Aufbauzeiten Live Auftritte (Hochzeits / Coverband)

  • Ersteller Bayernsebbl
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Notenständer oder iPads sind tabu auf der Bühne....das wirkt ja sonst wie eine Schülerband beim ersten Auftritt vor den Eltern und Grosseltern.
Die Band, um die es geht, hat ein Liveprogramm von 6 bis 7 Stunden, das können die nicht von vorn bis hinten auswendig, und das kann man nachvollziehen, zumindest ich kann das.

Außerdem werden auf Hochzeitsfeiern vielleicht auch mal Stücke vom Publikum gewünscht, die man schon länger nicht mehr geprobt hat. Gut, wenn man sich dann ein Stichwort holen kann, wie die nächste Strophe anfängt.
Wie kann man 30 Minuten am Soundcheck rumeiern? Müssen da evtl. bestimmte audiophile Egos gestreichelt werden?
Ja, das wirds sein. Bei ner Band, die jede Woche irgendwo abliefert, müssen vorher die Egos gestreichelt werden. Bestimmt.
 
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Wir sind eine 5-Frau/Mann Hardrock Coverband und bauen jeweils unsere ganze Backline plus PA für Gesang selber auf
Und dafür braucht ihr ne Stunde?

Beim TE geht’s um
2 Bühnen, mit PA Technik, Strom legen, Lichttechnik, Backline, Soundcheck in evtl. nicht idealer Umgebung und die Band muss die meiste Zeit Sauber, leise im Hintergrund abliefern.

Da ist’s nicht getan mit Zapfhahn auf und Rock in die Fresse.

Ich empfehle um der Tragik der Situation gerecht zu werden
2x Roadies
1x„Fleisch ist mein Gemüse
 
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Ich glaub, das was wirklich Zeit spart ist ne gute Organisation. Ich würde damit anfangen (bzw. hab ich of so gemacht) dass ich mir nen konkreten Bühnenplan mache aus dem ich die Position von allem und (wichtig) auch die an jeder Position nötigen Steckdosen ablesen kann. Dann kann man so vorgehen:
1. Strom legen
2. Licht hinstellen und testen
3. Foh & Monitoring hinstellen und testen
4. Backline hinstellen, mikrofonieren und testen
5. Soundcheck

Beim Abbauen dann einfach die umgekehrte Reihenfolge. Wenn man das durchzieht laufen sich die Leute nicht gegenseitig im Weg rum und es sollte halbwegs fix gehen. Und wenn man der Reihenfolge entsprechend auch noch das Auto beläd dann können 3 Leute das Zeug reintragen das dann sofort von den beiden anderen verbaut wird.
 
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2 h für den Aufbau von Licht, PA und Backline ist schon üppig. Das Noten/Teleprompter Geraffel sollte nicht wirklich ins Gewicht fallen, das Hinstellen sollte in Sekunden fertig sein...
Bei dem anderen Zeug denke ich auch dass die notwendige Zeit sehr davon abhängig ist, wie organisiert und eingespielt das "Team" ist.
Wenn jeder mit anpackt und weiß, was er wann tun muss, spart man viel Zeit. Wenn man sich beim Aufbauen "erst den Schuhe und dann die Strümpfe" anzieht und dabei noch möglichst im Weg rumsteht, dauert es halt...:igitt:
Aus dem Grund wird man als Band meist im Laufe der Zeit auch schneller.
Weitere Maßnahmen, um effizenter auf- und abzubauen:
  • Lernen Kabel richtig aufzuwickeln (vermeidet immer wiedr Schlaufen enttüdeln zu müssen)
  • Alle Kabel mit Velcro Straps zum Zusammenhalten ausstatten
  • Kabel beschriften
  • Kabel vom Mixer/Stagebox (...da wo viele Kabel zusammenkommen...) weg verlegen, um da einen Spagetti Knoten zu vermeiden
  • Laminiertes Blatt mit den Kanalbelegungen am Mixer erstellen
  • Klarer Ablauf beim Soundcheck (Reihenfolge beim Line Check, ..alle Leute sind da..., vorab festlegen was angespielt wird,...)
 
