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Pixabay - ziemlich fragwürdig

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Gast260620
Guest
Ist eine Plattform, wo man seine Sachen der Allgemeinheit zur Verfügung stellt, womit ich ja überhaupt kein Problem habe, ja, ich begrüße das sogar, solange nicht auf meine Kosten Geld mit mir verdient wird.
Beim Lesen des Kleingedruckten bei Pixabay bekam ich allerdings denn doch den Eindruck, dass ich sämtliche Recht an meiner Musik verliere, wenn ich die dahin stelle. Okay, dachte ich mir, dann lösch einfach deinen Account, und die Musik ist weg. Aber Pustekuchen! Nach dem Löschen des Accounts (!) bleiben die Stücke verfügbar, und auf Emails antwortet Pixabay (eine Rechtsanwaltskanzlei in Berlin, die im Impressum ausdrücklich erklärt, dass sie sich nicht an europäisches Recht gebunden fühlt) einfach gar nicht.
Ich warne hiermit nur eindringlich davor, sich zu leicht auf Pixabay einzulassen.
Auch Sachen von dort zu nehmen hat für mich jetzt ein Geschmäckle.
 
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Ich habe Pixabay immer nur genutzt, wenn ich z.B. ein Foto für ein Thumbnail bei YouTube gebraucht habe. Das hat mir wegen der CC0-Lizenz zumindest die Sicherheit gegeben das ich nicht abgemahnt werde ;) ...
 
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Wieso hat man keine Ahnung, wenn man etwas feststellt? Was macht es besser, wenn Viele das machen?
Mir geht es doch nur darum, dass alles gelöscht wird, wenn ich mein Account lösche. Was ist daran falsch?
Mich hatte jemand, dem ich vertraute, geraten, meine Musik dort online zu stellen, weil man damit Anderen hilft, okay. Aber wenn ich angesichts der entrechtenden AGB (die ich fortan aber so was von immer lesen werde) nichts mehr hergeben will, muss das doch möglich sein, oder? Ich komme an meine Sachen nicht einmal mehr heran, und das, pardon, habe ich in dieser Unverschämtheit noch nicht erlebt. Löschen heißt löschen, darauf gibt es ein Recht. Aber die Bude antwortet nicht einmal.
Na gut, Pech gehabt. Wiedermal zu viel Vertrauen gehabt. Aber ich will nur warnen, dass sich Andere das angucken, bevor sie ihre Rechte verlieren. Ich werde weiter Musik machen und hoffentlich bessere und nie wieder was gutmütig hergeben.
 
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Löschen heißt löschen, darauf gibt es ein Recht. Aber die Bude antwortet nicht einmal.
Das ist so ja nicht ganz richtig, auch wenn ich dich moralisch verstehe.

Du hast mit dem bereitstellen deiner Inhalte ja einen Vertrag mit dem Anbieter geschlossen und in dem Vertrag wird das wohl ganz sicher geregelt sein, was nach Beendigung des Vertrages mit den Daten passiert. Du wirst vermutlich der weiteren Verwendung mit dem Vertrag zugestimmt haben. Wissentlich oder unwissentlich.

Schau doch bitte mal in die von dir geschlossene Vereinbarung.
 
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Wieso hat man keine Ahnung, wenn man etwas feststellt? Was macht es besser, wenn Viele das machen?
Die Unternehmen kommen einfach nur ihrer Hinweispflicht nach § 37 Abs. 1 S. 2 VSBG nach.

https://www.gesetze-im-internet.de/vsbg/__37.html

Du kannst ruhig davon ausgehen, dass die Juristen von Thomann, Spiegel, Mercedes und Ikea ganz gut wissen, wie das rechtmäßig geschieht.

