Suche Profi Pop-Gesang-Mikro für guten (bassigen) Nahbesprechungseffekt (siehe zB Ed Sheeran)

  • Ersteller Skinny Jeans
  • Erstellt am
ok top, ich probiere mal das Gefell UM 21.1s (nicht das 990?) und das Manley als Shootout.
 
Für Deine Anforderungen ist das M 92.1 S besser als das M 990. Das Manley müsste von der Kaspel her Richtung U 67 gehen.
 
Ja, es gibt viele Mikrofone. Scheint ein U 87 angelehntes zu sein.
Woran erkennst du das denn? Bzw. die Vergleiche, dass zB auch das Manley wohl dem U67 ähnelt?

Erkennst du an der Kapsel "optisch" oder in den Beschreibungen?:)
 
Was sich ähnelt ist die k67 Kapsel bei den beiden Mikros Manley Reference und U67.
Um genauer zu sein, es ist eine k67 style Kapsel im Reference, ganz zu schweigen von der anderen Röhrenschaltung im Vergleich zum U67.

Klanglich unterscheiden sich die beiden Mikros zudem deutlich.
Das Manley ist höhenreicher "brighter" als das U67.
Auch ist die Mittenabbildung etwas anders.

Beim Testen darauf achten, ob das Manley obenrum nicht zu aggressiv reagiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe das Manley jetzt bestellt und schicke Euch Demoaufnahmen. Werde im Anschluss aber auch das Gefell dann testen und vergleichen.
 
Eine Option wäre auch gewesen, sich bei Echoschall ein paar Schätzchen übers Wochenende auszuleihen und sich von der Top-Seite dem Wunschmikrofon zu nähern.
Im Nachgang kann man dann bei erschwinglicheren Klons und Nachbauten schauen, dass man seinem Ideal nahe kommt.

Insgesamt ist das meiner Meinung aber weniger eine Gear- als Aufnahmetechnik-Frage. Nahbesprechung und Intimität bekommt man mit vielen Mikros hin.
Die genannten Referenzen wären für mich noch zu wenig konkret als Zielsound, da sie ja in sich schon eine größere Bandbreite abdecken.
 
Die K 49-Kapsel geht schon ;-). Ist eines der Big Five. Aber nicht, das was Du suchst. Für Pop Deiner Richtung, würde ich dann aber eher zum FLEA 47 greifen. Das Geld, das Du dann sparst kannst Du gerne mir überweisen ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also heute mal getestet bei mir, alle Mics über mein UAD mit "Gain-Stellung" mittig (5). Könnt Ihr raten, welches Mic welches ist? Welches findet Ihr am besten?
Song schnell eingesungen, aber 0 bearbeitet, Popp-Fehler etc, aber egal. Wollte bewusst nah dran sein, um das ganze Spektrum zu hören

Manley Cardioid
Neumann TLM102
AKG C414 (silber)
Shure SM7B

https://www.dropbox.com/scl/fo/wmis4ddfau9vdgeatxudk/h?rlkey=3u4jb6by1tp5rc0infjjffb6b&dl=0

Bin gespannt auf Eure Ergebnisse :)
Danke, maz
 
Sind das Rohaufnahmen?
 
Sorry, hatte ich auf dem Handy überlesen.
 
Die Frage ist vor allem wie soll es denn genau klingen?
Ed Sheeran und Weekend sind stimmlich bspw. weit auseinander.

Selbst bei Sheeran klingen Songs zum Teil unterschiedlich, und noch viel spannender ist, Deine Stimme klingt ganz anders.
Deine Stimme klingt sonorer ist tiefer als die besagten Kollegen.

Du schreibst:
"Ich habe auch irgendwas nasales drin, was ich nicht noch gepusht haben muss. Einen ausgewogenen mittigen nahbesprechungs effekt und sehr direkt "in the face" für pop produktionen. das ist, was ich suche."
Der Nahbesprechungseffekt geht immer auf den Bass, da gibt es straffen/tighten Nahbesprechungeseffekt, der nicht zu bassig ist, da vermute ich, das meinst Du?!

Wichtig ist immer, die Rohaufnahmen im Mix zu hören, alle bei gleicher Lautstärke, und eher etwas zu leise.
Da hört man schnell was sich am besten durchsetzt.

Aus den obigen Files ist keins dabei was mir Solo richtig gefällt bei Deiner Stimme.
Eins klingt recht rund und voll, ggf. etwas zu viel Nahbesprechung, oder zu viele Zischlaute und unausgewogener Frequenzbereich, sprich zu aggressive Höhen, wenig austarierte Mitten, oder zu langweilig/matt, oder zu "normal" .

Ich wiederhole mich, ein M92.1s, M49 oder U67 wären exzellent für Deine Stimme (FLEA 49, 47, M251 wären auch Topkandidaten, aber ausleihen ist das Problem, nur D.A.S kommt an FLEA heran, ich bezweifle aber dass D.A.S. 6000€-Mikros ausleiht) .

Alle drei Kandidaten inkl. der genannten FLEA's würden Deine Stimme im Mix "vorholen"
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schließe mich @whitealbum an. Dabei finde ich keins wirklich schlecht, aber auch keins Spitze. Was das Manley sein sollte. Das Microtech Gefell wäre die vernünftigste Entscheidung.
 
Du kannst gerne auflösen was was ist.
Ich habe zwar ein Verdacht, aber bei Aufnahmen Dritter weiß ich nie was genau gemacht worden ist (zu nah besungen klingt selten besonders bei GMKs, etc.).
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorneweg: Die Soundbeispiele den konkreten Mikrofonen zuzuordnen traue ich mir nicht zu, so etwas habe ich nie weiter trainiert, zumal es für meine Anwendungen keine nennenswerte Rolle spielt.
Ich kann daher nur meinen Eindruck beschreiben, wie die - in der Tat recht unterschiedlichen - Klang-"Fingerprints" auf mich wirken.

A unterdrückt die Zischlaute und am besten, klingt aber wohl auch insgesamt relativ dumpf im Vergleich. Im Spektrogramm sieht man auch sehr gut wie es zu den Höhen hin relativ deutlich abfällt
B und D betonen die Zischlaute vergleichsweise deutlich, B ein klein wenig mehr als D. D hat für mich eine leichte Tendenz, den Klang ins nasale zu färben. Was mir bei D dazu noch auffällt ist eine Art leichter Kompressor-Effekt im Wort "Moment" bei Sek. 07 und ganz leicht auch an anderen Stellen, das kann mit einen momentanen "Zustopfen" durch anströmende Luft verursacht worden sein. Bei den anderen Mikos fällt dieser Effekt nicht so auf - kann aber durch einen Popp-Filter sicher behoben werden.
C fällt für mich gegen die anderen etwas ab. Der Klang hat für mich etwas "halsiges/kehliges", dabei bleibt der Bassbereich merkwürdig dünn, dünner als bei den anderen drei. C gefällt mir am wenigsten.

Hinsichtlich der Zuordnung bleibt es bei reiner Spekulation. Von den vier Mikros besitze ich das C414, aber ein älteres, schon über 20 Jahre alt. Das TLM102 hatte ich mal, ist aber schon länger her. Das Shure und das Manley kenne ich nicht aus eigener Erfahrung. Orientieren kann ich mich allenfalls an den veröffentlichten Frequenzgängen, wobei ich von dem Manley keinen finden konnte.

Da das TLM102 bei 8-12 kHz seinen höchsten "Buckel" hat und mir das im Spektrogramm auch dort auffällt, würde ich das TLM102 "B" zuordnen.
Wegen des deutlichen und kontinuierlichen Abfalls zu den Höhen würde ich "A" dem Shure zuordnen.
"D" möglicherweise das C414? Dann bliebe "C" für das Manley.
Es könnte aber auch "B" das C414 und "D" das TLM102 sein.
Aber wie gesagt alles Spekulation, zumal ich wie die anderen hier, @skinny Jones, deine Stimme nicht im Original kenne. So lässt sich nicht beurteilen, welches Mikro wo etwas hinzu tut und wo etwas weg nimmt.

B und D gefallen mir am besten, wobei ich bis auf die Zischlaute den Klang bei B ein wenig ´runder´ finde. Das Zischen müsste man aber ggf. filtern. Hier ist D etwas besser aufgestellt, aber hier müsste ggf. das (ganz wenig) näselnde ein wenig gegen gefiltert werden. Unter Umständen ist da ja aber auch in der Stimme selber drin?


Nachtrag:
Solche Vergleiche so anzustellen, dass eine ganz objektive Beurteilung möglich wird, ist außerordentlich schwierig und üblicherweise auch sehr aufwändig.
Hast du die Takes alle nacheinander aufgenommen oder in alle 4 Mikrofone gleichzeitig eingesprochen?
Im ersten Fall ist es fast unmöglich, alle Takes 100%-tig gleich einzusprechen, da kann schon mal ein "ß" schärfer ausfallen als beim vorherigen Take, und schon ist der genaue Vergleich dahin.
Im zweiten Fall werden zwangsläufig schon alleine wegen der Größe der Kandidaten einige Mikros mehr oder weniger etwas seitlich besprochen. Die gemessenen Frequenzgänge sind aber stets nur die der Hauptbesprechungsachse, die seitlichen Frequenzgänge unterscheiden sich davon. Darüber geben einerseits die Polar-Patterns Auskunft, noch genauer aber die Diagramme des sog. Bündelungsmaß (die aber nur selten in den Datenblättern enthalten sind).
Im Ergebnis klingen die Mikrofone seitlich besprochen immer anders als von der Hauptbesprechungsachse her besprochen (nur sehr wenige Mikrofone haben ein gleichmäßiges Bündelungsmaß und klingen auch seitlich praktisch gleich, soweit ich weiß nur einige Schoeps-Kapseln und andere dieser Preisklasse, sowieso nur KM-Kapseln, GM-Mikros haben technisch bedingt typischerweise ein ungleichmäßiges Bündelungsmaß).
Alle Mikrofone neben- und übereinander anzuordnen und gleichzeitig zu besprechen liefert daher zwangsläufig ein wenig objektives Bild.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe zwar ein Verdacht, aber bei Aufnahmen Dritter weiß ich nie was genau gemacht worden ist (zu nah besungen klingt selten besonders bei GMKs, etc.).
Das obige bewusst im Hinterkopf, macht es doch Freude zu spekulieren ;-)

A sollte das SM7b sein, recht dark und etwas matt in den Höhen (wenig Auflösung)
D sollte im besten Falle das Manley sein, da es klanglich mir am Besten zusagt
Nimmt gut Kompression an
B und C bin ich unschlüssig, sofern das C414 die Variante XL-II ist, mit hervorgehobenen Höhenfeld, dann wäre B das C414 XLII
C wäre dann das TLM102

Ist das C414 die XLS Variante, könnte B das TLM102 sein, allerdings habe ich das TLM102 so noch nie gehört!
Die artifizielle Höhen sidn schon speziell (zuerst dachte ich das wäre das Manley wegen den starken Höhen, aber die Quali ist nicht gut).


Aber wie gesagt, zum einen ist bei dem Testaufbau schon Spekulation, Voraussetzungen für einen Shoot Out wie auch fürs bessere "Raten" wären
- identischer Take
- 20-30cm Abstand inkl. sehr guter Ausrichtung aller Mikros wäre treffsicherer :)

und zum anderen, fehlt mir gerade bei Stimmen die Smoothness und das Runde in der Stimme.
Deswegen meien obige Empfehlung bzgl. Mikrofon.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry for the delay:
A = C414
B = Manley
C = SM7B
D = TLM102

-> ich finde das Manley schon sehr nice, aber müsste/würde es noch gegen das Gefell UM 92.1s testen, auch wenn ich beide nicht parallel hier habe.
Frage: testet ihr am besten direkt ins Interface (wenn gut, wie meins zB RME Fireface UCX II), damit ihr null Verfälschung durch Preamps habt?
Müsste Sinn machen, oder?
Danke:)
 
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
Ein Preamp, der die Eigenschaften eines Mikrofons ohne zu verfälschen abbildet, ist empfehlenswert.
 

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