Lohnt sich (für mich) ein Multieffektgerät oder eher nicht?

  • Ersteller Robert716
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Und die richtigen Pedale zu finden ist doch auch Blödsinn!! Einfach mit den 0-8-15 anfangen und fertig iss... Chorus/Delay... von Boss... Overdrive Distortion auch Boss oder vielleicht Tubescreamer oder Rat... das kann doch nicht so schwer sein hier einen Sound zu finden!!! Wir müssen endlich damit aufhören zu denken dass wir alles verkannte Supertgenies sind und irgendwo ein Boutiquepedal extra nur für unsere Finger und unseren Genius gebaut wurde... Blödsinn!!
Ich glaube, du nimmst da einfach an, dass alle anderen an den selben Dingen Spaß haben, wie du. Es gibt natürlich Leute, die nichts lieber wollen, als zu spielen. Es gibt aber auch Leute, die vor allem Spaß daran haben, an Sounds zu tüfteln. Egal, ob das jemand hört. Das eine oder andere ist nicht besser.
 
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Das eine oder andere ist nicht besser.
..denke ich jetzt auch, aber wenn jemand die eine oder andere extrem-Haltung mag, macht's ja nichts, wenn die dann vertreten wird wie ein unantastbarer Glaube, oder?
Jeder, der hier Fragen stellt, wird sich darauf gefasst machen müssen, solchen Standpunkten zu begegnen, ohne sie übernehmen zu müssen.

Ich tüftele zur Zeit eigentlich nur, und es macht mir Vergnügen (gerade mal mit einem betagten GSP 2101, mit dem sich eine Menge 90s-Schwebe-Stuff prima ausprobieren lässt, und da bin ich noch weit entfernt von zweckdienlichen Parametern) ... da kriege ich keine Mahnung vom Gitarrenübe-Verband wegen versäumter Übungsstunden ... ..also, jedenfalls eher selten. ;)
 
Und die richtigen Pedale zu finden ist doch auch Blödsinn!! Einfach mit den 0-8-15 anfangen und fertig iss... Chorus/Delay... von Boss... Overdrive Distortion auch Boss oder vielleicht Tubescreamer oder Rat... das kann doch nicht so schwer sein hier einen Sound zu finden!!! Wir müssen endlich damit aufhören zu denken dass wir alles verkannte Supertgenies sind und irgendwo ein Boutiquepedal extra nur für unsere Finger und unseren Genius gebaut wurde... Blödsinn!!

Mein Thema ist: Sound okay, spielen was man hat, und sich nicht auf eine immer währende Soundsuche zu begeben, wie nach dem Ursprung des Regenbogens der nie kommt! …….
Halte ich auch für schwierig!
Ich dachte auch lange - mit einem Tube Screamer-artigem Pedal, muss man aus jedem Amp einen guten Tone bekommen.
Doch genau das ist Blödsinn! Tatsächlich gibt es nur ziemlich wenige Overdrives, die mir wirklich gut gefallen. Mittlerweile kann ich zwar aus so gut wie jedem Video Review heraushören, ob ich mit einem Pedal warm werden kann oder nicht, aber dafür musste ich leider schon ein paar „Frösche küssen“.
Nur weil ein Tube Screamer, Nobels ODR-1 oder Boss DS-1 ganze Generationen von Gitarristen (angeblich…) glücklich gemacht haben, bedeutet dass leider nicht, dass das für alle Leute gilt und wenn man da nicht auch rechts und links vom „Mainstream“ schaut, wird man das auch nie herausfinden.
Umgekehrt, hatte ich z.B. den Proco Rat, als er in den 80ern raus kam und unheimlich gehyped wurde, nach kurzem Test, für mich, als viel zu harsch und kratzig aussortiert. Nachdem ich mich jetzt wieder mit diesem Verzerrertyp beschäftigt haben, konnte ich dessen Qualitäten aber für mich entdecken.

Pedale sind gerade gebraucht sehr günstig zu bekommen und können auch (wenn nötig) schnell wieder vertickt werden. Da ist etwas Experimentieren auch kein unnötiges Fass ohne Boden.
 
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okay... ein Equalizer... dann kriegt man wirklich fast jeden Sound hin.
Und wenn nicht, liegt's oft nicht am Pedal, sondern nur am Amp und dessen Lautsprecher.
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Ich glaube, du nimmst da einfach an, dass alle anderen an den selben Dingen Spaß haben, wie du. Es gibt natürlich Leute, die nichts lieber wollen, als zu spielen. Es gibt aber auch Leute, die vor allem Spaß daran haben, an Sounds zu tüfteln. Egal, ob das jemand hört. Das eine oder andere ist nicht besser.
Ja, ich hatte aber jetzt den Eindruck, dass der Threadsteller mit seinen drei Pedalen (eine Haltung die ich übrigens sehr begrüsse!) eben nicht besonders am Sound tüfteln will.
Und Diejenigen die sich lieber ein reisiges Pedalboard zusammenstellen wollen (eine Haltung die ich eher ablehne, egal..) denen sag' ich nicht, dass sie mit drei Pedalen zufrieden sein sollen, egal..

ich bin der Meinung, dass der Gitarrist der Coverband, die auf Hochzeiten und Veranstaltungen spielt (Hochachtung!!), von Police auf Metallica, von Elvis auf Madonna schalten muss... für den ist das Multieffekt genau richtig!!!
 
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mit einem Tube Screamer-artigem Pedal, muss man aus jedem Amp einen guten Tone bekommen.
Ich habe auch nie verstanden, weshalb dieser Tubescreamer so an Bedeutung gewonnen hat. Das ist natürlich wie immer, rein subjektiv, eine Geschmacksfrage. aber auch eine Frage, wie man diese Pedale einsetzt. Wenn man den Tubescreamer als Overdrive einsetzt, fällt dieser aus meiner Erwartung raus. Das können andere Overdrivepedale wesentlich besser. Man kann den Tubscreamer als Booster einsetzen, das kann man aber auch mit anderen Pedalen.
 
für einen Multieffekt, z.B. das Boss GX100 entscheiden
Spreche nicht für alles von Boss, aber zumindest mache ich mit meinem Looper RC-600 die Erfahrung, dass es verbugt ist und ob noch ein Update folgt, steht in den Sternen. Ist halt die Frage, ob GX-Reihe einwandfrei funktioniert.
Zumindest funktioniert eine belanglose Fehlermeldung nicht ohne Weiteres, man muss sich irgendwo anmelden usw.
 
Es hilft dem TE aber in der Entscheidung, ob er Einzeleffekte oder einen Multieffekt kaufen soll nicht weiter, wenn dein Boss Looper Probleme macht.
 
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@boisdelac
Du änderst deine Beiträge auch nach Lust und Laune, oder?
 
Ich habe auch nie verstanden, weshalb dieser Tubescreamer so an Bedeutung gewonnen hat.
... zumal da dann um die unterschiedlichen Versionen, ICs und High Boutique Clones richtig viel Tamtam gemacht wird und entsprechende Modelle von einem im grunde (in meinen Ohren!) nur näselnden Verzerrer tatsächlich Mondpreise von 500 bis über 1000€ gezahlt werden...
 
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Servus @Robert716,

Was gefällt DIR persönlich besser?
A) Lieber verschiedene Bodentreter, die einfach zu bedienen sind, oder
B) ein Multieffekt, wo in der Regel über ein Display die Einstellungen vorgenommen werden (oder gar über eine App, oder PC via Software)

Das sind grundverschiedene Herangehensweisen, die ich regelmäßig bei Gitarrenschülern feststelle.
Was dem einen sehr gut gefällt, ist dem anderen ein Gräuel.
 
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BOSS ME-90 ist da die Ausnahme von der Regel. Und meine Empfehlung - noch ohne eigene Erfahrung, derzeit nutze ich den Vorgänger.
 
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Jo das ist auch eine spannende Lösung
 
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Was ich gerne hätte:

-Tuner
-Chorus
-Delay
Gleichzeitig brauche ich [...] keine Modeling-Amps und würde es [...] gerne übersichtlich halten.
Weil du offenbar ganz wenige Effekte und kein Amp-Modeling brauchst, denke ich, dass einzelne Effekte übersichtlicher zu bedienen wären. Beim Delay hättest du z.B. Regler für Delay, beim Chorus für Chorus, und ein Tuner wäre als eigenständiges Gerät auch direkt bedienbar statt über irgendeine Taster-Kombi an einem Multieffekt aufzurufen inkl. einer vielleicht nicht so guten Anzeige.
Ich habe hier im Board gelesen, dass man bei Kabeln zum Verbinden einzelner Geräte nicht sparen sollte, und es wäre noch die Frage, ob die Reihenfolge der Effekte in der Kette immer gleich wäre. Ansonsten bräuchte man noch ein Gerät zum elektronischen Patchen. Hier könnte man dann wieder über ein Multieffekt nachdenken, wo im besten Fall die gefragten Effekte direkt bedienbar wären und der Tuner auch direkt aufzurufen wäre und eine gute Anzeige hätte, wobei man einen Tuner immer noch als eigenständiges Gerät vorschalten könnte.
 
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Ich denke das hat auch wieder mehr mit Einsatzzweck, Ansprüchen und Vorlieben zu tun.
Bisschen auf der Couch daddeln? Nicht so viel Geld versenken? Auch in einer Band und/oder live nutzen?
Ich denke, das ist eigentlich der wichtigste Punkt, worüber man nachdenken sollte.

Was hat man damit vor, was braucht ein Gitarrist wirklich. Ich persönlich brauche auch wenig Effekte. Ich habe sehr lange darüber nachgedacht (mache es heute noch), wozu ich ein MultiFX brauche. Ich brauche ein Wah, Overdrive/Distortion, Phaser (gelegentlich), Chorus (gelegentlich). Irgendwo habe ich noch einen Flanger.
Ich wüsste nicht, was ich mit einem Delay anfangen sollte, habe ich auch nicht. Reverb, der kommt aus dem Amp, es gibt Reverb-Fetischisten, bin ich nicht.
Das ist das an Effekten, die ich zuhause spiele, die ich auf Gigs gespielt habe. Dafür braucht man nicht mal ein Board, sehr spartanisch, nicht viel zu schleppen.

Jetzt muss man erneut überlegen, was hat man vor. Für Zuhause, wird mir mein Setup reichen, mit einem Amp, der Bedroom kann, sich über Kopfhörer "einigermaßen" gut anhört (wenns denn sein muss).

Wenn man Gigs spielt, sieht/sah die Sache anders aus. Die wenigen Effekte, die ein Gitarrist braucht, ist nicht das Ding. Früher hat man mit einer Selbstverständlichkeit seinen Amp angeschleppt, wenn man Glück hatte, war ein Amp vorort, worüber man spielen durfte (das ist natürlich kompromissbehaftet, wenn ein JCM 800 da war, ist alles gut gegangen, oder ein 900er, als Marshall-Spieler war man fein raus).

Heute ist das anders. Die Gitarristen haben ihr Besteck in einem Köfferchen, alle Sounds die sie brauchen (das Meiste, zu 80% wohl eher nicht). Gebraucht wird ein Signal, das man in die PA schickt, das ist gewissermaßen der Amp, den man sonst schleppen muss, die Effekte sind natürlich im Kofferbesteck. Das ist gut.

Ist das gut? Ich habe nie auf diese Weise einen Gig bestritten. Ich kann mir das auch sehr schlecht vorstellen, weil ich das nie gemacht habe, auf diese Weise. Ein MultiFX (ich nenn das mal so), das alles kann, in die PA, der Sound ist der, den man sich zuvor zurecht geschraubt hat. Passt.
Gibt es da eigentlich eine Interaktion? Ein Amp hat eine Reaktion, wenn es auf der Bühne steht, der reagiert, der zischelt dich an, der haut dir den Akkord um die Ohren, mit einem Pfeifen oder Kreischen, der nur mit dem Vol an der Gitarre zurechtgewiesen werden kann. Etwas plakativ, aber Alltag, wenn man einen Amp auf der Bühne spielt, einen, den man mitschleppen muss.

Hat man das mit einem FX (ich nenn das mal so, jeder weiss, was ich meine), das Erlebnis von Live? Habe keine Erfahrung damit, Zurechweisungen sind natürlich gerne willkommen.

Ein MultFX ist für Recording, oder Zuhause für Übungszwecke, sicher unschlagbar. Man hat unzählige Effekte, die man vielleicht mal für den einen oder anderen Song braucht. 80% davon wird man nie brauchen. Man hat die IR für eine Simulation, die einen Amp virtuell darstellt, schon klasse. Wenn man aber gute Pedale hat, braucht man vllt nur ein gutes IR (das man auch für Umme aus dem Netz holt), um gutes Recording zu haben.

Das sind meine persönlichen Überlegungen. Was brauche ich, warum brauche ich das.
 
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Wenn man aber auf die Schnelle nur einen Tuner und ein paar Effekte braucht, ist das sehr wahrscheinlich die bessere Wahl als sich auf die unendliche Reise zu begeben, durch ausprobieren, kaufen und wieder verkaufen, aussuchen und wieder verwerfen, "seine" Bodentreter irgendwann zu finden.

Man braucht nicht "auf die Schnelle" eben mal ein paar Effekte... Effekte oder Pedale werden vorher immer gut ausgesucht..
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Ich denke das hat auch wieder mehr mit Einsatzzweck, Ansprüchen und Vorlieben zu tun.
Bisschen auf der Couch daddeln? Nicht so viel Geld versenken? Auch in einer Band und/oder live nutzen?

Das klingt immer etwas abwertend "ein bisschen auf der Couch daddeln," und das klingt immer so grossartig "Live spielen"

Ist es nicht so, dass die grossen Songs beim auf der Couch daddeln entstehen, und Live spielen eigentlich nur die Wiedergabe der Couch ist?

Deshalb.. sollte man nicht auf der Couch mit echten Amps und echten Pedalen sich inspirieren, und live dann meinetwegen mit (s)einem Multieffekt in die PA gehen?
 
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@Burndown
Das soll in keinster Weise abwertend sein, aber es kommt ja schon darauf an, wer jetzt was für welchen Zweck sucht und natürlich auch wie viel Geld er dafür klein machen möchte. ;-) Zumindest entsteht der Eindruck, wenn jemand fragt "ob sich das lohnt". Als ich Antwortete war noch nicht wirklich klar, was denn die eigentlichen Beweggründe/Hintergründe waren. Das hat sich ja erst später erklärt.

Um halt mal hin und wieder abends auf der Couch "zu daddeln" will ja vielleicht nicht jeder gleich viel Geld klein machen. Wenn ich selbst mal (meist spät abends) noch ein bisschen (sehr leise) auf der Couch "rumdaddel" dann reicht mit da auch eher etwas sehr recht minimalistisches.

Wenn es "schick" haben will, dann habe ich selbst auch andere Möglichlichkeite, aber das war ja hier nicht Frage. ;-)

Wenn es dann bei dem Fragenden doch perspektivisch für unterschiedliche anspruchsvolle Zwecke genutzt werden sollte, dann wählt man dann dafür vielleicht auch andere, jeweils individuell geeignete und geschätzte, Lösungen aus. Da gibt es dann in meinen Augen dann auch nicht das "Richtige" oder "Falsche", sondern das jeweils individuelle Passende, bzw. auch das jeweils Bevorzugte.

In den gelegentlichen Fällen "einer plötzlichen Inspiration", habe ich selbst übrigens auch schon mal einfach nur eine akustische Gitarre in der Hand. Ganz ohne Schnickschnack. Aber das ist sicher auch dem geschuldet, WAS einem da gerade in die Birne kommt. Bei mir geht es dann auch eher um Chords und Melodien, als um Highspeed-Geschredder. ;-)
 
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Liebe Foristen,

vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Habe mich über alle gefreut und möchte auf einzelne Punkte eingehen.
@Robert716

Das Boss MD 500 ist kein Multieffekt, sondern ein Modulation Effekt (Chorus, Flanger) mit abspeicherbaren Presets.
Ein Multieffekt ist ein Gerät, in dem viele verschiedenen und gleichzeitig einsetzbare Effekte eingebaut sind, z.B. Line6 Helix, Pod Go, HX Stomp oder Boss GT1000/Core, GX100
Und die Sounds von Multieffekten sind heute (waren es eigentlich nie, hab da Erfahrung bereits seit 1986 mit dem Roland GP8) schlechter als die Sounds von Einzeleffekten.

(...)
Vielen Dank für die Aufklärung!
In der 500€(+/-100) würde ich mich gegen Einzeleffekte und für einen Multieffekt, z.B. das Boss GX100 entscheiden.
Und auch vielen Dank für diese konkrete Einschätzung.
wenn Du ein Homestudio hast (so wie ich), mache es doch so wie ich:

für's Musikmachen (produzieren) gehst Du in's Interface und in die Guitarrensoftware (wie Amplitube oder so), da hast Du dann alle Möglichkeiten die Du für (D)eine Produktion brauchst,
zum Spielen und üben (!!) benutzt Du einfach Deinen Lieblingsamp mit zwei oder drei Pedalen. Fertig!

