Ohje, das sind aber viele Rückmeldungen innerhalb der letzten 2 Tage.
Ich versuche mal auf alles relevante einzugehen.
ich glaube, du hast in erster Linie einen Denkfehler. Du schreibst, du kämst nur bis zum g' und müsstest dann in die Kopfstimme, als ob das ein Defekt wäre.
Ach hoppla, tatsächlich! Ich muss gestehen ich tu mich schwer mit dem deutschen Notensystem. Ich arbeite beim Komponieren immer mit dem englischen System, da es häufiger genutzt wird. Um den Denkfehler zu korrigieren. Ich meinte damit das Gis der 2. Oktave und das Gis der 4. Oktave (G#2 - G#4). Ich bin da wohl eine Oktave zu hoch gerutscht.
Und dann ganz wichtig: gehe völlig offen und unvoreingenommen zum Unterricht! Entwickle deine Stimme technisch und gib ihr den Raum sich dorthin zu bewegen wo sie hin will, zwinge ihr nichts auf. Ein guter Lehrer wird dich da aber ohnehin auf der richtigen Spur halten!
Danke, das werde ich mir zu Herzen nehmen.
Und auch alle anderen, die mich an einen GL "verweisen".^^
Ich habe da noch mal reingehört und ich hoffe, meine indiskrete Frage brüskiert dich nicht. Zur Not ignorier mich einfach: Kann es sein, dass dein "ge-/erlebtes Geschlecht" nicht dasselbe ist wie das, was mal in deine Geburtsurkunde eingetragen wurde?
Ich beziehe mich dabei ganz bewusst nicht auf den Klang oder die Range der Stimme, sondern auf die Sprachmelodie. Ich bin zwar bemüht, nicht in Klischees/Stereotypen zu denken, aber ich kenne diese besondere Akzentuierung ausschließlich aus der Queer-Szene (wenn man das so verallgemeinernd sagen darf).
Alles gut, haha. Die Aussage finde ich interessant. Um sie aber zu beantworten: Nein, ich wurde als weiblich geboren und identifiziert, oder wie man das nun nennt.
Falls du das jetzt meinst. Interessant finde ich nun, dass du tatsächlich die erste Person bist, die diese These aufgrund der Sprechmelodie aufstellt, und nicht aufgrund der Stimmlage und des Klangs, hehe.
Die tiefen Töne klingen für mich ziemlich angestrengt, als ob du dir und anderen unbedingt beweisen möchtest dass du sehr tief gelegt bist.
Das könnte, wie ich schon geschrieben hatte, möglicherweise daran liegen, dass ich die Tiefen für sehr lange Zeit vernachlässigt habe und nicht zum Einsatz kamen. Ich habe schon öfter gelesen, dass die Stimme bei Nicht-Anwendung schwächeln kann, da die Muskeln sich zurück entwickeln. Zumindest die Reichweite nach oben und unten, die üblicherweise nicht beim Sprechen zum Einsatz kommt.
üblicherweise verwenden (trainieren) Tenöre, Bässe fast ausschließlich die "Bruststimme", Alte, Soprane die "Kopfstimme" (das war nicht immer so).
Okay, damit habe ich nun wieder was neues gelernt. Ich wusste nicht, dass Alte und Soprane tatsächlich mit der Kopfstimme arbeiten.
Denn somit ändert sich womöglich wieder einiges.
Wenn ich jetzt meine Kopfstimme dazu hole, kann ich unaufgewärmt tatsächlich auch noch das hohe e, also das E der fünften Oktave erreichen. Aufgewärmt manchmal sogar noch das G (auch wenn nicht unbedingt Tessitur). Aber ich dachte bisher, dass die Kopfstimme beim Erfassen des Stimmtyps nicht dazu zählt, sondern nur die Bruststimme/Modalstimme.