Barre-Akkorde lernen?

Wie gesagt, diese "Abkürzung" ist nur vorübergehend. Wir sind als Kinder auch mit Stützrädern gefahren, bevor wir ohne fahren konnten.
Vergleiche hinken ja bekanntlich und ich möchte jetzt das nicht weiter ausführen. Aber google mal im Netz, es sprechen viele Gründe gegen Stützräder beim Lernen.
 
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Wie gesagt, diese "Abkürzung" ist nur vorübergehend.
Das ist gut. Schreib dir aufn Zettel, dass du Barrégriffe lernen willst, wenn du mit dem Ärztesong fertig bist. Und dann geh es an, immer wieder mal ein Stück. Es ist nicht einfach, aber es ist wirklich eine der Grundtechniken, die man draufhaben sollte.

Die Dur-Barrés sind übrigens nicht die einfachsten zum Anfangen, meiner Meinung nach. Die Moll- und 7er-Barrés sind einfacher.
Wir sind als Kinder auch mit Stützrädern gefahren, bevor wir ohne fahren konnten.
Ja, und meine Kinder leider auch. Meinen Enkeln werde ich Laufräder schenken, wenn ich welche habe.
 
Vergleiche hinken ja bekanntlich und ich möchte jetzt das nicht weiter ausführen. Aber google mal im Netz, es sprechen viele Gründe gegen Stützräder beim Lernen.
Ja, da geh ich mit. Aber das jemand beispielsweise ohne Windel angekommen ist, das wäre doch eher unvorstellbar. Like it or not, Übergangslösungen müssen sein. Man muss auch erst eine Fahrprüfung machen, wenn man Autofahren will... ohne gibt's keinen Führerschein.
 
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Like it or not, Übergangslösungen müssen sein.
I don‘t like it ... Übergangslösungen müssen überhaupt nicht sein, und Vergleiche mit anderen Themen, die nicht die kleinste Gemeinsamkeit mit der Ausgangsfrage haben, helfen da auch nicht wirklich weiter.

Bleiben wir doch bei der Sache: Barreeakkorde sind zu Beginn mühsam und kosten Schweiss und Tränen. Aber sie durch andere, leichter zu greifende Akkorde zu ersetzen hilft in keiner Weise dabei, sie zu erlernen, und ist daher nicht sinnvoll. Weder als Übergang noch als Dauerlösung.

Thomas
 
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Natürlich muss man auch mal Mut zu Lücke haben und einen Workaround anwenden. Das gehört dazu und zeigt auch Flexibilität.
Aber man sollte halt nicht aus Bequemlichkeit sich selber beschränken.
 
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Übergangslösungen müssen überhaupt nicht sein
Doch, manchmal schon. Man kann nicht jeden Song aufschieben, bis man sämtliche Grundlagen dafür nachgeholt hat. Wie lange soll man denn studieren, bevor man das erste Mal auf eine Bühne darf?
Aber sie durch andere, leichter zu greifende Akkorde zu ersetzen hilft in keiner Weise dabei, sie zu erlernen
Das ist wahr, und deswegen ist das ja auch eine Übergangslösung, die einem erlaubt, das Lied zu spielen, solange man die Barrégriffe noch nicht kann. Natürlich ist das ein Kompromiss, und zwar einer, den man hört, und das wird jedem ernsthaften Musiker Grund genug sein, die Lücke bald zu schließen. Zumal das viele Lücken auf einmal schließt, wenn man Barré geschnallt hat.
 
Wie lange soll man denn studieren, bevor man das erste Mal auf eine Bühne darf?
Na das bleibt ja sowieso jedem selbst überlassen.
Aber Barre ist halt eine absolute Basistechnik, die man weder übergangsweise noch dauerhaft umgehen kann/soll. Macht man es trotzdem, tut man sich selbst nichts gutes.

Thomas
 
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Kirche, Dorf und so..? :oops:

Erstens: Übergangslösung, bzw. Workaround, um etwas überhaupt spielen zu können? Natürlich! Absolut okay und bis ins späte Musikeralter üblich. "Ich spiele hier Dings, statt Bumms, denn brauch' ich nicht so viel umgreifen." ist Alltag, alles Andere wäre EHER exotisch.

Zweitens: 5th string root und 6th string root E und A shape "müssen" irgendwann sein. Minor/Major und die 7er sind dann idR nicht mehr wirklich ein Problem.

Drittens: Der Zeigefinger muss NICHT immer und in jedem Fall alle Saiten gleichzeitig runterdrücken! Nur die, die nicht weiter oben gegriffen werden. Das spart eine MENGE Kraft!

Viertens: Powerchords als Einstieg sind hochsinnvoll und wären tatsächlich aus meiner heutigen Sicht unter den allerersten Dingen, die ich Anfängern beibringen würde.

Fünftens: Nicht in Schönheit sterben! ICH hätte Barrés womöglich bis heute nicht gelernt, wenn ich mich nicht getraut hätte, die orthodoxen Hohepriester zu ignorieren und die Griffe "rückwärts" aufzubauen. Erst 2, 3, 4, dann den Zeigefinger.

Sechstens: Die Zeit heilt viele Wunden und hilft auch bei Barrés (aber auch z. B. beim Dämpfen "nicht schwingungsberechtigter" Saiten). So habe ich mich mit meiner ketzerischen Barré-Methode 2, 3, 4, 1 der angestrebten Gleichzeitigkeit über die Zeit eben "von der anderen Seite her" angenähert.

Siebtens: Zum gezielten Üben einen Halbton runter ist ebenfalls nicht tödlich, sondern clever (würde auch das weiter oben beschriebene "Jazz-Problem" lösen).

Achtens: CAGED! Weitere Barrés "freiwillig" zu lernen, mag erstmal extrem unsexy klingen - aber der C-Shape kann z. B. sehr nützlich sein und überflüssige Wixxerei verhindern helfen...

Neuntens: Hab' ich vergessen, aber war auch extrem wichtig! :LOL:

Zehntens: Spaß haben - und erhalten! Wenn es keinen Spaß macht, dann mach' es anders. Jemand, der ein toller "Schulbuch-Musiker" geworden WÄRE, wenn er denn nicht nach zwei Jahren frustriert aufgehört hätte, nützt niemandem irgendwas. Dann viel, viiiiel lieber ein "Stümper", der am Lagerfeuer stundenlang mit seinem dilettantischen Geschrammel Stimmung macht!
 
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Einfach weiter spielen! Egal ob volle Barres oder Abkürzungen. Wenn Barres nicht klappen, ist es oft weil die Kraft einfach fehlt. Durchs Spielen (und zwar egal was) wird die Kraft in der Hand trainiert und irgendwann wird es automatisch einfach(er).

P.S.: Übrigens sind die "Abkürzungen" oft komplizierter zu spielen...
 
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Bei mir sind Barre Akkorde gekommen, als ich ein Lied unbedingt lernen wollte, dass praktisch nur aus Barre bestand. Bis dahin habe ich mich auch beholfen und kenne genug Leute, die damit 20 Jahre ausgekommen sind. Das F ohne Barre kann einen sehr weit bringen und ich übe den jetzt auch wieder regelmäßig, obwohl ich auch mit Barre spielen kann. Gibt halt Situationen wo der besser geeignet ist (vor allem, wenn man es Schaft seinen Daumen mit zu nutzen....).

Wenn man Barre kann wird einiges leichter! Das heißt mMn aber nicht, das man Sie können muss.

Solange du kein Profi werden willst hab einfach Spaß an dem was du machst und bleib dran. Das hier von einigen stark präferierte "du musst Barre Akkorde üben" kann man pauschal vergessen, wenn man nicht weiß was dein Stand am Instrument ist und was deine Ziele sind.
 
als ich ein Lied unbedingt lernen wollte, dass praktisch nur aus Barre bestand.

