Kaufberatung: Flexibler Amp für Bluesrock bis Metal / primär zuhause / perspektivisch Proberaum / max 1000€

G
going7
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
02.06.24
Registriert
31.07.23
Beiträge
10
Kekse
0
Liebe Community,
ich bin seit längerem auf der Suche nach einem neuen Amp und würde mich über Tipps freuen. Der nächste große Laden mit viel Auswahl ist bei mir leider eine Tagesreise entfernt und ich würde mir daher lieber 1-2 Modelle zum Antesten nach Hause bestellen.
Primär spiele ich alles zwischen Blues Rock und Metal, nur gelegentlich Clean. Erstklassiger Gain auf verschiedenen Stufen ist mir sehr wichtig, trotzdem will ich viel Flexibilität beim Spielen - wenn es dafür ein zusätzlich ein paar Pedals braucht, ist das ok. Ich spiele aktuell nur zuhause (etwas lauter als Zimmerlautstärke ist kein Problem, trotzdem gewisse Limitationen). Perspektivisch will ich mir eine Band suchen und möchte im Optimalfall den Amp auch dafür nutzen können. Dachte daher eher an ein Top-Teil mit Cabinet, als an einen Kombo, bin aber offen für alle Vorschläge. Ich liebäugle sehr mit dem PRS MT15, ist aber für home-use wohl einfach zu laut (und hat eine schlechte Lautstärkeregelung).

Mein Budget beläuft sich so ca. auf 1000€. Am liebsten Röhre, Modeller eher nicht so gerne, darf sich gut mit Pedals vertragen.

Wenn ich online suche, werden mir entweder günstige Einsteiger-Amps oder 100W-Weltenzerstörer angezeigt. Gibt es nichts gutes dazwischen?

Ich bin für eure Tipps sehr dankbar!
VG
---

1.) Spielerfahrung:

Ich bin...

[ ] Blutiger Anfänger (ohne jegliches Vorwissen)
[ ] Ambitionierter Anfänger
[x ] Fortgeschrittener (mit Vorwissen)
[ ] Semi-Profi
[ ] Profi (mit speziellen Wünschen und Anforderungen)
[ ] Anderes (bitte angeben)


2.) Musikrichtung:

Ich spiele...

[x ] Blues
[ x] Rock
[x ] Metal
[ ] Funk
[ ] Soul
[ ] Jazz
[ ] Cover/Top40
[ ] Sonstiges: (bitte angeben)


3.) Ist bereits anderes Equipment vorhanden?
[ ] Nein
[x ] Ja, und zwar: ESP LTD EC-1000 Gitarre (Seymour Duncan Pickups), VOX VT40+ Modelling Amp


4.) Bauform:

Ich suche...


[ x] Topteil
[x ] Combo
[ ] Rack Preamp
[ ] Komplettes Halfstack


5.) Mein Budget:

[ ] 150-300€
[ ] 300-500€
[ ] 500-750€
[x ] 750-1000€
[ ] 1000-1500€
[ ] 1500-2000€
[ ] 2000-3000€
[ ] über 3000€


6.) Gebrauchtkauf:

[ ] Ja
[ ] Nein
[x ] Egal
[ ] Sonstiges: (bitte angeben)


7.) Einsatzort:

Ich brauche ihn für...


[x ] Zuhause
[ x] Proberaum
[ ] als Zweit-Amp
[ ] Bühne
[ ] Studio
[ ] Sonstiges: (bitte angeben)


8.) Technik:

Ich will...


[ x] Röhre
[ ] Modeling
[ ] Transistor
 
Würde mich nach einem Marshall DSL50 oder gebrauchten TSL 60 Top umschauen. Ein Fame Studio 84 50W Top (quasi Laboga) wäre bestimmt noch interessant.
Welche Box ist absolute Geschmackssache. Ob 1x12, 2x12, 4x12, 2x10, 4x10...Gehäusegröße/-material... Das macht zu viel aus, als dass ich da dir was ans Herz legen kann.

Sehr gute Erfahrungen habe ich selbst mit einem Yamaha THR 100HD mit der dazugehörigen Yamaha Box gemacht. Die versch. Röhrensimulationen sind meiner Meinung nach absolut perfekt abgebildet.

Ich stelle den Amp eigentlich immer sehr laut ein und puste ihn weiter mit einem SD1 (Volume aufdrehen, eher weniger Gain) an. Oft für Metal Sounds mit einem zweiten Overdrive Pedal.
Bei den o.g. Amps klappt das sehr gut. Du könntest auch einen Plexi oder Plexi-ähnlichen Amp nutzen...! Kommt drauf an, wie "transparent" oder wie komprimiert der Rock-/Metal-Sound sein soll. Und wie du den Amp am EQ einstellst bzw er darauf reagiert.

Nur: für zuhause sind solche Amps eher weniger etwas - zumindest in den allermeisten Fällen. Inkl oben genannten Amps. (Ausser den THR.)

Hoffe, ich konnte dir helfen.
 
Hi @going7

und willkommen im Forum.

Ich würde dir einen Engl Amp empfehlen. Die sind flexibel und vertragen sich gut mit Pedalen. Das Modell (gemeint Wattzahl) ist für Zuhause relativ egal, da das Master-Volume i.d.R. sehr gut funktioniert.

Alternativ den Marshall JVM

Hier paar konkrete Vorschläge


Engl E606 Ironball Head 20


Engl E633 Fireball 25


Engl E606 Ironball Head 20 SE


Engl E653 Artist Blackout 50


Marshall JVM410H


Marshall DSL40CR


Engl E600 Ironball Combo


Marshall JVM215C



Für eine Metal-Band würde ich eher zu 50 - 100 Watt tendieren.

Gruß
P.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Sofern nicht das Erwartungsmanagement auf einen bestimmten Sound aus ist, sage ich aus eigener Erfahrung: BluGuitar Amp 1 (vorrangiger die Mercury Edition, nachrangiger die Iridium Edition - wobei die auch für die drei Genre funzt) + eine wertige Box mit einem Speaker (ich favorisiere den Celestion Neo 250 Copperback, weil er sehr neutral ist).
 
Mein jüngster Zugang ist ein Carvin Vintage 33 Combo

1690969499070.png


Dan eingebautem Power Soak sehr gut "home-tauglich". Taucht immer wieder gebraucht für unter 500 € auf.

Dann gibt es natürlich viele "Bedroom-Amps", allesamt selbst neu deutlich unter 1000 €. Ich hab gut 10 verschiedene hier

- Marshall DSL 5CR
- Marshall DSL 5C
- Vox Valvetronic VTX60 (Modelling Amp)
- Vox AV15 (Modelling Amp mit Endstufenröhre)
- Dynacord Amigo (wie Twen aber mit 2x10")
- LINE6 Spider IV
- Engl Gigmaster 15 Combo
- Laney Cub Super 12R
- Boss Katana 50 MKII
- Hughes & Kettner Tubemeister 18 Combo 10"
- Hughes & Kettner Tubemeister 18 Twelve Combo 12"
- Blackstar HT-5R MKII neu
- Orange Rocker 15 Combo

und kann nur sagen, dass man selbst und intensiv testen muss - am besten kaufen und zuhause ausprobieren und notfalls halt wieder verkaufen. Ich finde markant die Speaker-Größe 10" oder 12". Da gibt es aber kein besser oder schlechter, weil es eben Geschmackssache ist, was einem selbst gefällt.

In meinen Augen geht es dann erst deutlich über 1000 € und mit eher sehr geringen Angebotszahlen weiter (immer ein eingebautes Power Soak berücksichtigt).
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 2 Benutzer
Alternativ den Marshall JVM

Wäre auch mein Vorschlag. Neu etwas überm Budget, aber die flexibelste Kiste, die ich kenne. Kann alles in jeder Lautstärke wiedergeben, was Marshall die letzten 50 Jahre so gebaut hat plus genug Zerre für alles, was du jemals damit machen willst (spiele selber damit in einer Death Metal Band).
 
Herzlichen Dank erstmal für die schnellen und sehr guten Antworten!

@pat875a5: Kann man mit den ENGL 20-25W-Modellen im Band-Kontext trotzdem was anfangen, oder haben die dafür schlicht nicht genug Power? Das verlinkte 50W-Modell ist ja schon etwas außerhalb meiner Preisrange und habe bislang kein Gebrauchtangebot gefunden. Wie würdest du den Vergleich zwischen den ENGL-Modellen und dem Marshall JVM sehen hinsichtlich Flexibilität im Klang?

@Erkelenzer und @pat875a5: Der Marshall JVM215C sieht sehr vielversprechend aus. Wären die JVM-Topteile aus eurer Sicht eine ebenso gut geeignete Alternative? Da gibt es einfach mehr Gebrauchtangebote (JVM 205H, oder auch 210H & 410H wobei 100W für zuhause wahrscheinlich overkill sind, oder spielt das bei den Modellen keine Rolle?). Nicht allzu weit entfernt wäre auch ein gutes Angebot für einen JVM205C Combo - empfehlenswert?

@ alle: Würdet ihr mir denn grundsätzlich bei vergleichbarem Preis eher zu einem Combo oder Top+Cab raten, was langfristige Flexibilität angeht? Oder spielt das gerade bei den Marshall JVM eh keine große Rolle, weil man zusätzlich Speaker anschließen kann?

