Wie beurteilt ihr die Qualität einer Gitarre

  • Ersteller harrymudd
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Die Beurteilung läuft bei mir völlig unterschiedlich, da mein erster Punkt folgender ist:

1. Welchen Zweck verfolge ich mit der Gitarre?

Darauf aufbauend sind die Kriterien völlig unterschiedlich.

Will ich sehr schnell spielen? Achte ich mehr auf Specs wie Radius, Bünde
Will ich cleanen Blues spielen? Schaue ich mehr auf die Pickups
Will ich die Gitarre live einsetzen? Dann muss sie sehr stimmstabil sein, kein Neckdive haben, und, und und
Will ich Rock? Dann dezentere Humbucker
Will ich Metal? Dann mit mehr Schmackes

usw usw usw
 
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Meine Such- und Sichtweise hat sich da im Laufe der Jahre etwas geändert.
Lange Zeit habe ich nach dem für mich „Bestmöglichem“, bzw. so der „Gitarre fürs Leben“ gesucht. Da war „Sound“ für mich eigentlich immer das aller wichtigste und da habe ich oft zig Gitarre miteinander verglichen und die Auswahl immer weiter eingegrenzt und bin so tatsächlich zum Punkt gekommen, wo ich zu 1000% zufrieden war.

Die Farbe der Modelle oder auch kleine Verarbeitung Mängel, die nur rein optischer Natur waren, haben mich dann auch bei hochpreisigen Gitarren nicht abgehalten zuzuschlagen (wobei ich so optische Kinken auch nur bei einer ES335 hatte, wo das Binding am Griffbrettrand bei den Bünden so Mikrorisse hat…).

Bei der Halsform bin ich auch eher tolerant. Eine scharfe/eckige Griffbrettkante und dünne Shredder Hälse, sind nicht mein Fall, aber ob nun mehr C, V, D-Form, da gewöhne ich mich sehr schnell dran/um.

Seit ich aber so ausgerüstet bin, habe ich dennoch das eine oder andere Instrument dazugekauft und das bin ich viel „nüchterner“ angegangen. Diese Gitarren sollten einen Zweck erfüllen!
So wollte ich irgendwann eine Gitarre, die ich live nutze. Da waren die Kombination der Featues entscheiden: 2 low Output Humbucker, funktionierendes Tremolo, aber kein Freudlos…, Locking Tuner, PU-Wahlschalter am oberen Korpushorn, Cutaway für problemlosen Zugang der hohen Bünde. Naja und nach Blech sollte es auch nicht klingen. Da ist mir mit der Musicman Stringray eher die Gitarre zu mir, als ich zu ihr gekommen. Dann habe ich mir sogar noch eine als Backup gekauft, die ich etwas verbastelt (dilettantisch auf EMGs umgerüstet, aber alle Originalteile waren mit dabei) via Ebay-KA gefunden habe.

Dann wollte ich eine Strat (für neues Bandprojekt), die ich ohne allzugroße Sorgen im Probenraum lassen kann, die aber dennoch nicht völlig unter dem Niveau meiner anderen Instrumente ist. Auch hier habe ich eher nach Features abgewogen (Noiseless PU). Da passte die Fender Payer Plus. Da habe ich nach Sound zwischen Maple und Pauferro Version ausgewählt.

Kürzlich kam jetzt noch eine Bariton Gitarre dazu. Da ist die Auswahl so klein, dass eigentlich nur eine Squier Custom oder Squier Cabronita Tele zur Auswahl standen. Alles andere hätte zu lange Mensur gehabt oder wäre für dieses Special Gimmic zu teuer geworden. Es ist dann die Custom geworden, weil ich für die ggf. noch gute Austausch PU habe und P90er bei mit noch nie so richtig gezündet haben… Ja, die Bundkanten sind etwas „rubbelig“, aber ansonsten ist alles super.
 
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hier ist es manchmal wie im Kleingartenverein.:D
... ich wollte jetzt keine festgelegte Maximal-Strauchhöhe einfordern, aber die Auswahl einer Akustik ist zumindest in meiner Welt standalone möglich (so sind die Dinger ja ursprünglich gedacht, oder?), eine E-Gitarre ist für mich immer ein Teilinstrument in einer Kette, der Startpunkt am Körper ... und folgt anderen Auswahlkriterien.
 
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Ja, kommt schon darauf an, wie man Qualität definiert. Für mich ist beim Kauf die Haptik am wichtigsten, denn auch wenn ich ein Recht geschickter "Bastler" bin, lässt sich daran später nur schwerlich noch Wesentliches ändern. Danach kommt der Klang. Sollte dieser nicht ganz meinen Vorstellungen entsprechen, werden Änderungen vorgenommen: PUs, Brücke, Saitenhalter, Sattel. Meist stimmt dann für mich das Gesamtbild. Die Optik ist mir eigentlich wurscht, kann man ggf ändern. Würde mich diesbezüglich auch eher als "Trasitionalist" sehen.
 
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1. ich sehe die Überschrift
2. ich scrolle, bis zum ersten mal vom "trocken Anspielen" die Rede ist

Grima-poisons-Theoden-2.jpg
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on topic - zur Frage "Wie beurteilt ihr die Qualität einer Gitarre?"
Antwort: gar nicht. Ich beurteile eine Gitarre danach, ob sie mir gefällt, ob ich damit zurechtkomme, ob ich sie mag.
Ich hab keine Meinung zur Qualität (höchstens vielleicht zur Verarbeitung).
 
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Bei meiner persönlichen Gitarrenauswahl habe ich folgende Anforderungen:
  • Darf nicht zu schwer sein (Rücken) und dennoch stabil konstruiert sein

  • Sollte von sich aus einigermaßen waagerecht auf mein rechtes Bein liegen (Ergonomie)

  • Der Hals sollte maximal satiniert lackiert sein und das Holz auch zeigen und fühlbar machen (keine deckenden und farbige Lackierungen). Darf ruhig auch etwas stärker ausfallen und die Kante handschmeichlerisch gerundet. OK, habe auch Gitarren die hinten am Hals voll lackiert sind, dafür hatten sie andere Qualitäten, dennoch bleibt das Gefühl, dass es in diesem Punkt besser sein könnte

  • Den Korpus finde ich auch angenehmer wenn er noch die Struktur des Holzes zeigt. Nitrolack ist mir hier auch näher als Polylack. Würde aber auch eine Poly-Gitarre kaufen die sonst alles andere kann und in anderen Punkten hervorsticht

  • Die E-Saiten sollten beim Greifen nicht vom Griffbrett rutschen

  • Barré-Griffe sollten für mich auf Anhieb gut auf das gesamte Griffbrett ohne großen Aufwand greifbar sein (zumindest bis zum 14. Bund)

  • Einzeltöne sollten über das ganze Griffbrett, auch in den hohen Lagen, klar und definiert rüberkommen und nicht absterben. Hier dürfen sich auch keine allzu großen Lautstärkeunterschiede bei verschiedenen Saiten zeigen

  • Ein dynamischer Anschlag der Saiten sollte auch einen dynamischen Sound ergeben. PU sollten hier keine Begrenzer sein

  • Die Höchsten Töne in Bridge-Position sollten auch Clean spielbar sein und einigermaßen klingen. Die Tiefsten Töne in Neckposition sollten nicht in den Bässen zusammensumpfen. Hier bin ich auch bereit Kompromisse einzugehen, wenn die Gitarre nur eine bestimmte Soundnische ausfüllen soll

  • Pickups(-Positionen) sollten auch Lautstärkemäßig untereinander abgestimmt sein

  • Die Gitarre sollte sich auch nicht ständig verstimmen. Wenn Tremolo dann auch einigermaßen stimmstabil

  • Je einfacher die Schaltung, desto größer die Spielfreude
Unterm Strich sollte eine Gitarre alle diese Eigenschaften erfüllen. Ich kaufe keine Gitarren bei dem ich schon beim Kauf denke, die Pickups austauschen zu müssen (außer ich kaufe gebraucht und bewußt günstiger um die Pickups upzugraden). Ein Punkt gibt es noch der jedoch seltener anzutreffen ist aber ein extra Schmankerl darstellt:
  • Die Gitarre sollte bei mehr Gain und Anschlag in einem soustainbehafteten und singenden Ton übergehen, dabei auch melodische Obertöne produzieren.
 
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"Wie beurteilt ihr die Qualität einer Gitarre?"
Antwort: gar nicht. Ich beurteile eine Gitarre danach, ob sie mir gefällt, ob ich damit zurechtkomme, ob ich sie mag.
yo, springt sie mir ins Auge, lässt sie sich gut spielen, klingt sie gut. Ansonsten hab ich so gut wie keine Ahnung von Gitarren (E&A),
schon gar nicht von der Qualität:redface:. Bei einem ev. Kauf spielt der Preis dann noch eine Rolle:rolleyes:.
 
Für mich ist beim Kauf die Haptik am wichtigsten
Wenn ich Akkorde nicht vom ersten Bund an mit dem Daumen spielen kann (F), ist die Gitarre sofort draussen. Obwohl ich Barreés gut mit dem Zeigefinger kann. Anders gesagt: dünne Griffbretter passen mir nie.
 
relact
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: OT
Ich finde es spannend, dass das Schlüsselwort Qualität nur im Titel des Threads genannt wird, im Startpost jedoch nicht mehr auftaucht. Stattdessen ist dort die Frage:
wie entscheidet ihr, ob ihr eine Gitarre gut findet oder nicht. Welche Kriterien entscheiden über go/nogo? Was lasst ihr durchgehen und was ist für euch ein nogo?
Diese zwei Fragestellungen sind aus meiner Sicht nicht deckungsgleich. Vielleicht gibt's eine Schnittmenge, wenn die objektive Verarbeitungsqualität zu den Go/No-Go-Kriterien zählt, aber es kann ja auch so sein, das man eine Gitarre trotz (oder wegen?) ihrer Qualitätsmängel gut findet, z.B. wenn sie einen schon viele Jahre lang begleitet.

Aus der Hüfte geschossen kann ich eigentlich nur eine Handvoll einzelner Merkmale identifizieren, die bei mir ein No-Go darstellen. Dazu gehören:
  • Hohes Gewicht, schlechte Balance, Kopflastigkeit
  • Scharfkantiger oder gar hohlkehliger Zargenrand, großer Abstand zwischen Saiten und Korpus oder sonstige ergonomische Hemmnisse
  • Schlechte Verarbeitung
Darüber hinaus läuft bei mir der Begutachtungsprozess wie folgt ab:
  1. Optik - gefällt mir das Instrument?
  2. Haptik und Bespielbarkeit - fühle ich mich darauf wohl?
  3. Klang - komme ich mit dem Instrument zum klanglichen Ziel?
  4. Verarbeitung und Ausstattung - fallen mir irgendwelche Mängel oder faule Kompromisse auf?
  5. Renommee - Aspekte wie Marke, Herkunftsland, Bekanntheitsgrad
  6. Preis/Leistung - Gegenwert, Lieferumfang, Wiederverkaufswert; natürlich auch gewichtet mit einem undefinierbaren Haben-will-Faktor. :)
 
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Deswegen mache ich es mir einfach: damit eine Gitarre im Laden den „kauf mich“ Impuls auslöst, muss mir beim Anspielen etwas Neues eingefallen sein :D
Ich habe 2 Western, die jeweils praktisch das Gegenteil der anderen darstellen.
Eine für 150€, die andere für 950€, beide sind mir gleich wichtig.
 
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Meine Gitarrenkäufe folgten alle dem gleichen Prinzip: Ich nehme sie in die Hand und spüre eine sofortige Verliebtheit. Dazu gesellt sich eine gewisse Begeisterung. Genau diese wächst, je öfter ich das Instrument in den Händen halte. Wie fantastisch gut ein Instrument wirklich ist, lernt man erst über Monate oder Jahre. Die Ahnung spürt man schnell, die Gewissheit braucht gelebte Zuneigung. Selbst mein letzter Onlinekauf war ein absoluter Volltreffer. Der wahre Charakter zeigt sich im täglichen Umgang.
 
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Ich sortiere Gitarren vor, gern auch mal nach Optik aber auch nach Specs: (Bridge/Tremolo/Tonabnehmer/Hölzer[Acoustic]).
Anschließend kommt vor allem beim Onlinekauf vorwiegend Klang, möglichst aus verschiedenen Quellen (Händlerseite/Youtube/Testseiten à la Bonedo &Co)
Das grenzt die Auswahl meist nochmal ganz gut ein.
Anschließend entscheid ich mich für eine der eingegrenzten Gitarren - nach welchen Kriterien variiert an dieser Stelle.

Dann wird bestellt und meist hat sich die vorherige Recherche bestätigt und ich bin glücklich mit der Gitarre.

Gab aber auch schon anderes - Die PRS SE A60e war gut ausgewählt und recherchiert - sagte mir aber überhaupt nichts beim spielen. Völlige Emotionsstille :ROFLMAO:
Wurde dann die Cort NDX50NT - natürlich ist im Laden anspielen nochmal besser - aber der Onlinehandel hat durch Rückgaberecht und Preise halt doch auch seine Berechtigung.

Schlußendlich ist das alles ein sehr persönlicher Weg eine neue Gitarre zu finden und vermutlich hat jeder seine eigene bewährte Methode mit der er/sie selbst zur richtigen Gitarre findet^^
 
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1.) Hals ist gerade
2.) Saitenlage am 12. Bund schlimmstenfalls 2mm
3.) Bundreinheit stabil
4.) brauchbare Ton-Regelung. Oft habe ich das Gefühl, der Ton-Regler ist bei vielen Modellen nur Alibi
erst dann kann man über die weiteren Qualitäten sprechen!
 
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@yxyxyx
Ein Hals ist nie "gerade", Saitenlage ist, abseits der classical guitar, Problemlos änderbar, Bundreinheit bei der E-Gitarre sowieso einstellbar und ein Tonpoti austauschbar.

Ich versteh zwar dass man danach schaut bin aber irritiert darüber dass das ja alles behebar ist :LOL:
Von welcher Preisklasse gehst du bei deiner Suche aus? im oberen Segment?

*reine Neugier nicht böse nehmen bitte!
 
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[Klugkackermodus an]
die Bundreinheit wird bei der Konstruktion des Halses, genauer durch die Positionierung der Bünde vorgegeben. Die Oktavreinheit ist durch Verändern der Saitenlänge einstellbar.
[Klugkackermodus aus]
 
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