Gig-Katastrophe - Was so alles passieren kann…

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Heute möchte ich hier mal eine böse Erfahrung teilen….
Unser letzter Gig fand am WE in einem Biergarten statt. Der Veranstalter/Wirt hatte sich zwar die Mühe gemacht, ein 6x3m Zelt/Baldachin aufzustellen und „Strom“ zu legen, aber letzteres wohl nicht fachmännisch….
Wie bei uns üblich, habe ich möglichst „sternförmig“ von der Stromquelle, Verteilersteckdosen verlegt, um Backline, PA und Aktiv Monitor mit Strom zu versorgen.
Tja und dann… Bass Amp, Mischpult, eine Monitobox und mein Pedalboard waren schon an die geschaffene Stromversorgung angeschlossen, als ich die wiederum mit der Kabeltrommel vor Ort verbunden habe. Dann hat unser Bassist seinen Amp eingeschaltet und der hat darauf mit deutlichem „Schmirgel Geruch“ reagiert und gab kein Ton von sich. Der besagte Monitor war schon eingeschaltet und ist auch gestorben, wie auch die 6 bereits angeschlossen Netzteile, die das Mischpult, WLAN Router, InEar Empfänger, Pedalboards,… versorgen.

Für eine vernünftige Ursachenforschung war weder Zeit noch Ruhe.
Wir haben dann improvisiert; uns von einer anderen Stelle Strom geholt; ein anderes Mischpult und Bass Amp geholt. Für mich war es dann der erste Gig ohne Pedal Board (…warum auch immer, hatte ich den Amp-Kanal Schalter in meinem Koffer, dessen Aufgabe eigentlich ein Helix Effekts auf meinem Board übernehmen soll).
Jetzt geht das Gezacker mit dem Wirt bzw. dessen Versicherung los. Der Wirt zeigte sich aber bisher ganz verständig und willig. Mal sehen beim Monitor ist vielleicht auch nur die Feinsicherung geflogen, wie es beim Multinetzteil von meinem Board der Fall war. Die gehimmelten Wandwarzen sind ersetzbar. Wenn ich die Bestellung bei Conrad Elektronik aufgebe, überlege ich ein Steckdosen Prüfgerät mitzubestellen. Man kann wohl auf nichts mehr selbst verlassen.

Btw. der Gig selbst, ist zwar IMO ob des Stress schon etwas holprig abgelaufen, aber die Gäste haben wohl kaum etwas davon mit bekommen und das Feedback war trotz der vorausgehenden Vollkatastrophe durchgehend positiv.
 
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Feedback war trotz der vorausgehenden Vollkatastrophe durchgehend positiv
und das ist besser als ein problemloser Aufbau und ein völlig verk**kter Gig :great:

Ich drück die Daumen, dass sich der finanzielle Aufwand fürs Ersetzen defekter Geräte in Grenzen hält (idealerweise natürlich "Null" ist)
 
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moin, es stellt sich doch aber auch die frage, was da eigentlich passiert ist. so mirnichtsdirnichts brennen nicht ein haufen ektronischer geräte auf.
fehlte der 'null', war 'zufällig' 400 V auf der leitung ... ?
im prinzip hätte das ganze noch ganz anders ausgehen können als 'nur' verschmortes gerät - und es muß sichergestellt werden, daß soetwas, zumindest in diesem betrieb, nicht wieder passiert.
gruß, horst
 
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fehlte der 'null', war 'zufällig' 400 V auf der leitung ... ?
Wenn der Null gefehlt hätte, hätte einfach nichts passieren dürfen.
Geschmurgelt und durchgebrannte Sicherungen lassen zwei Phasen und somit 400V vermuten.
 
Der Wirt ist informiert. Es ist sein Betrieb. Er konnte direkt am Feiertag keinen Elektriker mehr mobilisiere. Wir sind auf einen anderen, funktionierenden Stromkreis gegangen.
….aber ich gehe auch von 400 V aus und werde mir für die Zukunft eine Glühlampe mit Schuko Stecker in meinen Notfallkoffer legen, mit der ich so eine Überspannung vorab delektieren kann
 
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Ich will nur so einen kapitalen Anschlußfehler (…der mir btw. im meinem Leben nun zum 2. Mal begegnet ist. Das andere Mal, war es eine Drehstromleitung mit falscher Belegung in einem Altbau für den Herdanschluß….) ausschließen. Wenn die Lampe durchbrennt, ist es kein großer Verlust, leuchtet sie fein weiter, ist alles gut.
Da mit Spannungprüfern/Messgeräten in den Steckdosen „rumzuprökeln“, möchte wiederum auch nicht…
 
wie kann man an einen drehstrom geraten?
üblicherweise haben die doch andere stecksysteme?
oder war es grüner strom statt atomstrom?
 