Natürlich kannst du AGB lesen und das sollte man sogar. Der eine versteht sie besser, der andere nicht so gut. Jedenfalls sind sie ein kompliziertes Rechtsfeld, gerade im Bereich immaterieller Rechte. Ich hab so meine Zweifel, ob dein DYI da ausreicht, wenn es schon beim VSBG, eine relativ einfache Materie, voll nach hinten losgeht.
 
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Naja, ist gelaufen. AGB lesen wird sicher ein neues Hobby. Und Rückzug aus jedem Portal, wo mir nicht klar ist, was ich weggebe.
Aber kompliziertes Rechtsfeld hin oder her - kann ein Portal nicht auch mal eine Mail von einem winzigen Wurm wie mir beantworten? Und was vergeben die sich, aus Gefälligkeit ein paar Dateien zu löschen?
Außerdem wäre es fair gewesen, vor dem Löschen des Accounts den Hinweis "Achtung, Deine Dateien bleiben aber bei uns" aufleuchten zu lassen.
Wäre halt so etwas wie Anständigkeit und Freundlichkeit gewesen. So old school-Sachen.
 
Ich frage mich gerade ob man so einen Dienst anbieten könnte, ohne sich dauerhafte Rechte zu schützen? Das Problem wäre dass jemand Inhalte einstellt, dann widerruft er die Rechte dem Anbieter gegenüber und die Folge wäre, dass jeder der etwas davon nutzt nun rechtlich in einer schlechten Situation sein könnte. Aber das wäre wohl ein kompliziertes Gebiet.

Natürlich wäre ein Support sinnvoll. So hält man keine Lieferanten von Inhalten. Mein Tipp wäre für die Zukunft Wikipedia Commons oder für Musik Jamendo. Bei letzterem ist der Inhalt frei, es besteht aber trotzdem die Option kommerzielle Verwendungen zu vergüten, wenn es gewollt ist.

Ich persönlich sehe es so: Wer etwas für sein kleines Projekt sucht, der soll meine Dinge gerne nutzen. Über eine Erwähnung freue ich mich. Wenn jemand mithilfe meiner Inhalte gutes Geld verdient, der soll auch eine Spende für mich da lassen. Bei professionellen kommerziellen Einsatz möchte ich mitreden.
 
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Das sehe ich ähnlich.
Bei Jamendo hatte ich auch gute Erfahrungen und halt erwartet, dass es andserswo auch so läuft.
 
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Ich frage mich gerade ob man so einen Dienst anbieten könnte, ohne sich dauerhafte Rechte zu schützen? Das Problem wäre dass jemand Inhalte einstellt, dann widerruft er die Rechte dem Anbieter gegenüber und die Folge wäre, dass jeder der etwas davon nutzt nun rechtlich in einer schlechten Situation sein könnte. Aber das wäre wohl ein kompliziertes Gebiet.
Halte ich aber tendenziell für die richtige Idee. Ich habe das zwar nicht vertieft, aber das dürfte der wichtige Punkt sein.
 
Wobei meinem moralischen Empfinden nach der Anbieter nach Ende der Vereinbarung nicht mehr die Inhalte weiter zugänglich machen sollte. Dass er die Rechte behält, für alle die schon diese Inhalte nutzen, damit sie rechtssicher sind ist die eine Sache. Die andere ist dann aber weiterhin die Inhalte zu verteilen.

Vielleicht ein brauchbarer Artikel zu Pixabay https://www.anwalt.de/rechtstipps/u...Plattform Pixabay rechtlich nicht abgesichert.

Es scheint also durchaus gefährlich zu sein von dort die Inhalte zu nutzen.
 
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Moralisches Empfinden ist schön und gut, aber irrelevant. Wegen solchen Sachen liest man Verträge, die man eingeht, und hofft nicht nur dass das Gegenüber das gleiche moralische Empfinden wie man selbst hat. Wenn man nicht möchte, dass etwas mit dem eigenen IP passiert, kann man davon absehen einen bestimmten Vertrag abzuschließen. Blind nutzen und sich dann nachher wundern ist wirklich nicht zu empfehlen.
 
