Z. B. dorisch ist eben nicht von d bis d auf den weißen Tasten, sondern dorisch ist so, wie von d bis d auf den weißen Tasten.
Und der nächste Irrläufer, der das wiederum so versteht, dass alles, was mit einem d beginnt und danach keine Versetzungszeichen enthält ja nichts anderes als d-dorisch sein kann ist wohl schon unterwegs
@BeWo, war da nicht neulich etwas mit einem vermeintlichen Am+, der sich als stinknormaler F-Dur entpuppt hat? Zuerst muss mal die "normale" Dur-Moll Unterscheidung funktionieren, Dorisch ist eine Mollfarbe, wie soll man das wirklich nachvollziehen können, wenn man sich noch nicht sicher sein kann, was den überhaupt Dur und was Moll ist? Und genau unter solchen Umständen sind solche 1-2 zeiligen Sätze, die ja das so Komplizierte möglichst einfach machen sollen brandgefährlich, wenn dann noch keine Korrektur stattfindet ist irgend eine Irrfahrt doch quasi vorprogrammiert.
Ich hab die Grundlagen vom analytischen Hören (und die Dur-Moll Unterscheidung ist da die wohl mit Abstand wichtigste) quasi nebenbei über Jahre im Frontalunterricht eingetrichtert bekommen. KA, wie oft mich der Lehrer gefragt hat "War das gerade Dur oder Moll?", sehr, sehr oft - und ich hab nicht verstanden, was das bringen soll, aber als Teenager wollen dauernd irgendwelche Lehrer von dir, dass du irgendwas lernst wovon du beim besten Willen keinen Plan hast, was dir das jemals bringen soll. Irgendwann gings - der wirkliche Nutzen erschloss sich mir dann erst, als ich mit der Gitarre angefangen habe, bis dahin war ich in erster Linie ein braver - und massiv abhängiger - "Notenabarbeiter".
Aber eben: Da braucht man (also die allermeisten will ich mal an dieser Stelle vermuten) externe Korrektur. Noch und nöcher, auf viele, viele Beispiele. Genauso wie etwa der Rechtschreibung, das kann man nicht mal schnell lernen, sondern wirklich können tut man das erst, wenn man über einige Schuljahre so ziemlich jeden möglichen Fehler idR. sogar öfter als einmal gemacht und korrigiert bekommen hat.
Nebenbei noch ein Verweis auf die Sprachlogik, auch wenn du das womöglich nur als weiteres Wortgeklaube abtust:
Ein Tonales Zentrum kann man ja auch nicht "verschieben". Es kann sich etablieren, es kann sich destabilisieren, man kann es ersetzen (indem man ein neues etabliert).
Aber wie will man das "verschieben"? Das würde ja bedeuten, dass es dasselbe bleibt und nur eben "wo anders hin wandert". Wenn sich das tonale Zentrum ändert, dann löst sich das vorherige gefühlt eher in Nichts auf und es ist ein Neues (und eben anderes) da.
LG