Kombination aus PU und Gitarre ungünstig?

  • Ersteller Neo2608
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Menschen sind schreckliche Gewohnheitstiere. Aber das könntest du auch nutzen. Stell doch mal deinen Sound mit weniger Zerre, weniger Höhen und mehr Mitten ein. Und entgegen deinem Soundempfinden, einfach mal für eine Weile so lassen. Du wirst überrascht sein, wie schnell du dich daran gewöhnst. Einfach mal machen!
 
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@abolesco Ja, Amp-Sims sind was feines, wobei mich die von dir vorgeschlagene schon leicht überfordern würde :D Ich hatte bereits diverse Tests mit GuitarRig und PlugIns in der DAW. Das funktioniert zuhause gut, lässt sich aber nur mit Umwegen im Proberaum wiederherstellen.
Zudem versuche ich es derzeit mit so wenig Mitteln wie möglich brauchbar umzusetzen und der Sound zum recorden soll auch der sein, den ich dann in der Band spiele. Soll heißen Gitarre + Zerre + ggf. Modulation und Reverb + Amp.

@Spanish Tony Ich weiß was du meinst. Die Krux dabei ist, dass man versucht, da einen guten Weg zu finden. Wenn man dann in der Band spielt (wir haben leider keinen Bass derzeit) bekommt man dann immer das Gefühl, es fehlt was. Es klingt lasch und dünn und man fühlt sich dazu verleitet, mehr Punch dazu zu geben. Ich spiele primär Rhythmus-Gitarre und oft "on Point" mit den Drums.
Ich fühle mich mittlerweile immer wieder grundlegend von meinem Soundempfinden verarscht, da ich meinen Sound alleine liebe, aber sobald Schlagzeug und Lead-Gitarre dazu kommen hört und fühlt es sich nicht mehr so nice an.
 
Ja! Es fühlt sich so an. Aber vielleicht ist das nicht die Realität
 
Morgen @bagotrix, ich nutze halboffene AKG K-240 Kopfhörer.
Wenn Du daran nichts ändern willst, wirst Du das Problem auch mit einem lauteren Kopfhörerverstärker nicht lösen.

Das halboffene Prinzip ist gut fürs Abhören, aber wie gesagt aus meiner Sicht ungeeignet für das Kontrollieren den Sounds während der Aufnahme im gleichen Raum. Du hast halt keinen Produzenten am Pult, der das für Dich erledigen kann, und mit diesem Unterbrechen zum Abhören verlierst Du nicht nur Zeit, sondern auch den Spielfluss.

Wenn es ein älterer K-240 ist, liegt es vermutlich auch an der Impedanz. Man vergisst immer gerne, dass ein Kopfhörer ein Lautsprecher ist, der an einer Endstufe hängt. Aktuell hat der Mk II 55 Ohm, aber bis vor ein paar Jahren waren es mWn noch 600 Ohm.

Wenn das bei Dir der Fall ist, musst Du Dich nicht wundern. Die Focusrite-Interfaces haben eine sehr niederohmige Kopfhörerendstufe, die mit ">1 Ohm" angegeben ist, und mehr als 200 Ohm sollte man laut Hersteller bei den kleineren Modellen nicht verwenden. Ein so hochohmiger Hörer ist daran einfach zu leise. Stell Dir vor, Du würdest an Deinen Bandit eine Box mit 32 Ohm hängen, da käme auch nicht mehr viel raus.

Von daher würde ich persönlich das Geld für eine Neuanschaffung nicht in einen Kopfhörerverstärker oder gar ein neues Interface stecken, sondern lieber in einen geschlossenen, niederohmigen Kopfhörer, wie zB den beyerdynamic DT-770 Pro (ebenfalls ein Klassiker), den es auch in 32 Ohm gibt. Ich weiß, Kopfhörer sind auch soundmäßig noch mehr Geschmackssache als Lautsprecher, aber fürs Aufnehmen brauchst Du vor allem anderen ein passendes Werkzeug.

Es ist eh kein Fehler, wenn man zum Abhören bzw. auch später beim Mix auch mal unterschiedliche Kopfhörer und Lautsprecher verwendet, denn irgendwann sollen es ja auch andere Leute mit anderem Equipment anhören und gut finden.