Naja, "blind nutzen",... ich kenne keinen, der wirklich immer die AGB vollständig liest... und dass durch Löschen nichts gelöscht wird, hielt ich für absurd.
Aber es ist ja nicht wirklich ein Schaden entstanden, da ich kein Geld verdienen will mit meiner Musik. Nur die Kontrolle behalten. Nun habe ich die über ca. 5 Prozent nicht. Das Leben geht weiter! Und das Beste kommt noch!
 
Naja, "blind nutzen",... ich kenne keinen, der wirklich immer die AGB vollständig liest... und dass durch Löschen nichts gelöscht wird, hielt ich für absurd.

Es gibt halt Situationen, in denen es durchaus Sinn macht, mal einen etwas intensiveren Blick in die AGB zu werfen - auch wenn dies zunehmend aus der Mode zu kommen scheint. You get what you order and pay for... ;)
 
Ganz genau, es kommt halt auf die Situation an. Wenn ich Saiten für 15€ bestelle lese ich die AGB auch nicht. Wenn ich eine Plattform nutze, auf der ich potentiell Rechte abtreten und langjährige Verbindlichkeiten eingehen könnte, dann schon. Aber ich bin auch ausgebildeter Kaufmann. Ich lese jeden Vertrag durch bevor ich ihn unterschreibe ;)
 
Aber ich bin auch ausgebildeter Kaufmann. Ich lese jeden Vertrag durch bevor ich ihn unterschreibe
Der Knackpunkt ist aber, dass selbst dies nicht vor einem Problem schützt. Man kann ja die AGB und Verträge so oft durchlesen wie man will. Wenn am Ende jemand seine Rechte verletzt sieht und einen dann verklagt, dann zählt zumindest für uns ausschließlich die Rechtssprechung der Gerichte hier im Land und nicht die Versprechen in dem Vertrag eines Anbieters der irgendwo auf der Welt seinen Dienst anbietet.

Praktisch ließt der gemeine Nutzer dass er für einen Betrag X den gewünschten Inhalt frei nutzen kann. Die AGB sind wohl auch in Ordnung. Wenn ein Jurist nun aber einen Rechtsverstoß sieht, dann wird der Nutzer dafür gerade stehen.

Ich persönlich würde nur Inhalte nutzen, wenn der Anbieter auch vertraglich die Haftung übernimmt, dass alles sauber ist und sofern gegen irgendein Recht verstoßen wird auch den Schaden trägt. Seriöse Anbieter im Inland machen das ja auch, nur die kosten eben dann mehr als solche Anbieter die nach irgendeinem Recht in irgendeinem Land etwas anbieten.
 
Übrigens: hab jetzt noch mal nachgesehen, In den AGB steht nicht (!), dass meine Inhalte bei Pixabay verbleiben, wenn ich meinen Account lösche.
(Kleine Pointe dieser Diskussion)
 
Übrigens: hab jetzt noch mal nachgesehen, In den AGB steht nicht (!)
Das ist eben das Problem. Der Anbieter der irgendwo auf der Welt sitzt kann tun und lassen was er will. Selbst wenn er unerlaubt deine Inhalte nutzt, bist du erst einmal machtlos. Selbst dann wenn er hier in Deutschland deine geschützten Inhalte anbietet. Wenn dir das nicht passt, dann kannst du ihn ja in seinem Land verklagen. Ob das nach dem dortigen Rechtssystem zur irgendwas außer Kosten führt ist erst einmal fraglich...

Du könntest z.B eine Einstweilige Verfügung erwirken, würdest du mit einem Grinsen vom Gericht wohl schnell bekommen. Denn die Wissen, dass selbst das nicht wert wäre und nicht durchgesetzt werden könnte in einem anderen Land.

Du könntest aber Nutzer deiner Inhalte hier zulande verklagen, aber auch dann wärst du der Dumme :)
 

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