Warum so wenig 6-Saiter als fanfret-Gitarren

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sukki667
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Moin liebe Gitarrengemeinde,

ich bin seit kurzem auf der Suche nach einer fanfret als 6-Saiter e-Gitarre und frage mich, warum es so wenige davon gibt? Herausgefunden habe ich schon die pro fanfret-Punkte Ergonomie und mächtig tiefe Tunings, alles fein, aber mir reichen 6 Saiten schon aus :) Ich hätte einfach gern die Punkte Ergonomie und Gleichmäßigkeit der Saitenklänge in meinem Gitarrenspiel. Wir spielen einen Ganzton tiefer, damit der Bass auch noch zu hören ist, daher wäre höchstens das Thema dropped Tuning relevant. Num wie rum, hat jemand die gleiche Frage und sogar schon eine Antwort gefunden?

Beste Grüße
Peter
 
Hallo Peter.

das es so ein Nischendasein ist, ist vermutliche eine Trend-Sache, gepaart mit relativ geringer Nachfrage?
6-Saiter Baritone Gitarren gibt es ja auch relativ wenig

ich hab auch eine FF 6 Saiter, und zwar eine Aristides H/06, gibts auch mit Kopfplatte, wir dann 060S Modell genannt
https://aristidesinstruments.com/
 
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Auf die Frage warums so wenige gibt, weils nicht so viel bringt wie du meinst.
Nichts was du meinst trifft auf Fanfrett zu. Es wird nicht ergonomischer, es wird nichts gleichmäßiger und am Klang ändert es nichts.
Das einzige was Fanfrett macht ist dass du dickere Saiten aufziehen kannst und die Diskantsaiten fühlen sich durch die kürzere Mensur weicher an bzw anders rum, dünne Sätze sind auf den Basssaiten strammer. Das wars auch schon.
Ein ganzton tiefer ist auch nichts wo man irgendwas machen müsste. 25,5er Mensur, wenn du in E 10er Saiten spielst, auf die Gitarre einen 11er Satz und es fühlt sich bei Bends praktisch gleich an.

Das mit dem Klang das du meinst ist warscheinlich True Temperament Frets.

Screenshot 2022-12-26 190905.jpg
 
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Der eigentliches Sinn ist doch nicht dass die Ergonomie durch die schrägen Bünde besser ist. Eher ist die längere Mensur für tighteren Sound bei den dicken Saiten gedacht und die kürzere Mensur für leichtere Bending bei den dünneren Saiten. Diese Vorteile schaden selbst beim Standardtuning nicht. Da könnte man das schließlich auch gut gebrauchen. Aber wahrscheinlich sagen die Marktanalysten sich dass das kaum einer kaufen wird. Wahrscheinlich sind es auch letztendlich nicht so viele Verkäufe dass sich eine Massenprodktion auch entsprechend leicht verkaufen lässt.

Die blöde Logik dahinter wird so sein dass wer tief und 6saitig spielen will gefälligst ne olle Bariton nehmen soll. Aber wer mindestens 7saitig spielt ist echter avangardistischer Künstler und bekommt eher die kreativen schrägen Bünde.
Aber vielleicht braucht das einfach Zeit und in 20Jahren stehen in jeden Laden 6saitige Gitarren mit schrägen Bünden als Standardgitarre.
Was soll's geeignete Gitarrenbauer gibt hierzulande schließlich auch, aber das ist ne Preisfrage :oops:
 
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ich bin seit kurzem auf der Suche nach einer fanfret als 6-Saiter e-Gitarre und frage mich, warum es so wenige davon gibt?

das es so ein Nischendasein ist, ist vermutliche eine Trend-Sache, gepaart mit relativ geringer Nachfrage?

Ein ganzton tiefer ist auch nichts wo man irgendwas machen müsste. 25,5er Mensur,

Das sind m.E. auch die Antworten. Fanned Frets machen akustisch in Deinen Gefilden wenig wirklich messen-/fühlbaren Zusatznutzen/Unterschied. Ja, Strandberg hat da sicherlich seine Nische sehr erfolgreich gefunden und wird nicht müde, die Vorteile auch für 6 Saiten aufzuzählen, aber hey ... nimm Dir alleine nur Mick Mars. Der hat praktisch sein Leben lang in D gespielt und hat mit einem Satz 010/048 einen supergeilen Ton und Sound. Da mulmt nix und er kommt durch den Mix (wenn man ihm nicht übel mitspielt, wie auf MC und ihn auspegelt). Drop-Tunings macht er dann mit 011/050 Sätzen. Und er spielt seit über 35 Jahren ganz simple Strat-Mensur. Seine Isabella ist eine Strat mit Floyd und HSH.