Ich fühle mich mittlerweile immer wieder grundlegend von meinem Soundempfinden verarscht, da ich meinen Sound alleine liebe, aber sobald Schlagzeug und Lead-Gitarre dazu kommen hört und fühlt es sich nicht mehr so nice an.
Mit Deinem Soundempfinden ist alles okay, denn das ist einfach so. Das war schon vor 200 Jahren die Kunst der Komponisten und Dirigenten, aus quietschenden Flöten und Geigen, brummenden Kontrabässen und hupenden Tröten das riesige Klangpanorama einer Sinfonie zu formen. In kleinerem Maßstab ist das schon bei einer kleinen Band so. Umgekehrt müssen Instrumente, die einen riesigen Klangteppich legen können, vom Arrangement bzw. heute auch der Klangeinstellung so ein bisschen "eingehegt" werden. Auf YT findet man ab und zu "isolated tracks". Mach Dir da mal ein Bild davon, wie Gitarrenspuren bei toll klingenden Produktionen alleine klingen.

Es ist aber auch eine psychologische Sache. Ich habe ehrlich gesagt selber viele Jahre gebraucht, um mit der Erkenntnis nicht mehr zu hadern, dass der Sound einer mächtigen Rhythmusgitarre vielleicht mich begeistert, aber dem Publikum herzlich egal ist. Für die zählt das Gesamtbild. Irgendwie wehrt man sich dagegen, im Hinterkopf nagt halt immer dieses "Aber alleine klingts doch soo geil...!". Mir zumindest gehts immer noch so, aber ich hab gelernt damit zu leben...:weep:Wenn ich nur für mich spiele, stell ich den Amp bzw. meine Preamps deshalb auch immer noch rücksichtslos auf mein Wohlgefühl ein, da bin ich dann alleine das ganze Orchester, und der Rest ist Kopfkino. Bei Aufnahmen bzw. in einer Band funktioniert dieser Sound halt nicht, aber das heißt ja nicht, dass man sich nicht mal austoben darf.

Ganz wichtig ist ein solcher "abgespeckter" Gitarrensound auch für die Dynamik. Die kommt gerade in Pop, Rock und Metal dank der allgegenwärtigen Kompression kaum noch aus Lautstärkedifferenzen, sondern eben aus dem Arrangement. Hast Du zB einen Break oder eine Intro, in dem nur die Gitarre zu hören ist, ist da erst mal dieses Riesen-Riff, das in Deinem Hirn majestätisch durch ein Stadion fegt. Trotzdem wird für den Zuhörer die dramatische Wirkung (samt Headbanging,, auf-der-Stelle-Hüpfen und Fistbumping) erst dann komplett, wenn der Rest der Band einsetzt und da mit einem Schlag "oben und unten" noch vielmehr dazukommt. Das geht aber schlecht, wenn die Gitarre vorher schon alles füllt.

Gruß, bagotrix
 
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@bagotrix du sprichst mir aus der Seele, wenn es um die psychologische Sache geht :D

Mein AKG hat 55 Ohm, dennoch habe ich mal den DT-770 mit 32 Ohm bestellt. Ich berichte, wenn ich es testen konnte und auch bzgl. der anderen Punkte :)
 
Neben den alten K240 600ohm gab bzw gibt es noch den K240S (Studio), welcher in den späten 90ern auf den Markt kam und der hat 55Ohm. Der MKII ist der Gleiche nur in Blau. Die haben einen geringen Wirkungsgrad von 91dB/mW. Trotz "nur" 55Ohm daher schon schwerer anzutreiben.

Ein DT770 hat einen besseren Wirkungsgrad von 96dB/mW (aber immernoch mittelmäßig) Hier mal eine Übersicht wieviel Power man für Kopfhörer so braucht...

Eine niedrige Ausgangsimpedanz ist beim Kopfhörerverstärker übrigens wünschenswert, im Idealfalle nahe 0 Ohm, da es sonst bei Kopfhörern zu einer Verbiegung des Frequenzgangs kommen kann - abhängig vom Impedanzverlauf des Kopfhörers. Der K240S schwankt hier recht stark bekommt an hochohmigen Kopfhörerausgängen einen ordentlichen Bassboost...
 
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So, gestern hatte ich nun endlich Gelegenheit wieder zu testen.

Ergebnisse sind:

1. Der Peavey Bandit 112 ist nicht der richtige Amp für mich. Daher geht der nun auch in den Verkauf. Zum Glück habe ich inzwischen meinen revitalisierten Crate GT212 zurück, welcher mehr dem entspricht, was ich klanglich mag. Mit dem konnte ich schon halbwegs ordentliche Aufnahmen machen, aber:

2. auch das DT-770 mit 32 Ohm ist zu leise für Recordings beim abhören über den Kopfhörer-Anschluss des Focusrite, wenn man sich nicht ausreichend vom Amp isolieren kann. Nichts desto trotz werde ich es weiterhin nutzen, da es viel besser als das AKG ist. Ich habe gestern über den Monitor-Ausgang das Focusrite auf ein Mischpult gehangen und von dort abgehört. Damit war das abhören wenigstens einfacher.

3. Die Kombination aus meinen SD SH-6 PickUps, den Crate Custom Speakern (Eminence Speaker, Typ unbekannt) oder Celestion V30 in der 2x12er Box, sowie dem Shure SM57 und meinen Verzerrern ist eher ungünstig, da ich trotz voller Mitten am Amp und am Verzerrer immer noch sehr gescooped raus komme und sich der Sound in einem sehr schmalen Frequenzbereich bewegt. Daher werde ich wohl mal über ein anderes Mic nachdenken müssen. Hat jemand Erfahrung mit dem Sennheiser M906?

4. You don´t get, what you hear => Während der Sound über den Kopfhörer-Ausgang des Focusrite und das Mischpult echt gut klang, war das Ergebnis der Aufnahme in der DAW stärker verzerrt und weichte klanglich ab. Vielleicht bin ich zu blöd, aber irgendwie hatte ich gedacht, dass ich das aufnehme, was ich über die Kopfhörer höre. DAW habe ich mit den gleichen Kopfhörern an den gleichen Stellen abgehört.

Fazit des Ganzen ist: Ich fahre meine Recording-Bemühung vorerst zurück und resette mein Gehirn.
 
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Hi,
das meiste wurde ja schon gesagt/geschrieben :)

was mich noch verwirrt ist du mit einem "scooped" Sound im Band Kontext zufrieden bist - meiner Erfahrung nach geht das gern schnell unter, da die Gitarre eigentlich eher durch den Mittenbereich lebt (Ausnahmen bestätigen ggf. die Regel).
Zum Einstellen des Sound am Amp probier mal dich mit deinen Ohren direkt in die Abstrahlrichtung des/der Speaker zu platzieren - ich mache das im Proberaum dass ich mich auf den Boden hocke und die Box mir quasi direkt auf den Schädel dröhnt - sei dabei vorsichtig mit der Lautstärke !
Wenn du vor der Box stehst beschallst du ja eher deine Knie und dort hörst du nicht das, was du in der luftigen Höhe deines Kopfes hörst - da oben klingt alles schön cremig und rund
hockst du dich aber direkt vor die Box mit dem Kopf auf Höhe der Speaker, bekommst du das was das Mic später aufnimmt zu hören und das ist in der Regel viel bissiger, Höhenreicher.
Wenn du so einen passablen Sound eingestellt hast, nicht wundern, wenn du dich dann wieder hinstellst klingt es dumpfer, aber mit der Gewissheit dass der Sound passt neigt man nicht dazu den Amp wieder mehr presenter einzustellen.

Als nächstes - das Shure SM57 ist ja der Klassiker in Sachen Rock und Metal zur Aufnahme und sollte dir eigentlich auch einen passenden Sound liefern.
Teste verschiedene Positionen des Mic - direkt Mittig (Center) ist eigentlich viel zu Höhenreich und harsch (kann in Kombi mit zweitem Mic/Position etc. natürlich wieder passen)
Alleine aber würde ich das Mic lieber weiter Richtung Rand bewegen - Versuch macht klug :)
Dazu gibt es auch nahezu unendlich viele Videos im Netz, die dir da Inspiration geben können.

