ASIO Treiber Audio Interface unter Linux

  • Ersteller nasi_goreng
  • Erstellt am
Allerdings komm ich tatsächlich mit Linux leider nicht an die Latenzen unter Windows ran.
Was heißt denn das in Zahlen? Welche Latenz hast du mit Windows und welche mit Linux? Und was ist das für ein Interface?
 
Hi @Mister Spock , @.s

Okay, hier mal ein paar Zahlen:
Windows:
Rate: 48000
Buffer Size 64
Periods/Buffer 2

Jamulus: Pingzeit zu Server Frankfurt: 9ms, Latenz ca. 26 ms

Linux:
Rate: 48000
Buffer Size 128
Periods/Buffer 2

Jamulus: Pingzeit zu Server Frankfurt: 9 ms, Latenz ca 33 ms

Fazit:
Es gelingt mir nur unter Windows den Asio Treiber mit 64 und 2 Störungsfrei einzustellen.
Bei Linux bzw. Jack habe ich bei dieser Einstellung zu viele Störungen (XRUNS),
 
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Linux:
Rate: 48000
Buffer Size 128
Periods/Buffer 2
Jamulus: Pingzeit zu Server Frankfurt: 9 ms, Latenz ca 33 ms
So ähnlich ist das bei mir auch, mit Vanilla-Ubuntu ohne jegliche Tuning-Maßnahmen (Realtime-Kernel, Prozess-Prioritäten oder ähnliches Zeug). Ich hab damit keine Probleme. Ich hatte auch schon mal 29 ms, auf nem Server, den mein Chor gemietet hatte während des Lockdowns. Das war aber in der Praxis kein wesentlicher Unterschied zu 33. Eine hörbare Verzögerung ist es so oder so, damit muss man sich abfinden.
 
Ist schon klar - zu Jamulus hatte ich meine Meinung schon geschrieben - 20ms sind für mich inakzeptabel...
 
20ms sind schon nicht wenig. Jamulus ist leider ohne eigene Server mit Top Anbindung nichr unbedingt für Schnelligkeit bekannt.

Ich hatte oben einige Maßnahmen verlint. Jetzt kamen noch 2 dazu. Da geht schon viel. Audio spielt im Kernel immer noch eine untergeordnete Rolle, mit etwas Hilfe geht da was. Und mit neueren Kernels ohne "realtime" werden die Latenzen nochmal geringer, da Audio in der Prio voreingestellt höher ist. Sonst muss man eben manuell ran.
 
Leute, nehmts mir nicht übel, aber ich frage mich schon, ob die, die hier schreiben "20 ms sind inakzeptabel" oder "Jamulus ist langsam", das wirklich mal ernsthaft ausprobiert haben. Es gibt auf Jamulus Jam-Gruppen, die sich real noch nie begegnet sind, die aber online schon den dritten Winter zusammen verbringen. Und zwar ganz bestimmt nicht deshalb, weil das alles total lahm ist und nicht funktioniert. Sondern weil es sehr wohl klappt.

Denkt mal dran, dass jeder Meter Luft Schall um rund 3 ms verzögert, d.h. 20 ms Versatz habt ihr auch, wenn ihr auf einer Bühne gut 3 Meter auseinander steht (3 Meter hin, 3 Meter zurück, macht 18 ms). Würdet ihr sagen, das ist inakzeptabel?
 
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A hört den von seinem Instrument erzeugten Schall quasi direkt und den Schall von dem 3m entfernt stehenden B mit 9 ms Verzögerung und vice versa.
Wenn beide auf Klick spielen. Wenn nicht, gilt folgendes:

A spielt. B (3 m entfernt) hört das 9 ms später und singt dazu, natürlich nicht in A's Timing, sondern in dem, was er selber hört. Ein Zuhörer vor der Bühne, der von beiden gleich weit entfernt ist, nimmt 9 ms Versatz wahr.

B's bereits verspäteter Gesang braucht dann nochmal 9 ms, um zu A zurückzukommen. A hört also den Gesang um 18 ms verzögert gegenüber seinem eigenen Spiel.
 
Zum Cadence/JACK-Thema muß ich jetzt noch eine Ergänzung loswerden, weil es mir am Wochenende einen regelrechten positiven Kulturschock beschert hat : Kann das leicht handhabbare (und mit diesem riesigen deutschsprachigen Infoportal Ubuntuusers gesegnete) UbuntuStudio als anspruchsvolles Audiosystem funktionieren?? Nein, dachte ich bis vorgestern.

Aber es kann doch. 😃

Indem man nämlich die komplett murksige JACK-Steuerung mit QJackCtl oder UbuntuStudio-Controls von vornherein vergißt und statt dessen Cadence :w00t: installiert. Eben das System, das bei LibraZiK und KXStudio Standard ist bzw. war.

Cadence gibt's in den normalen Paketquellen für UbuntuStudio, und es braucht nur den Konsolenbefehl sudo apt install cadence.
Nicht wundern: Das Installationsprogramm schmeißt UbuntuStudio-Controls in einem Rutsch automatisch von der Platte - aber das ist, siehe oben, absolut kein Verlust.

Das Resultat war bei mir vorgestern ein regelrechter Quantensprung: Auf einmal funktionierte JACK unter UbuntuStudio :eek:.
Das hab ich zuvor niemals so erlebt (und ich teste das System seit der Version 10.04) ; mit dieser Modifikation ist UbuntuStudio im anspruchsvolleren Audiobereich erstmals wirklich brauchbar (y).

Über die technischen Gründe mache ich mir jetzt keine Gedanken, sondern freue mich einfach nur dran :mmmh:.

Michael
 
Cadence gibt's in den normalen Paketquellen für UbuntuStudio, und es braucht nur den Konsolenbefehl sudo apt install cadence.
Sicher? Ich meine, das ist in Ubuntu Studio lediglich in den bereits aktivierten KX Studio Repos dabei.

Das Resultat war bei mir vorgestern ein regelrechter Quantensprung: Auf einmal funktionierte JACK unter UbuntuStudio :eek:.
Finde ich sehr interessant, weil du nicht der Einzige mit dieser Erfahrung bist. Ich kenne mindestens 3 Menschen, die das Gleiche herausgefunden haben.
Und frage mich, warum StudioControls nicht besser ist.
 
Das ist mir auch schon seit langem ein Rätsel ;) - theoretisch. In der Praxis habe ich für die JACK-Steuerung fast alles außer Cadence abgehakt.
Ach ja, und die JACK-Steuerung über das Konfigurationsfenster von Ardour funktioniert auch soweit. Aber die hilft einem ja außerhalb von Ardour nicht viel weiter.

Merkwürdigerweise funktionierte QJackCtl bei mir unter der zu Debian-7-Zeiten aktuellen Multimedia-Distribution TangoStudio gut. Aber das war die Ausnahme.
Und UbuntuStudio-Controls lieferte bei mir leider in der Regel eine besonders schwache Vorstellung ab.

Der simple apt-Installationbefehl klappte letzten Freitag bei mir unter UbuntuStudio 22.04. Kann sein, daß das bei früheren Versionen noch nicht so einfach ging.

Gestützt hatte ich mich dabei auf den Artikel im Ubuntuusers-Wiki, der dort gerade in der "Baustelle" liegt. Man mußte demnach nur die "universe"-Paketquellen eingeschaltet haben; aber das war bei meinem UbuntuStudio ohnehin von vornherein der Fall, ohne daß ich daran was verändert hätte.

Michael
 

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