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Wie kann man 30 Minuten am Soundcheck rumeiern?
Naja bei dem was man da in der Kategorie härterer Rock so geboten bekommt (liebevoll auch als "Livemitschnitt aus dem Sägewerk" genannt) sind 5 Minuten schon zu viel. Amps auf 11 und der Rest ist egal. :evil:

Aber an sich hast du schon recht, wenn man komplett mit eigenem Zeug daher kommt, dann sollte es doch möglich sein, den Soundcheck unter den 30 Minuten zu erledigen. Denn gerade wenn man unterschiedlcihe Stile bedienen muss (wie das bei Hochzeiten halt so üblich ist) dann sollten die Musiker es ohnehin gewohnt sein, auf die jeweiligen Nummer auch vom eigenen Sound anpassungsfähig zu sein. gerade wenn da kein eigener Techniker dabei ist, der da eventuell schnell ein anderes Setup aufrufen kann und auch on the fly Korrekturen vornimmt.
Ich denke dass der Aufbau auch schneller von statten gehen kann, wenn man viele Dinge, die man sich so einbildet, aber vielleicht keinen anderen interessiert (ich denke da an die Wackelköpfe), einfahc wieder imm Auto lässt. Auch kann man, wenn man im Auto genug Platz hat, bereits vorgefertigte Module haben, ein fertig verkabeltes Rack mit fertigen Multicores an die einzelnen Positionen der Musiker, Lichtbalken usw. die dann mit zwei Handgriffen aufgebaut sein können. Einmal das Zeug hinstellen und dann dass Muco anschließen fertig. Am ende den Hauptschalter auf ein, die Boxen kurz am Master EQ korrigieren, den Pegel an den Raum anpassen und noch schnell eine Nummer anspielen und wenn da alles stimmt, kann man sich um den Backstagebereich und das darin hoffentlich schon vorhandene Catering kümmern.
 
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Auch kann man, wenn man im Auto genug Platz hat, bereits vorgefertigte Module haben,
Das hatte ich schon mit Traversen gemacht. 3 voll bestückte Teile a 2 Meter. Die wurden live nur noch zusammengesteckt und per Kettenzug auf Höhe gebracht. Lichtaufbau in 15 Minuten ;)
 
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Die Aufbauzeit hängt stark davon ab, wie weit man das Geraffel schleppen muss.
Beim letzten Stadtfest konnte ich das Auto direkt neben die Bühne fahren und alles ausladen. Dann Auto wegparken, danach Aufbau Ton + Licht. Ich war alleine beim Aufbau, aber in 50 Minuten startklar für den 1. Act (also 45 Min reine Zeit, da 5 min für Auto wegparken). Eigentlich war ich gut 60 Minuten früher da, aber die Zufahrt war so lange blockiert, dass ich nur noch die 50 Minuten hatte. Und 1 Subwoofer musste unter die Bühne geschafft und angeschlossen werden.
Stromverteilung hatte ich mir vorab angesehen.
Wenn man das Zeug weiter tragen muss, dauert es entsprechend länger. Da hilft jede Person mehr, die tragen hilft.

Band Aufbau + Soundcheck zusammen 10-20 Min.
Wir haben einen Digitalmixer mit Preset und alle Eingänge sind beschriftet. Das XR18 liegt beim Percussionist, weil dort die meisten Kabel herkommen. Er reicht mir die Kabel der Reihe nach zu und ich stecke. Zu mir gibt es ein vorverdrahtetes Multicore und der Bassist braucht nur 1 XLR Kabel vom Pult und sorgt selber für seinen Strom.

