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Gründliche Reinigung des Tolex von 1969 - welche Hilfsmittel & Vorgehensweisen sind empfehlenswert ?
Meine alten Koffer und Amps werden erstmal mit "Büroreiniger" (das Zeug heisst so, ist sowas wie konzetriertes "grünes" Cillit Bang mit etwas Peroxid), etwa 1:200 in weichem Wasser und einem Sprüher Alkohol (Isopropanol, Desinfektionsmittel) auf den Lappen eingerieben. Anschließens mit einem Küchenschwamm und (weichem) Wasser (z.B. aus dem Brittafilter) abgewaschen. An Gröberes darf durchaus auch eine Bürste (muss keine Zahnbürste sein, eine Handwaschbürste tuts genauso). Zum Abschluß gebe ich Verdeckpflege drauf und lass die 2-3 Tage einziehen / -trocknen ehe ich nochmal trocken mit dem Mikrofasertuch drüber gehe.
Wenn's Fake-Tolex (PU/PE) ist, dann bitte den Alkohol weglassen, sonst bleichts aus. Dafür gibts dann Farbauffrischer aus dem Autozubehör.
Silokonöl mag ich nicht, das es zwar "schmalzig" macht, aber Monatelang Dreck anzieht, wie ein Magnet.
Mache ich exakt auch so, ich benutze dafür "Maguires Convertible Top Cleaner" diesen Reiniger gibt es bei Amazon zu kaufen, riecht streng (ist wohl ein Industriereiniger, riecht 1:1 nach Sano Pur), macht sehr gut sauber!
Das Zeug ist aber fies auf der Haut am besten Handschuhe tragen, dem Tolex macht es soweit ich beurteilen kann nichts aus. Es kann auch nicht schaden nach dem Reinigen das Ganze nochmal nach zu wischen, am besten etwas das verdampft wie 99,9% Isopropanol
Ich habe einen Gitarrenkoffer, der leider voller Stockflecken ist. Die anderen Koffer daneben sind unbeschadet. Liegt sicherlich am Material des Koffers. Könnte man das mit den gleichen Mitteln arbeiten?
Mit einem Microfaser-Tuch und etwas Druck entferne ich ganz ohne Chemie die Kalkablagerungen an meiner Duschtür. Soll heißen: Das fühlt sich zwar weich an, hat aber doch einen kratzenden (abrasiven) Effekt. Der kann gewünscht sein oder nicht. Die Bürste ist darum vielleicht sogar mechanisch weicher als so ein Microfaser-Tuch.
also meine "Geheimwaffe" bei fast allem an Schmutz und Dreck ist 70%iges Isopropanol (auch Isopropyl genannt)man bekommt auch 90%iges. Isopropanol ist in der Regel sanft zu Elektronik und Kunststoffen, selbst bei empfindlichen Elektronika. Allerdings ist es auch hochentzündlich, aber nicht schädlich, also am besten danach gut lüften.
Damit habe ich schon viel gereinigt und es hat noch nie irgendwelche Spuren oder Schäden hinterlassen und es verdunstet rückstandsfrei.
Bei richtig zähem Schmutz am besten mit warmem Wasser und Mikrofaser- oder Baumwolltuch vorreinigen, dann nochmal mit Isopropanol (wenn es keine Hochglanzoberfläche ist kann man auch gut Küchentücher von der Papierrolle dafür nehmen), je nach Verschmutzung auch mehrfach und danach nochmal mit Wasser und Tüchern abwischen. In der Regel beseitigt dies das "Problem" und dazu desinfiziert es auch noch. Das Isopropanol wird auch in Laboren, Apotheken, Praxen und anderen empfindlichen Bereichen zur Oberflächendesinfektion genommen.
Mit Küchentüchern und Isopropanol habe ich neulich auch beispielsweise die Klebereste von gut und gerne 10 - 20 Jahre alten Aufklebern an Fenstern entfernt. An einer anderen Stelle war jemand dem dann mit Rasierklingen und Schabern zu Leibe gerückt, weil seiner Meinung nach nichts anderes mehr half und hat dabei die Scheiben zerkratzt. Die Aufkleber waren nur zäh abzuziehen und die 3 großen und extrem starken Klebereste waren mit einem gut getränkten Papierküchentuch in 30 - 40 Sekungen entfernt.