Vielen Dank für eure Einschätzungen!
 
Wären die JVM-Topteile aus eurer Sicht eine ebenso gut geeignete Alternative?
Klar. Außer dass du halt noch eine Box brauchst gibt es keine Unterschiede zu den äquivalenten Kombos.

wobei 100W für zuhause wahrscheinlich overkill sind, oder spielt das bei den Modellen keine Rolle?).
Nicht wirklich. Die beiden Masterregler sind wirklich sehr feinfühlig und die JVMs klingen im Gegensatz zu vielen anderen Marshalls auch leise sehr gut. Muss man dann ein bisschen mit Presence unde Resonance nachregeln. Hätte ich zuhause mehr Platz, würde mein JVM Topteil auch Zuhause stehen und nicht im Proberaum.

Nicht allzu weit entfernt wäre auch ein gutes Angebot für einen JVM205C Combo - empfehlenswert
Ja! Weil man an die Kombos auch externe Boxen anschließen kann, dann funktionieren die quasi wie die Tops. Ist dann nur mehr zu schleppen auf einmal weil schwerer/unhandlicher
 
Kann man mit den ENGL 20-25W-Modellen im Band-Kontext trotzdem was anfangen, oder haben die dafür schlicht nicht genug Power?
Wenn du "richtig" clean (Funk/Jazz clean, wirklich kein Milligramm Dreck im Sound) spielen willst und die Band überladen ist (größer Raum, Keyboard(s), Bläser, Streicher... und alle hauen richtig rein!) könnte es knapp werden. Das ist aber sehr selten der Fall. Wenn du "Blues clean" (also mit "etwas Dreck" im Clean) spielst, reicht es auf jedem Fall würde ich sagen.

Allerdings :opa:
Für eine Metal-Band würde ich eher zu 50 - 100 Watt tendieren.
20W sollten eigentlich an einer 4x12 auch reichen, aber wenn der Drummer wie am Tag der Abrechnung spielt... Ich würde auf Nummer sicher gehen. :D

Das verlinkte 50W-Modell ist ja schon etwas außerhalb meiner Preisrange und habe bislang kein Gebrauchtangebot gefunden
Du könntest nach einem gebrauchten Fireball 100 (schwarze Front) schauen. Die gehen regelmäßig für 600-700. Musst allerdings selbst ausprobieren :opa:, ob du damit Blues spielen kannst: die komprimieren nämlich ziemlich hart und sind nicht gerade gute Beispiele für Flexibilität. (Für mich wäre es zumindest kein KO-Kriterium)

Wie würdest du den Vergleich zwischen den ENGL-Modellen und dem Marshall JVM sehen hinsichtlich Flexibilität im Klang?
Die Klingen sehr unterschiedlich: JVM ist halt typisch Marshall. Der JVM kann aber ziemlich alles: dürfte definitv der flexiblere von allen sein. Musst du selbst ausprobieren, welcher Sound dir am meisten zusagt.

100W für zuhause wahrscheinlich overkill sind, oder spielt das bei den Modellen keine Rolle?
Genau, die Engl und JVM haben einen guten Master Volume: klingen leise auch sehr gut und lassen sich auch gut leise drehen. (Klingen natürlich nicht genauso gut wie aufgerissen, aber das ist immer so.)

JVM205C Combo - empfehlenswert?
Klar. Ist allerdings 2x12: wiegt halt ein bisschen mehr.

Würdet ihr mir denn grundsätzlich bei vergleichbarem Preis eher zu einem Combo oder Top+Cab raten, was langfristige Flexibilität angeht?
Stand heute: für mich gehört geringes Gewicht und Kompaktheit (kein Kabelsalat etc.) zur Flexibilität dazu. Beim gleichen Sound, würde ich deswegen einen 1x12 Combo nehmen. Ich spiele aber kein Metal, d.h. Höhe Wattzahl (für Wumms unten) und das Fullstack-Aussehen brauche ich nicht. Heißt aber nicht dass das für dich auch gelten muss.
 
Ich spiele aktuell nur zuhause (etwas lauter als Zimmerlautstärke ist kein Problem, trotzdem gewisse Limitationen).
Ich glaube unter dem Begriff „Zimmerlautstärke“ versteht jeder etwas anderes.
Nur als Bespiel: wenn mein Marshall Origin 20 (mit 2x12) verzerrt klingen soll, ist er selbst im kleinsten Leistungsmodus (1Watt) viel lauter als „Zimmerlautstärke“, ca. 90 Dezibel.