Ich bin kein Elektriker, aber so weit ich weiß, „besteht“ Drehstrom aus vier Leitern (mit Erde dann 5), mit drei „Phasen“ a 220V und damit wird auch jedes Haus versorgt.
Wenn man da die falschen Drähte im Verteilerkasten an einen hausinternen Stromkreis anschließt, können auch an einer normalen Steckdose 380 Volt statt der normalen 220 Volt anliegen.
….oder wie @siebass schreibt, man sich einen Adapter selber (falsch) klöppelt…
 
ah, okay. bin auch kein elektriker.
 
Da sei mal auf diesen Thread hingewiesen: Stromversorgung auf VA Probleme und Pannen.

Meine Meinung, was Nichtelektriker/Musiker selbst tun können: Fehlerstromschutzschalter als Zwischenstecker einsetzen zur persönlichen Sicherheit. Einem Steckdosentester verwenden, um Stromversorgung zu prüfen (alle Anschlüsse korrekt, Spannung korrekt).

(Natürlich kommen dann gleich wieder 10 Elektrofachkräfte über 7 Ausbildungswege mit 100 Meinungen, aber ein einfacher Steckdosentester hätte hier eine Überspannung angezeigt, was ja vermutlich die Ursache war.)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Wer sich mit Fehlerstromschutzschaltern, korrekterweise RCD, umgangssprachlich oft FI, eine Diskussion um die Ohren hauen will, auch das bietet die PA-Abteilung…
 
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Trotzdem frage ich mich, seid Ihr die ersten, die jemals an diesem Stromkreis was angeschlossen haben?
Oder hat vielleicht der 13jährige Sohn vom Wirt die Sache verkabelt? Sowas muss doch auffallen, bzw. wenn das ein Profi macht, ist mir ein Rätsel, wie sowas passieren kann.

War mir nicht klar, dass wir jetzt anfangen müssen, jede Steckdose zu testen ... :eek2: aber würde da nicht ein Multimeter zur Spannungsmessunge reichen?

... oder man geht generell jetzt auf 400V mit dem ganzen Equipment ;)
 
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Alles schon diskutiert in den verlinkten Threads. Wenn bei einem Starkstrom-Anschluss der Nullleiter nicht angeschlossen oder abgerissen ist, laufen viele Elektromotoren trotzdem. Steckt man einen Verteiler auf 3x Schuko ein, grillt dieser recht flott angeschlossene Elektronik, wenn diese an mehreren Phasen hängt. Wenn sie an einer Phase hängt, läuft im Glücksfall halt einfach garnix.

Das läuft dann so: Gestern hatte ich noch den Betonmischer an der Starkstromleitung, hat super funktioniert, das fette Teil! Heute mach ich meinen Verteiler dran, Kabel liegt ja noch, dann kann die Band loslegen.

Für Starkstromsteckdosen gibt es spezielle Steckdosentester.
 
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Der Wirt ist informiert. Es ist sein Betrieb. Er konnte direkt am Feiertag keinen Elektriker mehr mobilisiere. Wir sind auf einen anderen, funktionierenden Stromkreis gegangen.
….aber ich gehe auch von 400 V aus und werde mir für die Zukunft eine Glühlampe mit Schuko Stecker in meinen Notfallkoffer legen, mit der ich so eine Überspannung vorab delektieren kann

Stromkreise in der Gastronomie sind immer eine Katastrophe. Da glüht meist generell schon der Sicherungskasten durch deren Küche und wenn du dann mit drei Verstärkern und einer PA kommst ist das der Tod jeder 16A Sicherung. :cool:
Wenn ihr als Band trotzdem ein solides Programm gerockt habt, spricht das für eure musikalische Professionalität. Seid einfach drauf vorbereitet das was schief gehen kann. Ein Messgerät was euch im Leerlauf den Zustand des Stromnetzes anzeigt mag sinnvoll sein, aber oft crasht es ja mitten im Gig. Da hilft das Messgerät auch nichts mehr. Sorgt einfach dafür das eure Stromverteilungen, Mehrfachstecker usw. mit Schutzschalter ausgerüstet sind damit ihr euer Zeugs nicht runiniert in solchen Fällen.
 
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... Der besagte Monitor war schon eingeschaltet und ist auch gestorben, wie auch die 6 bereits angeschlossen Netzteile, ...

Der Monitor war eingesteckt, eingeschaltet und hatte zuerst überlebt (bis zum Einschalten des Bassamps) ?

Dann hätte wohl auch ein Steckdosentester nicht geholfen.
Wären da konstant 400 V in der Kabeltrommel gewesen, hätten die schon eingesteckten Geräte sehr schnell mit Brandgeruch reagiert.
Ich fürchte, die Stromsituation war ein wenig komplexer.
Stromverteiler mit Überspannungsschutz, wie gerade erwähnt, helfen evtl.
 
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