Bowhunter
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Hallo Zusammen,
mir fällt immer wieder auf, daß Gitarren mit einem niedrigem Gewicht als Verkaufsargument beworben werden. Ich habe den Eindruck, es herrscht allgemein die Meinung, daß leichte Gitarren "besser" als schwere klingen. Vor allem bei Les Pauls ist dieses Phänomen zu beobachten. Da werden sündhaft teure Paulas mit 3,7kg oder noch weniger beworben, als würde das als Garant für einen amtlichen Les Paul Sound (was das auch sein soll) gelten.
Ich spiele auch schon seit über zweieinhalb Dekaden Gitarre und habe eine Vorliebe für Paulas; was mich betrifft, habe ich so meine Vorurteile... also ich nehme keine Paula unter 4kg in die Hand, ehrlich!
Erfahrungsgemäß hat eine leichte Gitarre eine schnelle Ansprache (klar, geringere Masseträgheit), aber auch weniger Sustain und speziell bei Paulas - "keine Eier"! Habe auch schon leichte 3,5 bis 3,8 kg Paulas in der Band gespielt, aber das war irgendwie nicht wirklich geil, mir fehlte der Bumms und der Sound hat sich im Bandgefüge auch nicht durchgesetzt.
Eine schwere Les Paul (heutzutage werden schon welche über 4 kg dazu gezählt) dagegen gilt als dumpf und träge, mit Neigung zum Matschen. Das wiederum kann ich nicht bestätigen; träge, dumpfe und matschende Gitarren gibt es in jeder Gewichtsklasse.
Meine schwerste Superstrat wiegt 4,3kg (inkl. Floyd-Rose) und klingt trotzdem offen und spricht schnell an (naja, so schnell, wie es das Floyd-Rose erlaubt), oder meine lieblings-Les Paul aus dem Jahre 2001, noch bevor überhaupt "True Historic Specs" (Einhornpulver und Knochenleim aus den Gebeinen des Heiligen Bonifazius) gab, wiegt 4.170 kg und schlägt jede CC, True Historic oder Murphy Lab um Längen, und das ist nicht nur meine Meinung. Okay, das ist Geschmackssache!
Mal davon abgesehen, die alten 1959er Paulas wogen im Schnitt auch 4,1kg!
Es ist aber auch klar, daß niemand mit einer 5kg Gitarre einen Abend lang auf der Bühne stehen möchte. Die Muskulatur verkrampft, die Bandscheiben danken es auch nicht. Selbst 0,5kg mehr ist da nicht egal; es ist deutlich spürbar. Und wenn man eh schon Rückenbeschwerden hat, dann ist eine leichte Gitarre sowieso legitim. Jedoch muß da einem aber auch bewußt sein, daß eine stark gechamberte Paula (z.B. die Cloud 9) nicht wirklich den Sound einer Solidbody-Paula bringt. Eine Les Paul über 4,6 kg würde ich auch nicht kaufen, aber das hat weniger mit dem Sound zu tun, sondern eher mit dem Aspekt, daß ich meinen Rücken nicht plagen möchte. Es ist noch nicht lang her, daß ich in einem kleinen Gitarrenladen eine, laut digitalem Kofferwaage 4,99 kg schwere Les Paul Custom antestete, die mir - im Sitzen - sehr gut gefiel.
Wenn also ein einer Anzeige eine Les Paul beispielsweise mit "nur 3,7 kg" beworben wird, dann heißt das für mich: "Lass die Finger davon, die Klampfe hat keine Eier!"
Wie seht ihr das? In wieweit spielt das Gewicht der Gitarre eine Rolle beim Kauf?
Viele Grüße,
Bowhunter
mir fällt immer wieder auf, daß Gitarren mit einem niedrigem Gewicht als Verkaufsargument beworben werden. Ich habe den Eindruck, es herrscht allgemein die Meinung, daß leichte Gitarren "besser" als schwere klingen. Vor allem bei Les Pauls ist dieses Phänomen zu beobachten. Da werden sündhaft teure Paulas mit 3,7kg oder noch weniger beworben, als würde das als Garant für einen amtlichen Les Paul Sound (was das auch sein soll) gelten.
Ich spiele auch schon seit über zweieinhalb Dekaden Gitarre und habe eine Vorliebe für Paulas; was mich betrifft, habe ich so meine Vorurteile... also ich nehme keine Paula unter 4kg in die Hand, ehrlich!
Erfahrungsgemäß hat eine leichte Gitarre eine schnelle Ansprache (klar, geringere Masseträgheit), aber auch weniger Sustain und speziell bei Paulas - "keine Eier"! Habe auch schon leichte 3,5 bis 3,8 kg Paulas in der Band gespielt, aber das war irgendwie nicht wirklich geil, mir fehlte der Bumms und der Sound hat sich im Bandgefüge auch nicht durchgesetzt.
Eine schwere Les Paul (heutzutage werden schon welche über 4 kg dazu gezählt) dagegen gilt als dumpf und träge, mit Neigung zum Matschen. Das wiederum kann ich nicht bestätigen; träge, dumpfe und matschende Gitarren gibt es in jeder Gewichtsklasse.
Meine schwerste Superstrat wiegt 4,3kg (inkl. Floyd-Rose) und klingt trotzdem offen und spricht schnell an (naja, so schnell, wie es das Floyd-Rose erlaubt), oder meine lieblings-Les Paul aus dem Jahre 2001, noch bevor überhaupt "True Historic Specs" (Einhornpulver und Knochenleim aus den Gebeinen des Heiligen Bonifazius) gab, wiegt 4.170 kg und schlägt jede CC, True Historic oder Murphy Lab um Längen, und das ist nicht nur meine Meinung. Okay, das ist Geschmackssache!
Mal davon abgesehen, die alten 1959er Paulas wogen im Schnitt auch 4,1kg!
Es ist aber auch klar, daß niemand mit einer 5kg Gitarre einen Abend lang auf der Bühne stehen möchte. Die Muskulatur verkrampft, die Bandscheiben danken es auch nicht. Selbst 0,5kg mehr ist da nicht egal; es ist deutlich spürbar. Und wenn man eh schon Rückenbeschwerden hat, dann ist eine leichte Gitarre sowieso legitim. Jedoch muß da einem aber auch bewußt sein, daß eine stark gechamberte Paula (z.B. die Cloud 9) nicht wirklich den Sound einer Solidbody-Paula bringt. Eine Les Paul über 4,6 kg würde ich auch nicht kaufen, aber das hat weniger mit dem Sound zu tun, sondern eher mit dem Aspekt, daß ich meinen Rücken nicht plagen möchte. Es ist noch nicht lang her, daß ich in einem kleinen Gitarrenladen eine, laut digitalem Kofferwaage 4,99 kg schwere Les Paul Custom antestete, die mir - im Sitzen - sehr gut gefiel.
Wenn also ein einer Anzeige eine Les Paul beispielsweise mit "nur 3,7 kg" beworben wird, dann heißt das für mich: "Lass die Finger davon, die Klampfe hat keine Eier!"
Wie seht ihr das? In wieweit spielt das Gewicht der Gitarre eine Rolle beim Kauf?
Viele Grüße,
Bowhunter
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