Müssen tut man es also nicht - man kann es aber. Und da ist dann wieder jeder Jeck anders.
 
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okee, das waren jetzt schnell viele hilfreiche Antworten, dankeschön!
Ich nehme für mich mit: nice to have, aber die Auswirkungen/Veränderungen sind in meinem Fall eher gering. Wenn ich in den tieferen Bereich gehen sollte, kann man darüber nachdenken, aber selbst dafür gibt es andere Lösungen.

Danke!
 
Es gibt halt allgemein nicht so viele Fanfret Gitarren. Und ich nehme an, dass bei etablierten Marken (Ibanez, EDP/LTD) die Fanfret Modelle nicht so gut liefen wie die normalen. Von neuen Herstellern (Stranderg, Ormsby, Legator) erwartest du ja fast schon, dass die Bünde schräg sind. Zumindest gegenüber eine echten Baritone Gitarre (27+) würde ich Fanfrets immer vorziehen (zumindest, wenn man Spaß an Leads hat).
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Bei einem Plausch im Gitarrenladen hat mir der Verkäufer scherzhaft gesagt, dass der Eindruck den man aus Social Media bekommt (übertrieben gesagt: alle spielen nur noch Tapping Zeugs auf kopflosen 8 Saitern) so gar nichts mit der Realität zu tun hat, sprich: die
meisten kaufen Strats und Les Pauls. Bei allen möglichen Nischen sind 6 Saiter F Gitarren sicher in einer der kleinsten...aber ich finde sie trotzdem super.
 
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Es gibt sie doch? Dass es nur wenige sind, dürfte dich doch nicht interessieren. Hauptsache, es gibt sie.
Wenn du eine spezielle Gitarre haben willst, muss man sich eine speziell auf eigene Bedürfnisse anfertigen lassen.
Z. B. bei Kiesel Guitars.
 
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Warum so wenig 6-Saiter als fanfret-Gitarren​


Um auf die Ursprungsfrage zu kommen.

Habe mir eine gekauft, da ich zu Hause auch gerne mal Korn covere.

Mir hat Fanfret einfach nicht zugesagt.
Habe alles moegliche an Gitarren Typen, schmaler Hals, fetter Hals, kurze Mensur en, lange Mensuren 42, bis 48 breite, alles Gewöhnung.

Aber an das Fanfret wollte ich mich einfach nicht gewöhnen.

Das oben genannte sind Feinheiten, Fanfret ist was voellig anderes und deshalb wird auch die Nachfrage gering sein.

War diese Woche bei Session Walldorf und soweit ich mich erinneren kann, stand eine einzige Fanfret von Jackson da.

Eine Frage der Nachfrage und diese scheint doch gering zu sein.
 
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Vielleicht gibt auch folgende Frage eine Indikation:

Warum sieht man so gut wie nie Faned Fred Gitarren auf den Bühnen dieser Welt?
 
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Bei mir war es eigentlich umgekehrt und war positiv überrascht.
mein erstes Fanfret Instrument war ein E-Bass, genauer gesagt ein E-Bass von der Firma Dingwall, die gibt es nur als FanFret Instrumente und ich hab mir so einen zugelegt weil diese Instrumente einen ganz typischen Sound haben. ein Review zu den Bass habe ich übrigens hier geschrieben:
https://www.musiker-board.de/thread...c-standard-multiscale-4-saiter-e-bass.725437/

Da war schon der erste Eindruck beim in die Hand nehmen und spielen, wow, das fühlt sich eigentlich echt gemütlich und natürlich an. die schrägen Bünde waren keinesfalls ein Hinderniss sondern eine Erleichterung und ich hab mich recht schnell daran gewöhnt.

Einige Zeit später kam dann noch eine Gitarre mit Fan-Frets ins Haus, eine Aristides H/06R, Auch hier ein ähnliches Gefühl und Eindruck, gerade in den Lagen ab dem 5ten Bund für mich eine ergonomische Erleichterung, besonders aber ab dem 10ten Bund,
Hingegen bei Akkorden in den ersten Bünden eine deutliche Umstellung und für mich auch weniger leicht zu spielen als eine Gitarre mit normalen geraden Bünden

Auf der anderen Seite komme ich zb überhaupt nicht mit 7 oder 8 Saitern zurecht, bin völlig inkompatibel mit diesen Gitarren

Warum sieht man so gut wie nie Faned Fred Gitarren auf den Bühnen dieser Welt?
Das stimmt, das hängt bestimmt auch damit zusammen welche Musik man konsumiert, spontan ohne weitere Recherche fallen mir zb Null Posltiv, Delain und Trivium ein, was nicht sehr viel ist und das diese Gitarren ein Nischendasein haben streitet ja auch niemand ab. Und das der Grossteil der Gitarristen ja auch eher traditionell veranlagt ist, wissen wir ja zu genüge :)
und vor vielen Jahren habe ich mal einen Jazzgitarristen mit einer Akustischen Fanfret Gitarre gesehen, dessen Namen mir aber Partout nicht einfallen will. Und auch einige eher unbekanntere Metal-Bands, deren Namen mir daher nicht im Gedächtnis geblieben sind habe ich mit Fan-Frets Gitarren auf der Bühne gesehen.

Auch hier im Musiker-Board sieht man sehr sehr selten Fan-Frets Gitarren, als im Skervesen UserThread noch etwas mehr los war, gabs wohl was zu sehen, aber sonst? gar nichts in der Richtung eigentlich.
 
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Bei einem Plausch im Gitarrenladen hat mir der Verkäufer scherzhaft gesagt, dass der Eindruck den man aus Social Media bekommt (übertrieben gesagt: alle spielen nur noch Tapping Zeugs auf kopflosen 8 Saitern) so gar nichts mit der Realität zu tun hat, sprich: die
das ist ein guter Punkt, wobei man auch sagen muß das sich die Zeiten ja geändert haben, wo sich vor 50 Jahren noch die Gitarristen in irgendwelchen Clubs die Finger Wundg espielt haben, passiert das heute im Wohnzimmer vor der Smartphone Kamera und einem Backingtrack.
Und durch das das wir ja so vernetzt sind durchs Internet, bekommt man sowas natürlich alles mit und es entsteht eine verzerrte Wahrnehmung.
 
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Warum sieht man so gut wie nie Faned Fred Gitarren auf den Bühnen dieser Welt?
Also ich kenne da schon so einige, ist aber alles natürlich eher Nische und Metal:
z.B. Thornhill, Oceans Ate Alaska, Sleep Token, Ghost Iris.
 
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z.B. Thornhill, Oceans Ate Alaska, Sleep Token, Ghost Iris.
+ Psycroptic, Beyond Creation, Vulvodynia

Psycroptic sogar 6 Saiter Multiscale (in Drop D).

Edit: Ich persönliche komme mit Multiscale Gitarren ganz gut zurecht. Vorallem in klassischer Sitzposition finde ich die sehr gut zu spielen. Habe da Erfahrung mit Ormsby, Legator, Ibanez und Cort. Meine erste Anlaufstelle für FF-6Strings wäre Ormsby.
 
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Spiritbox und Leprous sind mir gerade auch noch zu dem Thema eingefallen
 
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Ich besitze zwar selber keine fanned fret, aber von der Stimmstabilität und sound ist, zumindest bei Bass-Saiten, in der Länge der Mensur ein extremer Unterschied.
Bei Gitarren könnte man das zu Not über die Saitenstärke ausgleichen (08er e'-Saite, h und g Saiten aus einem 09er Satz, d und A aus einem 10er Satz und die E-Saite aus einem 11er Satz).
Das ist nur eine Notlösung.

Bei Bässen merkt man den Klangunterschied noch extremer als bei Gitarren, deswegen gibt es viele Bässe, wo diese Technik umgesetzt wurde.
 
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Bei Bässen merkt man den Klangunterschied noch extremer als bei Gitarren, deswegen gibt es viele Bässe, wo diese Technik umgesetzt wurde.
Abgesehen davon, dass es bei Bässen noch mehr Sinn machen kann, waren Bassisten im Schnitt glaube ich schon immer etwas offener für Neuerungen an den Instrumenten.
 
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Das Saitenziehen ist beim Gittarieren doch recht verbreitet und Fanned Frets sind da eher hinderlich (zumindest für mich). Wenn ich mir die 6+ Saiter Gitarreros so anschaue, spielen die meiner Erinnerung nach lieber viel Arpeggios, Tapping etc. und weniger Stringbendings. Will sagen, das ist wohl auch eine Stilfrage.
Wer trotzdem auf Fanned Frets viel Bendings spielt muß mit einem höheren Bundverschleiß rechnen, so habe ich mir sagen lassen.
Das beides hat mich vom Thema Fanned Frets für meine nächste Gitarre wieder abgebracht.
 

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