Tele-SG: Planung und (CNC-)Bau eines Marken-Mischlings

[Del Pedro]

Dann je einen Satz 6L und 6R Mechaniken kaufen, und zwei Gitarren oder eine 12-Saiter bauen

 

[Ben zen Berg]

Na ja, da passen die Grundplatten ja auch nicht.
Öffnen und Schaft austauschen wäre eine Option. Da könnte man vielleicht sogar die von Harley Benton nehmen. Davon habe ich hier noch einen Satz rumliegen...

 

[Ben zen Berg]

Das nächst Teil, das ich überhaupt nicht solo finde, ist das Neck-PU-Cover mit einem am Fretboard angepasstem Radius:

Ich finde viele, ganz billige Neck-PUs made in China, die so ein Cover benutzen - aber einzeln finde ich es nirgends.
Hier ist z.B. eine Technische Zeichnung vom Artec TFA40 Alnico 5, der bei Amazon 22,45 € kostet:

Ja, Artec ist eine koreanische Firma - die chinesischen Produkte mit Keramik-Balken unter den Pole Pieces kosten teilweise weniger als 10 Euro. Bei den Artec Produktfotos kann man aber sehen, das ein Erdungskabel an das Cover gelötet wird - das macht man nur bei einem Metall-Cover...

 

[Ben zen Berg]

Für die Mechaniken habe ich einen britischen Händler gefunden, der bei Beträgen unterhalb von 130 € zollfrei an Endverbraucher in der EU liefert.

 

[Ben zen Berg]

leider doch nicht:

 

[Bassturmator]

Der Dieter ist schuld - er hat die Namensrechte in Deutschland und wahrscheinlich auch `nen guten Anwalt.

 

[Ben zen Berg]

Ja, das ist mir schon bewusst. Aber die Mosrite-Linie komplett aus der EU zu verbannen, finde ich auch doof. Wenn ich die in Amerika bestelle, müssen sie durch den Zoll. Und der ist auch auf Dieter's Seite. Dann ist zumindest mein Einsatz futsch, wenn nicht sogar noch eine Strafe oben drauf kommt.

Beitrag automatisch zusammengefügt: 18.05.23

Auf der Göldo-Seite sind die Mosrite Tuner nicht gelistet, da habe ich zuerst nach geschaut...

 

[Ben zen Berg]

Ok, die Mechaniken werden ja nicht nur von Kluson angeboten. Fast alle Marken, die Stimmwirbel herstellen/vertreiben, haben auch Vintage Tuner im Programm.
Beim dicken T habe ich welche mit doppeltem Werbestreifen von Groover gefunden, bei All Parts welche von Gotoh ohne Firmen-Prägung (TK-7875-001).
Und bei All Parts in Italien habe ich sie nun bestellt.

 

[Ben zen Berg]

Nein, ich werde den Front Strap Pin nicht auf das obere Horn pflanzen. Trotz aufgerundeter Fender-Mensur hat der Hals - bedingt durch die geschraubte Montage - gut sieben Centimeter weniger Überhang und der Body ist ein Centimeter dicker als das Original. Ich denke, Kopflastigkeit sollte bei der Tele-SG kein Thema sein.

 

[Ben zen Berg]

Die Tuner sind heute eingetroffen, mit einem Satz italienisch-religiöser Picks.

@GeiGit: mit diesen Plektren könnte Paulus vielleicht noch andächtiger klingen...

 

[Ben zen Berg]

Ich möchte noch einmal nachfragen wegen des Trussrod-Tunnels.

Wenn ich den Tunnel - damit das Trussrod unter die Body-Oberfläche taucht - um sechs Millimeter vertiefe, dann bleiben an der dünnsten Stelle auch nur sechs Millimeter Material bis zum Halsrücken stehen. @murle1 & @Masterbuilder reicht das noch aus, oder ist das schon kritisch?

 

[Bassturmator]

Ist jetzt ein bisschen unangenehm stellvertretend zu antworten obwohl man gar nicht angesprochen wurde, aber:

Ja, reicht dicke.

Nein ist längst nicht kritisch.

*

 

[murle1]

Moin,
zu spät gelesen: Wie Bassturmator schon schrieb, macht das keine Probleme. Ich verwende genau diese Stäbe schon mehrere Jahre ohne jegliche Reklamation.
Allerdings baue ich sie nicht so "tief" ein, sondern in einer nur 10mm tiefen Nut, auf die ich nach Einlegen des Halsstabes (in Silicon gegen klappern) ein Furnier leime, damit beim Aufleimen vom Griffbrett kein Leim zwischen Stab und Nut geraten kann.

Gruß, Rainer

 

[Ben zen Berg]

Ist jetzt ein bisschen unangenehm

Sorry, jetzt wo Du es schreibst, ist es mir auch ein bisschen unangenehm, dass ich Dich nicht auch mit einbezogen habe, wo Du ja auch schon mehrfach hier was gepostet hast.

in Silicon gegen klappern

Nur mit ein paar Punkten oder legst Du den gewindefreien Bereich des Trussrod ganz in Silicon?

 

[murle1]

Hallo,
gute Gegenfrage...Nein, nur so 5 - 6 Punkte. Und den Rundstab "öle" ich ein wenig ein, damit der Stab nicht am Silicon klebt. Ist zwar unwahrscheinlich - aber besser ist besser. Ich hoffe, man sieht dass ich eine zusätzliche, 12mm breite und 2mm tiefe Nut für den Furnierstreifen gefräst habe??

 

[Ben zen Berg]

Ich hoffe, man sieht dass ich eine zusätzliche, 12mm breite und 2mm tiefe Nut für den Furnierstreifen gefräst habe?

Ja, das habe ich sofort erkannt, das werde ich so übernehmen, da das verleimen so viel besser funktionieren sollte. Vielen Dank für diesen Hinweis.

 

[Ben zen Berg]

Reicht es, wenn ich den einzuleimenden Holzstab 0,2 mm schmaler mache, oder sind 0,1 mm zu knapp für eine Leimfuge?

 

[V1PeR]

Mach die Einlage passend und im Idealfall aus dem gleichen Holz (Quell- und Schwindeigenschaften). Was willste denn mit dem Zehntel rundum Luft? Du verklebst hier im wesentlichen Längs- mit Längsholz, da brauchst Du nur ganz minimale Mengen an Leim, allenfalls so viel das die Kontaktflächen beide benetzt sind.

 

[Ben zen Berg]

Na ja, ohne Spalt wird der Leim an der Kanalseite beim Einsetzen doch nach unter gedrückt, dann bekomme ich dort doch eine viel dickere Fuge, oder?

 

[V1PeR]

Na ja, ohne Spalt wird der Leim an der Kanalseite beim Einsetzen doch nach unter gedrückt, dann bekomme ich dort doch eine viel dickere Fuge, oder?

Ich vermute ich verstehe Deine Frage nicht. Wo soll denn eine Fuge entstehen wenn Du eine Einlage passend zu Deiner Nut fertigst? Die Einlage fertigst Du ja gerade deshalb passend, damit keine umlaufende Fuge entsteht. Flächen sollten immer formschlüssig miteinander verleimt sein.

Bei solchen Verbindungen wie hier, Einsatz eines Holzklotzes, Unterbau mit Schulter ausgearbeitet, würde ich beim Verleimen alle aufrechten Längsholzseiten hauchdünn mit Leim benetzen. Also auch eine ganz kleine Menge jeweils an die Wandseiten der Einsatznut, sowie in die Ecke zwischen Wand und Schulteroberseite. Beim Verpressen beider Teile wird es den Leim auch verteilen, so dass es, im Falle das Du zu viel Leim angibst, dazu kommen wird das dieser irgendwo hin- und/oder rausgequetscht wird. Damit es Dir den Leim nicht in die Trussrodnut quetscht kannste die auch mit einer Lage Krepp abkleben. An dieser Stelle ist weniger Leim mehr. Je genauer die Teile gearbeitet sind, desto weniger Leim brauchst Du.

Auch auf die Gefahr, dass ich 5€ ins Phrasenschwein werfen muss... Jemand von dem ich viel gelernt habe hat immer gesagt, "Leim der aus der Fuge quilt hält zwar nix, beruhigt aber ungemein."