BNetzA konnte nicht helfen: Gitarrentonabnehmer fängt Störgeräusche ein

Das weist auch eher darauf hin, dass das "conducted emmission" ist, also sich entlang eines Leiters ausbreitet und nicht durch den Raum als elektromagnetische Welle.
Ja, aber ... wie in einem Beitrag oben erwähnt, ist die Störung im Auto mit Verstärker&Gitarre noch in 2 km Entfernung wahrnehmbar. Das ist schon eine Hausnummer.
Ohne präzise Messungen kann man da noch und noch vermuten und im Kreis gehen. Die andere Frage wäre ja, ob die Störung dann so ohne Weiteres behebbar ist?

Bei mir in der Nähe gabs mal einen Fall einer akustischen Störung durch eine Wärmepumpe im subfrequenten Bereich. Nach erkennen des Verursachers hat die Sache noch 3 Jahre am zivilrechtlichen Weg gedauert und zigtausende € an Gutachten gekostet, bis das Problem gelöst war. Sowas ist kein Spass.
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Ich kannte mal Leute, die eine Funkanlage der Bundeswehr so umgebaut/genutzt haben, dass sie beliebige Störfrequenzen aussenden können. Damit konnte man z.B. ganze Wohnviertel (in der Zeit vor Kabelfernsehen) bei der Übertragung der Fußballweltmeisterschaft stören.
Sind militärische oder nachrichtendienstliche Einrichtungen oder Botschaften/Konsulate in deiner Nähe?

Topo :cool:
 
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Solche Störfrequenzen liegen aber nicht im hörbaren Bereich :opa:
Militär brauchen wir hier - denke ich - nicht zur Klärung...

Ein E-Gitarrentonabnehmer ist speziell dafür gebaut, wechselnde Magnetfelder aufzunehmen. Und das tut er hier meines Erachtens. Das Rauschen ist ziemlich breitbandig, nicht nur bei 4 kHz. Da hat es zwar einen Peak, aber nicht alleine da.
Ich bleibe weiterhin bei Bahn-Oberleitung o.ä. als Ursache. Und als Abhilfe: Hin- und herdrehen, bis es halbwegs paßt. Je nach Tonabnehmerkonstruktion kann das auch mal um 90 Grad abweichen (das habe ich bei einem Bass)
 
Ich bleibe weiterhin bei Bahn-Oberleitung o.ä. als Ursache.
Das kann schon auch sein. Leider liegen uns ja nur die Aussagen des TO vor, die ja nicht sehr spezifisch sind. Aus der Ferne werden wir das sowieso nicht lösen
 
Ja, aber ... wie in einem Beitrag oben erwähnt, ist die Störung im Auto mit Verstärker&Gitarre noch in 2 km Entfernung wahrnehmbar. Das ist schon eine Hausnummer.
Das setzt voraus, dass es sich um 1 Quelle handelt.
Wird dieselbe Störung aber von vielen Quellen gesendet wird, sagt das gar nichts.

Mein Tipp wäre eins der zahlreichen USB Steuersignale (es gibt ua ein polling Signal mit 4 khz), worauf die spezielle Gitarre/Amp Kombination „zufällig“ besonders sensibel reagiert.
Ist aber eher ein Schuss in‘s blaue und Bauchgefühl, oder solides Halbwissen...
 
Hast du schon mal den örtlichen Verband der Funkamateure angefragt? Wenn da so großflächig Einstreuungen passieren, wissen die das uns kennen auch Abhilfe.
Was ist mit anderen örtlichen Rockbands und Musikschulen? Die müssten das doch auch kennen?

Falls du in der Nähe einer Funknavigationsanlage der Deutschen Flugsicherung wohnst, könnte das vielleicht zusammen hängen. @hack_meck kann vielleicht was dazu sagen. Ich weiß auf jeden Fall, dass die Anlage VOR Barmen vor vielen Jahren in direkter Nähe ordentlich Funkeinstreuungen produzierte.
 
Hast du schon mal den örtlichen Verband der Funkamateure angefragt?
Hab ich weiter oben schon mal vorgeschlagen. Die sind meist recht firm, was Störungen betrifft.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

worauf die spezielle Gitarre/Amp Kombination „zufällig“ besonders sensibel reagiert.
Er schreibt aber im #1 er hätte 15 Gitarren an diversen Verstärkern ausprobiert, insofern nicht sehr spezifisch.
 
Hier ist das Geräusch.
Aha, und das nennen die "nicht Hochfrequent"?

Auch ein Humbucker kann nur ausfiltern, was in beiden Spulen genau gleich empfangen wird. Dazu müssen aber auch die Spulen genau gleich sein.
Ich vermute, dass das Geräusch auch mit einer bestens geschirmten Gitarre und aktiven Tonabnehmern nicht ganz weggehen wird.

Wenn es um das Aufnehmen geht, hilft eventuell so etwas, wobei ein Noise-Gate auch in echt hilfreich sein könnte:


Und zur Aufheiterung eventuell ein lustiges Video:
 
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Ich habe das Störgeräusch-Sample mal durch ein Analyse-Tool gejagt. Wie zu erwarten zeigten sich vornehmlich zwei Peaks, einmal bei 3,98 kHz und 7,966/7,967 kHz (die Harmonics 3-4 in der Liste sind zu vernachlässigen - bei den dB-Werten kommt es mehr auf die Relationen an, da ich die Audio-Datei im Pegel etwas angehoben hatte, aber nicht auf 0 dBFS normalisiert).

Falls jemand, den du, @Celski um Hilfe fragst, etwas damit anfangen kann, die Dateien dazu im Anhang (sorry für die geringe Auflösung der Grafik, da war eine falsche Voreinstellung im Programm - im AnalysisData-PDF sind nur die Werte für Kanal 1, Kanal 2 ist identisch, die Datei ist mono).
Alles in allem wieder mal ein Fall einer etwas mysteriösen Störquelle. Eine elektromagnetische Störung mit der Frequenz 4 kHz breitet sind eigentlich nicht über Kilometer aus, sondern stört nur Geräte in unmittelbarer Nähe. Ich habe z.B. einen Frequenzumrichter zu Drehzahlsteuerung einer kleinen Drehbank, neben den kann ich kein Radio stellen (da höre ich dann einen "Klangteppich" der dem Sample hier recht ähnlich ist). Aber mit jedem Meter, den ich das Radio weiter entferne, nehmen die Störungen deutlich ab, und schon 3-5m entfernt, je nach Winkel der Antenne, bleibt der Radioempfang störungsfrei.
Damit 4 kHz auch in größerer Entfernung empfangbar sind, müsste dieses Signal auf einer sitzen. Aber das wäre eigentlich Sache der Bundesnetzagentur gewesen, nach so einem Träger zu suchen.
Ein Elektronikbastler oder Funkamateur, der einen Spektrum-Analyser besitzt (so etwas haben oft Funkamateure, die sich ihre Sender und Empfänger selber bauen) könnte damit gezielt auf die Suche nach einer Trägerwelle gehen.

Aus der Audio-Sample-Datei lassen sich natürlich keine Hf-Anteile auslesen, geht doch schon die Datei selber nicht über den hörbaren Frequenzbereich hinaus, mit 320 kbps kann sie immerhin bis 20 kHz abbilden.

Nebenbei @Miles Smiles: der Audiofrequenzbereich hat mit "Hochfrequenz" (Hf) im technischen Sinne nichts zu tun, das läuft alles unter "Niederfrequenz" (Nf).

FFT2D-Picture-1.jpg
 

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Das klingt alles nach "Bermuda Dreieck" wenn es über solche Entfernung irgendwo reinstrahlt und niemand die Ursache findet. Bei mir war es mal ein Krankenhaus, Dialysegerät welches hier reinfunkte. Umkreis ca. 500m, dahinter war es aber nicht mehr messbar. Inzwischen hat das Krankenhaus neue Geräte, die strahlen nicht mehr durch die Gegend. Seitdem ist Ruhe. Sonst würd ich hier durchdrehen. Umziehen ist zu teuer.
 
Hallo zusammen,

also mit 4kHz und 2km tue ich mich schwer. Und ohne daß die BNA das entdeckt?