Bei mir ist auch viel modular vorgefertigt, die Kabel entsprechend schon verteilt (z.B. Strom und XLR Kabel für die FOH Boxen dort dabei, bei den Monitoren ebenso.) Wenn ich die Location kenne, packe ich so ein, dass es beim Aufbau schnell geht.
Beim Licht habe ich 2 3er Bars, die ich wahlweise auf Stativ stellen oder per Truss Clamp aufhängen kann. Die sind auch in sich vorverkabelt.

UND: ich habe alles auf wenig Gewicht, wenig Packmaß und "nicht mehr als nötig" optimiert. Es gibt bei mir keinen Gitarren Amp sondern nur Multieffekt direkt in die PA auf dem Boden und den Monitor, den ich ohnehin für den Gesang brauche. Geräte in Gehäusen/Racks sind so konfiguriert, dass intern alles verkabelt ist, man nur die Deckel abmachen muss und loslegen kann. Und alles ist in sinnvoll großen Gebinden verpackt: noch so, dass man es gut tragen kann, aber genügend gebündelt, dass man nicht unnötig oft Wege gehen muss.

Btw.: einen Changeover zwischen 2 Bands kann man bei entsprechender Vorbereitung auch in 15-20 Minuten hinbekommen.
Z.B. Band 1 baut nach vorne hin ab und schafft erst mal alles von der Bühne, dann kommt schnell Band 2 von hinten und stellt hin, was neu dazu kommt. Während des Soundchecks kann dann Band 1 noch die Sachen vorne wegräumen. Bei entsprechend vorbelegtem Pult und beschrifteten Steckplätzen kann der Soundchek schnell ausfallen.

Dafür ist die Vorarbeit zuhause länger. Da habe ich schon mehrere Stunden verbracht, das Mischpult aufzusetzen, Bühnenpläne und Steckpläne zu erstellen und vor allem mit den Bands zu kommunizieren.

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Wenn so ein Aufbau bei einer festen Besetzung über 1 Stunde bzw mit Soundchek über 1 1/2 Stunden dauert, dann ist Verbesserungspotential.
Es müssen alle mithelfen.
Nach geordnetem Plan - der so sein sollte, dass niemand jemanden anderen blockiert.
Aufgaben verteilen, z. B. jeder Instrumentalist baut alles für sich selber auf. z. B. incl. Amp Abnahme Mikrofon + ggf. Stativ und liefert sein beschriftetes Kabel an der Stage Box ab oder steckt es an den vereinbarten oder beschrifteten Platz.

Wenn es dann immer noch zu lange dauert, ist die Frage, ob das alles wirklich aufgebaut werden muss.
 
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Ich kann jetzt nur aus Sicht eines Bassisten sprechen der ein paar kleine Gigs hatte in ner 5 Mann Kombo. Aufbau Drums war dort der größte Zeitfresser, mit meinem Drummer zusammen hat das 10 bis 15 Minuten inkl. Mikros und Soundcheck gedauert. Die Gitarristen haben ihre Sachen (Boxen/Amp/Boards) allein aufgebaut, ich die Mikros. Das lief parallel, hat aber aufgrund derer persönlichen Charaktere länger gedauert und war auch nicht optimierbar. Sänger war dank IEM unkompliziert. Mikro Kabel, Stecker, keine 5 Minuten.

Aus Sicht eines Hobby Tontechniker hat das Ding bestehend aus Bühne plus Drum Riser, Truss mit Licht, Movingheads, Nebel und fixem Spotlight, Backdrop und kompletter Backline plus 3 Floormonitore zwischen 2 bis 4 Stunden gedauert... Zu zweit, in Abhängigkeit von Zufahrtsmöglichkeiten. Licht hat am längsten gedauert, weil da grundsätzlich irgendwas nicht so wollte wie wir. Das Licht wurde später optimiert durch vormontiertes Licht das nur noch auf Höhe gebracht werden mussten. Das hat die Aufbauzeit fast halbiert in Kombination mit ner modernen StageBox bei der man das MultiCore nur in Form eines einzigen, kleinen Kabels hat.
 
