Wie alles begann, oder welche Mischpulte hattet ihr so am Beginn eurer Karriere?

  • Ersteller Mfk0815
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Hallo,

wie versprochen noch ein paar Bilder zu den Mixern, die ich mal hatte oder noch habe bzw. aktuell benutze:
Der Beginn: Ross RCS 1602. Damals (ur-lange her...) für mich gerade so leistbar, war solide, aber ein ganz schöner Rauschgenerator, wenn man die Regler zu weit hochzog:

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Danach: Fostex 820, da begannen die ersten Achtspur-Recordingversuche... merkwürdige Anschlüsse hatte der teilweise, und die Phantomspannung hatte nie im Leben 48 V...

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Anekdote: Der stand bei mir noch so lange gut abgedeckt 'rum, daß ihn mir ein Nachwuchs_DJ vor sieben oder acht Jahren noch abgekauft hat... ;)

Ein Riesenfortschritt dann: Behringer MX8000, mit Meterbridge (...und einer legendär guten Bedienungsanleitung, das war fast ein Lehrbuch...)

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Und dann kam 2010 der Sprung ins Digitale: Tascam DM3200 - ist bis heute im Einsatz, und ich komme bestens damit klar (...falls jetzt jemand mit dem Wort "Dinosaurier" 'rüberkommt :D )

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Aus der Rubrik "zugelaufen": Mackie 1604 VLZ pro, viel und gerne live benutzt:

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...und noch ein Mackie, für ganz kleine Sachen gerne benutzt:
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Kleine Randbemerkung noch: Richtig "eigene Band live draußen" haben nur das Ross, das Fostex und für kurze Zeit das Behringer erlebt (von den späten 80ern bis in die frühen 90er...), danach hat sich das Thema "Band" für mich kurz, schnell und schmerzhaft erledigt und ich habe die Seiten gewechselt, mache vorwiegend Recording, habe aber auch im Freundes- und Bekanntenkreis kleinere Band-Sachen als Mixer betreut, sofern das meine Fähigkeiten auf diesem Gebiet nicht überstieg... :evil:

Viele Grüße
Klaus
 

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... So hatte eine grosse Firma eine Festinstallation für mehrere Millionen gebaut, die nicht funktionierte. Die Grössen der Audiobranche kamen tum Schluss dass es an dem Mikrofonen liegt (Sonderanfertigung für 175 000 Mark). Wir sollten also die Mikrofone zurücknehmen. Der Grund war aber dass sie ihre Pegel nicht im Griff hatten. Nachdem die Pegel stimmten funktionierte es wie geplant und die Mikrofone blieben.

Wow, interessant.
Kannst Du den von mir zitierten Teil etwas genauer ausführen? Haben die Audiogrößen vergessen, dass man am Pult den GAIN aufzudrehen hat (alles schon erlebt), oder was war da los?
 
Aller Anfang ist schwer: Von Schülern im Physikunterricht gelötetes Dr. Böhm Bausatz - Pult mit unsymmetrischen Input, qualvollem Rauschen und Zerre ab +3dB
dsc00216-jpg.8860


Erstes eigenes Taschengeldpult:
Soundcraft_Stereo_Mixer_SA-100-2692.jpg

Erstes Livemöbel:
imgext.php

Bald getauscht gegen:
soundcraft_spirit_live_4.jpg

Dazu ein:
L_Main_GL2.png

Weiterer Tausch:
mitec-31-ex-serie9229.png

Das wurde zuende gerockt bis zum Tod.
Der Nachfolger, als der Stern der Analogschiffe schon am Sinken war, war das Pult meinerfeuchten Träume 15 Jahre vorher:
_main_37764355_xlarge.jpg


Ein Soundcraft 200b, 400b, Yamaha 01v, 01v96, DM1000 waren auch noch dabei.
Danach habe ich dann erkannt, dass man Mischpulte nicht besitzen muss, um sie zu bedienen…
 