Wahrscheinlich ja, aber die Frage ist ... wie sieht es innen aus und wie riecht er innen? Überprüfe das mal und denk drüber nach, ob Du den behalten willst. Meist riechen die Koffer dann innen so wie sie außen aussehen und ich weiss nicht, ob ich mein Instrument dann drinnen haben will. Ich habe mich neulich leider auch erst von einem schönen antiken Stück getrennt ... das sah außen wieder hübsch aus, aber der Geruch innen war kaum zu ertragen. Nach zwei Wochen Bedenkzeit ging er dann.
Andernfalls auch hier, mal großzügig mit 70%igem Isopropanol einsprühen, verdunsten lassen, dann nochmal einsprühen und mit Papiertüchern abreiben, danach ggf. auch mal mit Wasser und Spüli (oder auch mit sanfter bis mittelharter Bürste und Spüli abbürsten) abwaschen und ggf. nochmal mit Isopropanol dran gehen. Bei der Arbeit mit den Stockflecken dann idealerweise eine OP-Maske oder eine FFP2-Maske tragen .... die sollte man ja ggf. momentan noch haben oder nachgeworfen bekommen.
Wer Angst hat sich mit dem Isopropanol die Hände zu stark zu entfetten, der kann Handschuhe aus Latex oder Nitril anziehen.
Wegen dem Geruch kann man mal bei einem Autoaufbereiter fragen, ob man das entsprechende Stück bei einer Ozonbehandlung mit rein legen darf. Danach riecht der nicht mehr.
Danke für den Beitrag, aber hast du auch konkrete d.h. persönliche Erfahrungen mit altem Tolex ?
Isopropanol / Isopropyl werde ich def. nicht anwenden, da mir das Risiko bei Ü-50 Tolex zu groß ist, könnte aber für andere User (abseits von Tolex... ?) evtl. interessant sein.
hast du evtl. Einen KFZ-Aufbereiter in deiner nähe? Ideal einer der auf Oldtimer spezialisiert ist, weil denen gehts nicht um schnelle Optik für den Verkauf, sondern um Nachhaltige Restauration.
wenn ja würde ich da mal anfragen, das sind Profis, evtl. Machen die dir das fix für nen zwanni oder fuffi und du hast deine Ruhe
Moinsen,
ich habe das alte Tolex (Stramp, Princeton Reverb,etc.) mit ner Bürste…diese hier…..
und dest. Wasser (Kalkrückstände, sind bei unserem Leitungswasser sehr ausgeprägt, kann aber bei Dir auch besser sein) und ein wenig Pril gereinigt. Dann mit einem feuchten Lappen nachgewischt und getrocknet (Baumwolltuch). Danach habe ich nichts mehr drauf getan.
Es wird ganz gut sauber, aber es glänzt nicht wie neu. Wollte ich bei den alten Amps aber auch nicht.
Die Bürste hatte ich sowieso noch, weil damit meine Schallplatten gereinigt wurden. Ist nicht ganz billig…..
Ach ja, irgendwo hatte ich gelesen: Nicht tränken, das Tolex, damit es sich nicht löst oder Wellen wirft. Ist bei mir aber nicht passiert.
Mit alten Koffern (Leder, Kunststoffe, etc.) ja, aber mit Tolex bei Amps direkt nicht. Aber im Prinzip gilt immer es erstmal an nicht sichtbaren Stellen zu testen.
Ich denke es ist auch gut, egal mit welchem Mittel, bei so alten Oberflächen, immer vorsichtig bzw. schichtweise heranzugehen, so dass sich die Klebstoffe nicht aufweichen oder lösen.
Vorsicht bei der Verwendung von Mirkofasertüchern! Damit poliert man ganz schnell und ungewollt die jeweilige Oberfläche! Nimm' 'nen Baumwolltuch oder 'ne weiche Bürste mit Naturborsten.
- Alkohol: kann evtl. den Kleber anlösen, dann ist das Tolex lose … ich wäre da vorsichtig!
- Silokonöl: macht alles oberflächlich glitschig, pflegt aber eigentlich nicht … ist ja vollkommen inert!
- Sidolin/Fensterreiniger: habe ich persönlich schon oft benutzt für jede Art von Equipment. Reinigt ganz gut und ist nicht zu aggressiv. Enthält aber Wasser, darf also nicht auf die Elektronik gelangen.