Bei mir auch, und das war wegen der Gründung meiner ersten (halben) Rock-Band. Für eine Rockband waren die offenen Wandergitarrenakkorde damals irgendwie "piefig" in meiner jugendlichen Sicht.

Allerdings hat die E-Gitarre diesen Lernprozess enorm vereinfacht, denn bei einigermaßen guter Saitenlage und durch den schlankerem Hals ist es nur ein Bruchteil der Mühe.

Übergangslösungen müssen sein.

Ich habe ebenfalls nichts gegen Übergangs- oder Notlösungen. Gerade, wenn man schnell ein neues Lied spielen und singen möchte, nervt es, wenn es an einem Akkord scheitert.

Sofern man dran bleibt, kommt der Punkt früher oder später von ganz allein, an dem man Barréakkorde greifen will – oder muss.

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Ich selbst hatte das Glück, als erste Gitarre ein wirklich ganz ganz furchtbares Instument mit schiefem Hals, unmöglich hoher Saitenlage und ganz dicken Stahlsaiten zu haben.
Auf dem habe ich die Barrèakkorde gelernt, so lange und so intensiv, bis sie dort sauber klangen, und bis während der Griffwechsel keine Pausenmusik mehr eingespielt werden mußte.

Bei allen anderen Gitarren, die ich danach in die Hände kriegte, fühlte sich dann ein Barrègriff an wie Urlaub ... :)

Thomas
 
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Wurde schon erwähnt, dass gerade die ersten Bünde nicht gerade einfach zu "barree-greifen" ist?
Klar, genau da wäre etwa der F-Dur Akkord, auf den man mit den Open Chords noch nicht wirklich Zugriff hat, aber ich würde zum Barree üben irgendwas suchen, wo man z.B. mit G, Am und C begleiten kann und dann eben die Barres am 3., 5. und 8. Bund damit im Kreis üben.

Eine "Übergangslösung" sehe ich auch eher kritisch. Was gewinnt man dabei? Man kann ja, wenn man ein Stück unbedingt spielen will, das mangels Barretechnik aber noch nicht kann sich einen Kompromiss suchen, dann sollte man den aber auch sehen als das, was er ist: Ein Kompromiss, um Stück XY spielen zu können und einfach gar kein Teil oder Aspekt des Lernweges und erst recht kein Teil des Erlernens der Barree-Technik.

Da beginnt der "Selbstbetrug" ja schon: Wenn man keinen Barre greift, keinen Barre übt, dann sollte man das auch nicht im Kopf als Barree üben bzw. als einen Teil davon "verbuchen".
Ein "echter" Kompromiss im Bezug auf Barrees üben wäre für mich eher sowas wie das Intro von Stairway to Heaven zu lernen. Da braucht man nur einen "halben" Barre über die hohen Saiten, den man ein bisschen hin und her schiebt und dazwischen immer wieder offene Akkorde hat.

LG
 
Moin
hier wurden schon allerhand Herangehensweisen angeboten und deshalb wollte ich nur eine Kleinigkeit hinzufügen.

Als ich angefangen habe mich mit mit Barré auseinander zu setzen, war es wahrscheinlich wie bei Vielen hier so,
-du fängst an, hast Open Chords halbwegs gut drauf und suchst dir nun Songs die dir gefallen..
und meist kommt dann halt einer oder zwei Barrés mit vor.

Um den "sauberen Griff" zu üben würde ich dir empfehlen ab dem 5. Bund zu greifen (Kraftaufwand Zeigefinger)
Mir hat es ungemein geholfen die offenen Akkorde ohne Zeigefinger zu lernen (E-Dur, A-moll, C-Dur und G-Dur z.B.)
So kannst du z.B. E-Dur(A-moll) mit 'ruhendem' Zeigefinger spielen und dann zum F-Dur (B/H-moll) verschieben.

Gerade zu Beginn, war das doch ein tolles Gefühl, wenn man es geschafft hat, einen Offenen mit einen Barré Akkord im Schlagmuster sauber zu wechseln/verbinden.

Grützi
 

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