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Mackie 1604 VLZ pro,
Jetzt, wo das erwähnst.... hatte ich mal mit einer Band zusammen gekauft. Dazu eine Anlage von HK, die mit blauem Filtz bezugen war, ich denke LP10+LP20 oder so, dazu noch Monitore von Yorkville(die hatte ich noch bis vor kurzen). Angetrieben wurden die Boxen mit Endstufen der QSC USA Serie. Das alles ging, zusammen mit Zubehör, gerade mal so in meinen Passat Kombi. Da war dann aber ein bisschen mehr Platz. Mit dem Zeug hatte ich einiges gemacht.
 
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Hallo,
Dazu eine Anlage von HK, die mit blauem Filtz bezugen war, ich denke LP10+LP20 oder so
...kommt mir bekannt vor... ich hatte, nein, habe immer noch die blauen LP12M-Wedges :D :D, die haben bei uns damals die Abenteuer mit dem Ross- und Fostex-Pult erlebt...

Viele Grüße
Klaus
 
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die blauen LP12M-Wedges
Nun, immerhin waren die Ersatztreiber billig. Extra für diese Eimer habe ich mir damals vier Kanäle parametrische EQs gekauft - die habe ich noch irgendwo.
 
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Wow, interessant.
Kannst Du den von mir zitierten Teil etwas genauer ausführen? Haben die Audiogrößen vergessen, dass man am Pult den GAIN aufzudrehen hat (alles schon erlebt), oder was war da los?
Es gab dort ein großes Mischpult das rein für Diskussionszwecke ausgelegt war. Es gab keinen GAIN regler, die Verstärkung war ausreichend hoch fest eingestellt. Niedriger GAIN war nicht erforderlich da keine lauten Instrumente abgenommen wurden. Gegen lautes schreien direkt ins Mikrofon war ein fest eingestellter limiter in der Eingangsstufe integriert. (Das war aber noch nicht bekannt)
Das ganze war für dynamische Mikros mit 1 mV/Pa ausgelegt.

Die neuen Mikros waren Kondensatormikrofons mit 10 mV/Pa. Bei normaler lauter Sprache fuhren die schon gegen den Limiter. Es koppelte also heftig. Die erreichte Lautstärke im Saal war etwa 65dB.

Das mit dem Limiter wusste keiner. Ich habe also mal Messungen bzgl. Nachhallzeit und Frequenzgang gemacht, aber es war nichts auffällig. Da man mir sagte dass es mit den alten dynamischen Mikros auf einem fetten Schwanenhals gut funktioniert habe ich also verschiedene Mikros Ausprobiert. Je empfindlicher die Mikros waren umso weniger Lautstärke gab es im Saal.
Das Rückkopplungsverhalten war auch ungewöhnlich. Bei hohem GAIN am Kanal Fader setzte irgendwann die Koppelgrenze ein. Das koppeln wurde bei Besprechung nicht stärker sondern weniger. Da wurde mir zum ersten mal klar daß ein Limiter im Spiel ist, was aber abgestritten wurde.

Ich hab mir dann ein paar Widerstände geben lassen und einen PAD von ca 30 dB vor den Eingang geschaltet, damit wurde es brüllend laut. Damit war die Existenz des Limiters bewiesen. Irgendein Techniker kam dann mit dem Blockschaltbild des Pultes an und es war tatsächlich ein Limiter im Eingang. Fest verdrahtet und nicht einstellbar.
Ich hab den PAD dann so modifiziert dass es gut passte und alle waren zufrieden. Zur Sicherheit hab ich noch mal 3 weitere Eingänge mit PAD versehen damit mehrere Mikros gleichzeitig betrieben werden konnten und es war immer noch gut.

Wichtig war für mich dass die Mikros dort blieben, wie schon gesagt Sonderanfertigungen.

Um noch mal auf den ursprünglichen Text zurück zu kommen, ohne die Erfahrung aus der Beschallungstechnik hätte ich das wahrscheinlich auch nicht so schnell hinbekommen.
 
