Lustige Diskussion ...
Da mach ich doch mal ein schrilles Fass zu auf:
Fender-Mensur (ggf. +X) ist für die Leute optimal, die bereit sind, um den eigenen Ton stets zu "kämpfen" und dafür auch ordentlich zu leiden.
Gibson-Mensur ist für die Leute optimal, die es lieber etwas bequemer haben und sich für 3 Halbtöne-Bendings nicht zuerst jahrelang Hornhaut anschaffen müssen.
Beides sind ganz individuelle Ansätze, gleicherweise legitim, und im Rockstar-Universum sind beide Fraktionen zahlreich vertreten.
Mag ja sein, daß ich Fender-Mensuren bevorzuge, weil die für mich überwiegendste Mehrzahl an wirklich mitreißenden und berührenden Gitarren-Soli der letzten 50 Jahre auf solchen gespielt wurde.
Das mag aber für die Shortscale-Fraktion unter uns ganz anders aussehen.
Und ist genauso gleich gültig!
* * *
Dennoch eine kleine Anekdote/Analogie meinerseits dazu:
Als Mucker konnte ich mir natürlich nie ein eigenes Moped leisten, aber eine meiner Verflossenen hatte eins. Ne Yamaha Virago 535, so ne Art japanischer Soft-Chopper. Mit dem Bike bin ich damals öfter und gerne mal über Land gefahren. (War easy zu fahren und notfalls auch bis zu 170 km/h. Nice!)
Steh ich aber eines Tages auf pole position anner roten Ampel, da rollt neben mir so ne richtig fette Harley an meine Seite. Ich schau rüber, bin beeindruckt, und geb dem Kollegen links von mir einen Daumen hoch und ein anerkennendes Grinsen. Da guckt der mich an und meint feixend: "Wenn du groß wirst, kannst vielleicht auch mal ein richtiges Moped fahren!"
Muhahaha, ich bin fast vom Bock gefallen vor Lachen ...
Soll also - zurück zur Klampfe - heißen:
Selbst wenn short scale die technisch ausgereiftere Version der Gitarre ist, die rustikalere long scale zwingt dich zu deutlich mehr Eigeninitiative.
Damit genug gelabert!
Cheers