Wenn ich zu Hause auf die Lautstärke achten müsste würde kein Röhrenverstärker bei mir rumstehen. Dann eher ein Modeller-Übungs-Amp für zu Hause und einen
100W-Weltenzerstörer
für die Band.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag
JVM205C Combo - empfehlenswert?
Zwischen 2x12 Combo und Head (410H), würde ich den Head nehmen: weil transportabler in 2 teilen. Bei einem 1x12 Combo, den Combo.

wenn mein Marshall Origin 20 verzerrt klingen soll, ist er selbst im kleinsten Leistungsmodus (1Watt) viel lauter als „Zimmerlautstärke“, ca. 90 Dezibel
Den Origin 20 habe ich tatsächlich noch nicht angespielt, aber ich kann dir garantieren, dass der JVM410, oder von mir aus ein Engl Invader 150W, sehr leise können und zwar super gut. Das hängt nicht immer mit der Wattzahl zusammen: bei den oben genannten ist der Sound in der Vorstufe schon ordentlich geformt. Die Endstufe springt bei hohem Pegel nur dazu, um die "Welten zu zerstören". :ROFLMAO:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja der MT15 hat das gleich Volumereglerproblem wie zb. der Mini Rectifier.
Würde ihn deshalb aber nicht ausschließen wenn er dir sehr gefällt.

Das gleiche kam mir auch in den Kopf, da ich den MT15 demnächst auch mal testen möchte.
Die Problematik sollte sich durch einen zusätzlichen Volumenregler im Effektweg lösen lassen.
Das JHS Pedal wäre mir allerdings zu teuer.

Mein Vorschlag:
https://www.somo-pedals.de/volume
 
Vielen Dank Leute, für alle weiteren Antworten und die sehr hilfreiche Diskussion!
Ich werde auf jeden Fall den Marshall JVM testen und vielleicht auch gegen den PRS MT15 vergleichen (inkl. Volume Pedal, besten Dank an @Volkri für den Somo-Tipp - mir erschien das JHS auch überteuert).

@pat875a5: Allerletzte Frage zum JVM - gibt es abgesehen von der schlechteren Transportfähigkeit etwas, das gegen den 205C (ggü. dem 215C) spricht? Also rein klanglich, der einzige Unterschied sollten ja die Speaker sein. Ich habe für beides Gebrauchtangebote gefunden, 205C aber deutlich günstiger. Beide werde ich im direkten Vergleich wohl nicht testen können.
 
Ich glaube unter dem Begriff „Zimmerlautstärke“ versteht jeder etwas anderes.
Aber da gibt es nicht viel zu verstehen:
50 dB tagsüber und Nachts 35 dB, gemessen beim Empfänger, also im Zweifelsfall dem Nachbarn. Und das ist selbst bei einem freistehenden Einfamiluenhaus in Wohngebieten nicht sehr laut. Elektrorasenmäher liegen bei rund 70 dB.
 
  • Wow
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Die Verstärkereinheit selbst ist gleich beim JVM205C und JVM215C.

Der JVM215C hat aber 3 Vorteile:

1) Er ist kompakter, weniger breit als der JVM205C, der so breit ist wie die Topteile
2) Nur ein Speaker ist zu Hause besser einsetzbar, wenn es leise sein soll (und auch günstiger, wenn man den austauscht, was ich empfehlen würde)
3) Der JVM205C ist hinten halb offen - wenn du den zu nahe an eine nackte Wand stellst, kann es zu unschönen Phasenauslöschungen aufgrund der Schallreflektionen kommen (beim JVM215C ist das eher kein Problem, da der mehr geschlossen ist hinten).

Also ICH würde immer den JVM215C bevorzugen.
 
Also ICH würde immer den JVM215C bevorzugen.
Classic Crunch Gain beim DSL 50 schlägt meinem Höhrempfinden nach, immer sämtliche Crunch Stufen beim JVM von grün bis rot.

Einzig und allein die Nicht-Schaltbarkeit zwischen Clean und Crunch des "alten" DSL (JCM2000) ist die Schwachstelle.
Der neue DSL100HR kann das aber.
Sollte man auf jeden Fall getestet haben. Es gibt nämlich viel mehr von Marshall als der omnipräsente JVM.
 
Der Combo (DSL40C) ist im Post #3 bei den Vorschlägen mit dabei. Kann mich nicht erinnern wie gut er leise kann, aber auf Band-Lautstärke hat er mir super gefallen.
 
Der kann das super! Genau wie beim JVM beschrieben würde ich das über den DSL sagen.
Leider gibt es kein 50 W Topteil, also ist der DSL 40CR mit dem Fußschalter für alle 4 Modi ein guter Tipp.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben