Rammstein User-Thread

[Vester]

ich überlege gerade, wie viel publicity (egal, wie wir wissen, ob negativ oder positiv) wir wohl gerade mitgenerieren für diese Band ...

Allgemein ein interessanter Punkt, finde ich.

Wenn ich das richtig sehe, wurde hier ca 150.000 x geklickt (aber auf die ganze Zeit des Userthreads). Das betreffende Video dieser Kyla Shyx hatte vorgestern ca. 4,4 Mio , Tendenz (und Ertrag) natürlich steigend.
Die junge Dame ist aber auch Profi und weiß genau, wie sie so ein Video gestalten und ausformulieren muss, damit es schwer greifbar ist und entsprechend lange Bestand hat. (Der eigene Anteil sind ja nur Emotionen, Vermutungen usw., alles was relevant sein könnte wurde ja nur zugetragen und zitiert, ohne direkten Bezug zu sich selbst)

Wenn man die Vorgänge völlig unemotional betrachten würde, vermute ich, dass die ganze Sache bis jetzt eine positive Werbung für die Band ist.
Das was sich mMn wirklich auswirken könnte, wäre wie gesagt diese KO-Tropfen-Geschichte und die ist ja auch mit einer der Hauptgründe für die Anwälte.

Alles andere passt ja bisher zum Image:
Backstage Rammelparty mit viel Aufsehen, breite Diskussion über Dinge, die praktisch überhaupt nicht umsetzbar sind und immer mit dem Namen Rammstein in Verbindung bleiben, Presse mit ihren qualifizierten Investigationsabteilungen ist von einem Tag zum anderen ruhig, böse Buben Image siegt quasi, usw usw.

Auf ihrer Internetseite steht seit 3.Juni das Statment; kurz und knapp aber umfänfglich und um den Rest kümmern sich Anwälte, bevor man sich selber verquatscht, wie es andere ständig tun (z.B. in Interviews, Kommentaren, Videos usw, die dann rechtlich Angriffspunkte liefern).

 

[klaatu]

Vorübergehend geschlossen ... und wieder offen

 

[klaatu]

"Mit Schrecken hat die Moderation aus den Biergärten und Badeseen der Republik verfolgt, was hier seit gestern 18:45 abging" .... neinneinnein, so kann ich das nicht schreiben, also


Das ist ein Thread zur Band Rammstein. Dass die Diskussion derzeit nicht ganz ohne Bezug zu gewissen Vorwürfen geht, ist uns klar. Es sollte aber beim Thema Rammstein bleiben, die politischen Gemetzel sind im MB seit längerem (was jedem User mittlerweile bewusst sein könnte) nicht mehr erlaubt. Daher bitte

- schreibt eure Meinung zum Thema Rammstein (vielleicht ausnahmsweise auch mal zur Musik) und legt nicht nur Links auf irgendwelche Blogs ab
- zerfleischt euch nicht gegenseitig ob eurer Meinung
- lasst die Politik aus dem Spiel
- wenn ihr was mit der Moderation zu besprechen habt, schreibt dies im "Anliegen und Beschwerden" Sub und nicht hier im Thread
- wenn euch ein Beitrag als Fehl am Platz oder Vergreifen im Ton bzw. als OT vorkommt, meldet ihn.


Ich mache den Thread mal wieder auf und hoffe auf eure Diskussionsdisziplin und Verhalten im Sinne der MB Regeln. Mal sehen, ob es funktioniert - ansonsten wird der Thread geschlossen oder Threadbans verhängt.

 

[AchimK]

auch wenn mein Bereitag von Klaatu gelöscht wurde, weil der Bezug gelöscht wurde, bleibt doch meine Frage bestehen:
Warum werden bei Rammstein für die Row Zero nur Frauen eingeladen, weil sie auf Sozialen Medien als Blogger wie auch immer aktiv sind und so kostenlose Promo für die Band machen? Warum keine Männer? Die können nachweislich auch fotografieren und bloggen. Wie ist das bei anderen Bands? Warum werden nur Frauen zur After-Show Party gebeten?

Ich gehe schon lange nicht mehr zu Großveranstaltungen. Daher mein Unwissen. In den Clubs, wo ich hin und wieder bin, kann ich - dank meiner großen Nikon - sieht halt nach Profi-Presse aus - bis direkt vor die Bühne und bei Proben auch drauf. Zahle immer wie ein normaler Gast....

 

[chris_sun]

Schade, dass wir bei NS-Vergleichen gelandet sind. Damit ist leider auch der sinnvolle Teil dieser Diskussion aus dem Thread verschwunden.

 

[escarbian]

Warum werden bei Rammstein für die Row Zero nur Frauen eingeladen, weil sie auf Sozialen Medien als Blogger wie auch immer aktiv sind und so kostenlose Promo für die Band machen?

Das ist also eine rhetorische Frage!?

Ich bin zuletzt auch nur noch selten auf großen Acts. Bei Rammstein 2006, Black Sabbath, Foo Fighters, oder Metallica war mir Row Zero bisher nicht aufgefallen.
Es gab da meist vor Row One Platz für Fotografen in den ersten 15-20 Minuten eines Konzerts.
Von daher dachte ich nun infolge der aktuellen Berichterstattung, daß Row Zero ein typisch Rammstein-spezifisches Feature wäre.
Der von @Mr.513 verlinkte Blog-Artikel (Link oben gelöscht) hat mich aber inzwischen aufgeklärt, daß es in Zeiten von Social Media wohl gängige Praxis der günstigen Band-Promotion ist.
Wobei ich mich schon frage, wofür solche Top-Acts, deren Tickets in der Regel innerhalb von Stunden verkauft sind, noch extra Promotion brauchen würden.

 

[AchimK]

Das ist also eine rhetorische Frage!?

nö, weiterlesen: warum keine Männer, die machen doch auch Promo...

 

[escarbian]

nö, weiterlesen: warum keine Männer, die machen doch auch Promo...

Habe ich gelesen. Aber ich dachte, die Antwort wäre eigentlich offensichtlich: "Sex sells"! Ganz einfache Werbe-Wahrheit (leider).
Zu den After-Show-Parties wäre noch zu klären, ob die bei Rammstein wirklich reine Frauen-Veranstaltungen sind/waren. Ich habe mir da jetzt nicht alle Reportagen dazu angesehen.

 

[VoidPointer]

Von daher dachte ich nun infolge der aktuellen Berichterstattung, daß Row Zero ein typisch Rammstein-spezifisches Feature wäre.
Der von @Mr.513 verlinkte Blog-Artikel (Link oben gelöscht) hat mich aber inzwischen aufgeklärt, daß es in Zeiten von Social Media wohl gängige Praxis der günstigen Band-Promotion ist.
Wobei ich mich schon frage, wofür solche Top-Acts, deren Tickets in der Regel innerhalb von Stunden verkauft sind, noch extra Promotion brauchen würden.

Ich fand diese Behauptung aus dem Artikel auch etwas merkwürdig und finde das riecht etwas nach Framing (wie auch einige andere Sachen in dem Artikel, ganz abgesehen von den ganzen "ich will ja kein Victim blaming betreiben aber..." - Stellen). Wäre interessant zu wissen, bei wem es so etwas noch gibt und inwieweit sich das von dem Vorgehen bei Rammstein unterscheidet... Ich kenne solche "Social-Media Packages" aus anderen Bereichen auch eher anders, da wird relativ genau auf die Reichweite der Eingeladenen "Influencer" geachtet und es werden Vorgaben (oder jedenfalls Vorschläge) gemacht, was denn so zu posten sei... Mag natürlich in der Konzertbranche alles anders sein, aber ich find's merkwürdig.

 

[dubbel]

Das hat mir heute jemand geschickt:

Man kann bei einem Autounfall natürlich auch mal Aussagen vom Vortag aufnehmen, als der Unfall noch nicht war, und wie toll die Straße befahren wurde. Kann man machen, ist doch aber sinnlos. Es geht doch nicht darum wie viele Frauen NICHT belästigt wurden, sondern ob das überhaupt der Fall war, und - wenn ja - wie viele das waren. Wenn von einer Million Frauen nur eine einzige belästigt wurde, ist das eine zu viel. Die anderen 999.999 bringen dem einen Opfer nämlich überhaupt nichts.​

 

[escarbian]

finde das riecht etwas nach Farming (wie auch einige andere Sachen in dem Artikel, ganz abgesehen von den ganzen "ich will ja kein Victim blaming betreiben aber..." - Stellen).

Den Eindruck bekam ich auch. Der Autor bringt für mich einige neue Einsichten, die so in anderen Berichten nicht erwähnt worden waren, aber er ist doch weit davon entfernt, nur neutral die Fakten zusammenzutragen. Auch in einem anderen Beitrag auf dem Blog zu ähnlichem Thema (Lindemann etc.) kommt der Stil recht macho-haft rüber.
Ich würde bei der Argumentation mit dem "Deal" und der "stillschweigenden Willenserklärung" beim Besuch von Row Zero und Aftershow Party ("wie beim Auflegen von Waren auf das Kassenband des Supermarktes") eindeutig und vehement widersprechen. Er versucht auch die "Verantwortung" für das Machtgefälle vom Star auf den Fan zu verschieben, was mir doch recht absurd erscheint.
In der Presse scheint es inzwischen (wohl wegen der Anwälte) eher still geworden zu sein.

 

[TheLuckyBlues]

Warum sollte es der Anwälte wegen ruhig geworden sein?
Wenn man faktenbasiert berichtet, hat man ja auch nichts zu befürchten.

 

[escarbian]

Ich könnte mir schon vorstellen, daß da keiner einen Fehler machen möchte.
Oder sind die Fakten schon durch? Oder ist die Sau schon geschlachtet und man ist bereits auf der Suche nach der nächsten Sau, die durchs Mediendorf getrieben wird?
Bin dann mal gespannt, wie es im Juli mit Rammstein in Berlin wird.

 

[chris_sun]

Ich fand diese Behauptung aus dem Artikel auch etwas merkwürdig und finde das riecht etwas nach Framing (wie auch einige andere Sachen in dem Artikel, ganz abgesehen von den ganzen "ich will ja kein Victim blaming betreiben aber..." - Stellen).

Mir gibt dieser Blog-Artikel ein Gefühl dafür, wie schwierig es werden dürfte, da etwas nachzuweisen. Ich finde, es klingt fast wie das (Medien-)Plädoyer eines Anwalts. Im rechtlichen Sinne finde ich das auch (für mich als Laien... bevor jetzt alle Juristen die Messer wetzen...) absolut nachvollziehbar. Mal abgesehen von der etwas unappetitlichen Seite, dass es auch einfach am Geld fehlen könnte, um dem überhaupt nachzugehen.

Glücklicherweise ist meine persönliche Hürde nicht ganz so hoch. Niemand kann (und wird) mich zwingen auf ein Rammstein-Konzert zu gehen, mir ein T-Shirt zu kaufen oder die Musik anzuhören. Im Zuge der Berichterstattung sind mir völlig offen ausgelebte, offizielle Äußerungen von Till Lindemann erstmals zu Ohren gekommen, die meine zuvor etwas irritierte, aber durchaus faszinierte Reaktion auf das Gesamtkunstwerk Rammstein und Till Lindemann klar in Richtung Abneigung haben kippen lassen.

Ich persönlich glaube eher den Frauen als an eine große Verschwörung um Till Lindemann (warum dann auch immer) zu Fall zu bringen. Und mag damit vielleicht auch daneben liegen, aber das würde meine Abneigung eher nicht ändern.

 

[Vetinari]

Ich persönlich glaube eher den Frauen als an eine große Verschwörung um Till Lindemann (warum dann auch immer) zu Fall zu bringen. Und mag damit vielleicht auch daneben liegen, aber das würde meine Abneigung eher nicht ändern.

Die Idee der Verschwörung ist doch auch unsinnig. Rammstein wird seit Jahren überall abgefeiert, gibt höchstens manchmal mittelmäßige Plattenkritiken (durchaus auch angebracht). Oder die vielen Playabck Einsätze werden kritisiert. Der letzte richtige Skandal war damals Mein Teil und liegt auch schon über 15 Jahre zurück.
Allerdings nutzen viele Rammstein Fans inzwischen einen Opfer Mythos ähnlich den Onkelz, eine Entwicklung die ich momentan wirklich besorgniserregend finde...

Generell finde ich Lindemann ziemlich schlecht auf den letzten zwei Alben. Textlich ab und zu durchaus noch gut (Deutschland), aber zu oft einfach richtige edgy Texte (Puppe geht gar nicht) die mir selbst mit 14 zu peinlich gewesen wären. Rammstein war noch nie hohe Dichtkunst, aber auf den letzten Alben haben sie sich selbst unterboten.

Dabei mag ich Lindemanns Stimme. Sein Song mit Haftbefehl war richtig gut, hat richtig Spaß gemacht.

 

[Hans_der _Gustav]

Wenn man faktenbasiert berichtet, hat man ja auch nichts zu befürchten.

Vlt ist es deshalb so ruhig geworden weil es eben zu wenig Fakten und zuviel Spekulation und Hörensagen gibt.

 

[dubbel]

Ist es denn ruhig geworden?

 

[Hans_der _Gustav]

Seit einigen Tagen gibt es da wo ich unterwegs war nichts Neues mehr. Weder von der einen noch von der anderen Seite.

 

[MrC]

Die aktuellen News: Shelby Lynn, die Irin, die den Skandal ins Rollen brachte, legt Beschwerde gegen litauische Polizei ein: https://www.welt.de/politik/article...-Beschwerde-gegen-litauische-Polizei-ein.html

Und SpiegelPlus veröffentlicht Erkenntnisse, wie viel Gewalt in den Songtexten von Rammstein enthalten ist: https://www.spiegel.de/kultur/musik...texten-a-b6e0820c-2b2f-4366-b6aa-84cc162f5665
Im Subtitel steht "Die Songs der Band erscheinen wegen der Vorwürfe sexueller Übergriffe gegen Till Lindemann in neuem Licht". Aha. Ich persönlich glaube weder, dass dort neue Erkenntnisse gewonnen werden können, noch, dass diese Datenanalyse in irgendeiner Weise dazu beitragen kann, Licht ins Dunkel der im Raum stehenden Vorwürfe zu bringen.

Aber ich bin ja auch nur ein alter, weißer Mann, der gerne Rockmusik hört und für manche daher per se wohl ein sexistisches Macho-Schwein ist ...

 

[Hans_der _Gustav]

Letztendlich sind viele Musiker auch nur Schauspieler, welche in eine Rolle schlüpfen (z.B. Alice Cooper). Dieser müssen/wollen sie dann auch in ihren Texten gerecht werden. Wer sich als Konsument in diesem Bereich bewegt weiß eigentlich, daß man dies nicht unbedingt ernst nehmen muß. Ausnahmen wird es - wie überall - auch hier geben.