Thema Zerrgrad:
wurde auch schon angesprochen - hier probiere wirklich mal mit weniger Verzerrung aufzunehmen.
Das was du am Amp als gut klingenden Zerrsound eingestellt hast wird in der Aufnahme sehr gern zu viel - versuch so wenig wie möglich Zerre zu nutzen, das bleibt dynamisch und suppt dir später im Mix mit den übrigen Instrumenten nicht alles zu. (gibt es auch einige gute Beispielvideos für im Netz)
Das fühlt sich dann beim Spielen etwas unnatürlich an weil einfach die gewohnte Zerre fehlt, aber du wirst mit einem besser klingenden Aufnahmesound belohnt.

Nochmal Thema Sound und Bassanteil:
es ist zwar eher gern genommen, dass man einen "fääätten" Git.Sound hat mit mächtig wummernden Bassanteil, aber überlege mal - dafür gibt es doch den Bassisten.
Teste das einfach mal wie auch schon beschrieben - wenig Bassanteil, ordentlich Mittenanteil (ggf. mit einem Overdrive á la Tubescreamer nachhelfen - muss auch nicht unbedingt mega boosten, genügt wenn es als Tone Shape fungiert) und Höhen so dass es dir mit dem Ohr vor dem Speaker gefällt.

Jeder Teil in deinem Arrangement hat ja seinen eigenen Bereich im Frequenzspektrum und wenn du da genügend Luft für jeden Bereich läßt hast du später in der Aufnahme alles sauber definiert.
 
.... Hat jemand Erfahrung mit dem Sennheiser M906? ...

Du meinst das e906 - yo, mein bevorzugtes Mikro vor dem Amp, wenn ich nur ein Mikro nehmen kann. Es klingt ausgewogener als das SM57, welches wegen seiner Anhebung bei 2.5 kHz etwas schrill rüberkommt, aber sich eben auch super durchsetzen kann. Das e906 hat einen leichten Bass-RollOff in den Tiefen, bringt für die Gitarre mMn aber immer noch alle Frequenzen gut rüber. In den Mitten ist das e906 (wie eigentlich die gesamte e9xx-Serie) sehr neutral, und nur in den Höhen gibt es eine dezente Anhebung für etwas mehr Frische im Sound. Das ist dann aber schon größtenteils in Frequenzbereichen, die Du bei der Gitarrenspur zurücknehmen kannst, weil da von der Gitarre einfach nichts mehr kommt.

Wenn ich am Pult genügend Kanäle zur Verfügung habe, nutze ich gerne das e906 und das SM57 gleichzeitig. Das SM57 setze ich dann so ein wie Du bisher, nämlich voll auf die Mitte des Speakers gerichtet. Das e906 kommt weiter zum Rand das Speakers. Jetzt hast Du eine schneidend-brillant klingende Spur und eine eher weich und voll tönende. Mit diesen beiden kannst Du ganz einfach durch passendes Ausbalancieren der beiden Spuren eine große Bandbreite an Sounds hervorzaubern! Am EQ nutze ich dabei meist nur den LoCut unter ca. 100 Hz (bei Siebensaitern auch 70 oder 80 Hz) und einen HiCut ab ca. 6 oder 7 kHz.

Die von mir genannten Mikrofonpositionen sind nur Ausgangspunkte zum Selberexperimentieren, meist ist da noch etwas Potential zum weiteren Optimieren, und meist lohnt es sich, da verschiedene Positionen zu probieren.
 
Hi @StonedDusted, ich stehe nur vor dem Problem, da wirklich alles in meinem Setup auf starke Verzerrung ausgelegt ist, dass ich so viel Gain raus nehmen muss, dass ich schon im Crunch ankomme, damit es in der DAW leicht verzerrt ist, was zur Folge hat, dass keinerlei Sustain mehr vorhanden ist und cool klingt es trotzdem nicht.

Mein letzter Recording-Versuch sah übringens im Aufbau so aus, dass ich neben dem Amp mein Interface und Notebook hatte und mehr oder weniger direkt vor dem Amp gespielt habe, wobei mein Amp auf einer Kiste und auf Kopfhöhe stand. Das Shure war 15cm vom Netz entfernt auf Höhe des äußeren Randes der Membrane. Da kam dann halbwegs was brauchbares raus. Aufbau war dem fehlenden Platz geschuldet.

Ich werde mich wahrscheinlich was Recording angeht doch verstärkt auf Amp Sims konzentrieren. Spart man sich einiges an Kopfzerbrechen, auch wenn ich bestimmt bei Gelegenheit mal noch das e906 testen werde :D

By the Way, dass ich nicht klanglich untergehe, liegt einfach nur daran, dass ich es durch schiere Power wieder raus holen kann. :D
 
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Mal ein ganz anderer Vorschlag: ich weiß nicht, in wieweit Du mal andere Ohren als Kontrollinstanz hinzugezogen hast, aber hier könntest Du es. Es ist schon richtig, dass man es auch mal mit weniger Gain versuchen sollte, aber nur noch Crunch ist auch keine Lösung. Natürlich kann man auch viel Zerre ordentlich aufs Band bekommen, es ist nur oft etwas (!) weniger als man denkt. Poste also mal die ach so schrecklichen Sounds, mal mit mehr und mal mit weniger Verzerrung. Manchmal verbeisst man sich ja auch unnötig, weil man seinen eigenen Kram immer mit einer schwer zu fassenden Vorstellung im Kopf vergleicht. Frische Ohren hören das dann oft ganz anders.

Vielleicht wurde es hier auch schon mal geschrieben, aber ein ganz wichtiger Punkt ist auch das Doppeln der Spuren. Vielleicht jagst Du etwas nach, was gar nicht so sehr vom Sound der einzelnen Gitarre abhängig bzw. alleine mit der Abnahme gar nicht machbar ist. "Wall Of Sound" gibts mit nur einer Gitarre eigentlich nie, gerade im Metal werden ja oft etliche Spueren übereinander gehäuft und im Panorama verteilt, bis es richtig schiebt.

Gruß, bagotrix
 
Sodele... Die Rückmeldung kommt verspätet, aber sie kommt... ich dachte mir, ich leg mir erstmal Bänderrisse am Sprunggelenk zu, damit ich nicht mehr in den Proberaum muss... :ugly:

Heute konnte ich endlich mal wieder testen und hab gleich mehrere Spielereien ausprobiert. Zunächst möchte ich bestätigen, dass ihr alle Recht hattet. An der Gitarre liegt es nicht :D Ich musste viel mehr feststellen, dass das Ableton Live Lite nicht so die richtige DAW für mich ist. Letztlich lag es mehr an der Software, dass es blöd klang, als an der restlichen Technik.

Mit der Umstellung auf Cubase und der Hinzunahme eines E906s bin ich doch jetzt recht zufrieden mit dem Ergebnis. Nachfolgend mal ein paar Samples. Ist kein High-End Riff, also erwartet bitte nicht zu viel ;)

Peavey Bandit mit SM57 und E906s (Peavey Blue Marvel)
Crate GT 212 mit SM57 und E906s (Crate Customs)
2x12er Box mit SM57 und E906s (Celestion V30) (Box an Crate GT)

Ich habe versucht halbwegs immer die gleichen Positionen der Mics zu nutzen, Signalweg von Gitarre bis Amp ist immer gleich. Die Amps habe ich nach besten Gewissen und Gehör eingestellt. Einstellungen in DAW und am Interface immer gleich. Keine Dopplung der Spuren, immer nur 1x SM57 und 1x E906s. Mir persönlich gefällt der Sound der 2x12er am besten.

In diesem Sinne...

Angenehme Nacht noch.
 
Die Unterschiede sind da, die Details sind da Geschmackssache, aber der Sound insgesamt passt doch, oder?
Und gute Besserung!
 
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Sound ist immer Geschmackssache, klar. Ich finde den Crate zu scooped in den Mitten, aber das ist natürlich immer stilabhängig. Würde mich aber interessieren, wie der Bandit über die jeweils gleichen Boxen klingt. Kreischig finde ich an dem Sound eigentlich in allen Beispielen nichts, also in sofern höre ich jedenfalls keine unangenehmen Frequenzen. Die Zerre als solche finde ich auch nicht überzogen, soll ja schließlich noch Metal sein und kein Bluesrock.