Hey, ich spiel in einer 5-köpfigen Hochzeitsband aus Bayern. Wie in ein paar Beiträgen vorher erwähnt, gibt's da das Brautstehlen in einer extra Location. Das heißt, wir bauen alles komplett zweimal auf. Beim Brautstehlen ein kleines bisschen abgespeckt. Licht (aber ohne Trussing) und PA bauen auch wir auf. Ein paar Leute haben Monitorlautsprecher, ein paar In-Ears.

Insgesamt brauchen wir für Aufbau und Soundcheck (ohne hudeln) 1,5 - 2 Stunden. Abbauen geht auf ca. eine Stunde. Das reine Auf- und Abbauen ist meistens nicht das Problem. Es kommt voll auf die Location an. Muss man das Zeug weit rumschleppen? Muss man die ganzen Cases und Taschen wieder raus tragen, weil's keinen passenden Platz drinnen gibt? Findet man gleich alles (Strom, etc.)? Wir kommen im Normalfall 2,5 - 3 Stunden vor dem geplanten Eintreffen der Gäste, weil es schon oft genug vorgekommen ist, dass sie dann doch früher dran waren und wir kämen dann unprofessionell rüber. Wenn die Location super ist, wir nichts weit schleppen müssen, schaffen wir es auch schneller als die 1,5h für beide Bühnen. Wir wollen uns nicht stressen und einen professionellen Eindruck vermitteln, deswegen planen wir diesen eher großzügigen Puffer. Wenn wir noch etwas Zeit über haben, proben wir Wunschsongs der Hochzeit oder machen Videos für Social Media.

Ein paar Vorredner haben schon Punkte angesprochen, die uns auch wichtig sind:
  • Jeder weiß, was er/sie zu tun hat.
  • Equipment ist gut sortiert.
  • Equipment sparen (z.B. keine extra Gitarren-Amps). Das ist meistens sowieso gut, weil man als Hochzeitsmusiker manchmal nicht so viel Platz hat...
  • Zeug, was immer gleich zusammengeschlossen wird, in Racks bauen und evtl. über zusätzlich verbaute Mini-Multicores (wie diese DMX-Netzwerk-Dinger, die 4 XLR-Kabel über ein CAT-Kabel schicken) Kabel sparen. Da kann man schon etwas kreativ werden.
  • Digitalmischer (wir nutzen Behringer XR-18, im Rack verbaut), der im Prinzip schon voreingestellt ist. Vor Ort braucht's dann nur noch fine tuning.
Oben war auch die Rede von Roadies. Wir würden gerne Leute dafür bezahlen. Man findet da nur schwer Leute. Vormittags hinfahren und aufbauen. Dann wieder heim und um Mitternacht wieder kommen zum abbauen... :-D
 
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[Nahe-OT ein] …keine Ahnung, ob diese Aktion mit dem Brautstehlen/-entführen in Bayern ein „Must have“ ist. Bei meiner eigenen Hochzeit vor über 25 Jahren in Norddeutschland, hatte die Hochzeitsband uns auf den Umgang mit diesem „Brauch“ im Vorgespräch direkt angesprochen und die klare Empfehlung gegeben, dass eine Brautentführung der Party eigentlich immer abträglich ist, weil die halbe Hochzeitsgesellschaft dann unterwegs ist und der Rest „alleine“ bleibt. Die Unterbrechung nimmt den „Flow“ und für die Band ist das „schwierig“… Daher, sollte man das möglichst “abwenden“. Die Band hat das dann auch zu Beginn der Veranstaltung übernommen und der Hochzeitsgesellschaft kurz erklärt, dass eine Brautentführung weder „lustig“ noch willkommen ist und dass die Braut nun bei der Band „versichert“ ist und im Fall einer Entführung, die Entführer die 1,5 fache Bandgage zu zahlen hätten. Das als nette Geschichte erzählt, war sogar unterhaltsam und hat mir als Bräutigam etwas vom Stress genommen, da ständig auf der Hut sein zu müssen… nicht alle Bräuche muss man pflegen… vielleicht als Tip wie man diesen Doppelaufbau/zwei Location Wahnsinn begegnen könnte…[Nahe-OT aus]
 
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Bei uns in der Gegend ist das Brautstehlen sehr üblich. 90% der Hochzeiten, auf denen meine Band spielt, bedient den Braucht. Wir überlassen die Entscheidung dem Brautpaar und müssen dann meistens leider zweimal aufbauen.

