Was für Datensicherungen betreibt ihr?

  • Ersteller cheesecakex
  • Erstellt am
Am besten noch alle Nummen und Einsen auf Papier ausdrucken und in einen bombensicheren Bunker verbrigen..... (;
Tja, wenn du wüsstest, wie oft ich im Rahmen meiner Arbeit auf Leute treffe, die so denken wie du und dann verzweifelt ihre ruinierten Daten haben wollen. Aber kann jeder machen wie er will. Nur: kein Backup - kein Mitleid ;)
 
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wöchentliche Vollsicherung auf eine zweite interne Harddisk (SSD) mit Ashampoo Backup Pro.

Der große Vorteil dieser Software ist, dass sie die „Infinite Reverse Incremental“-Option bietet, d.h. es wird ein inkrementeller Backup erstellt, aber in der Art, dass immer eine aktuelle Vollsicherung existiert, indem das Delta zur vorigen Sicherung in eine bestehende Vollsicherung eingearbeitet wird, während die vorherigen Deltas als kleine Dateien zusätzlich aufbewahrt werden. Die Anzahl der aufbewahrten vorherigen Deltas wird bestimmt durch den zur Verfügung gestellten Speicherplatz.

Der letzte Zustand lässt sich damit sehr schnell und unkompliziert herstellen, während ältere Versionen aus den alten "Delta"-Versionen ebenfalls wieder hergestellt werden können.

Seit ich komplett auf SSDs umgestellt habe, dauert die Vollsicherung nur noch ca. 10-15 Minuten. Vor dem Backup räume ich das System mit CCleaner auf.
 
Alles gut. Ich bin jetzt seit gut 35 Jahren hauptberuflich in der IT und denke mir dann nur "Das glaubt der Laie, der Fachmann lächelt". Es ist eigentlich immer ganz einfach. Je wichtiger einem die Daten sind, desto mehr Sorgfalt und Aufwand sollte man in die Sicherung derselben stecken. Sich einfach nur auf Technik zu verlassen ist halt schon etwas blauäugig. und wenn man ein NAS mit RAID 5 hat, und einem gehen gleichzeitig zwei Platten kaputt, kann man eben die beiden austauschen, nur die Daten sind trotzdem weg. Das passiert Jahre lang nicht. Nur dann hast du gerade ein echt voll wichtiges Projekt am Start, gerade die letzten, extrem gut gelungenen Aufnahmen abgeschlossen, und brauchst nur mehr das ganze mischen. Leider kackt dein NAS in der Nacht nach den letzten Recording Sessions komplett ab. Oder, was ja auch passieren kann, beim Cleanup hat man die falschen Daten "bereinigt". Ach wie wäre es schön eine Sicherungskopie von gestern zu haben. Denn ein RAID 5 ist auch nicht vor Bedienfehler geschützt.
Ich hab so etwas ähnliches mal bei einem Kunden meines damaligen Arbeitgebers erlebt. Der hat durch die unglückliche Verkettung mehrere Umstände (Hardwaredefekt und Bedienfehler) die Daten eines CAD Systems verloren. Wir konnten, als externer Dienstleister zwar helfen und ihm wieder Kopien von ca 60% der Daten bereitstellen, der Aufwand für die Wiederbeschaffung der restlichen 40% (d.h Neuerstellung der Konstruktionen) belief sich dann aber doch noch auf ca 28 Mann-Monate. Und da war es von Vorteil, dass es sich um technische Daten handelte, die man eben wieder reproduzieren kann. Einmalige, grandiose Meisterwerke einer Tonaufnahme sind dann halt für immer verloren. Das mag bei einer Amateurband nicht ganz so bedeutend sein. Bei der Aufnahme aus der Staatsoper oder dergleichen wäre das zumindest der berufliche Ruin des Verantwortlichen.
Ein Freund von mir arbeite übrigens in einer Firma, die sich darauf spezialisiert hat, Langzeit-Archivierungen von wichtigen Daten als Dienstleistung anzubieten. Der Aufwand der da betrieben wird, um das auch wirklich gewährleisten zu können ist enorm.
 
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Hallo,

...wenn ich angesichts der Diskussionen über Ausfall- und Katastrophensicherheit von Backups meinen obigen Beitrag noch ergänzen darf: Natürlich ist es irgendwo sinnlos, das Backup im selben Raum zu haben, in dem man arbeitet - Brand oder "Wasser" wurden ja schon erwähnt ("Wasser" hab' ich übrigens selbst 2008 nach Starkregen mit gebrochener Rückschlagklappe in der Leitung schon in meinen Kellerstudio erlebt...).
Bei mir ist das Sicherungs-NAS ein RAID1-System und steht nicht im Keller, sondern im Erdgeschoß. Außerdem habe ich eine ganze Menge wichtiger Daten auch noch auf zwei mobilen Festplatten, die liegen noch mal woanders. Allerdings bin ich "nur" ernsthafter Amateur...
Ich habe übrigens auch schon mal einen Rechner komplett aus einer Sicherung zurücklesen müssen, als mir eine Festplatte ausgefallen war - ist allerdings schon sehr lange her, war noch unter Win 98. Die Sicherung hatte ich damals mit Acronis gemacht, und die war mit Hilfe der bei der ersten Sicherung vom Programm selbst erstellten Not-Boot-CD ruck-zuck auf die neue Festplatte zurückgelesen. Na gut - ruck-zuck ist relativ, aber jedenfalls DEUTLICH kürzer, als es eine komplette manuelle Neuinstallation gewesen wäre...

Viele Grüße
Klaus
 
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