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Und dann kam 2010 der Sprung ins Digitale: Tascam DM3200 - ist bis heute im Einsatz, und ich komme bestens damit klar (...falls jetzt jemand mit dem Wort "Dinosaurier" 'rüberkommt :D )

Mein Gott, das ist das häßlichste Ding das ich jemals gesehen habe . Dabei bin ich großer Anhäder Marke TASCAM, aber DAS :bad:
 
Ach so schlecht ist das nicht, und auch nicht so hässlich wie du tust. Zudem war das noch die Zeit in der es wichtig war für die Hersteller, möglichst viel verbauten Raum zu schaffen.
Schade finde ich es, dass bei den kleineren Pulten heutzutage die Channel-Encoder eingespart werden. Die würden imho einem SQ oder WING und Konsorten gut zu Gesicht stehen.
 
jo mein O2R is auch noch voll da!
is nixmer wert , - aber solang das Display noch geht , hält das noch ne weile:prost:
 
Zudem war das noch die Zeit in der es wichtig war für die Hersteller, möglichst viel verbauten Raum zu schaffen.
Ist diese Zeit denn vorbei? Da sind schon noch einige zeitgemäße Pulte dabei, bei denen ich nach der Reparatur aufpasse, nicht aus Versehen einen Auszubildenden drin zu vergessen.
 
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Klar, gibts da noch die richtigen "Männerpulte" die u.a. (1) den Lichtmenschen zeigen sollen, dass Ton doch noch um einiges wichtiger ist und daher auch mehr Platz am FOH brauchen müssen. Aber das was in einem DM3200 oder 02R verbaut ist, kann man großteils mit einem üblichen 19" Digitalteil à la X32 Producer, StudioLive 32SC, SQ5 usw abdecken (bis auf die Mischautomatisierung im 02R, aber wer nutzt die heute noch?). und die sind allesamt wesentlich kleiner als ein DM3200 oder 02R.

(1) Es gibt ja das Gerücht, dass im Grenzbereich zwischen Texas und Mexico die Pro-Serie von Midas deshalb so beliebt war, weil man darin Unmengen von verbotenen Substanzen bunkern konnte ohne die Funktionalität des Pultes einzuschränken. Und sackschwer war es mit dem Case ohnehin. Aber ich schweife ab....
 
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leute die immernoch mit XP arbeiten
Klar und es gibt auch noch Leute, die mit der Handkurbel den Motor anwerfen. kann man machen aber um Himmels willen, WARUM DENN NUR? Die Zeit des digitalen Faustkeils ist schon vorbei. Das sollte man denen mal erzählen.
 
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Klar und es gibt auch noch Leute, die mit der Handkurbel den Motor anwerfen. kann man machen aber um Himmels willen, WARUM DENN NUR? Die Zeit des digitalen Faustkeils ist schon vorbei. Das sollte man denen mal erzählen.
Ich hab in meiner alten Freikirche das 01v und 01v96 V2 kennengelernt ("arbeiten" will ich nicht unbedingt sagen, weil ich damals noch nicht so viel mit Mixing zu tun hatte). Die Fotos von einigen frühen Digitalpulten lassen mich zwar tatsächlich nostalgisch werden, allein des Designs wegen, aber mischen will ich auf so einem Ding ganz sicher nicht. Da hätte ein Analog-Mixer mit Outboard-Rack tatsächlich mehr Reiz. Wobei ich sagen muss: Seit ich meinen Dienst in der Schule angetreten habe, sind mir viele uralte, fürchterliche (Power-)Mischer und Boxen begegnet, von denen einige Kollegen sogar schwärmen, dass die gut klingen würden... MANN, was bin ich froh, dass ich um solches Gerümpel in der Regel einen großen Bogen machen kann.