Ich glaube, dass der Brauch bei uns etwas anders gelebt wird als in Norddeutschland. Das Brautstehlen ist ein fester Programmpunkt, mit ziemlich klar definierten Zeiten. Alle Gäste gehen mit, jeder weiß Bescheid. Die Wirtshäuser/Locations bieten dafür häufig extra urige Weinstuben an. Mindestens Brautpaar und Musiker wissen, wer die Braut entführt. Einer meiner vielen Jobs bei Hochzeiten ist, dafür zu sorgen, dass das auch zur richtigen Zeit passiert. Für uns ist das Brautstehlen meistens der Stimmungshöhepunkt. Danach gibt's meistens Essen und einen unterhaltsamen Tanzabend im Saal. Je nachdem, wie die Gäste drauf sind, steigt die Stimmung auch nochmal über Paartanz hinaus.
 
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Von der Brautentführung kenne ich zwei Varianten:
  • in Bayern ist das quasi ein Wechsel der gesamten Hochzeitsgesellschaft in eine andere Location, um dort weiterzufeiern (und evtl. dem Personal der Hauptlocation die Chance zu geben fürs Abendessen einzudecken). Diese Version ist vom Brautpaar geplant und durchchoreographiert und versetzt vor allem die Band in Stress, da sie an zwei verschiedenen Orten spielen muss.
  • in Nicht-Bayern wird die Braut wirklich "entführt", gerne von Freunden des Brautpaars, die an der Feier nicht dabei sind. Diese ziehen mit der Braut von Lokal zu Lokal, der Bräutigam muss sie suchen und die hinterlassene Zeche bezahlen. Während der Bräutigam (mit kleinem Anhang) die Braut sucht, feiert der Rest der Gesellschaft ohne sie munter weiter. Die Band bleibt also wo sie ist, der Großteil der Festgesellschaft ebenso, nur Braut und Bräutigam mit kleinem Anhang fehlen. Es ist nur dumm, wenn Spiele oder Ansprachen geplant sind, bei denen das Brautpaar mitmachen oder anwesend sein sollte und dann nicht da ist ...
 
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@Bayernsebbl

Hört sich genau nach meiner Band an!
Aber mach dir nicht zuviel Hoffnung, wir haben unser Lichtsetup brutalst verkleinet, 2 Digitalmischer haben wir auch am Start, und trotzdem schaffen wir es auch nicht nennenswert unter 3h!
Also von Ankunft bis Kisten weggeräumt fertig umgezogen und spielbereit; das ist dann aber schon teilweise Streß je nach Örtlichkeit. Aber für 2 Locations mit kompletter PA und Akkustikdrums ist das doch in Ordnung.

Ich seh das sportlich: Hochzeitsmucke ist mit Sicherheit nicht jedermanns Sache, weder von der Art von Musik noch vom zeitlichen Aufwand her. Aber entweder man liebt es, dazu gehört auch das man sich mal um 10 Uhr morgens beim Wirt trifft, oder man macht nur noch auf Bierzelt mit 4-5h Spielzeit und gestellter PA.

Zum Thema Roadies: war bei uns auch schon mal die Überlegung, aber da man ja nie weiß wie dann mit dem Zeug umgegangen wird haben wir es dann doch gelassen.
 
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Und ohne Roadies bleibt euch am Ende mehr +
 
Ich war damals in einer sechsköpfigen Band (dr, b/voc, g, kb/voc, kb/voc, voc). Reine Freizeitgeschichte, mehr als die Hälfte der Bandmitglieder war selbständig, davon nur einer im Musikbereich und auch das nicht als Musiker. Aber wir haben uns technisch immer weiter aufgerüstet – und ich als Synthmann an vorderster Front.

Auf- und Abbau ohne bandeigene PA war immer mit 30 Minuten angesetzt. Das war auch gut, denn für mich alleine war es nicht unter 30 Minuten zu schaffen. Ich mußte also meinen Kram immer als einer der ersten auf der Bühne haben. Und ich hatte nie einen Laptop am Start, das war immer alles ehrliche Hardware. Gerade deshalb dauerte der Aufbau so lange. Andererseits waren unsere Drummer auch nie mit wirklich kleinem Besteck unterwegs. Für Funk mit 80er-Schwerpunkt hat man anderes Equipment als für Hardrock. Vor allem mehr davon.

Für den Soundcheck war dann noch einmal eine halbe Stunde vorgesehen. Sagen wir's mal so: Mit einem 16-Kanal-Pult wären wir vorne und hinten nicht ausgekommen. Ich selbst hatte immerhin nur drei Kanäle, aber ich hatte auch einen Submixer, der aus 16 Signalen zwei gemacht hat.

Mit bandeigener PA haben wir eine Stunde angesetzt. Das war ja nicht nur ein Powermixer + zwei Satelliten + vielleicht noch Subwoofer. Das war ein Winkelrack auf Rollen mit Zeugs drin wie Digitalmixer, Speakermanagement und Wireless-Empfängern + zwei Frontsatelliten + Subwoofer + mindestens vier Monitore. Das mußte natürlich auch alles aufgebaut und zum Laufen gebracht werden. Und dann war auch immer noch mindestens eine Stunde für den Soundcheck eingeplant, weil ja die ganze Anlage in Betrieb genommen und getestet werden mußte. Bei kleineren Locations mußte diese Stunde außerhalb der Öffnungszeiten liegen, weil die Anlage mit einem Prüfmikrofon eingerauscht wurde.

Wie gut, daß wir nie Hochzeiten mit Brautstehlen gespielt haben. Ich hätte meine ganze Burg zweimal gebraucht. Vielleicht mit Ausnahme des MicroKorg. Aber sonst alles. Inklusive Sachen, die ich nur noch gebraucht gekriegt hätte und auch das nur sehr schwierig, weil sie nicht mehr hergestellt wurden. Aber welche Hochzeit bucht schon eine Band, die nicht querbeet spielt, dafür aber 10% ihres Repertoires mit Earth, Wind & Fire belegt hat?


Martman
 
Hi Zusammen,


Erstmal lieben Dank für die vielen vielen Inputs, auch das man sieht das nicht nur wir alleine mit den "Problemen" kämpfen. Was haben wir bereits verabschiedet, wir schmeißen unser Backtruss raus und arbeiten mit RollUp Banner, versuchen diese Mini Moving Heads auf normale Stative vormontiert zu stellen. Alleine das Ding wird uns sehr viel Zeit einsparen.
Die Musiker die viele Fußteilchen haben, bauen sich Bodenkistchen (auch ich als Pianist hab mir eine Gebaut) wo das wichtigste direkt integriert ist, inkl Steckdosenleiste etc.
Wir haben uns auf ein anderes Kistenthema geeinigt mit vielen unterschiedlichen Kistengrößen wo am Ende jeder Musiker seine eigenen Kiste hat / bzw. eine Kiste wo die zu dem Zweck passenden Kabel sind.
Geräte sollen bestmöglich direkt mit Kabel gelagert werden.

Also vieles was hier geschrieben wurde passt :)

Soundcheck geht dann maximal 5-10 Minuten. Wie kann man 30 Minuten am Soundcheck rumeiern? Müssen da evtl. bestimmte audiophile Egos gestreichelt werden?

Weißt du, wenn ich ne Rockband habe wo ich die Anlage bis zum Donnern aufdrehen kann, dann würde ich das genauso sehen wie du ;-) das besitze ich aber nicht. Es gibt wirklich Sound-Technisch sehr viele Herausforderungen bei Hochzeiten. Mann soll nicht zu laut sein, dennoch schön Druckvoll klingen, die Räume sind manchmal super, manchmal extrem Hallig. Den Hall dann einfach mit Lautstärke in die Schranken zu weißen ist manchmal eine echte Herausforderung.
Bei unterschiedlichen Lautstärken im Laufe des Abends verändern sich auch dort wieder die Anforderungen. Der Mann der also von der Bühne aus mischt, muss den Raum und dessen Problemzonen wirklich kennen lernen. Das hat nichts mit audiophilen Ego zu tun, hätte ich den würde ich das ganze Ding super laut machen und mir wäre die Gesellschaft der Hochzeit egal ;-).
Hier heißt es oft eher: Leben mit Kompromissen.

Liebe Grüße
 
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Ich mach das seit 40 Jahren, und wir haben nie länger als 45min für Auf- bzw. Abbau benötigt, PA und Licht inbegriffen. Wenn wir mal getrödelt haben, hat's auch schon mal 60min gedauert. Aber ein Grundsatz war, dass mit jedem neuen Teil, was dazukommt, z.B. weitere Lichteffekte, etwas optimiert werden muss, um Zeit einzusparen, oder zumindest nicht mehr Aufwand schafft. Mit manchen Anschaffungen ist von vorneherein gleich eine Zeitersparnis verbunden, wie z.B. Umstellung auf Aktivboxen, wo man sich die Verkabelung des Endstufenracks spart, oder die Anschaffung eines Digitalpults mit dem die Sideracks wegfallen.
Wir sind konitnuierlich mit Optimierung beschäftigt.
Eine große Ersparung bringen Multicores anstatt Einzelkabel-Verlegung, was auch besser aussieht und deutlich schneller wieder abgebaut ist. Mit Digitalpulten hat man die Möglichkeit von digitalen Stageboxen, wo dann nur noch ein Ethernetkabel gezogen werden muss.
Und ja, der Wegfall von Amps auf der Bühne, Umstellung auf In-Ears und Silent Stage ist eine richtige Ersparnis. Weniger Equipment aufzubauen (Amps, Boxen, Wegdes) minimaler Soundcheck. Mein Keyboard-Setup steht in 10min
Mein Keyboard Setup steht in 10 Minuten: Stativ aufgebaut, zwei Keyboard drauf, Siderack daneben auf Stativ, Floorboard aufklappen, Keyboards und Siderack mit den Multicores aus dem Floorboard verbinden, ein Ethernet-Kabel zum Digitalpult und Strom rein: fertig. Auch mit Wireless spart man einiges an Zeit und Verkabelung. Das A und O ist die Organisation. Fängt an bei vernünftiger Transportverpackung, vernünftig aufgerollten Kabeln, klarer Aufgaben- und Arbeitsteilung und einer abgesprochenen Reihenfolge.
Über den Sinn oder Notwendigkeit von Notenpulten muss man hier nicht diskutieren. a. steht das nicht zur Debatte, ob und warum, und b. ist das kein Aufwand oder Zeitfresser.

Was das Brautstehlen oder -Entführung angeht, ist das bei uns in Norddeutschland mittlerweile verpönt, weil eher ein Stimmungskiller.
...dass die Braut nun bei der Band „versichert“ ist und im Fall einer Entführung, die Entführer die 1,5 fache Bandgage zu zahlen hätten. …
Bei uns heißt es: Wer die Braut entführt, muss die Musik bezahlen - auch quasi ne Art Versicherung.
müssen dann meistens leider zweimal aufbauen.
Umgebaut oder begleitet haben wir die Gesellschaft dabei noch nie, und ein zweites mal Aufbauen würde für mich überhaupt nicht in Frage kommen. Ggf. würden wir das unplugged begleiten, Akustik-Gitarre, -Bass, Akkordeon, Cajon und fertig.
 
