Hohe Saitenlage, aber gut bespielbar - dennoch Optimierung (Sound, Spiel) ratsam?

Meine Wissensquelle ist meist frets.com.

Und in dem von Dir oben verlinkten Artikel wird ein relief von etwa 0,33 mm empfohlen und bis zu 0,66 mm für den "hard hitting bluegrass player".

Dazu bezieht sich der Autor auf eine Westerngitarre mit 13er Saiten und nicht auf eine Strat.

*
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das bestätigt doch meine Aussage: Bluegrass spielt man mit dickeren Saiten. Die schwingen wegen der höheren Steifigkeit nicht so weit aus, also kann der Hals gerader sein. Auf einer Egitte mit 008er Saiten und hartem Anschlage muss die Krümmung auch mal ein wenig stärker sein. Solange die Saiten dann nicht auf den höheren Bünden stärker schnarren, ist das doch auch ok.
:prost:
 
Auf einer Egitte mit 008er Saiten und hartem Anschlage muss die Krümmung auch mal ein wenig stärker sein.

Bei 008er Saiten braucht niemand einen harten Anschlag und auch bei dickeren Saiten ist das oft eher suboptimal .....
 
Welchen Relief-Wert habt ihr denn auf euren Strats? Bei 009er Saiten...
 
Bei 008er Saiten braucht niemand einen harten Anschlag und auch bei dickeren Saiten ist das oft eher suboptimal .....
Warum? Wer entscheidet wie stark der Anschlag bei welcher Saitenstärke sein muss:nix:
Ich spiele seit 40 Jahren eine recht hohe Saitenlage von >2mm, weil ich hart anschlage und wenig Geschnarre haben möchte. Als ich noch 09 Saiten spielte, musste der Hals etwas krümmer sein. Mittlerweile spiele ich 10-52er und da kann ich den Hals auch flacher einstellen.
Bei kürzeren Mensuren konnte/kann es dann durchaus passieren, dass ich eine Halskrümmung mit einem Abstand von fast 1 mm am 8/9 Bund habe. Wie gesagt solange es auf den höheren Bünden nicht schnarrt, ist alles ok.
Ich prüfe diese Maße mit einer Ventillehre oder mit ausgemessenen Pleks.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
der TE hat sicher sicher schon verabschiedet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Hallo,

die Einstellung einer Gitarre ist eine sehr individuelle Sache und unterschiedliche Spieler empfinden das auch entsprechend unterschiedlich. Wo Spieler A es briefmarkenflach haben will, möchte Spieler B richtig reinlangen können und Spieler C den ultraschweren Slide benutzen.

Dazu kommt, dass unterschiedliche Saitenstärken, -fabrikate und -materialien unterschiedlich stark ausschwingen. Unterschiedliche Hälse schwingen unterschiedlich stark mit. Es gibt Gitarren, auf denen sieht man die dickeren Saiten regelrecht eiern, auf anderen Gitarren regt sich die Saite kaum. Entsprechend kann man weniger tief oder tiefer einstellen.

Ich empfehle, sich einen guten Gitarrenbauer in der Nähe zu suchen und ihn erstmal einstellen zu lassen. Beim Abholen der Gitarre - nein, nicht schicken lassen! - muss man halt probieren, ob die Einstellung einem wirklich passt. Gegebenenfalls justiert ein guter Gitarrenbauer dann eben nach, muss ja nicht beim ersten Mal passen. Nach ein paar Mal weiß der gute Mann dann, wie man das mag.

Gruß

erniecaster
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
bevor wir uns wieder verzetteln:
Nun habe ich nachgemessen
Die Gitarre lässt sich sehr gut bespielen. Daher meine Frage, ob die Saitenhöhe in Ordnung ist oder ich diese etwas runterstellen sollte?
Und wie kann es sein, dass beide Saiten auf gleicher Höhe sind, obwohl die E-Saite etwas tiefer liegen müsste?
1.) weisst du grundsätzlich, wie sich die Saitenhöhe richtig einstellen lässt?
 
Alt aber immer noch wahr: NEVER CHANGE A RUNNING SYSTEM. IF IT AIN`T BROKE DON`T FIX IT.

Wenn es also für den TE passt, so lassen.

