Das Tagpfauenauge

  • Ersteller Teestunde
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Hauptsächlich verstehe ich nicht, was Du mir (oder uns?) damit sagen möchtest.
Vielleicht bin ich schwer von Kapee?

Das eine Szene eine Szene ist, ist ja klar. Die als solche besteht aber aus einer Vielzahl von Vorgängen und ist für sich betrachtet eine Geschichte oder Handlungsablauf. Es ist keine Fotografie.
Und das ein Songtext eher ein Script sein soll, erschließt sich mir auch nicht. Es sei denn, Du meinst damit, dass der Text ein Teil eines Kunstproduktes ist. Verstehe ich Dich richtig?
 
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Die als solche besteht aber aus einer Vielzahl von Vorgängen und ist für sich betrachtet eine Geschichte oder Handlungsablauf.
Von einem Songtext erwartet letztlich fast jeder eine komplexe Aussage. Das besagen mir neben meinem persönlichen Geschmack viele Jahre Arbeit im Musikgeschäft.

Die komplexe Aussage eines Songs liefert scheinbar am Besten der Chorus und der Schluss. Aber das halt ich für einen Irrtum!

Ein Songtext besteht aus vielen Zeilen und Strophen. Diese kann man mit Szenen (vorm geistigen Auge) vergleichen. Es ist vom Talent der Texter abhängig, wie es ihnen gelingt, in diese Szenen Leben, also Widersprüche, also Tiefe zu bringen.

Zeilen und Strophen haben (außer der letzten Zeile) immer eine Weiterführung. Deren Kadenzen können noch so drastisch sein - sie sind immer nur vorläufige Schlüsse! So entwickelt sich bestenfalls Vielfalt und mit ihr steigt automatisch das Gefühl von Leichtigkeit. Je vielfältiger der Konflikt, umso leichter unterhalten mich Songtexte!

Der komplette Text hingegen hat nur einen endgültigen Schluss: Die letzte Zeile! Ich behaupte einfach mal, das diese wenigstens einen Funken Hoffnung enthalten sollte. Im Zusammenspiel mit der Vielfalt der vorherigen Zeilen,

Unser LI beendet die Handlung mit eigenen Worten, „so gleichgültig und grausam kann ich sein“. Das klingt durchaus ehrlich. Aber klingt das nach einer geschickten Dramaturgie? Für mich nicht! Ich sehne mich allgemein nach einem vielfältigen Abbild, mit dem ich mich mehr und mehr identifizieren kann.

Fazit: Mich reizen keine Texte, die mit einem unvermeidlichem Scheitern beginnen(!) und enden. Der Beginn kann ja eine extreme Herausforderung sein.., aber ich sehe keinen „Handlungsablauf“ keinen Konflikt und dessen Entwicklung!

Das nenne ich eine unausgereifte Dramaturgie.


 
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Das nenne ich eine unausgereifte Dramaturgie.
Den Satz hätte ich zu Beginn deines Posts #15 gebraucht ... so kann ich verstehen, dass du dich auf die Dramaturgie des Songtextes beziehst und diese bemängelst.
 
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Den Satz hätte ich zu Beginn deines Posts #15 gebraucht ... so kann ich verstehen, dass du dich auf die Dramaturgie des Songtextes beziehst und diese bemängelst.

mein 1. Posting # 12 begann mit:

Falls du vielleicht noch etwas unzufrieden sein solltest, dann könntest du dir eventuell einige dramaturgische Fragen stellen.

Kein Problem. Wir diskutieren hier leider viel zu selten über Dramaturgie! Dabei lagert in der Dramaturgie vielleicht das größte Geheimnis erfolgreicher Texte!

Allerdings sollte man hierfür regelmäßig rhetorische Stilmittel verstehen lernen und trainieren, Ich schreibe Jahrzehnte… Und immer wieder verstehe ich (angesichts der jeweilig modernsten Strömungen) diese Stilmittel irgendwie wieder neu!

Dabei bleiben die Regeln tatsächlich immer (wenn schon nicht die Selben), so doch die Gleichen! :unsure:
 
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aber nun klärt es sich.:)

Danke für dein Nachfragen! Das Thema bewusstes dramaturgisches Schreiben ist sehr umfangreich, und deshalb auch sehr unübersichtlich, wenn nicht sogar schwierig!

Ich will mal zu diesem Thema 2 Aspekte unseres Textes gegenüberstellen: Da ist einerseits der glasklare Tonfall, mit dem der Vorgang beschrieben wird. Dieser Tonfall überzeugt mich zunächst!

Aber er steht für mich im klaren Gegensatz zum Reimschema, welches absolut nicht klar ist! Im Prinzip hat jede Strophe ihr eigenes Reimschema. Stilistisch (!) gesehen, wirkt der Text deshalb auf mich noch unausgereift, eher flüchtig, . Sagt mir mein Gefühl, nicht etwa meine Logik.

Ich lerne gern Meisterwerke auswendig. Speziell beim Einschlafen und Erwachen krame ich dann gern irgend so ein Gedicht aus meinem Gedächtnis hervor. Dabei hilft mir immer wieder extrem das saubere Reimschema, mit denen Goethe, Rilke oder Kästner die meisten ihrer Gedichte verfassten. Aber auch Grönemeyer oder Dylan und…

Ob ich nun Recht habe oder nur fantasiere,: Nur solche sorgfältig ausgearbeiteten Texte schmecken, jedenfalls mir, bereits beim ersten Versuch wie reife Früchte!

——-

Liebe @Teestunde: Mir ist klar, dass meine täglichen Schreibentwürfe ebenfalls unreine Reimschemata enthalten. Ich werde die nächsten Tage beim Arbeiten mal mehr auf ein reines Schema achten! Und bei dieser Gelegenheit auch in meiner eigenen Küche mal öffentlich reinen Tisch machen! Versprochen ;)
 
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Das Tagpfauenauge

Der Raum ist leer bis auf die Fliegenfalle,
die, übersehen, noch am Fenster klebt.
Ein Schmetterling hat sich darin verfangen,
der, rettungslos verlorn, noch immer lebt.

Er kann sein Flügelpaar nicht mehr bewegen,
nur seine Fühler rühren in der Luft.
Was soll ich tun, den Jammer zu beenden,
wo er, wie’s aussieht, doch nach Freiheit ruft?

Ich habe keine Nadel, ihn zu töten.
Die Umzugskisten sind längst fortgebracht.
Soll ich ihn mit dem Taschentuch zerdrücken?
Sonst quält er sich vielleicht noch eine Nacht.

Als ob mir seine Fühler etwas schreiben,
malt unablässig Zeichen das Insekt.
Ich seh’s und kann das Zappeln nicht ertragen,
wohl, weil sein wildes Fordern mich erschreckt.

Was musste er auch in die Falle flattern!
Er trägt die Schuld am Ungeschick allein.
Ich geh hinaus und lasse ihn links liegen.
So gleichgültig und grausam kann ich sein.

Ich finde den Text auf den zweiten Blick interessanter, als auf den ersten.

Meine Interpretation wäre diese:

Nachdem in Strophe 1 und 2 das Ausgangssetting (ein Schmetterling klebt auf einer Fliegenfalle) sowie das LI eingeführt werden (es empfindet zunächst Empathie und inneren Zwist) verschiebt sich die Perspektive ab Strophe 3 allmählich. Zunächst beginnt das LI seine eigene Situation mit der des gefangenen Schmetterlings abzugleichen. Es wird ein viel größeres Drama angedeutet (Umzugskisten), gegen die das des Schmetterlings klein wirkt.

Das kleine Drama des Schmetterlings scheint angesichts des größeren Dramas des LI wie ein lästiger Einbruch. Infolgedessen ändert sich die anfängliche Empathie des LI zweifach. Zuerst ängstigt es das LI (mich erschreckt), es fühlt sich überfordert. Daraufhin ändert sich die Haltung des LI noch einmal und es macht den Schmetterling für die Situation verantwortlich, spricht ihn schuldig - und verhängt damit nachträglich ein quasi höchstrichterliches Todesurteil gegen den Schmetterling.

Der Schmetterling ist aber in Wirklichkeit nicht schuld an seinem Schicksal, weil er nicht aus Dummheit oder Unachtsamkeit auf die Fliegenfalle geflogen ist. Denn diese arbeitet ja mit Duftstoffen, von denen sich der Schmetterling angezogen fühlte. Das Drama des Schmetterlings ist also ein dreifaches:

er wurde von der Fliegenfalle betrogen
er wurde zu Unrecht selbst schuld dafür gesprochen
und das nicht, weil es tatsächlich so wäre, sondern weil das LI einen Schuldigen für seine eigene Unfähigkeit und Angst zu Handeln braucht

Ich sehe das also so, dass das LI sich auch nur einredet (oder das nur der vordergründige Schluss ist), es wäre gleichgültig und grausam. In Wirklichkeit scheitert das LI an Selbstbetrug, der ihn hindert, sich einzugestehen, dass es bereit ist, die Schuld auf andere zu schieben aus Angst davor, selbst handeln zu müssen.

Von daher beinhaltet der Text für mich weit mehr, als es wie gesagt im ersten Moment scheint.

Viele Grüße
 
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Von daher beinhaltet der Text für mich weit mehr, als es wie gesagt im ersten Moment scheint.
Das nehme ich als Kompliment, auch wenn es erst beim zweiten Lesen geklappt hat, was ja für einen Liedtext nicht optimal ist, da man ihn ja nur einmal hört. :)
 
Das nehme ich als Kompliment, auch wenn es erst beim zweiten Lesen geklappt hat, was ja für einen Liedtext nicht optimal ist, da man ihn ja nur einmal hört. :)
Genau da habe ich ein anderes Bild:
Warum hört man sich manche songs öfter an, kauft die CD etc?
Weil ihr Reiz länger anhält, sich gleichsam entfaltet, neue Schichten sichtbar werden ... Für mich ist durchaus ein Ziel, ein paar songs zu schreiben, die genug Reiz haben, dass man sie sich einmal anhört (die Entscheidung, einen song überhaupt ganz anzuhören, ist ja schon ein Kompliment für den song) und danach noch einmal und noch einmal. Damit meine ich weniger die typischen Ohrwürmer sondern eher das bewusste noch-einmal-hören wollen.

Dabei kann der Reiz von der Musik oder dem Text oder der Umsetzung ausgehen - im Idealfall ein kongenialer Mix.

Ein guter songtext muss sich für mich nicht beim ersten Mal erschließen, er sollte eher Reiz für weitere Entdeckungen bieten. Das muss nicht für songtexte gelten für Tanzmusik oder ähnlichem - kann aber durchaus.

x-Riff
 
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Das Tagpfauenauge

Der Raum ist leer bis auf die Fliegenfalle,
die, übersehen, noch am Fenster klebt.
Ein Schmetterling hat sich darin verfangen,
der, rettungslos verlorn, noch immer lebt.

Er kann sein Flügelpaar nicht mehr bewegen,
nur seine Fühler rühren in der Luft.
Was soll ich tun, den Jammer zu beenden,
wo er, wie’s aussieht, doch nach Freiheit ruft?

Ich habe keine Nadel, ihn zu töten.
Die Umzugskisten sind längst fortgebracht.
Soll ich ihn mit dem Taschentuch zerdrücken?
Sonst quält er sich vielleicht noch eine Nacht.

Als ob mir seine Fühler etwas schreiben,
malt unablässig Zeichen das Insekt.
Ich seh’s und kann das Zappeln nicht ertragen,
wohl, weil sein wildes Fordern mich erschreckt.

Was musste er auch in die Falle flattern!
Er trägt die Schuld am Ungeschick allein.
Ich geh hinaus und lasse ihn links liegen.
So gleichgültig und grausam kann ich sein.
Was erwarte ich von einem Lied? - Gefühle, die mir das Leben ÜBERRASCHEND schenkt! So wie früher Mutter und Vater! Oder später plötzlich diese und jenes Mädchen und dieser oder über Freund. Und rauschenden Beifall aus dem Publikum hinauf auf unsere Bühne... Das und viel mehr schenkte mir überraschend das Leben.

Das war viel schöner als das mit viel Mühen bestandene Diplom oder die vorübergehend dauerhafte Präsenz in den Medien. Man gewöhnt sich an alle Auf- und Abstiege. Aber die Überraschung, die plötzliche Wendung ins Unerwartete, das ist immer wieder schön. Und die erwarte ich.

Und die kann und will ich bekommen oder selber bewusst erzeugen, und wenn man noch so lange und immer länger von Pointe zu Pointe dauert.., An der eigene Fähigkeit, positive Pointen zu erzeugen, andere zu überraschen, kann man arbeiten. Davon bin ich überzeugt!! :) 🙃 :hat:
 
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Die Geschichte ist wahr. Ich hatte nicht das Bedürfnis, daran etwas zu ändern. Das Dilemma, dieses Wesen erlösen zu wollen und es dann nicht zu können, hat mir völlig ausgereicht. Das ist doch schon eine Pointe. Wenn auch keine, bei der ich gut wegkomme.
 
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Eine Pointe (geistreicher, überraschender Schluss) sehe ich hier nicht… wahre Geschichten sind leider etwas anderes als Phantasie... ich mag Phantasie…. Ansonsten schreibe ich hier, um mich, wie auch immer, mit dem Forum über Probleme des Schreiben auszutauschen. Sorry :hat:
 
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Ansonsten schreibe ich hier, um mich, wie auch immer, mit dem Forum über Probleme des Schreiben auszutauschen. Sorry :hat:

Genau das tue ich doch auch.
Ich weiß dein Bemühen zu schätzen.
Auch wenn mein Schluss bei dir nicht ankommt. :)
 
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Vor allem ist es "riskanter", weil Kritik viel tiefer geht, wenn man selbst das LI ist. Aber ich wollte es so.
Geht es bei der Bewertung von Kunst um das Risiko? :unsure: Naja, auch… das Risiko beeinflusst definitiv die Spannung. Eine Trapez Nummer in schwindelnde Höhe ohne Netz… Eine alternativlose Metzelei unter Sklaven im alten Rom. Würde ich so etwas zur Unterhaltung schreiben oder sehen wollen?!?

Erich Kästner schrieb in den 20er Jahren seine „sachliche Romanze“

Als sie einander acht Jahre kannten
(und man darf sagen: sie kannten sich gut)
kam ihre Liebe plötzlich abhanden.
Wie andern Leuten ein Stock oder Hut.

Sie waren traurig, betrugen sich heiter,
versuchten Küsse, als ob nichts sei,
und sahen sich an und wussten nicht weiter.
Da weinte sie schließlich. Und er stand dabei.

Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken.
Er sagte, es wäre schon Viertel nach vier
und Zeit, irgendwo Kaffee zu trinken.
Nebenan übte ein Mensch Klavier.

Sie gingen ins kleinste Café am Ort
und rührten in ihren Tassen.
Am Abend saßen sie immer noch dort.
Sie saßen allein, und sie sprachen kein Wort
und konnten es einfach nicht fassen.

Was unterscheidet die beiden scheinbar ausweglosen Texte? Ich würde sagen: Ihre Dramaturgie!

In deinem Text gibt es einen einzige, mE lebensfremde Alternative:
Ich habe keine Nadel, ihn zu töten.
Die Umzugskisten sind längst fortgebracht.
Soll ich ihn mit dem Taschentuch zerdrücken?

Um wieviel lebendiger beschreibt Kästner das obige Ringen seines Paares. Mit scheinbar weniger Worten, als du für deinem Text benötigst. Statt dessen gewährst du dem Tier und mir viele edle Worte. Wäre ein Taschentuch, mal sentimental betrachtet, wirklich zu viel verlangt!

Leider legen Autor*innen manchmal unnötig viel Wert darauf zu betonen, dass ihre Geschichten pure Realität gewesen seien... und unterschätzen dabei vermutlich die Vielfalt ihrer verfügbaren Mittel… gewaltig!
 
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Statt dessen gewährt die Autorin dem Tier und mir viele edle Worte.
??? - edle Worte? Welche denn?
Kannst dir Zeit lassen, ich muss erst mal los. Danke für Kästner. Ich liebe Kästner!
 
Er kann sein Flügelpaar nicht mehr bewegen,
nur seine Fühler rühren in der Luft.
Was soll ich tun, den Jammer zu beenden,
wo er, wie’s aussieht, doch nach Freiheit ruft?
Als ob mir seine Fühler etwas schreiben,
malt unablässig Zeichen das Insekt.
Klingt in meinen Ohren schon aufpoliert, edel angemalt.

Ich habe keine Nadel, ihn zu töten.
Ironie, gute Erziehung oder etwa keine Schuhe angehabt? ;)
Ich geh hinaus und lasse ihn links liegen.
Oh, ein lakonischer Schluss? :unsure: Leider nicht. Nicht ganz!
So gleichgültig und grausam kann ich sein.
:opa:: Ich bin ein Mensch!

H.R. Kunze schrieb mal in einem Text so was ähnliches wie: „Glaubt dem Sänger nicht / schlachtet den Idioten! * - Auch diese Schlussformulierung mochte ich nicht. Er klingt in meinen Ohren wie eine pauschale Rückversicherung gegen buchstäblich ALLE negativen Kritiken.

Kästner ums Ausweglose keine derartigen Umwege und sich selber nichts vor. Er schrieb ohne Rückversicherung. Seine Werke landeten nicht grundlos im Feuer seiner Feinde.

Das prägte seine einmalige Sprache. Unerreichbar und dennoch lehrreich… einen ehrlichen Dank für deinen Beitrag zu meiner Erleuchtung! :)

*. Korrektur: „Schlachtet die Idole“ lautet die entsprechende Stelle im Text - und das wiederum finde ich gut. Sorry für den Irrtum.
 
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Nachdem der Text ja wiederbelebt wurde, noch etwas Senf obendrauf.

Zunächst mal kann ich dir keinerlei Vorwurf machen, dass du das Insekt seinem Schicksal überlassen hast.

Jede dicke Fliege hätte ich ohne eure Einwände links liegen lassen können. Bei einem süüüßen Flatterfalter ist das natürlich ganz was anderes.

...und nur, weil er ein hübsches Kleidchen trägt. Das ist schon eher fies.

Was mich an eine Folge Sex and the city erinnert, in der Carrie sagt: "Eichhörnchen sind nicht süß. Eichhörnchen sind nur besser angezogene Ratten" .

Deinen Text finde ich einsame Spitze. Ein Kleinod.

der, rettungslos verlorn, noch immer lebt.

Das rettungslos verloren hätte ich allerdings gestrichen. Ich finde, dass nimmt ein bisschen was vorweg. Als Leser oder Hörer möchte an dieser frühen Stelle noch gar nichts davon wissen, wie die Geschichte ausgeht.

..
 
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Klingt in meinen Ohren schon aufpoliert, edel angemalt.
Echt? - Für meine Ohren ist das ganz normale Sprache, aber danke für den Fingerzeig. Ich werde in Zukunft mal drauf achten, ob und wann ich "edel angemalt" rüberkomme.
oder etwa keine Schuhe angehabt?
??? - Hier stehe ich wieder auf dem Schlauch. Was meinst du damit? :)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Das rettungslos verloren hätte ich allerdings gestrichen. Ich finde, dass nimmt ein bisschen was vorweg. Als Leser oder Hörer möchte an dieser frühen Stelle noch gar nichts davon wissen, wie die Geschichte ausgeht.
Ich brauchte diesen Hinweis an dieser Stelle aber. Es geht nicht darum, ob der Schmetterling noch zu retten sei, sondern darum, dass ich ihm Leid ersparen wollte und es dann nicht konnte.
 
Es geht nicht darum, ob der Schmetterling noch zu retten sei, sondern darum, dass ich ihm Leid ersparen wollte und es dann nicht konnte.

Schon klar. Es geht um dich und dein eigenpersönliches Erlebnis.

Aber als egoistischer Konsument denke ich natürlich nur an mich selbst – und fühle mich um die Pointe behummst.;)

...
 
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