Ich hab' die Erfahrung gemacht, dass diese Multieffekte nur vom Wesentlichen abhalten: das Spielen und Üben! Am Ende tweakt man nur an den Möglichkeiten 'rum: vielleicht mehr Hall, vielleicht doch eine andere Distortion, vielleicht mehr Delay, vielleicht ein vintage Delay, vielleicht ein Overdrive, vielleicht ein Chorus, vielleicht ein anderes Chorus... herrjeminee... für's Produzieren allerdings, spielt man das original Signal (vielleicht per DI) in das Interface und setzt die Software dann so ein wie die Produktion das Signal braucht... das ist ein anderes Thema
Danke auch Dir für deine Einschätzung. Ich muss dazu sagen, dass ich wenig Erfahrung bei Gitarreneffekten vorweisen kann. Daher ist es für mich tatsächlich schon reizvoll, über einen Multieffekt die Welt der Effekte kennenzulernen auch wenn ich genau weiß, dass ich einen Phaser wohl nie im Bandgefüge einsetzen werde (oder wohl doch? ;) ). Das ist auch ein wenig der Kern der Frage. Ich könnte mir auch einfach je Effektkategorie einen Bodentreter kaufen und es damit Stück für Stück ausprobieren. Nehmen wir als Beispiel einen Chorus. Nach etwas Einlesen würde ich dazu tendieren, einen MXR M234 Analog Chorus zu kaufen. Über die Regler Depth, Rate, etc. könnte ich am Sound basteln, aber wohl nie die grundsätzliche Charaktereigenschaft des Pedals ändern. Also das MXR wird wohl nie wie ein Boss XY klingen. Die Frage ist, ob man das überhaupt braucht. Es klingt anders, aber schlechter? Ist wohl Geschmackssache. Das ist ein Punkt, den ich mir jedoch bei einem Multieffekt erhoffen würde, auch wenn ich es nicht zwingend brauche. Völlige Freiheit, mich auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln. Was mich jedoch weniger reizt ist ein Amp-Modelingsystem + Effekte. Das ist einfach eins drüber für meine Bedürfnisse und ich hätte mir den Ruby sparen und einen Axe-FX FM3 zulegen können. Das wollte ich jedoch verhindern, da ich weiß, dass ich einen AC30-Sound suche und nicht ständig an den letzten 3 % des IR rumfummeln möchte oder die Mikroposition um 2 cm nach links verrücken will. Ich hoffe es kommt rüber, was ich damit meine. Bei den Effekten besteht dieses Risiko auch, aber das wäre i.O.

Den letzten Punkt habe ich bzgl. des Tipps, über VST am Rechner die Effekte einzuarbeiten. Das hat sicherlich seine Vorteile, dennoch würde ich gerne zum üben, aufnehmen, proben und ggf. live alles aus einer Box haben. D.h. entweder per Multieffekt oder als Floor-board im Koffer mit verschiedenen Effekten. Dass das Einspielen des trockenen Amp-Signals und anschließende Nutzung von VST-Effekten Vorteile bzgl. der Abstimmung im Mix hat (also die völlige Freiheit Effekte anzupassen) ist mir bewusst. Ich kann nicht ganz genau sagen, ob mich das später stören würde, wenn ein "fertiges" signal in das Interface geht. Aber das wäre aktuell zweitrangig.
Servus @Robert716,

Was gefällt DIR persönlich besser?
A) Lieber verschiedene Bodentreter, die einfach zu bedienen sind, oder
B) ein Multieffekt, wo in der Regel über ein Display die Einstellungen vorgenommen werden (oder gar über eine App, oder PC via Software)

Das sind grundverschiedene Herangehensweisen, die ich regelmäßig bei Gitarrenschülern feststelle.
Was dem einen sehr gut gefällt, ist dem anderen ein Gräuel.
Vielen Dank für deine Einschätzung. Für mich wäre beides i.O.. wenn es ein Multieffekt wäre, wäre sowohl eine Einstellung am Gerät als auch als Desktop-App für mich i.O.


Vielleicht könnte man ja mal ein Muster Bodentreter-Setup zusammenstellen und dies mit einem preislich vergleichbarem Multieffekt vergleichen. Wenn ich die Zeit finde, würde ich das mal versuchen und hier posten.


Also, nochmals herzlichen Dank an euch alle. Ich freue mich weiterhin über eine lebhafte Diskussion!
 
Mir geht es eher um eine grundsätzliche Einschätzung, womit man wohl besser fährt.
Meine Gedanken und Erfahrungen dazu:

Ich spiele am liebsten mit Verstärker und Gitarrenbox. Ich habe auch schon mit Modeling oder Preamp in einer Endstufe mit angeschlossener Gitarrenbox gespielt war auch sehr gut. Ab dem Moment jedoch wo ich am Ende der Signalkette keine Gitarrenbox habe, also über Monitore oder Kopfhörer spiele, schlägt für mich die Stunde des Modeling.