Meine Erfahrungen mit Live-Mixing gingen witzigerweise mit einem Mackie Onyx 24.4 los, das ich auch rückblickend als guten Mixer bezeichnen würde. Ohne Outboard halt sehr beschränkt, aber klanglich völlig in Ordnung und rauscharm. In den den letzten Jahren hab ich mit allen X32-Pulten mal gearbeitet, das zweifelhafte Vergnügen mit dem Soundcraft SiExpression 3 gehabt, und seit letztem Jahr mit dem Behringer Wing (über das ich mich sowohl freue als auch ärgere).
 
leute die immernoch mit XP arbeiten :prost:
Das von mir bevorzugte Livepult bietet neben reichlich Verbrauch von Truckspace und reichlich Angebot an Drugspace ein gepflegtes Windows Embedded (also XP), das wird da funktionieren bis ans Ende aller Tage…
 
Mein Gott, das ist das häßlichste Ding das ich jemals gesehen habe . Dabei bin ich großer Anhäder Marke TASCAM, aber DAS :bad:

Echt? Ich finde das für ein frühes Digipult sogar ausgesprochen hübsch. Klares Design (zumindest das Äußere, ich habe nie damit gearbeitet) und freundliche Farbgestaltung. Was missfällt Dir daran denn so?
 
Ich bin ja nun noch ein junger Hypfer gemessen an manchen alten Haudegen hier… nunja mein erstes Mischpult habe ich mir als Kind zu Weihnachten gewünscht und es war vor dem Internet und so ging mein Vater wohl in ein Hifi-Fachgeschäft oder sowas und kam mit einem Vivanco-Mischpult wieder raus. 5 Kanäle nur mit Fadern, 2 VU-Meter… ich glaube es konnte 2 Mics (Klinke-Anschluss) und Phono war schaltbar. Fotos müsste ich nun lange suchen, vielleicht gibt's was als Dia… da ich aber gerade umgezogen bin, finde ich das jetzt nicht.

Später kaufte ich mir dann ein Soundcraft. Kenner erinnern sich: Ein Conrad-Soundcraft, das mit Soundcraft nichts zu tun hatte. Es hatte einen Crossfader, war also so ein DJ-Dingsbums… für den XLR-Mikrofonanschluss ging ich zum örtlichen Elektriker, um einen Stecker zu erwerben, was für mich als fast schon Pubertierenden eine Herausforderung war… das Löten dann weniger. Letztens habe ich eine Kassette gefunden beim Räumen, die ich wohl über dieses Pult aufgenommen hatte, denn man hört darauf den einzigen Effekt (!), den es hatte: Ein analoges Delay mit fest eingestellter Zeit. (Davor hatte ich mit Tape Delay experimentiert, das man durch geschicktes Verschalten aus einem Kenwood Tapedeck rausmelken konnte.)

Irgendwann entdeckte ich dann auch einen „örtlichen“ Fachhändler, bei dem ich professionelle Kabel (nicht so wie den Mist vom Elektriker) und Keyboard-Zubehör erwarb. War lästig, weil man musste ja immer eine/n Elter fragen, ob man da hingefahren wird mit dem Auto, denn so lokal war der gar nicht. Und dann kamen die Segnungen der Volljährigkeit und des Internets in mein Leben und ich kaufte bei Thomann ein Behringer MX2804A EURORACK, es befindet sich auf Seite 77 der Bestellhistorie in meinem Kundenkonto. 735 Deutsche Mark waren für mich damals schon recht viel Geld. Es sollte aber noch ein weiteres Pult nötig sein, bis ich die Vorzüge parametrischer EQs und internen Halls genießen durfte.

Der nächste große Schritt kam dann gut 10 Jahre später, als ich als Student mal aus Versehen überbezahlter Hiwi war und daraufhin sofort mein erstes Allen&Heath gebraucht kaufte. Da veränderte sich meine Tontechnik-Welt nochmal deutlich!

Heute verdiene ich meine Brötchen auch mit Mischpultbedienung – immer noch gerne mit Allen&Heath.
 
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