Ohne Barre-Akkorde wirst du auf Dauer nicht auskommen
Doch ... ganz schnell immer einen Capo hin- und herschieben
Spaß beiseite, gleicher Rat wie von den anderen: lerne die verschiedenen Barre-Formen, dann kannst du alles spielen.
Eventuell wäre noch ein Blick auf das Setup sinnvoll. Wenn der Saitenabstand zu hoch ist, wird es sehr schwer zu greifen. Häufig sind die Sattelkerben zu hoch. Dann ist das Spiel in den unteren1-3 Bünden schwer. Oder Steg zu hoch, dann wird es zu höheren Lagen anstrengend. (Oder beides zu hoch)
Es sollte auf jedne Fall jemand drauf schauen, ob die Saitenlage stimmt.
Weitere Möglichkeit: es gibt auch Nylon-Gitarren mit schmalerem Griffbrett. Das ist aber eine individuelle Entscheidung - und wenn man ausschließlich Klassik spielt, eventuell notwendig, dass man das breite Griffbrett hat.
Ich habe mit klassischer Gitarre angefangen , habe aber inzwischen meine 2 Nylon Akustik mit schmalerem Griffbrett. Auf denen kann ich durchaus auch klassische Stücke spielen. Treiber war bei mir, dass ich wechsle zwischen verschieden Gitarrentypen (auch mitten in Auftritten von Stück zu Stück) und mit dem schmaleren Griffbrett ist der Unterschied nicht mehr so krass.
Und sonst gibt es durchaus auch Akkorde, die Barree vermeiden. Beim Jazz, und vor allem beim Gipsy Jazz gibt es überwiegend Akkorde, die ohne Barree arbeiten, allerdings werden da nicht alle Saiten angeschlagen sondern diejenigen, die nicht klingen sollen, mit den Fingern der Greifhand elegant gedämpft. Muss man aber auch üben und können. Wenn ich beim Jazz den ganzen Abend Barree spielen müsste (weil Bläser mit Bb und Eb Instrumenten dabei sind), hätte ich nach einer halben Stunde einen Krampf.
Gerade beim Jazz wird gerne minimalistisch gegriffen, häufig sogar der Grundton weggelassen, weil den der Bass ohnehin spielt.
Beispiel
Das hier ab ca. 2:30
Oder
das hier ab ab 0:50
Oder der ganze Semon hier mit Beispielen wo der Akkord im Kontext auf 2 Töner reduziert wird (hinten im Video).