Erde für das Pedalboard

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Nein, ich will keine Blumen pflanzen. Ich hatte eine Idee und nun habe ich die Folgen. Ich wollte meinen Fretless Bass (Harley Benton HBZ-2005) mit Tapewound-Saiten bestücken. Die erste Überraschung war, dass die Saiten (.055 - .135) nicht in den Sattel passten und ich einen neuen brauchte. Ich hätte es wissen müssen.

Die nächste, unschönere Überraschung ist, dass den Nebengeräuschen nun kein Einhalt mehr geboten wird. Die bisherigen Roundwound-Saiten haben geleitet und so war ich über Saiten, Brücke und Elektronik die Erdung. Die neuen Tapewounds sind mit Nylon umwickelt und verhindern das. Wenn ich direkt an die Brücke fasse, gehen die Nebengeräusche wieder auf das übliche Maß zurück.

Mit dem Bass gehe ich in ein Pedalboard und von dort in den Kopfhörer. Das Multinetzteil (Harley Benton ISO-1AC) dort hat zwar einen Kaltgerätestecker mit Schutzerde, aber die DC-Ausgänge sind isoliert.

Leider fehlt mir bisher eine gute Idee, was tun kann, außer wieder auf Metalsaiten zurück zu wechseln.
 
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Erster Gedanke: Ein Erdungsarmband - vom Handgelenk zur Brücke ;-)

Ne Ernsthaft.
Zum Verständnis:

Der Bass brummt wenn du keinen manuellen Kontakt zur Bridge hast?

Das hat er früher nicht getan?
Auch nicht wenn er bspw. im Ständer stand bzw. du keinen Kontakt zu den Saiten hattest?

Erdungskontakt von Brücke zur Elektronik des Basses besteht?

In der Bass-Elektronik sind alle Massekontakte ok?
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Nebengeräusche wieder auf das übliche Maß zurück.
Die sollten eigentlich gar nicht da sein.
 
So ein Erdungsarmband habe ich sogar damit funktioniert es aber nicht. Das Armband hat einen Widerstand von 1 MOhm und das reicht offenbar nicht für eine ausreichende Erdung.

Erdungskontakt von Brücke zur Elektronik des Basses besteht?
Ja, sonst hätte es ja keine Wirkung, wenn ich die Brücke berühre.

[Nebengeräusche]
Die sollten eigentlich gar nicht da sein.
Single Coils halt… Ich hatte das Thema schon in einem anderen Thread angesprochen. Andere Tonabnehmer, die genau passen, finde ich nicht, wäre vermutlich ohnehin zu teuer.

Ich kann mir damit behelfen, dass ich in der (ausschließlich) aktiven Klangregelung die Höhen herunter drehe, was dem Kontrabassklang ohnehin gerecht wird. Ich hatte aber gehofft, dass das nicht nötig sein würde.
 
Ich habe für so etwas einen Schuko-Stecker, bei dem ich die Stifte entfernt habe. Da ist nur noch der Erdungsbügel drin. Damit kann man dann die Erdung an ein Gerät ohne Erdung bringen. Gerade meine beiden Amp Modeller haben ein Netzteil ohne Erdungskontakt, was ja zusammen mit weiterem geerdeten Equipment gut ist. Aber alleine nur mit Kopfhörer brummt es.

So sieht das aus:
Erdungsstecker.jpg

Wichtig ist, dass die Steckkontakte wirklich komplett weg sind. Ich werde noch die übrig gebliebenen Löcher mit Kunststoff-Röllchen zu machen, damit dort nichts rein kann.
Bei diesem Stecker war die Demontage problemlos möglich, da die Kontaktstifte nur rein gelegt waren.

Die Erdung kommt dann an irgendeine zugängliche Masseverbindung und schon ist fertig.
Bei einem der Modller ist eine unbenutzte Cinch Buchse, deren Massekontakt ich nutze.

