Griffbrett neuer Gitarre färbt Finger schwarz, was kann ich tun?

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Venum
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Moin zusammen,

ich habe mich vorab schon etwas informiert. Offenbar habe ich eine gebeizte Gitarre bekommen (Ebenholz). Nagelneue ESP, wunderschönes Instrument, top Bespielbarkeit. Einfach ein Traum, ehrlich. Aber: ich spiele fünf Minuten und muss zehn Minuten Finger waschen, weil die danach schwarz sind und das Zeug so hartnäckig wie Tinte ist.

Ich möchte die Gitarre deshalb wirklich nicht zurückschicken, zumal mal derzeit nirgendwo ESP-Gitarren bekommt.

Es kommt auf jedem Fall vom Griffbrett. Wenn ich da mit nem feuchten Zewa drüber gehe, ist das Zewa blau/schwarz. Zwei Fragen:
  • ist das Zeug schädlich? (bin absoluter Noob was das angeht)
  • wie bekomme ich das Griffbrett nachhaltig "trocken"
Vielen Dank vorab :)
 
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Ich würde mal die Seiten runter machen und mit einem alten Baumwolltuch/Geschirrtuch LEICHT feucht kräftig das Griffbrett abreiben. Ggf. auch mehrfach.
Das sollte irgendwann nachlassen.

Was da als Beize genau genommen wurde, dass vermag ich allerdings auch nicht zu sagen.
Ablecken würde ich es nicht. ;-)
 
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Ablecken würde ich es auch frühestens Live, wenn es zum Bühnenprogramm passt. Da ich aktuell aber keine Band habe, muss ich mir darüber erstmal keine Sorgen machen :D

Ich sehe an einigen Stellen aber auch schon etwas hellere Parts. Offenbar spielt sich das schnell runter. Ich frage mich nur echt, wofür dann der Aufwand, wenn man es sowieso wieder runterputzen muss?! :rolleyes:
 
Moin
pass auf dass du kein "fleckiges" Griffbrett bekommst xD
Kenn das nur auf Palisander.
Normal sollte die Gitarre "trocken" zum Kunden verschickt werden >_<
Reiben Reiben Reiben xD
 
Ich sag mal so... wenn es fleckig wird, schicke ich die Gitarre wohl zurück :D

Was denkst du, besser nicht feucht reinigen? Ich hab' keinen Bock, meine Gitarre zu reiben, ich will die spielen :sneaky:

Im Prinzip ist der Hals ja trocken. Wenn ich mit einem trockenen Tuch drüber gehe, geht kaum was ab. Vielleicht ist das Wasserfarbe oder so 🙃
 
Denke ist dein Fingerschweiß wenn du abgehst ;)
Trocken würd ichs nicht machen wollen, könntest dein Griffbrett ungewollt verkratzen
 
Also nicht feucht und nicht trocken. Bliebe noch nass... aber ich denke, darüber müssen wir nicht ernsthaft sprechen :biggrinB:

Wenn ich hier fünf Minuten Metallica zocke, dann gehe ich noch nicht ab. Erst bei Master Of Puppets, aber das spiele ich nie zuerst :D
 
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Hatte das mal auf einer FGN - habe das Griffbrett einfach schön mit Dunlop Fretboard 65 behandelt. Mit dem Applikation aufgetragen, kurz einwirken lassen und dann mit Zewa ordentlich gerieben und eingearbeitet bzw. abgerubbelt.

Die Farbe ging so nach und nach runter, das Griffbrett war anständig geölt. Nach Erstanwendung sollte es grob passen und keine schwarzen Finger mehr machen. Wahrscheinlich kommt bei der zweiten oder dritten Anwendung noch was runter (braucht man ja nicht jede Woche machen, ich hab das immer bei Saitenwechseln alle paar Wochen gemacht).
 
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Mit Waschbenzin gründlich abreiben und anschließend mit Leinölfirnis behandeln wäre mein Tip.

Für eine genauere Anleitung bitte die Suche bemühen. Ich hab´das hier schon zu oft erklärt.

*
 
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Ich hatte auch einmal so eine Gitarre, bei der ich beim Spielen schwarze Finger bekam. Die hatte aber ein Mable-Neck und das Problem war der Abrieb der Bünde, die zu weich waren.
Da waren dann auch schon nach wenigen Wochen des Besitzes und des Spielens Bünde abgenutzt.

Ich komme beim Spielen auch nur sehr wenig auf das Griffbrett. Vielleicht lohnt es sich, auch an der Spieltechnik zu arbeiten.
 
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Das ist tatsächlich mal ein sehr interessanter Punkt :unsure: Ich habe seit Jahren nicht mehr an der Technik gearbeitet, zuletzt vermutlich sogar in der Kindheit. Das ist definitiv ein guter Punkt, danke.

@Bassturmator
Danke dir. Werde ich gleich raussuchen.

@nervousfingers
Habe ich soger hier, sogar relativ viele von diesen Dunlop-Dingern. Habe mich nur noch nie damit befasst, wie man die nutzt. Auch mal ein guter Zeitpunkt, damit anzufangen.
 
Ich kenne das so nicht von Markengitarren, eigentlich seit sicher 20 Jahren nichtmal von billigen.

Ich tippe auch eher auf Bünde und/oder Saiten. Hatte im Frühjahr eine Schecter (mit Edelstahlbünden) hier wo ich auch schwarze Finger bekam. Da hatte der Vorbesitzer es zu gut gemeint mit Pflegemitteln und die Saiten mit einem Öl eingelassen, dass dann mit den Edelstahlbünden reagierte. Normalerweise mache ich ja immer erstmal ein Setup und frische Saiten drauf, die war aber schon genau nach meinem Geschmack und korrekt eingestellt, drum hab ich sie erstmal gespielt...

Auf jeden Fall kannst Du:
Saiten runternehmen, das Griffbrett am besten mit einem Microfasertuch erst mal trocken abstauben, dann mit ein wenig Benzin (da bitte Baumwolle, z.B. alte Socken oder altes T-Shirt) abreiben. Ich denke aber nicht, dass da Beize rauskommt, würde mich bei ESP (LTD) wundern. Dann das Griffbrett mit einem Reinigungsöl abreiben (also keinen Ölfilm drauf stehen lassen), anschließend durchtrocken lassen (ca. 1 Stunde reicht vollkommen) und die Bünde nochmal trocken abwischen. Frische Saiten drauf und weiter probieren.
 
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Ist eine komplette neue ESP. Habe auch beim Händler angerufen und gefragt, ob die schonmal gebraucht wurde, weil der Koffer auch eine Macke hatte. Die meinten, die sei komplett neu. Es wundert mich auch sehr, ich habe das auch noch nie erlebt.

Es ist wirklich das Holz. Ich habe mit einem feuchten Zewa ganz gezielt das Holz abgewischt, komplett schwarz (eher bläulich sogar). Ich habe jetzt das komplette Griffbrett viermal feucht abgewischt und zuletzt das 65er-Öl drauf. Ich warte kurz ab und dann schau ich mal.
 
Offenbar habe ich eine gebeizte Gitarre bekommen (Ebenholz)
Es ist nicht ganz "unerhört" und kommt bei manchen Herstellern schon vor. Es kann auch nachträglich gemacht werden. Nennt sich "ebonizing a (rosewood) fretboard". Wird von Herstellern dann gemacht, wenn das Ebenholz-Board nicht so schön dunkel oder gleichmäßig ist, wie man es gern hätte, weil man preiswerte Hölzer kauft. StewMac bietet in den USA z.B. spezielle Griffbrett-Beize (wasserlöslich) an, um dies als Aftermarket-Lösung zu erledigen. Im Prinzip wird dunkle Beize aufgetragen, aufgepasst, dass man nicht zu sehr in Inlays oder Bindings "blutet" bzw. sofort weggewischt, und am Ende der Überschuss abgewischt. "Profis" schwören dann noch darauf, das ganze mittels Oliven-Öl (don't shoot the messenger) "so richtig" zum glänzen zu bringen.

