Cry Baby von 1985: 9V Stromzufuhr von Batterie auf Netzteil umbauen?

Ja, am Gewinde und an der Mutter lägen +9 Volt an. Geht ja nicht anders, da der "+" am Schaft des Steckers anliegt und Gewinde und Mutter aus Metall sind.
Das wäre aber auch bei der ansonsten isolierten Buchse aus dem Link in Post #39 der Fall, denn die hat auch außen einen Metallring. Die Mutter dieser Buchse wäre aber nicht spannungsführend.
Gänzlich ohne spannungsführende Teile außen sind nur die großen isolierten Buchsen die komplett aus Kunststoff sind, aber die haben ja den großen Durchmesser.

Wobei ich jetzt nicht erkennen kann, wo ein Problem liegen soll, wenn am Gewinde und an der Mutter +9 Volt anliegen. Wenn die Buchse über den Isolierring im Metallgehäuse sitzt und unter der Mutter zusätzlich eine Kunststoffscheibe angebracht ist (bzw. alternativ ein zweiter Isolierring), dann ist auch die metallene Buchse komplett vom Gehäuse des Cry Babys isoliert eingebaut - wie es sein sollte.
Spannungen werden erst gefährlich ab (offiziell) 45 Volt, da erst ab diesem Level wegen des üblichen Hautwiderstandes Stromstärken entstehen können, die für den Körper gefährlich werden können. Aber auch nur dann, wenn man mit Körperteilen einen unter solchen und höheren Spannung stehenden Stromkreis schließt.

Bei den hier vorliegenden 9 Volt bleibt alles im völlig ungefährlichen Bereich.
 
Bei den hier vorliegenden 9 Volt bleibt alles im völlig ungefährlichen Bereich.

Was ist mit dem angeschlossenen Gerät, das mit dem NF-Kabel verbunden wird, wenns mal keine Gitarre ist?

An den NF-Klinkenbuchsen lägen somit auch die +9V an. Und ob die Ausgänge des angeschlossenen Gerätes und vor allem auch der Eingang des Amps das vertragen können? Klinkenstecker sind nicht kurzschlußsicher.
Ich würde das Risiko nicht eingehen wollen... :unsure:
 
An den NF-Klinkenbuchsen lägen somit auch die +9V an.
Bei einer ordnungsgemäß isoliert eingebauten DC-Buchse liegt weder am Metallgehäuse des Cry-Babys noch an den Klinkenbuchsen 9 Volt an, wie sollte auch. Der Schaft der Klinkenbuchsen liegt auf Schaltungsmasse - sonst wäre es ja nicht zu dem Kurzschluss gekommen von dem @Jenzz in Post #28 korrekterweise schreibt. Anders als isoliert kann die DC-Buchse doch gar nicht eingebaut bzw. genutzt werden, wenn wie bei den Effektgeräten üblich der "+" außen am Schaft des DC-Steckers anliegt.

Wenn am NF-Ausgang wirklich eine Gleichspannung im Signal vorhanden sein sollte (was eigentlich auf ein sehr schlechtes Schaltungsdesign hindeuten würde), würde diese vom stets vorhandenen Kondensator am Eingang eines nachfolgenden Geräts (z.B. Interface, Mischpult) abgeblockt.
Als Netzteil würde ich grundsätzlich entweder vollisolierte Geräte empfehlen, also solche der "Schutzklasse II", oder solche mit ordnungsgemäß angeschlossenem Schutzleiter ("Schutzklasse I"), damit ist man auch da auf der sicheren Seite (natürlich auch nur, wenn es nicht der letzte Billig-Schrott aus einer obskuren Quelle ist). Natürlich muss das Stromnetz an dem alles angeschlossen ist, ebenfalls korrekt ausgeführt und abgesichert sein. Aber das ist ein anderes Thema.
 
