Boogie Mark V nach Reparatur erneut Totalausfall - evtl. Hauselektrik Ursache?

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Hallo zusammen,

ich glaube, ich benötige extrem kompetente Hilfe.

Folgendes Problem: Gestern hat sich mein Mesa Boogie Mark V von mir verabschiedet.

Ich habe ihn vor einer Weile gebraucht, zusammen mit einer Mesa 1x12 Box gekauft. Funktioniert hat er beim Probespielen super. Bei mir zu Hause fiel mir schon auf, dass er sehr brummte und rauschte, was für den Boogie halt unnormal ist.
Nach knapp drei Wochen ist er dann kaputt gegangen. Im Grunde lief er noch, aber extrem leise. So, als wenn man neben sich einen lauten Kopfhörer liegen hat.

Ich habe ihn dann zu einem Fachmann zur Reparatur gebracht. Was als Erstes auffiel, beim Test dort funktionierte er zuerst wieder und zwar ohne jegliche Störgeräusche. Nach kurzem Test trat dann der Fehler in Kanal 1 auf. Seltsamerweise nur in Kanal 1. Bei mir zu Hause waren alle drei Kanäle betroffen. Nach ca 6 Wochen habe ich das Teil nun gestern zurück bekommen. Es war ein Relais kaputt und somit ausgetauscht worden.
Drei Tage Testen hat er dann in der Werkstatt zuverlässig absolviert… Bei Abholung habe ich ihn selbst noch 10 Minuten gehört.

Zu Hause angekommen, habe ich ihn angeschlossen und wollte etwas spielen. Ich hatte extra schon nagelneue Kabel besorgt und war voller Vorfreude.

Sofort nach dem Einschalten war der Fehler wieder da. Und zwar wieder auf allen drei Kanälen. Und zusätzlich klang der Amp auf den tiefen Saiten im Clean Kanal verzerrt.
Ich bin dann in die Wohnung ein Stockwerk tiefer gegangen, um ihn an einem anderen Sicherungskreis zu testen. Aber es gab keinen Unterschied.

Und dann kam der GAU. Nach ca 30 Sekunden klingelte plötzlich das Telefon und ZACK ging der Amp komplett aus und es roch auch leicht unangenehm, wenn man ganz nah die Nase hinten rein hielt.

Ich also dem Fachmann sofort auf den AB gesprochen und der rief mich hoch peinlich berührt etwas später zurück. Jetzt am Montag kommt das Teil sofort wieder zu ihm in die Werkstatt.

So… Und nun die Frage ans Schwarmwissen. Was geht Euch dazu durch den Kopf?

Im Grunde bin ich ja optimistisch, dass er den Amp wieder repariert bekommt. Aber ich habe mächtig Angst, ihn nochmal bei mir zu Hause in Betrieb zu nehmen.

Ein weiterer Faktor, den ich seit Jahren ankreide: Wenn ich meine Hi-Fi Anlage eingeschaltet habe und im Stockwerk, oder eins darunter jemand einen Lichtschalter betätigt, knallt es in den Boxen. Es hat auch grundsätzlich in der Gitarrenbox geknallt, wenn ich den Boogie abgeschaltet habe.

Ich habe jetzt einige Elektriker im Umfeld gefragt und es wurde nur mit dem Kopf geschüttelt.

Ich persönlich denke an ein Masseproblem. Aber das haben mir Leute als Unsinn abgetan.

Meine Verzweiflung ist gerade recht groß, weil meine Ersparnisse in den Amp gegangen sind und ich nun nicht weiß, was ich damit machen soll.

Wäre total nett, wenn hier jemand, der nicht nur von jemandem gehört hat, der etwas gehört hat, mal eine Einschätzung abgeben würde.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
 
Ich würde mal die Elektrik prüfen lassen - alle Steckdosen und Sicherungen.
Zum Boogie kann ich aus der Distanz nichts sagen. Boogies genießen ja eigentlich einen guten Ruf, wobei ich persönlich mir keinen mehr anschaffen werde, weil ich sie für sehr serviceunfreundlich halte( Bias nicht einstellbar, thermische Probleme etc)
Bei gebrauchten Boogies würde ich darauf bestehen, einen Blick ins Innere werfen zu können…
 
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deswegen 'eigentlich' ;)
Ich reparier die auch nicht - das zahlt mir keiner
 
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Macht man das so, wenn man eine Werkstatt unterhält und einer mit einem kaputtem Mesa reinkommt? Igitt, Mesa.... nee, die reparier ich nicht. Hoffentlich macht das keine Schule. Nicht, dass man zum Arzt geht und der sagt dann: Magen/Darm? Nee, da gehe ich nicht ran, immer so eine Sauerei! (thumbsDown)
 
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ich betreibe keine Werkstatt, so habe ich die freie Auswahl, womit ich meine Freizeit vernichte...:biggrinB:
 
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Wie alt ist den die Hauselektrik?
 
Hallo zusammen,

ich glaube, ich benötige extrem kompetente Hilfe.

Nach ca 30 Sekunden klingelte plötzlich das Telefon und ZACK ging der Amp komplett aus und es roch auch leicht unangenehm
Da kann ich John Sinclair empfehlen.
 
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Sah jetzt nicht nach Freizeitbeschäftigung aus.
Ich bin gelernter Elektroniker mit entsprechenden Kenntnissen und Berufspraxis, spiele Gitarre seit>40 Jahren und besitze und warte meine Röhrenamps selber. Früher(tm) habe ich auch für andere Service gemacht, habe aber festgestellt, dass da zu viel Zeit reingeht.:gruebel:
 
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Macht man das so, wenn man eine Werkstatt unterhält und einer mit einem kaputtem Mesa reinkommt? Igitt, Mesa.... nee, die reparier ich nicht. Hoffentlich macht das keine Schule. Nicht, dass man zum Arzt geht und der sagt dann: Magen/Darm? Nee, da gehe ich nicht ran, immer so eine Sauerei! (thumbsDown)
Nicht vergessen! Es gilt Vertragsfreiheit. Wenn ich als Schrauber mich an einigen Modellen weigere zu arbeiten, weil diese technisch misearabel aufgebaut sind, dann ist das halt so. Mesa Amps sind halt überzüchtet und serviceunfreundlich aufgebaut. Und bevor ich mir als Schrauber Probleme ins Haus hole sag ich bei einigen Typen halt besser nein. Wo liegt das Problem?
 
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Das bisher gesagte will der TE bestimmt nicht hören, Asche auf mein Haupt.
Ich würde dem Techniker noch eine Chance geben und ansonsten einen anderen Fachmann zu Rate ziehen. Notfalls auch außerhalb des Wohnorts sprich verschicken.
Ferner die Elektrik prüfen lassen. bei E-Gitarre und Strom würde ich immer auf Nummer sicher gehen.
Und übrigens: Boogies gehen nicht kaputt, wenn das Telefon klingelt😜
 
Hallo!

Ich möchte mich ausdrücklich für Eure Antworten bedanken. Und ich meine wirklich für alle Antworten. Natürlich gehen die Meinungen über Boogie auseinander. Und ich habe auch eine Absage von einem Fachmann bekommen, bei dem ich angefragt hatte. Das finde ich prinzipiell legitim.

Der Mann, der ihn repariert hat, war im Grunde begeistert. Aber natürlich sagte er auch, dass er unfassbar kompakt gebaut ist und hart zu reparieren.
Es sind wohl so um die 30 Relais verbaut, weil er in jedem der drei Kanäle drei unterschiedliche Schaltungen anbietet.

Er bekommt ihn morgen wieder auf den Tisch und will es erneut versuchen. Sein Ansatz ist, dass er sich der Herausforderung stellen will. Und er war auch ziemlich stolz, ihn repariert zu haben.

Das kann er definitiv auch sein. Ich habe die Bilder vom Innenleben gesehen.

Seine Aussage war auch, dass das Teil im Grunde extrem solide gebaut wäre. Wo früher Optokoppler waren, sind heute Relais. Und auch sonst gefielen ihm Detaillösungen.

Ja, Elektrik prüfen lassen… Das habe ich zum Glück jetzt angekurbelt. Mein Cousin arbeitet bei uns in der Nähe in einem Kraftwerk und hat seinen Vorgesetzten, einen Elektrotechnik Ingenieur (kurz vorm Ruhestand) angesprochen. Der hatte sofort gewisse Ideen und es wird jetzt darauf hinauslaufen, dass die Beiden sich von der Arbeit Equipment mitnehmen und bei uns die Hauselektrik prüfen und auf Vordermann bringen.
Eine erste Aussage war, dass z.B. irgendein schlechtes Schaltnetzteil im Haus für Fehlereinstreuung sorgen könnte, worauf Röhren negativ reagieren.

Das Haus und seine Elektrik sind etwas über 50 Jahre alt und wer weiß, wo irgendwo ein N Leiter falsch Kontakt hat?!?

Ich habe entschieden, dass ich mir im Zweifelsfall auch einen Trenntrafo besorge und mein Musikzimmer komplett vom Rest des Hauses entkopple.
 
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Und übrigens: Boogies gehen nicht kaputt, wenn das Telefon klingelt😜

Ich habe jetzt mal den Beitrag gelesen, den dubbel verlinkt hat. Und wenn ich das so lese, dann kommt mir schon der Verdacht, dass eventuell die Netzteile der beiden FritzBoxen, die im selben Sicherungskreis angeschlossen sind, das Zünglein an der Waage gewesen sein könnten.
Unserem Haus fehlt da irgendwas, meinte ein Bekannter vor Jahren. Ich glaube, es hieß Potentialausgleichsschiene. Damals war es so, dass wenn irgendwo in der Gegend ein Gewitter war, ganz oft unser Router kaputt gegangen ist. Ich wohne auf dem Land und bei uns gibt es noch Telefonmasten.
Er meinte, da müsste ein Erdanker geschlagen werden und diese Schiene installiert werden.
Wir haben seit einer Weile starke Probleme im Haus. Ich habe nur noch wenig Empfang mit dem Handy und das WLAN macht auch immer mehr Probleme. Und ich habe schon mit dem Glasfaser Anschluss Veränderungen vorgenommen, indem ich den Router in den ersten Stock gepackt und zwei Repeater besorgt habe. Die Geräte stehen nur wenige Meter auseinander und es gibt trotzdem Verbindungsabbrüche in WLAN und seit Neuestem sogar beim Telefonieren.
 
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Ja, Elektrik prüfen lassen… Das habe ich zum Glück jetzt angekurbelt. Mein Cousin arbeitet bei uns in der Nähe in einem Kraftwerk und hat seinen Vorgesetzten, einen Elektrotechnik Ingenieur (kurz vorm Ruhestand) angesprochen. Der hatte sofort gewisse Ideen und es wird jetzt darauf hinauslaufen, dass die Beiden sich von der Arbeit Equipment mitnehmen und bei uns die Hauselektrik prüfen und auf Vordermann bringen.

Das Haus und seine Elektrik sind etwas über 50 Jahre alt und wer weiß, wo irgendwo ein N Leiter falsch Kontakt hat?!?

Unserem Haus fehlt da irgendwas, meinte ein Bekannter vor Jahren. Ich glaube, es hieß Potentialausgleichsschiene. Damals war es so, dass wenn irgendwo in der Gegend ein Gewitter war, ganz oft unser Router kaputt gegangen ist.

Die Hauselektrik wird ja fachmännisch überprüft :great: und dazu noch ein Hinweis:
Die verPENnte Installation

1688936715651.png
 
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Jetzt wirds doch reine Spökenkiekerei nach dem Motto: Ich hab da Kuseng mit Schaltplan. Weiter von "extrem kompetente Hilfe" kann man nicht weg sein.
 
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Neben der bereits empfohlenen Überprüfung der Hauselektrik (Altbestand? Evtl noch Nullung?) kann ich Dir sagen dass es bei Boogies zig mögliche Baustellen bzw Sollbruchstellen gibt weil einfachste Regeln zur Bauteildimensionierung generell missachtet werden (zB Spannungsdimensionierung von Kondensatoren), dito in Sachen Platinenlayout (Bauteilbezeichnung nur erkennbar wenn man es entfernt, Layout Logik kennt nur Randall Smith) und meist kein einziges Bauteil ohne größere Entlötaktionen tauschbar ist. Auch ist die Qualität der verwendeten Bauteile oft erschreckend mies (Potis!) und nicht der Preisgestaltung entsprechend.
Manche Fehler in diesen Amps sind offensichtlich (kotzende Elkos, abgerauchte Widerstände), manche etwas hakeliger zu finden (VTLs, FETs, leckende Koppelkondensatore, brechende Lösttellen) und manche wirklich etwas das sich schwer finden lässt (u.a. Schaltlogik Probleme, sterbende Tantalelkos, Platinenprobleme). Der Fakt, dass zu den MBs meist nur annähernd passende Schaltpläne und Serviceunterlagen verfügbar sind, von Bestückungsplänen ganz zu schweigen, sowie dass die Ersatzteilversorgung aktuell defacto nicht existiert, ist etwas, das viele Techniker abwinken lässt (mich eingeschlossen).

Generell klingt das Problem eher nach einem thermal verursachten Problem oder einem (Netz)spannungsabhängigen Problem, evtl auch in der Hilfsspannungserzeugung.
Nicht ausschließen würde ich auch dass einer der Koppelkondensatoren am Ende seines Lebens ist und durchleckt was dazu führen könnte dass das Signal durch weglaufendenden Bias und/oder laden der Gitter attenuiert wird...
 

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Find ich immer wieder erstaunlich, wie etwas, an dem seit Generationen kompetente Leute gearbeitet haben, das weltweit hunderttausendfach bis hin zu höchsten Profiebene (diMeola, Hetfield, Petrucci, Schon, Trout undundund) langjährig genutzt wird, so einfach im Internet binnen 90 Sekunden von jemanden ohne Namen und klare Kompetenz widerlegt werden kann.
 
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Ah, ein Fanboy:hat:
Boogie genoss unter Musikern einen super Ruf und Technikern trieb es die Tränen in die Augen. Keine Freudestränen.
Aber deine Aussage solltest du noch mal überdenken - wir haben Meinungsfreiheit.
 
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