Haben Drumsticks Auswirkungen auf den Sound?

  • Ersteller DarkStar679
  • Erstellt am
DarkStar679
DarkStar679
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
30.12.24
Registriert
06.02.17
Beiträge
6.790
Kekse
27.253
Ort
Saarland
ich hab ja zwei bands, alle drummer spielen auf dem gleichen drumkit.
höre ich mir die aufnahmen an, die alle mit dem gleichen mikros und mixing aufgenommen werden, scheint es so zu sein, daß die drums mit leichten sticks gespielt, zb. grad 5a oder b, anders klingen?
ich spiele relativ schwere und lange sticks, vic firth american classic rock mit 16mm durchmesser und 422mm länge.

leichte sticks:


schwere sticks:


wie gesagt, alle technischen parameter sind gleich.....die unterschiede sind die drumsticks und der drummer.

speziell die snare und die hihat klingt im zweiten beispiel - mit den dicken sticks - etwas offener.
sind das die sticks? das mehr gewicht und mehr länge mehr punch und obertöne erzeugen?
 
Zuletzt bearbeitet:
sind das die sticks?
Vermutlich ja. Schlagzeug spiele ich zwar nicht, aber Pauke. Dort nutzt man ja auch Paukenschlägel unterschiedlicher Art um den Klang zu beeinflussen. Von der Funktionsweise sind sich die Instrumente ja ähnlich.

Also deine Sticks beeinflussen den Klang definitiv. Was nun besser klingt kann ich dir jedoch nicht sagen. Vermutlich wird es aber auch keine klare Aussage geben, da es auf den Kontext ankommt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vermutlich wird es aber auch keine klare Aussage geben, da es auf den Kontext ankommt.
bedankt.
es ging mir nicht um das besser oder schlechter, sondern daß ich nicht erwartet habe, daß beim gleichen musikstück die drumsticks einen solchen klanglichen unterschied ausmachen.
 
solchen klanglichen unterschied ausmachen
Nutze das Wissen und experimentiere damit. Wenn du ein Gefühl dafür hast, dann nimm mehrere Sticks um bei Bedarf deinen Klang in einem Stück anzupassen oder zu variieren. Vermutlich werden dir andere Schlagzeuger mit Ahnung davon aber mehr hilfreiches sagen können.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die Wissenschaft sagt dazu:

As stated in section 2.2.2, the properties of the striking tool can influence the sound spectrum of the drum. Rigid and soft mallets have been analyzed e.g. by Bork[5], who found differences mainly in the shape of the force pulse transduced by the mallet. A different shape, and hence a different spectrum of this pulse, had an effect on the vibrations excited in the instrument. In this work, the vibration of the drumstick was found to have an influence on the shape of the transduced force pulse. This implies that the vibration of the stick could slightly influence the sound of the drum. In this work, however, no measurable evidence was found in support of this hypothesis.

Analysis of Drumbeats – Interaction between Drummer, Drumstick and Instrument
 
Selbstverständlich beeinflusst der Stick, wie eine Performance klingt. Woran das am Ende liegt (Kraft und Impact, Spielweise, etc.), keine Ahnung, aber 100% spielst du mit anderen Sticks anders.

Wenn du mir 7A in die Hand drückst und ich spielen würde (bzw. es versuchen würde), wie üblich, dann erleben meine Bandmates aber ihr blaues Wunder, warum alles so anders klingt. Da bin ich mir sicher. :)

Liebe Grüße
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Die Kopfform hat da auch ein Wörtchen mitzureden. :opa:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Definitiv gehören sticks zu den Dingen, die Einfluss auf den Klang von drums haben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
sind das die sticks? das mehr gewicht und mehr länge mehr punch und obertöne erzeugen?
Ja Sticks klingen unterschiedlich.
Vor allem die Köpfe.
Ich finde gerade auf den Becken kann man da schön, kleine Soundfornungen vornehmen. Das ist alles sehr dezent und mache ich wenn überhaupt bei Aufnahmen mit meinem 24er Ride. In der Regel ist das aber nicht ausschlaggebend sondern feingeistige Spielerei ;-)
Denn auch auf der HiHat hat das natürlich Auswirkungen.
Ich nehme in der Regel nicht mit direkter Mikrofonierung auf und da macht es schon Spaß. Lautstärke, Attack, Release, kurz den Schlag, machen aber nicht der Stick sondern ich.

