen eines monitormixes.

Also ich weiß wenig über Theorie aber ich denke in der Praxis sind sich fast alle einig:
Ein linecheck ist dafür da um zu überprüfen ob die Mikros richtig gesteckt wurden und Pegel am Pult ankommt. Das macht oft ein Helfer der auf die Mikros klopft während der tonmann am Pult auf die led‘s schaut.
Zum soundcheck gehört sowohl ein monitormix für die Musiker als auch ein frontmix für das Publikum.

Ich hab auch schon wirklich viele Konzerte gemischt. Und ohne monitormix hab ich noch keine Band ins Verderben geschickt. Auf die 5 Minuten kommt es dann auch nicht an. Zum Wohle aller.
 
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Das macht oft ein Helfer der auf die Mikros klopft während der tonmann am Pult auf die led‘s schaut.
Für mich kommt da noch der Kopfhörer zum seltenen Einsatz. In die Kanäle per Solo rein hören wenn da wer auf das Mikro klopft, hilft falsche Patches zu finden.
meine Reihenfolge ist:
Linecheck, Check der Signalqualität (kommt da etwas brauchbares zu einem vernünftigen Pegel an?), kurze Klangkontrolle, etwas Pegel auf die PA, dann die Monitore einstellen. Zu letzt noch etwas fein tuning am FOH Sound, speichern, fertig, nächster, wenn es da denn einen nächsten gibt;)
 
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