So ein Teil gibt es auch von Thomann mit Durchschleifbox (Ein-Aus Klinkenbuchse) aber ich habe es dort nicht gefunden - zu gut versteckt.
 
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:unsure: Hmmm - aber die Saiten sind dann immer noch nicht geerdet...
 
So ein Teil gibt es auch von Thomann mit Durchschleifbox (Ein-Aus Klinkenbuchse) aber ich habe es dort nicht gefunden - zu gut versteckt.
Das klingt gut, ich glaube sogar, dass ich mich entfernt erinnere, sowas bei Thomann gesehen zu haben. Finden kann ich aber auch nichts.

:unsure: Hmmm - aber die Saiten sind dann immer noch nicht geerdet...
Die Saiten müssen auch nicht geerdet sein, wenn die Erde von woanders her kommt und mit der Abschirmung verbunden ist.
 
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Schade. Ideal wäre tatsächlich eine Box, die sowohl Kaltgeräteanschlüsse, wie auch Klinke durchschleift und durch eine Schalter die Signalmasse mit der Schutzerde verbindet.

Ich weiß, wie das verdrahtet werden müsste, ich weiß aber nicht, ob ich es darf. Und das allein ist für mich Grund genug es nicht selbst zu machen.
 
Möglicherweise, aber mein Versuch mit dem ESD-Armband legt nahe, dass der 1 MOhm-Widerstand die ausreichend gute Erdung stört.

Davon abgesehen, so eine Verkabelung würde ich nicht zusätzlich an mein Pedalboard hängen wollen. Dort gibt es ja durchaus schon eine Schutzerde, allerdings geht die direkt ins Netzteil.
 
Die Saiten müssen auch nicht geerdet sein, wenn die Erde von woanders her kommt und mit der Abschirmung verbunden ist.

Da aber der Körper des Musikers so nicht über die Saiten geerdet wird, wird er auch nicht Teil der Abschirmung, was der eigentliche Sinn der Saitenerdung ist, oder etwa nicht!?!

*
 
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Keine Ahnung, ich habe das noch nicht gehört, was aber nicht viel bedeutet.
 
Da aber der Körper des Musikers so nicht über die Saiten geerdet wird, wird er auch nicht Teil der Abschirmung, was der eigentliche Sinn der Saitenerdung ist, oder etwa nicht!?!

*
Sehe ich aus so.
@murmichel : bevor ich mir irgendwelche Helferlein kaufen würde, würde ich erstmal versuchen ob bei einer provisorischen Erdung der Bass Hardware der gewünschte Effekt überhaupt eintritt. (Was ich allerdings bezweifle...)
 
Ich glaube, dazu habe ich schon alles gesagt, aber ich fasse nochmal zusammen.

  • Der Bass ist auch in den besten Umständen nicht ganz leise, aber das betrachte ich als Effekt der simplen Single Coils.
  • Mit Black Nylon Tapewound-Saiten sind die Nebengeräusche lauter geworden.
  • Diese Saiten leiten nicht, daher wirkt die Berührung nicht mehr als Erdung für die Abschirmung der Elektronik.
  • Wenn die ich Brücke berühre, ist alles wieder so leise/laut, wie auch zuvor mit leitenden Metalsaiten.
  • Vom Pedalboard kommt keine Erdung, weil es dort dank isoliertem Multinetzteil keine Verbindung von Schutzerde zu den Signalmassekontakten gibt.
  • Ich spiele meist über Kopfhörer, also ist die Signalmasse auch nicht durch ein weiteres Gerät, etwa einen Verstärker mit der Schutzerde verbunden.
 
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müsste dies nicht nutzbar sein?
Nein. Der Vorschaltwiderstand sorgt zwar für eine Ableitung von statischer Aufladung (und dass es sich nicht zu schnell entlädt) aber dieses Teil ist nicht geeignet, um eine Erdung gegen Brummen zu erreichen.
 
Ok verstehe. Danke für die Aufklärung.@chris_kah
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spiele meist über Kopfhörer, also ist die Signalmasse auch nicht durch ein weiteres Gerät, etwa einen Verstärker mit der Schutzerde verbunden.
Hast du einen separaten Ausgang am Board? Tuner, Stereo Out, ABY Switch?
Wenn du aus selbigem in einen Amp oder ein Gerät mit Schutzleiter/Erdungs Anschluss gehst, dann müsstest du doch deine ganze Gerätschaft auch geerdet haben. Sogar wenn jenes Gerät nicht genutzt wird.

Oder denke ich da falsch?
 
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Nein, da denkst du schon richtig, sofern in dem Gerät die Signalmasse mit der Schutzerde verbunden ist. Dadurch werden also Geräte mit einem 2-poligen Eurostecker ausgeschlossen. Vermutlich auch solche mit externem Netzteil. Ob Geräte mit Kaltgeräteanschluss tatsächlich auch immer die Signalmasse mit der Schutzerde verbinden, weiß ich nicht. Bei mir bleibt da derzeit kein Gerät übrig.
 
@murmichel
Das Kabel muss folglich dreipolig sein…

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Die Hingegen nicht oder?
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Multinetzteil (Harley Benton ISO-1AC) dort hat zwar einen Kaltgerätestecker mit Schutzerde, aber die DC-Ausgänge sind isoliert.
Durch die Isolierten DC Ausgänge wird die Erdung also nicht auch an die Geräte weitergereicht ?

Könnte man da nicht was modifizieren lassen.
Stelle mir da so ne einfach Erdungsschraube wie am Plattenspieler vor.

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Eine Verbindung von dieser zum Schutzkontakt des Netzteils und von der Masseleitung der Signalkette zur Erdungsschraube müsste doch funktionieren?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Oder ginge sowas nicht ?
https://tz-gesundheit.de/Erdungspro...MI-KbZvdbt_AIV1oTVCh3sQgoeEAQYDCABEgLvh_D_BwE

Die Zapfen sind aus Plastik und damit NICHT leitend…..
….Lediglich die Metall-Erdungskontakte haben eine leitende Funktion.
Der Stecker Art.Nr.130 hat zwei Buchsen. An diese können zwei Kabel und somit zwei Erdungsprodukte angeschlossen werden…..
 
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Ja, das Kabel muss dreipolig sein. Ich wusste gar nicht, dass es zweipolige Kaltgerätestecker gibt.

Was du vorschlägst, hat @chris_kah oben schon geschrieben. In Verbindung mit der nicht mehr lieferbaren Harley Benton Groundbox würde das funktionieren, hätte aber den lästigen Nachteil eines zweiten Kabels.

Ich werde das Netzteil nicht modifizieren lassen, denn die isolierten Ausgänge dort haben ja einen Sinn, nämlich dass es keine Masseschleifen gibt. Außerdem könn(t)en nur dadurch zwei Ausgänge zur Spannungsverdopplung in Reihe geschaltet werden.

Ich muss nochmal betonen, dass die fehlende Erdung nur im Zusammenhang mit diesem speziellen Bass (bzw. dessen Tonabnehmern) und den nicht leitenden Saiten zu den nervigen Störgeräuschen führt. Ich kann das Problem umgehen, indem ich die Höhen zurück drehe. Das ist nicht optimal, geht aber. Irgendwann kommt zu mir dann vielleicht ein Fretless Bass mit besseren Tonabnehmern. Derweil habe ich noch einen Bundbass (Harley Benton BZ-5000) mit Humbuckern, der solche Probleme nicht hat.

Falls es doch nötig werden sollte, dass ich eine Erdung für die Signalmasse brauche, lasse ich mir eine Patchbox mit Kaltgeräte- und Klinkenanschlüssen bauen, die per Schalter die Verbindung herstellen kann.
 

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