Bei der Bahn spielen sich in D die dicksten Ströme bei 16,7 Hz ab, deren Oberwellen ja bekannt sind und verschiedentlich, völlig o.k., thematisiert wurden.

Nur 4kHz ist nie auch aus keinem Umrichter für Oberleitung bekannt.
Auf den Triebfahrzeugen gibt's schon allerhand Strom-Mischmasch, aber gerade bei solchen Frequenzen ist die Reichweite nicht mehr so groß.

Ich hätte beruflich schon die Möglichkeiten, mit einem Instrument mit SC-pickup da mal ein paar Versuche zu machen.
Aber der Frequenzbereich kommt mir suspekt vor.

Viel schlimmer sind low-Budget Stromversorgungen und Schaltnetzteile, die bis in den HF-Bereich funken. (Beispielsweise ein simpel-billig 12V auf 5V im Auto fürs Handy blockt DAB....).

Zu neuerem Krimskrams, wie Solar-Laderegler, Überwachungsanlagen, hab ich weniger Ahnung.

Auf gut Deutsch: zu Deinem Problem bin ich echt ratlos.

Norbert
 
Hi. Sorry fürs ausgraben des Threads aber ich habe genau das identische Problem. Ebenfalls nach einem Umzug. Konntest du es irgendwie beheben?
 
Moin! Ich muss den Thread auch nochmal ausgraben. Ich bin seit einem Jahr in meiner Wohnung und wollte vor ein paar Tagen mit der Band zum ersten mal hier Gitarren aufnehmen. Leider mussten wir schnell wieder abbrechen, da wir enorme Störungen im Signal hatten. Erst hab ich es auf den Strom geschoben, aber habe dann mal das Interface direkt an meinen Laptop und die Gitarre an das Interface angeschlossen - also quasi "air gapped". Und siehe da, Störgeräusche sind immer noch da. Die haben bei mir Peaks bei 2kHz und 2,8kHz. 20 Meter vor dem Haus ist eine Bahnstrecke und 50m weiter ein Polizeirevier mit Funkmasten auf dem Dach.

Im Beispiel hört man auch im cleanen Teil ganz gut die Störgeräusche raus.

Frage an den TE: Hast du das Problem irgendwie in den Griff bekommen können?
 
Ich wohne selbst gegenüber einer Bahntrasse mit Oberleitungen und alle meine Gitarren produzieren Störgeräusche.

Zu den stärkeren "Störern" gehören meine Gitarren mit Alnicos (Gibson 490R/498T und EMG 57/60 sehr stark). Beide Gitarren haben einen engen Korridor, in dem sie das Störsignal nicht auffangen und zwar ziemlich parallel zu der Oberleitung.

Mit Keramikhumbucker, wie zB den EMG 81, Gibson 496R/500T, Seymour Duncan SH-5 ist das Störgeräusch zwar immernoch hörbar, aber schon geringer und der Korridor schon gefühlt etwas größer. Allerdings bei dem Typ von Humbuckern ist der Korridor lustigerweise senkrecht zu den Oberleitungen. 🤷‍♂️ Lustigerweise fällt der EMG 85 mit seinen Alnico 5 Magneten auch in diese Kategorie. 🤷‍♂️🤷‍♂️

Mit dem Jackson Stock Neck-Pickup in meiner Rhoads habe ich absolut kein Störsignal. Keine Ahnung, was das für ein Pickuptyp ist, aber ist definitiv ein Low-Output Humbucker. 😅

Am besten aufnehmen ohne Störgeräusche kann ich mit der Gibson 496R/500T Kombi. Der Korridor ist da am größten und die Störgeräusche am leisesten. Bekommt man auch gut mit einem Noisegate in den Griff und man hört das Signal ziemlich spät, wenn man den Ton stehen lässt.

Danach mit dem EMG81.

Mit einer Abschirmung des Elektronikfachs durch selbstklebende Kupferfolie und Verbindung an Masse konnte ich leider nur eine geringe Verbesserung mit meiner 490R/498T Kombi erzielen. Eventuell könnte es noch helfen, die Pickup-Ausfräsungen mit der Folie zu verkleben. Das hab ich nicht probiert.
 
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