Wobei ich jetzt nicht erkennen kann, wo ein Problem liegen soll, wenn am Gewinde und an der Mutter +9 Volt anliegen. Wenn die Buchse über den Isolierring im Metallgehäuse sitzt und unter der Mutter zusätzlich eine Kunststoffscheibe angebracht ist (bzw. alternativ ein zweiter Isolierring), dann ist auch die metallene Buchse komplett vom Gehäuse des Cry Babys isoliert eingebaut - wie es sein sollte.
Na ja. Du schriebst ja, dass am Gewinde und an der Mutter die +9V anliegen. Ich muss gestehen, dass ich dann in der weiteren Ausführung das mit den Isolierringen überlesen habe. Folgerichtig sind diese Isolierringe aber dann auch zwingend notwendig.

Es ist aber eben zu beachten, dass es auch wirklich Isolierringe sind und nicht nur einfache Unterlegscheiben. Man muss aber dann eben auch voraussetzen, dass diese Unterschiede bei den Protagonisten auch bekannt sind. Die 9V wären für den Menschen sicherlich nicht gefährlich, für die "Maschine" dann schon, denn Gehäuse und die NF-Klinkenmasse sind elektrisch ein Punkt.
 
Ok, Leute, nach all' dem Hin und Her habe ich mich entschlossen, folgende Schaltung zu bauen. Ist das so korrekt?

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Und hier ist nochmal der Zustand vor dem Verlöten (der Kippschalter ist fürs Foto nur drangesetzt, bekommt natürlich noch eine eigene Bohrung):

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Ja, das sieht korrekt aus, so sollte es funktionieren.
 
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So ist das jetzt mit der Verdrahtung im Wah (siehe Abbildungen, 06.08.2023). Schrumpfhülsen wurden natürlich noch aufgeschrumpft. Ist auf jeden Fall eine saubere Lösung: Kippschalter nach vorn: Netzteil, Kippschalter nach hinten: Batterie (die Richtung, in der sie auch liegt). Sieht auch von außen professionell aus (trittsicher).

Frage: Schaltet bei "üblichen" Effektgeräten das Einstecken des Netzteils die Batterie aus? Hier z. B. beim Ibanez Super Tube oder beim Boss Stimmgerät? Also, dass ich die Batterie im Gerät lassen kann und nicht immer den Klinkenstecker aus der Eingangsbuchse ziehen muss, um die Batterie abzuschalten?

Und "leidet" die Batterie auch, wenn ich sie im Gerät lasse? Manchmal will ich das Stimmgerät halt auch ohne Anschluss an den Verstärker nutzen. Klar, über ein paar Monate geht die Batterieladung gegen Null. Ich meine halt kurzfristig.

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Das sieht doch gut aus!
Wenn du den Schalter auf "Netzteil" stellst, dann ist die Batterie abgeklemmt, und da sie dann nicht mehr an einem Stromkreis hängt, kann sie sich auch nicht entladen - abgesehen von der immer vorhandenen, aber bei guten Batterien sehr, sehr schwachen Selbstentladung. Der Schalter in den üblichen DC-Buchsen bewirkt genau das, was du hier mit dem separaten Schalter machst.

Insofern ist es unproblematisch, die Batterie im Gerät zu lassen. Was leider immer noch vorkommen kann, ist, dass die Batterie irgendwann leck wird und ausläuft, was dann ärgerlicherweise einen Schaden verursachen kann, mindestens eine unschöne Verunreinigung (die sich aber mit blankem Wasser, meist gut reinigen lässt - ggf. etwas Essig dazugeben).
Diesbezüglich habe ich aber mit Markenware (Panasonic, Varta u.a.) seit vielen Jahren keine schlechten Erfahrungen mehr gemacht. Als ich jedoch mal Geld sparen wollte und die Batterien von Aldi gekauft habe, musste ich unerfreulicherweise feststellen, dass diese tatsächlich gelegentlich auslaufen. Kaufe ich seitdem nicht mehr.
 
Danke für deine Antwort! So hatte ich mir das fast gedacht. Ich sehe auch meistens zu, Batterien als Markenware zu kaufen. Auslaufen hatte ich schon seit Jahren nicht mehr, wie du schon sagtest.
 

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