Ein Problem sehe ich noch in dem Gewummer in den Bässen, das würde in einer Bandaufnahme so mMn nicht funktionieren. Dieses mächtige "umph, umph" macht zwar beim Spielen Spaß, aber nimmt genau den Raum im Mix weg, den Bass und Bassdrum brauchen. Mal ganz abgesehen von den üblen Dissonanzen. Entweder ist die Gitarre verstimmt, die Oktavreinheit total verstellt oder Du drückst die Saiten zu stark nieder. Und der Punkt ist wichtiger als alle Soundgeschichten ;).

Gruß, bagotrix
 
@dubbel Also ich finde die Samples alle recht nice.

@bagotrix Du findest den Sound zu scooped? Ich finde, da sind schon echt viele Mitten drin :D Vor allem der Bandit kommt stark mit Mitten und das klang direkt vor dem Amp nicht so gut, fast schon eher anstrengend.
Würde mich aber interessieren, wie der Bandit über die jeweils gleichen Boxen klingt.
Was meinst du damit? Die Lautsprecher des Crate oder die V30 im Bandit? Das würde nicht funktionieren, da der Bandit Basis 80 Watt hat und die Crate und V30 60er sind. Zudem sind die V30er 16 Ohm Speaker. Ich kann die 2x12 an den Bandit hängen und darüber die V30 aufnehmen.

Das Kreischige kam irgendwie beim aufnehmen mit Ableton. Hatte ja schon eingangs geschrieben, dass ich bei Ableton nicht das bekomme, was ich aufnehme. Das scheint Cubase besser zu machen. :unsure:

Das Wummern kommt durch die Gitarre per se in Verbindung mit den SH-6ern, wenn ich Palm Mutes spiele. Klang über die Amps übrigens gar nicht so stark. Haben die Mics ziemlich verstärkt.

Dissonanzen... :unsure: Hab die Gitarre eben noch mal geprüft, sie ist richtig gestimmt und oktavrein auch. Vielleicht press ich zu sehr die Saiten an :unsure: wobei ich eigentlich normal greife... muss ich mir heute Abend noch mal in Ruhe mit einem Recording anschauen.
 
Vor allem der Bandit kommt stark mit Mitten und das klang direkt vor dem Amp nicht so gut, fast schon eher anstrengend.
Das hat man schon gehört, klar. Wobei ich bei meinem älteren Bandit die Mitten aber auch extrem absenken kann, speziell in Kombination mit dem Shift-Knopf. Aber es kann natürlich sein, dass die Klangregelung inzwischen so sehr verändert wurde, dass man die Mitten nicht mehr so stark rausfiltern kann. Hab schon lange keinen aktuellen Bandit mehr gespielt.

Das würde nicht funktionieren, da der Bandit Basis 80 Watt hat und die Crate und V30 60er sind.
Hier verstehe ich nicht recht, was Du mit "nicht funktionieren" meinst. :gruebel:

Eine 2x12er mit zwei 60 Watt-Speakern verträgt 120 Watt, mit der kann man also locker bis an die Leistungsgrenze des Bandit gehen. Auch die Impedanz ist kein Hindernis, die zwei 16 Ohm-Speaker sind sicher parallel geschaltet, die Box hat also 8 Ohm. Die kann man demnach auch zusätzlich zum internen Speaker anschließen, dann hat er der Amp sogar 100 Watt, und der interne 12er sowie die Zusatzbox bekommen davon jeweils maximal 50 Watt ab.

Nochmal zum Wummern: Ich denke, die Bässe sind am Amp schon zu weit aufgedreht. So wahnsinnig bassig ist der SH-6 jetzt eigentlich nicht, da gibts deutlich heftigere Kandidaten. Das würde dann auch den Zerrsound mehr vermatschen, wenn sie schon am Eingang und damit vor dem eigentlichen Gain so stark wären. Bässe wie diese müssen nach meinem Höreindruck später im Signalverlauf dazu gekommen sein. Und bei den Mikros liegst Du wohl richtig, beim Close Miking verstärkt der Nahbesprechungseffekt der Mikros das evtl. noch. Vielleicht solltest Du das e906 auch mal alleine probieren und nicht so stark am Rand positionieren. Ich sehe das wie @soundmunich, das ist schon ein sehr gutes, nicht so stark färbendes Mikro (anders als zB das SM57) für die Abnahme von Amps.

