3. Gibt es einen möglichst leichten und billigen Combo der ca. 100 Watt leistung hat sowie auch in einer band nicht aus der Puste kommt?
Ich fange mal bei der letzten Fragestellung an ...
Vorab: ich bin Hobby-Basser in Band-Rente und habe in den letzten acht Jahren in insgesamt vier Bands gespielt. Stilrichtung von Classic Rock bis zu Alternative. Die Setups in den Bands waren wie folgt:
1. Band: Probe mit JamHub und Kopfhörern, da im Reihenhaus im Keller. Ging dank E-Drum ganz gut. Später wieder im Proberaum mit akustischem Schlagzeug.
2. Band: Proberaum mit Mischer und mehreren Monitoren, aber ohne wirkliche Frontbeschallung. Auch hier wieder klassisches Rock-Setup mit akustischem Schlagzeug.
3. Band: Proberaum mit Stäbchen-PA für den Gesang, später kam noch ein Monitor für die Sängerin dazu.
4. Band: Hybrid-Lösung mit In-Ear und zusätzlichen Monitoren, da nicht alle In-Ear wollten.
Bei den Bands eins bis drei hatte ich einen 250W-Combo am Start. Reichte von der Lautstärke aus, allerdings war auch keine schweinelaute Metal-Band o.ä. am Start, Probelautstärke war immer überschaubar. Bei Band Nr. 4 hatte ich einen 100W-Combo (Orange Crush Bass 100), der vom Sound einfach besser passte, aber selbst in dieser Umgebung mit teilweise In-Ear an Grenzen stieß.
Also: das "typische" Band-Setup im Hobby-Bereich dürfte sein, dass eine Verstärkung gefunden werden muss, um gegen ein akustisches Schlagzeug anzukommen. Dazu haben Gitarrist(en) und Bassist in aller Regel ihre eigene "Lautmach-Einheit". PA typischerweise zum Gesang-laut-machen, dementsprechend eher überschaubar dimensioniert. Mit Keyboard und E-Drum sieht's evtl. etwas anders aus, da kann es durchaus Sinn machen, alles über ein zentrales Mischpult.
Du wirst im Hobby-Bereich imho kaum umhin kommen, etwas zum Lautmachen an den Start zu bringen. Und da sind 100W (Transistor!) nach meiner Erfahrung für den Bass eher knapp bemessen. Ich würde heute auch eher auf die Kombi Verstärker plus Box setzen, beim Amp in der Leistungsklasse 250 bis 500 W und als Box, wenn's kompakt sein soll, eine 2x10 oder gar eine 1x12 an den Start bringen. Ein fettes Bassfundament ist oft kontraproduktiv, da im Bandkontext gerne überbetont (Bassdrum, Raumresonanzen, fettes Gitarrenbrett ...). Klar, ist teurer als ein 100W-Combo, aber ungleich flexibler und vor allem besser skalierbar, wenn' mal größer sein muss.
1. Macht es sinn abzuwarten bis ich eine Band finde (aktuell spiele ich in keiner).
Wenn es für Dich nur eine Zeitfrage ist, in einer Band zu spielen - nein. Der Aspekt der Gear-Verfügubarkeit wurde schon genannt; ich persönlich finde es auch wichtig, sein Zeug, das man am Start hat, auch wirklich zu kennen. Daher: vorher anschaffern, sich ausgiebig damit beschäftigen und dann auch damit wirklich startbereit zu sein.
Und wie verhält es sich in der band Situation mit einem preamp der über die PA und die Monitore läuft hat es nachteile gegenüber von einer Combo oder einem Rack?
Da kommt es imho ein bißchen darauf an, was Du selbst für Erwartungen hast. Monitore dienen zur Kontrolle, nicht zum Sound-Machen. Wenn die Band relativ kleine Monitore am Start hat, könnte das für Dich enttäuschend klingen. Ist aber, wie gesagt, auch eine Frage der eigenen Erwartung.
Gegenargument: ich war vor einigen Wochen bei einem Konzert einer Rammstein-Cover-Band. Da wäre es sogar von Vorteil gewesen, wenn der Bass komplett über die PA gelaufen wäre. Der Basser hat mit seinem Stack von der Bühen dermaßen geballert, dass es nicht mehr feierlich war. Bei Bass über PA wäre das mit einem leichten Fader-Schubser in Ordnung gebracht worden ...
2. Hat jemand mit dem Digbeth Preamp oder dem Ampeg SVT Preamp/ DI box erfahrung.
Leider nicht ...
Bässte Grüße
MrC