Im Ergebnis hat man als Konsument aber genau Deine Erfahrung. Ein Beize blutendes Griffbrett, das hübsch ausschaut aber relativ lange die Finger färbt. Der Waschbenzin-Tipp von @Bassturmator mit anschließender Leinöfirnis-Behandlung ist die beste Lösung. Das "Ebonizing" ist damit natürlich Geschichte und Du erhältst ein helleres oder aber vielleicht sogar "geschecktes" Griffbrett - was auch immer der Grund für das Ebonizing gewesen ist.
 
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Es ist nicht richtig, dass "billiges" Ebenholz verwendet wurde.. Es gibt nicht mehr genug von dem Holz. Schau Dir einmal die HP's verschiedener Holzhändler an.
Zum Beispiel Espen. Richtig komplett schwarzes Ebenholz ist seltener geworden. Oft sieht es so aus, dass man kaum glaubt dass es Ebenholz ist...Es ist also nicht unbedingt ein "Mangel" Es fühlt sich an und spielt sich wie dunkles Ebenholz - nur die Optik ist anders Ich mag so wie so keine schwatten Griffbretter ;-) ..Mach es wie Bassturmator geschrieben hat. Nur ich würde kein Leinölfirnis verwenden, sondern Hartöl. Wenn es meine Gitarre wäre, würde ich sogar die feinste Stahlwolle zum Bearbeiten der Griffbrettoberfläche nehmen... Wenn es Meine wäre!!
 
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Dass es billig ist, habe ich auch keine Sekunde gedacht. Ich habe ebenfalls die Info, dass es sehr selten geworden ist. Nur mein Punkt ist einfach: Dann lasst es halt wie es ist. Wer entscheidet sich denn für schwarze Finger, nur weil man ein Holz imitieren will, dass es schlichtweg nicht mehr gibt?! Da fehlt mir irgendwie der Sinn.

Aber sei es drum. Alles in allem ein absolutes top Instrument und ich würde es auch genauso wieder kaufen, weil es nunmal einfach echt ein Porsche ist :D Ich kann jetzt gefühlt Dinge spielen, die ich vorher nur hakelig konnte :)

Danke alle für eure Vorschläge.
 
Nur mein Punkt ist einfach: Dann lasst es halt wie es ist.
Wäre auch meine Ansicht, aber die Hersteller machen es, weil es über Jahrzehnte bei den Käufern im Hirn festgebrannt wurde, dass "Ebony" ebenmäßig und tief schwarz sein muss.

@murle1 ich habe übrigens auch nicht von "billig" gesprochen, sondern von preiswert und es ist für teure Custom Shop Instrumente sehr wohl noch genug vorhanden, nur eben nicht mehr für jede Feld-Wald-Wiesen-Geige. Die müssen mit dem Ebenholz auskommen, wie es die Natur "im Mittel" hervorbringt. Und das ist keineswegs "ebenmäßig" schwarz, sondern kommt in ziemlich vielen Schattierungen. Der künde hat halt noch nicht wirklich gelernt (bzw. akzeptiert, aber auch hier bestätigen natürlich Ausnahmen die Regel), dass es trotzdem immer noch Ebenholz ist.
 
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Es gibt doch nichts schöneres als eine sichtbare Holzmaserung.
Wenn das Griffbrett schwarz sein muss, kann man ja auch gleich eins aus "Plaste" nehmen, oder diese Compoundwerkstoffe, die jetzt in der Billigschiene häufiger verwendet werden.
 
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Griffbrett mit Benzin reinigen und mit Tru-Oil (Hartöl) versigeln ist wohl die einzige Chance die du hast, damit die Beize nicht mehr durchsuppt. Griffbrettöl härtet nicht aus und bildet keinen Schutzfilm.
Ich persöhnlich würde so eine Gitarre zurückschicken, da es sich IMHO um einen Mangel handelt. Und eine ESP ist ja nun auch keine Billiggeige.
 

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