Ein gutes Modelinggerät muss ich auch nicht durch ein einzelnes Preamppedal ersetzen weil hinten raus ist die Signalkette sowieso durch das fehlen einer Gitarrenbox begrenzt (Dynamik, Lautstärke und Druck, Feedback). Hier reicht ein guter Multieffekt (oder entsprechende Softwarelösung) der mir alles bietet was ich brauche aus einer Box.

Ich vermute mal den UA Ruby läuft digital. Jetzt kombinierst du noch verschiedene Pedale dazu, womöglich auch analog und digital. Auf diese Weise hast du verschiedene A/D-Umwandlungen hintereinander. Das kann man machen heutzutage, meist sind die Komponenten gut genug dafür aber eine Lösung aus einer Box hat genau eine Umwandlung am Anfang und dann geht es digital via USB zum Rechner, das klingt meist sauberer und macht auch weniger Nebengeräusche.

Bitte nicht missverstehen, ich will dir deinen Preamp nicht schlechtreden. Das kann man auch alles so machen mit Einzelpedale. Ich sehe für mich nur keinen Sinn mehr darin, diesen Mehraufwand zu betreiben (Pedale, Kabel, Stromversorgung, Board usw.) wenn hinten keine Gitarrenbox steht.

Will man es dennoch machen, finde ich Einzelpedale konsequenter als ein klassisches Multieffektgerät. Wenn man schon sich seinen speziellen Preamppedal aussucht und meint der wäre besser (auch im Gesamtkontext indem es verwendet wird) als ein gutes Amp-Modeling aus eine Multieffektgerät, kann man sich auch Einzel-Effektpedale zusammenstellen. Das passiert jedoch nicht theoretisch im Vorfeld, am besten kauft man sich die Pedale einzeln, testet ob sie zum Rest zusammenpassen und geht dann erst zum nächsten Pedal über. Das ist ein langwieriger Prozess.

Rein um schnell verschiedene Effekte kennenzulernen (um dann vielleicht später gute Einzelpedale zu kaufen) finde ich auch günstige Multieffektgeräte sehr gut.
 
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Ich spiele Einzelpedale, weil ich sehr konkrete Vorstellungen und Vorlieben habe, wie jeder Effekt klingen soll. Wenn ich da weniger festgelegt wäre, wäre ein Multieffekt wesentlich praktischer.
 
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@Burndown
Das soll in keinster Weise abwertend sein, aber es kommt ja schon darauf an, wer jetzt was für welchen Zweck sucht und natürlich auch wie viel Geld er dafür klein machen möchte. ;-) Zumindest entsteht der Eindruck, wenn jemand fragt "ob sich das lohnt". Als ich Antwortete war noch nicht wirklich klar, was denn die eigentlichen Beweggründe/Hintergründe waren. Das hat sich ja erst später erklärt.
Das sollte auf keinen Fall gegen Deine Aussage gerichtet sein, mein Eiwand sollte eher ganz allgemein sein... eher in die Richtung dass man sich eher privat was gönnen sollte als für Live..
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Danke auch Dir für deine Einschätzung. Ich muss dazu sagen, dass ich wenig Erfahrung bei Gitarreneffekten vorweisen kann. Daher ist es für mich tatsächlich schon reizvoll, über einen Multieffekt die Welt der Effekte kennenzulernen auch wenn ich genau weiß, dass ich einen Phaser wohl nie im Bandgefüge einsetzen werde (oder wohl doch? ;) ).

So habe ich eigentlich auch eine Vorstellung über Effekt/Pedale entwickelt.
Allerdings wäre es nicht tatsächlich besser Du holst Dir ein Interface wie bspw. Focusrite 2i2 für Deinen Computer, lädst Dir 'ne Gitarrensoftware runter bspw. Amplitube basics, steckst Da Deine Gitarre 'rein, und probierst mit den Effekten 'rum? So hab' ich es anfänglichs gemacht, dachte dann für eine gute Wele das sei die Lösung und ich bräuchte nie wieder echte Pedale und Amps... bis ich dann schlussendlich auf den CoreSound meiner 15Watt Röhre mit ausgesuchten Pedalen umgestiegen bin... aber ich hatte da bereits eine genaue Vorstellung welchen Sound ich wollte, der übrigens nichts besonderes ist als einen leicht angezerrten Amp mit vielleicht hier und da etwas delay oder chorus clean.
 
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