Ich weiß, alleine gespielt klingt der Amp so wie jetzt erst mal geiler, aber ich würde den Bassregler jedenfalls für Aufnahmen oder live mit der Band schon am Amp ein ganzes Stück zurückdrehen. Diese Bässe fressen übrigens auch viel Aufnahme-Headroom, ohne dass man sie im Bandsound überhaupt raushören würde. Allerspätestens in Cubase wirst Du sie eh rausfiltern müssen (dann halt per Low Cut oder EQ), wenn im Mix noch Platz für Bassdrum und Bass bleiben soll.

Gruß, bagotrix
 
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Hi @bagotrix,

ich kann leider nicht beurteilen, wie die Klangregelung beim Blue oder Redstripe war. Meine Version des Bandits zeigt sich als reines Höhen- und Mittengerät. Wie geschrieben, hört man den Bassanteil in den Aufnahmen live so gut wie gar nicht. Vermutlich kommt da auch viel durch die Mics rein.

Hier verstehe ich nicht recht, was Du mit "nicht funktionieren" meinst. :gruebel:

Eine 2x12er mit zwei 60 Watt-Speakern verträgt 120 Watt, mit der kann man also locker bis an die Leistungsgrenze des Bandit gehen. Auch die Impedanz ist kein Hindernis, die zwei 16 Ohm-Speaker sind sicher parallel geschaltet, die Box hat also 8 Ohm. Die kann man demnach auch zusätzlich zum internen Speaker anschließen, dann hat er der Amp sogar 100 Watt, und der interne 12er sowie die Zusatzbox bekommen davon jeweils maximal 50 Watt ab.
Ich hatte dich wohl falsch verstanden. Es klang so als meintest du, dass ich den Blue Marvel ausbauen und den Crate Custom oder den Celestion einbauen soll. Der Anschluss der 2x12er ist natürlich kein Problem, kann ich gerne mal antesten und aufnehmen.

Nochmal zum Wummern: Ich denke, die Bässe sind am Amp schon zu weit aufgedreht. So wahnsinnig bassig ist der SH-6 jetzt eigentlich nicht, da gibts deutlich heftigere Kandidaten. Das würde dann auch den Zerrsound mehr vermatschen, wenn sie schon am Eingang und damit vor dem eigentlichen Gain so stark wären.
Bei dem Thema komme ich auf den eigentlichen Konsens dieses Threads zurück, wo ich die Frage aufwarf, wie stark das Holz der Gitarre Einfluss haben kann. Nachfolgend mal zwei Samples eines cleanen Stückes, gespielt mit der SG, welche den hohen Bassanteil bringt, sowie mit der Solar.

SG mit SH-6 Set
Solar mit Solar Duncan PUs

Beide spiele ich in Dropped D. Der tiefste Ton, welcher bei der SG sehr stark durch kommt ist ein G auf der tiefen E-Saite. Stimmung und Saiten sind gleich. Saiten sind Standard-Stärke 10-46.
Erwähnt sei vielleicht noch, dass die PUs bei der SG komplett eingedreht sind, bis auf Rahmenhöhe. Saitenabstand = 7 mm gedrückt im 22. Bund. Bei der Solar sind die PUs voll draußen und haben im 24. Bund 5 mm. Gemeint ist hierbei der Bridge-PU. Vor allem die tiefen Saiten E und A kommen bei der SG wesentlich basslastiger, als bei der Solar, welche ausgewogener wirkt.

Kann natürlich auch Einbildung sein. Ggf. liegt es auch an der Verdrahtung und den genutzten Bauteilen. Die SG hat 50s Wiring, während die Solar die Standard-Verlötung (Elko nur auf Tone-Poti). Idk...

Im Moment versuche ich einen Track zu recorden, mal schauen, wie viel Bass aus der Gitarre muss, damit es gut klingt. :) Bin ja noch am Anfang meiner Lernphase.
 

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