DerZauberer
Registrierter Benutzer
Ich bin ja schon sehr lange und zum Großteil meines Spiels in Open Tunings unterwegs, gerade auch akustisch, gerade auch für Bluesiges und Slide/Bottleneck. Also ganz klassisch Open D/E, oder auch Open G (und ja, auch mal Open A wenn ich es mich traue, und mich da laaangsam annähere zwecks Saiten-um-die-Ohren-fliegen).
Gerade bei Open G ist es ja so, dass man gleich drei Saiten mit "D" hat zwei mit "G" (DGDGBD von unten nach oben, englisches B hier = deutsches H), und man es halt deutlich merkt, wenn die jeweiligen Oktaven nicht 100% sauber gestimmt sind. Ich nutze diverse Stimmgeräte, die mir auch im Standard Tuning absolut gute Dienste leisten ... kann aber auch eine Gitarre "altmodisch" in sich durchstimmen auf Basis eines Referenztons oder eben für daheim auch nur "in sich stimmig" ohne dass ich drauf achten muss ob das D nun wirklich ein D ist.
(kleine Side-note ... ist schon erstaunlich, was man sich dann doch so an "Tongedächtnis" erarbeiten kann, bzw. wie nah man dann doch an den richtigen Ton herankommt auch ohne Stimmgerät)
(kleine Side-note #2 ... eine korrekte Stimmung ist mir wichtig, ich reagiere echt allergisch auf verstimmte Gitarren. Ich kann mit meiner bescheidenen Spieltechnik schon selbst viele schiefe Töne erzeugen, thank you very much, das muss nicht auch noch von der Stimmung her kommen).
Nun zum Pudels Kern, mal am Beispiel Open G:
1) Gerade in Open G muss man echt gescheit abdämpfen, um das Stimmergebnis nicht durch mitschwingende Saiten zu verfälschen.
2) Ich achte natürlich besonders penibel auf die Ds und Gs, die bestimmen ja das Klangbild und müssen passen.
3) Ich stimme des sich verändernden Saitenzugs wegen sowohl von-tief-nach-hoch als auch von hoch-nach-tief die Gitarre durch.
4) Laut Stimmgerät(en) passt alles.
5) Nun ist es trotzdem oft so, dass ich beim Anschlagen der offenen Saiten ein leichtes "Schweben/Flimmern" wahrnehme, dass also irgendwo irgendwas nicht passt.
6) Ich vergleiche die Oktaven ... und siehe da, irgendwie passt die hohe-D-Saite nicht ganz vom Gehör her... also wird nach Ohr nachjustiert. Gleiches gilt für die B-Saite, die ich dann nach Gehört ins Gesamtgefüge einjustiere. Meistens geht es um die drei Diskantsaiten, an denen ich im Cent-Bereich nachtarocken muss.
7) Das Stimmgerät bestätigt mir, dass die Saiten jetzt zwar nach Gehör stimmen, aber eben messtechnisch ein paar Cent neben dem Optimum liegen.
Kennt das noch jemand so? Kann mir dieses Phänomen jemand erklären?
Mir ist klar, dass Gitarren stimmungstechnische Kompromisse sind, und dass spätestens beim Greifen der Saiten eh alles hinten und vorne nur noch annähernd passt (aber beim Bottleneck-Spiel ist man von Bünden ja befreit, mit diversen Vor- und Nachteilen).... aber bei einem offenen Akkord als Stimmung sollten doch Stimmgeräte was "wohltemperiertes" hinbekommen, oder?
Ist nix Weltbewegendes, verstört mich nun nicht wirklich, aber wäre halt was, wo mich der Austausch interessieren würde.
Gerade bei Open G ist es ja so, dass man gleich drei Saiten mit "D" hat zwei mit "G" (DGDGBD von unten nach oben, englisches B hier = deutsches H), und man es halt deutlich merkt, wenn die jeweiligen Oktaven nicht 100% sauber gestimmt sind. Ich nutze diverse Stimmgeräte, die mir auch im Standard Tuning absolut gute Dienste leisten ... kann aber auch eine Gitarre "altmodisch" in sich durchstimmen auf Basis eines Referenztons oder eben für daheim auch nur "in sich stimmig" ohne dass ich drauf achten muss ob das D nun wirklich ein D ist.
(kleine Side-note ... ist schon erstaunlich, was man sich dann doch so an "Tongedächtnis" erarbeiten kann, bzw. wie nah man dann doch an den richtigen Ton herankommt auch ohne Stimmgerät)
(kleine Side-note #2 ... eine korrekte Stimmung ist mir wichtig, ich reagiere echt allergisch auf verstimmte Gitarren. Ich kann mit meiner bescheidenen Spieltechnik schon selbst viele schiefe Töne erzeugen, thank you very much, das muss nicht auch noch von der Stimmung her kommen).
Nun zum Pudels Kern, mal am Beispiel Open G:
1) Gerade in Open G muss man echt gescheit abdämpfen, um das Stimmergebnis nicht durch mitschwingende Saiten zu verfälschen.
2) Ich achte natürlich besonders penibel auf die Ds und Gs, die bestimmen ja das Klangbild und müssen passen.
3) Ich stimme des sich verändernden Saitenzugs wegen sowohl von-tief-nach-hoch als auch von hoch-nach-tief die Gitarre durch.
4) Laut Stimmgerät(en) passt alles.
5) Nun ist es trotzdem oft so, dass ich beim Anschlagen der offenen Saiten ein leichtes "Schweben/Flimmern" wahrnehme, dass also irgendwo irgendwas nicht passt.
6) Ich vergleiche die Oktaven ... und siehe da, irgendwie passt die hohe-D-Saite nicht ganz vom Gehör her... also wird nach Ohr nachjustiert. Gleiches gilt für die B-Saite, die ich dann nach Gehört ins Gesamtgefüge einjustiere. Meistens geht es um die drei Diskantsaiten, an denen ich im Cent-Bereich nachtarocken muss.
7) Das Stimmgerät bestätigt mir, dass die Saiten jetzt zwar nach Gehör stimmen, aber eben messtechnisch ein paar Cent neben dem Optimum liegen.
Kennt das noch jemand so? Kann mir dieses Phänomen jemand erklären?
Mir ist klar, dass Gitarren stimmungstechnische Kompromisse sind, und dass spätestens beim Greifen der Saiten eh alles hinten und vorne nur noch annähernd passt (aber beim Bottleneck-Spiel ist man von Bünden ja befreit, mit diversen Vor- und Nachteilen).... aber bei einem offenen Akkord als Stimmung sollten doch Stimmgeräte was "wohltemperiertes" hinbekommen, oder?
Ist nix Weltbewegendes, verstört mich nun nicht wirklich, aber wäre halt was, wo mich der Austausch interessieren würde.