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Hi,

Aber ein Grundsatz war, dass mit jedem neuen Teil, was dazukommt, z.B. weitere Lichteffekte, etwas optimiert werden muss, um Zeit einzusparen, oder zumindest nicht mehr Aufwand schafft.
Ich glaube das haben wir die letzten Jahre einfach "verpennt" uns dazu Gedanken zu machen, wir haben jetzt sehr sehr viele Optimierungen getroffen die uns das Leben deutlich erleichtert haben, gerade die mehrere kleine Boxen Thematik ist schon eine enorme Zeitersparnis. Musiker mit viel Bühnenhelferchen haben sich ihre eigene Fußbox gebaut. Da ist jetzt bei mir bereits alles verkabelt und so bin ich ratsfatz fertig mit dem Aufbau.

Bei mir ist da z.B. mein Akkordeon Funk, ne Steckdosenleiste, mein Helicon etc. verbaut und angeschlossen. Das spart halt einfach super viel Zeit :)
Umgebaut oder begleitet haben wir die Gesellschaft dabei noch nie, und ein zweites mal Aufbauen würde für mich überhaupt nicht in Frage kommen. Ggf. würden wir das unplugged begleiten, Akustik-Gitarre, -Bass, Akkordeon, Cajon und fertig.
Ja da kommen wir nicht "drumrum", wir leben hier in einer Region, wo das Brautverziehen für viele das "Highlight" der Hochzeit darstellt. Wir haben uns als Band dort die letzten Jahre einen exzellenten Ruf gemacht und gelten dabei Gottseidank als wohl die regionale Top-Band für einen Brautverzug. Etwas was wir auch ständig, sei es über online Rezensionen wie auch über Feedbacks ungefragt vom Publikum bekommen. Den Leuten ist genau diese Qualität bei uns auch Geld wert und sind daher bereit etwas mehr für uns zu bezahlen, wie vill. für andere Bands :).

Daher ist es schon wichtig an Erfolgskonzepten festzuhalten.

Über den Sinn oder Notwendigkeit von Notenpulten muss man hier nicht diskutieren. a. steht das nicht zur Debatte, ob und warum, und b. ist das kein Aufwand oder Zeitfresser.

Hier haben wir die Begabung meiner besseren hälfte genutzt und mit hilfe eines ITlers die Notenpulte befunkt. Wir haben Tablets versucht live zu integrieren sind aber davon direkt wieder weggegangen.
Uns ist das einfach zu klein, zudem bauen wir unser Programm ständig situativ um, all das haben wir mit Tablets versucht aber hat nicht wirklich geklappt (und dann nur mit enormen Mehraufwand) Daher sind wir dabei geblieben, konnten aber die Meter an HDMI Kabel durch ein Funksystem tauschen. War zwar eine hohe zusatzinvestition.

Was auch enorm viel Spart ist der Verzicht von Banner und Backtruss, hin zu Rollups und Movingheads auf Stehstative.

Wo genau unsere Aufbauzeit am Ende liegt, kann ich nach unseren Hochzeiten in Summe sagen. Zuletzt hat sich aber gezeigt, dass wir deutlich Zeit eingespart haben (ich denke bald halbiert)

Grüße
Michi
 
Hallo Michi @Bayernsebbl , das Thema "Notenpulte befunkt" interessiert mich. Wenn HDMI erwähnt wird, dann scheinen Bildschirme im Spiel zu sein und die Videosignale werden drahtlos dorthin übertragen. :unsure: Heißt das, Ihr nutzt einen Rechner, auf dem Noten und Leadsheets vorgehalten werden und diese werden sozusagen jedem Musiker auf den eigenen Notenpultbildschirm geschickt? Und ein Bandleader / Regisseur / Moderator wählt ad hoc aus, was gespielt wird und was als nächstes kommt?
 

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