- Kontakt WL: Ist besonderer Alkohol zum Reinigen von Elektronik. hinterlässt keine Rückstände.
- “normales” Kontakt Spray: löst Oxidationen und verbessert den Kontakt, hinterlässt einen leichten Film.
- Armor All: Ist ein besonderer Kunststoffpfleger, der eine sehr gute optische Auffrischung ergibt
- Melerud Schimmel Ex: … für den verschimmelten Gitarrenkoffer des einen Kollegen - alternativ Octenisept aus der Apotheke (ist aber teuer)
Silikonöl kann man auf das Latex-Outfit für die nächste Spezial-Party schmieren, um es zum Glänzen zu bringen … aber es bleibt einfach ein Schmierfilm auf der Oberfläche, der nix bewirkt und Schmutz eher noch mehr anzieht … das ist meine persönliche Meinung …
Ethanol, Methanol greifen echtes Tolex an, Isopropanol (z.B. Kontakt WL, etc...) in guter Verdünnung nicht (auch nicht altes). Damit reinige ich auch meine LPs und Singles.
Für alles ausser Tolex (vom Armaturenbrett über unlackierte Stoßstangen und Griffe bis zu Möbeln) empfehle ich normalerweise Innotec Innoplast Cleaner und Protector. Für Tolex sind da zu viel Weichmacher drin.
Wegen der Stockflecken: Hier bietet sich eine leicht saure Lösung an (an Tolex hab ichs noch nicht probiert, aber an Vinyl und Schellack): 250ml Aquadest, 50ml Isopropanol >50%, 50ml Essigsäure (~10%). Bei den Vinyls hilft meistens ein vorheriges Benetzen mit der Lösung OHNE Wasser (bzw. erst Essig, dann Alkohol).
Bei den Kfz-Aufbereitern wäre ich auch vorsichtig! Die angebliche Erfahrung lässt sich ja leider nicht messen/nachweisen. Da gibt es auch viele Scharlatane.
Ich habe selbst jemanden in der Familie der (alte) Harleys restauriert und Customs baut, der macht alles lieber selbst, eben wegen gewisser Erfahrungen. Der gibt die Sachen nur aus der Hand wenn er sie selbst nicht machen kann und da ist nach einigen Jahrzehnten Erfahrung wenig übrig.
Ich hatte eine Zeit lang einen Guyatone GA-940 inklusive zwei 15" Speaker.
Das war damals mein erster Bassamp und wurde damals vom Vorbesitzer in den 70ern gekauft.
Als ich ihn bekommen habe, war der Amp mindestens 35 Jahre alt, wenn nicht noch ein wenig älter und stand unbenutzt seit 20 Jahren im Keller.
Technisch war alles Top aber optisch leider eher nicht so.
Ich bin damals wie folgt vorgegangen:
- Alle Anbauteile wie Griffe und auch die Elektronik raus, das Gitter an den Boxen ab, etc.
- Wasser, Spüli und Zitronensäure angemischt und mit einem Baumwolltuch den groben Schmutz entfernt
- Danach bin ich nochmal mit Wasser, Spüli, Zitronensäure und einer Naturbürste drüber
- Wasserreste mit einem Tuch abwischen und trocknen lassen
- Danach bin ich mit Isopropanol drüber bis das weiße Baumwolltuch sich nicht mehr verfärbt hat
- trocknen lassen
- Als nächstes bin ich mit "Kunststoff Neu" von Sonax (einen Kunststoffauffrischer/Lack) drüber gegangen. Das Produkt ist eigentlich dafür da Kunststoffteile am KFZ außen aufzufrischen und zu versiegeln und wird mit einem Schwamm aufgetragen. Genau das hat es auch beim Tolex bewirkt.
Es war danach wieder schwarz mit leichten Glanz und versiegelt. Auch Ecken mit Beschädigungen im Tolex werden somit versiegelt.
Das Ganze hat dann gehalten und das Tolex hat sich nicht ab oder aufgelöst.
Der Amp war dann noch ein paar Jahre in meinem Besitz und hat wunderbar ausgesehen.
Silikonöl ist da wahrscheinlich wirklich die allererste Wahl. Ich hatte meinen Fender Redknob Tolex mit "Armor All" und einem neuen Spülschwamm gereinigt. Hat gut funktioniert.