In deinen Beispielaufnahmen
Ist der größte Unterschied dass es zwei unterschiedliche Personen sind.

Maße und Gewicht der Sticks haben sicher auch Auswirkungen aber primär formt man damit dann doch nur was man selbst sucht.
Ich mag leichte, dünne Sticks. Bin damit filigraner, was aber nicht jedem Style gut tut oder gefällt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
ich habe mit leichten 5b sticks begonnen, aber empfand die arbeit damit als ermüdend, weil ich immer so hart schlagen mußte, für etwas rebound.
dann, durch zufall, habe ich diese amreican rock sticks in die hand bekommen und damit war das trommeln viel einfacher.
die sticks trommeln fast alleine, ich muß kaum was machen.
In deinen Beispielaufnahmen
Ist der größte Unterschied dass es zwei unterschiedliche Personen sind.
das stimmt. körperlich bin ich 2 köpfe größer als der kollege, ich sitze auch erheblich höher, ich schlage daher eher von oben auf die trommeln, während der kollege die arme gestreckt vor sich hat.
er spielt becken und hihat von der seite, also auf die kante des blechs, während ich mit dem schaft in die fläche schlage oder mit dem tip auf die fläche. das klingt vollkommen anders und die mikros geben das deutlich wieder.

und ein kleiner bonus....meine sticks halten ewig....meine sind ca. 9 monate im einsatz und sehen fast wie neue aus.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
https://www.thomann.de/de/onlineexpert_page_drumsticks_wie_sehe_ich_aus.html

Hier ist das echt ganz gut erklärt
Beitrag automatisch zusammengefügt:

weil ich immer so hart schlagen mußte, für etwas rebound.
Das hatten wir schonmal glaub ich.
Du stimmst dich Schlagfelle sehr locker, richtig?
Da kann ich mir das vorstellen.
Kommt auch darauf an wieviel Kontaktfläche der Stick, also der Kopf, hat. Das mit den Kopfformen
macht schon viel aus. Gewicht sicher auch. Ich spiele mein Set höher gestimmt als du, da liegen mir leichte Sticks besser.
Wie gesagt muss zum Stil passen.
Und experimentieren bringt einen sicher weiter.
Ich nutze ja auch an der Gitarre nicht immer nur die selben Plektren Stärken.
 
Zuletzt bearbeitet:
sind das die sticks? das mehr gewicht und mehr länge mehr punch und obertöne erzeugen?
Die beteiligten Massen wirken sich auf den Klang aus, sowohl die der Sticks als auch die der Trommel selbst und die des Fells. Das ist alles Physik.

Sticks
- je schwerer, desto mehr Energie kann auf die Trommel übertragen werden
- je schwerer, desto mehr Attack => Schlag wirkt lauter
- je schwerer, desto träger die Bewegung => spieltechnisch anders in der Handhabung
- je länger der Stick, desto größer ist die rotierende Masse bei gleichem Gesamtgewicht (wie beim Bassdrumschlegel auch, wenn den weiter rauszieht, geht es schwerer)
- die Form des Stickkopfs wirkt sich natürlich auch aus. Je nach Formgebung ist die Kontaktfläche zum Fell kleiner oder größer

=> Auswirkungen auf das Obertonspektrum sind eher unwahrscheinlich, da kommt es mehr darauf an, wo genau man das Fell trifft (Knotenlinien der Chladni'schen Figuren). Längere Sticks führen vermutlich dazu, dass man woanders trifft und damit auch ein anderes Obertonspektrum bekommt. Das Gewicht verändert das Verhältnis von Attack und Ton und könnte darüber den Eindruck eines veränderten Obertonspektrums erwecken.

Trommel
- je schwerer desto mehr Attack
- je schwerer, desto weniger Bewegung des Kessels

Fell
- je schwerer, desto stärker muss man schlagen, bis es in Wallung gerät
- je schwerer, desto mehr "eingebaute" Dämpfung
- Je schwerer, desto mehr verändert sich das Obertonverhalten von Membran zu Platte
- je schwerer, desto mehr Energie kann es aufnehmen
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 3 Benutzer
Auswirkungen auf das Obertonspektrum
Bei den Trommeln mag das Material hier weniger bis keine Auswirkungen haben. Bei den Becken sind dies jedoch schon deutlich wahrnehmbarer.
Sowohl die Form als auch das Material( Holz,Kunststoff, Metall )
Erzeugen deutlich andere Sounds.
Ein spannendes Feld.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Erzeugen deutlich andere Sounds.
und die anschlagtechnik.
ich habe einige versuche gemacht, wie sich das mit den becken auswirkt.
schlägt man auf die kante, dann ist es eher wie ein gong attack mit den höhen im nachgang.
schlägt man mit dem schaft in die fläche der becken, hat man einen harten attack + die höhen.
 
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
Bei den Trommeln mag das Material hier weniger bis keine Auswirkungen haben.
Doch, hat es. ;)
Wenn ich eher rockig-grooviges Zeug leise spielen muss, nehme ich gerne schwerere Sticks, weil damit meine Trommeln - vor allem auch die Snare - trotzdem noch halbwegs voluminös klingen. Besonders leichte Sticks (z.B. 7A), die mancher wohl intuitiv dafür verwenden würde, klingen für meinen Geschmack schnell nicht nur leise, sondern auch dünn.
ich habe mit leichten 5b sticks begonnen
Bei der Aussage musste ich etwas schmunzeln. Ich hab 5B immer schon als eher schweren Stick wahrgenommen, noch dickeres Holz würde ich eher zum Bau von Palisaden verwenden als zum Trommeln.
 
  • Haha
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Bei der Aussage musste ich etwas schmunzeln. Ich hab 5B immer schon als eher schweren Stick wahrgenommen, noch dickeres Holz würde ich eher zum Bau von Palisaden verwenden als zum Trommeln.
Da musste ich jetzt schmunzeln :D

Wobei man dazu sagen muss: Je billiger-nicht günstiger(!)-die Sticks sind, desto leichter sind sie aus meiner Erfahrung.
So ganz billige China-Teile in 5B-Stärke sind oft extrem leicht, weil das verwendete Holz Resterampen-Qualität hat.
Im Gegensatz dazu sind z.B. Agner 5B eine ganz andere Hausnummer...
Beitrag automatisch zusammengefügt:

schlägt man mit dem Schaft in die fläche der becken, hat man einen harten attack + die höhen.
Davon würde ich dir eher abraten.
Lieber die Schulter des Sticks für die Crashes und Hi-Hat benutzen als den Schaft-je horizontaler die Becken aufgehängt sind, desto schneller verabschieden sich dabei die Sticks imo.
Besonders attackreich ist der Sound bei einem Anschlag mit dem Schaft auch nicht.
LG
 
Zuletzt bearbeitet:
möglicherweise verwende ich die begrifflichkeit falsch.
ich schlage becken und hihat an diesem punkt an.


20230331_113051.jpg
 
aussehen.jpg

Das sieht doch nach Schulter aus, dann passt das doch vom Anschlag imo. :great:
Wobei die Stelle mit dem Kreuz dann schräg auf die Beckenkante treffen sollte.
 
ich schlage nie auf die kante.....oder ganz ganz selten, nur dann wenn ich einen speziellen klang möchte.....und dann meist recht zart, ich versuche dann so ein rauschen oder gong artigen klang zu erzeugen.
ich spiele eigentlich immer in die fläche, weil in verbindung mit den mikros der sound viel lebhafter wird....(siehe die oben aufnahmen im vergleich - aufnahme 1 auf die kante gespielt, aufnahme 2 in die fläche gespielt)

und weil ich nie auf die kante spiele, halten meine sticks ewig. meine sind von juni und sehen fast neu aus.
 
Interessant- ich finde allerdings, dass das Crash im ersten Beispiel deutlich feiner klingt.
Aber hey, wenn es dir so besser gefällt-es ist DEINE Aufnahme, die dir gefallen sollte, nicht mir.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben