metaljuenger
Mod Emeritus
Hallo zusammen,
das ist jetzt vielleicht ein recht philosophisches Thema, was sicherlich auch genreübergreifend diskutiert werden kann. Nur bin ich tief im Metal verwurzelt, weswegen ich es mal hier zur Diskussion stelle
Zuerst direkt mal: worum geht es mir hier?
Seit ein paar Jahren befinde ich mich in einer gewissen "Musikkrise". Ich konsumiere generell extrem viel Musik, ob beim Autofahren, während der Arbeit, beim Kochen, Wäsche aufhängen, Rasen mähen, Biken, Spazieren gehen, you name it...
Das habe ich schon vor 30 Jahren so gemacht, als ich noch Kassetten vor und zurückgespult habe und Freitag Abends die Charts aufgenonmmen habe.
Über die Jahre hinweg bin ich mehr und mehr zum Metal gekommen und habe - als ich während der Ausbildung das erste Mal Geld verdient habe - angefangen, mir mehr CDs zu kaufen. Allerdings finanziell bedingt natürlich in einem gewissen Rahmen. Das war mal hier eine CD, dann mal dort eine. Im Jahr vielleicht 10-12 neue Alben. Ich habe die CDs wirklich gekauft, wenn ich die Band geil fand und die Cover-Booklets dann auch im Detail durchgeschaut, die CD wirklich laufen lassen. Das Geld hat sich rentiert, ich habe die Musik wertgeschätzt, mich an den physischen Alben gefreut. Sie eingelesen und auf den mp3-Player überspielt oder zu Hause wirklich die CDs eingelegt.
Dann kamen Zeiten (ab vor 10 Jahren ca.), als man im Wohnheim über Mitbewohner immer mehr Musik kennengelernt hat, auch auf youtube etc. die Möglichkeit hatte, leichter an Musik heranzukommen und generell das Angebot immer größer wurde. Früher habe ich mir immer lange überlegt, ob ich das Album jetzt kaufe oder nicht. Egal, ob ich im Plattenladen stand oder online. Seit einigen Jahren probiere ich durch dieses Überangebot auch immer wieder mal neue Künstler aus und kaufe (ja, ich kaufe noch und wehre mich immer noch gegen Spotify und Konsorten) auch öfter mal CDs, die ich letztlich nicht wirklich höre, weil sie sich als "Bust" herausstellen. Dadurch, dass man aber auch so überschwemmt wird mit neuer Musik, hat man kaum die Zeit, sich richtig auf ein Album einzulassen, bevor man schon wieder ein neues vorgeschlagen bekommt, was man auch toll findet. Leider ähnlich wie Tinder: findest du da mal jemand toll, dann swiped man weiter und schon gefällt einem die nächste Frau mindestens genauso gut und die alte ist schon fast vergessen
Dadurch fällt es mir immer schwerer, neue Musik wirklich toll zu finden. Ich habe pro Jahr vielleicht mal 1 oder 2 Alben, die wirkliche Neuentdeckungen für mich sind und die ich tot höre. Ein Großteil der anderen Alben wird dann leider oft nur ein paar Mal gehört und verschwindet danach irgendwo, wird kaum mehr gehört. Besten Beispiel: die neue In Flames. Ja, wieder etwas mehr Back to the Roots, einige catchy Songs, habe mich echt drauf gefreut, aber mehr als 3-4x habe ich das Album nicht gehört, bevor es von anderer (auch älterer Musik) wieder abgelöst wurde. Und das finde ich sehr schade.
Was habe ich auf das letztjährige neue Album von Meshuggah hingefiebert. Ich weiß noch, wie ich ObZen früher vergöttert habe. Auf den mp3-Player gezogen und dann auf dem Weg zur Uni oder in die Bibliothek zum lernen immer und immer wieder gehört und mich jedesmal drauf gefreut. Das neue Album ist jetzt auch ein paar Mal gelaufen, aber schon seit längerer Zeit verstaubt es in der Ecke
Jetzt überlege ich gerade, ob ich mir das neue Album von For the Fallen Dreams hole, weil ich die früher echt gerne gehört habe. Nur... wenn es mich nicht sofort flasht, dann weiß ich, dass es auch wieder rausgeschmissene Kohle war. Seit einiger Zeit hadere ich hier oft mit mir und kaufe deswegen öfter ein Album dann doch nicht, obwohl ich auf die Band gerne unterstützen würde.
Kennt ihr sowas auch und wenn ja, wie geht ihr damit um?
das ist jetzt vielleicht ein recht philosophisches Thema, was sicherlich auch genreübergreifend diskutiert werden kann. Nur bin ich tief im Metal verwurzelt, weswegen ich es mal hier zur Diskussion stelle
Zuerst direkt mal: worum geht es mir hier?
Seit ein paar Jahren befinde ich mich in einer gewissen "Musikkrise". Ich konsumiere generell extrem viel Musik, ob beim Autofahren, während der Arbeit, beim Kochen, Wäsche aufhängen, Rasen mähen, Biken, Spazieren gehen, you name it...
Das habe ich schon vor 30 Jahren so gemacht, als ich noch Kassetten vor und zurückgespult habe und Freitag Abends die Charts aufgenonmmen habe.
Über die Jahre hinweg bin ich mehr und mehr zum Metal gekommen und habe - als ich während der Ausbildung das erste Mal Geld verdient habe - angefangen, mir mehr CDs zu kaufen. Allerdings finanziell bedingt natürlich in einem gewissen Rahmen. Das war mal hier eine CD, dann mal dort eine. Im Jahr vielleicht 10-12 neue Alben. Ich habe die CDs wirklich gekauft, wenn ich die Band geil fand und die Cover-Booklets dann auch im Detail durchgeschaut, die CD wirklich laufen lassen. Das Geld hat sich rentiert, ich habe die Musik wertgeschätzt, mich an den physischen Alben gefreut. Sie eingelesen und auf den mp3-Player überspielt oder zu Hause wirklich die CDs eingelegt.
Dann kamen Zeiten (ab vor 10 Jahren ca.), als man im Wohnheim über Mitbewohner immer mehr Musik kennengelernt hat, auch auf youtube etc. die Möglichkeit hatte, leichter an Musik heranzukommen und generell das Angebot immer größer wurde. Früher habe ich mir immer lange überlegt, ob ich das Album jetzt kaufe oder nicht. Egal, ob ich im Plattenladen stand oder online. Seit einigen Jahren probiere ich durch dieses Überangebot auch immer wieder mal neue Künstler aus und kaufe (ja, ich kaufe noch und wehre mich immer noch gegen Spotify und Konsorten) auch öfter mal CDs, die ich letztlich nicht wirklich höre, weil sie sich als "Bust" herausstellen. Dadurch, dass man aber auch so überschwemmt wird mit neuer Musik, hat man kaum die Zeit, sich richtig auf ein Album einzulassen, bevor man schon wieder ein neues vorgeschlagen bekommt, was man auch toll findet. Leider ähnlich wie Tinder: findest du da mal jemand toll, dann swiped man weiter und schon gefällt einem die nächste Frau mindestens genauso gut und die alte ist schon fast vergessen
Dadurch fällt es mir immer schwerer, neue Musik wirklich toll zu finden. Ich habe pro Jahr vielleicht mal 1 oder 2 Alben, die wirkliche Neuentdeckungen für mich sind und die ich tot höre. Ein Großteil der anderen Alben wird dann leider oft nur ein paar Mal gehört und verschwindet danach irgendwo, wird kaum mehr gehört. Besten Beispiel: die neue In Flames. Ja, wieder etwas mehr Back to the Roots, einige catchy Songs, habe mich echt drauf gefreut, aber mehr als 3-4x habe ich das Album nicht gehört, bevor es von anderer (auch älterer Musik) wieder abgelöst wurde. Und das finde ich sehr schade.
Was habe ich auf das letztjährige neue Album von Meshuggah hingefiebert. Ich weiß noch, wie ich ObZen früher vergöttert habe. Auf den mp3-Player gezogen und dann auf dem Weg zur Uni oder in die Bibliothek zum lernen immer und immer wieder gehört und mich jedesmal drauf gefreut. Das neue Album ist jetzt auch ein paar Mal gelaufen, aber schon seit längerer Zeit verstaubt es in der Ecke
Jetzt überlege ich gerade, ob ich mir das neue Album von For the Fallen Dreams hole, weil ich die früher echt gerne gehört habe. Nur... wenn es mich nicht sofort flasht, dann weiß ich, dass es auch wieder rausgeschmissene Kohle war. Seit einiger Zeit hadere ich hier oft mit mir und kaufe deswegen öfter ein Album dann doch nicht, obwohl ich auf die Band gerne unterstützen würde.
Kennt ihr sowas auch und wenn ja, wie geht ihr damit um?