Wenn man es aber ändert, schadet es nicht, wenn man zumindest die richtige Reihenfolge und die Interdependenzen der einzelnen Teile und Ihrer Wirkung bewusst sein:
  • Schritt 1: Einstellen des Relief beim Hals (falls nötig)
  • Schritt 2: Einstellen der Brückenhöhe/Saitenreiter (falls nötig)
  • Schritt 3: Einstellen der Sattelhöhe (falls nötig)
  • Schritt 4: Einstellen der Intonation (falls nötig)
Warum macht man es in dieser Reihenfolge? Weil die "Geradheit" des Halses erstmal entscheidet, wie gut sich eine finale Saitenlage einstellen lässt. Das geschieht über die Halseinstellschraube (Truss Rod).
  • Um den "besten" Grad an Geradheit zu finden, Capo im ersten Bund, e-Saite im 17. Bund niederhalten und "Lücke" zwischen 5. und 7. Bund mit geeignetem Werkzeug messen*.
  • Dann mit dem Fret-Rocker die Bünde "abklappern" um sicherzustellen, dass keiner hochsteht (gegebenenfalls muss man hier dann mal mit geeignetem Werkzeug eingreifen).
  • Wenn man einen "geraden" Hals hat und kein Bund hochsteht, dann steht einer sehr flachen Saitenlage nichts mehr im Weg.
  • Achtung: Der Truss Rod wirkt nicht über die gesamte Länge des Griffbretts, sondern bis ungefähr 17. Bund - von wegen Landebahn und so.
  • Jetzt stellt man mit der Brückenhöhe die Saitenlage ein - bei einzelnen Reitern (oder Pärchen, wie bei manchen Telebrücken) empfiehlt sich mit geeignetem Werkzeug, dem Griffbrettradius zu folgen, um Verdruss zu vermeiden.
  • Zu guter letzt kann man sich nun den Sattel vornehmen und die Saitenlage über dem 1. Bund kontrollieren (deshalb haben wir weiter vorn auch den Capo genommen - wir wollen die Sattelhöhe bei den ersten Schritten ausklammern, deshalb kein Leer-, sondern ein "gegriffener" Zustand). Auch hier gilt: Geeignetes Werkzeug nutzen, um gegebenenfalls Sattelschlitze (Locking-Nut ist nochmal ein Stück anders im Vorgehen) anzupassen.
  • Intonation wird erst dann eingestellt, wenn das alles passt, weil man es sonst jedesmal wieder von vorne machen müsste und für die Saitenlage an sich auch erstmal vollkommen wurscht ist.
Sowohl für "Relief", als auch für Saitenlage oder Sattelhöhe gibt es Empfehlungen aller möglicher Hersteller und Aftermarket-Anbieter etc., die gute Näherungen aufweisen.


*Werte bei meinen eigenen Gitarren: Superstrats mit 9,5 bis 12" Radii 0,10mm-0,15mm, Fender Strat mit 12" 0,15mm, Parts-Tele mit 9,5" 0,15mm, PRS S2 SC250 mit 12" 0,20mm. Ich spiele grundsätzlich EB Slinkies, also 10/46, und strebe nach der maximal möglichen niedrigsten Saitenlage ohne Schnarren unter Berücksichtigung meines eher harten Anschlags mit .208er Picks.
 
Grund: Da hatte sich unten bei meinen Relief-Werten doch überall eine Null zuviel eingeschlichen.
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Zuletzt mal wieder flache Saitenlagen und geraden Hals ausprobiert, weil ich mich ja schon für ein wenig "abartig" halte wenn ich immer wieder zu "meinen" Setups zurückkehre (bei denen sich bei vielen die Nackenhaare aufstellen): Neck Relief von 0,25 - 0,5mm; Saitenlage e1 1,75 - 2,25mm/E6 2,25 - 2,5mm. Übrigens spielt Steve Vai lt. seinem Gitarrentechniker in einem Rig Rundown mit e1 2,25mm/E6 2,5mm o_O Du bist also mit Deiner Saitenlage in bester Gesellschaft :m_git2::m_git1:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Übrigens spielt Steve Vai lt. seinem Gitarrentechniker in einem Rig Rundown mit e1 2,25mm/E6 2,5mm o_O Du bist also mit Deiner Saitenlage in bester Gesellschaft :m_git2::m_git1:
das habe ich aber etwas anders in Erinnerung ;-)

Quelle:

bei ca 29min
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
...Hab gehört oder gelesen (weiß nicht mehr wo, kann die Quelle also leider nicht nennen :) ) dass Yngwie Malmsteen seine Saiten ziemlich hoch eingestellt mag. Es gibt aber auf jedem Fall bekannte Namen, die das eine oder das andere Extreme mögen.
 
Ich glaube, das müsstest Du nichtmal lange suchen. Ich kann mich gut erinnern, dass, wann immer er danach in einem Interview gefragt wurde, das ein Thema war. Man sollte meinen, dass Yngwie mit seinen superdünnen 0.08er Saiten bei seiner Spielweise und scalloped Fretboard eine total niedrige Saitenlage bevorzugt, aber genau das Gegenteil ist der Fall.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Kleiner Erfahrungsbericht:

Habe grade bei meiner Squier Std. Strat mal den Hals um 1/4 angezogen und jetzt passt zwischen Saite und 8. Bund wirklich nur noch ein Stück Papier. Was ein Unterschied! Jetzt ist es nicht mehr so "anstrengend" wie zuvor. So lass ich's! 👍🙂

An den Pickups und der Brücke hab ich jetzt nichts mehr eingestellt und es so belassen.
Tiefe E Saite: 1.75mm, hohe e' Saite; 1.5mm.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Grund: Vollzitat reduziert /automerge aufgeräumt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben