Einhalten der Rückspracheforderung des Stagerider

[Sharkai]

Um ein weiteres mögliches Missverständnis pro-aktiv auszuräumen, bei seriösen Technikern passt das normalerweise auch immer. Ich denke auch, das die aktiven Teilnehmer hier im Thread wissen wie der Hase Läuft.

Zum Thema Formulierung im Rider. Also da gibt es ja zwei grundverschiedene Lager. Die einen erwarten einen höflichen Ton und die anderen können ohne Befehlston nicht leben. Was darf es denn nun sein? Es gibt hier einen Thread in dem man seinen Rider zur Verbesserung präsentieren kann. Hab ich auch gemacht. Da bin ich genau auf diese beiden Lager gestoßen. Für mich persönlich hab ich einen Mittelweg gewählt. Dinge die Grundsätzlich wichtig sind werden eindeutig erwartet/verlangt. Bei Dingen, die ich ich nicht zwingend benötige, die aber eine erhebliche Arbeitserleichterung darstellen, wäre es toll, wenn die da wären. Beispiel aus unseren Auszügen:
Ein Digitalpult mit ausreichend Ein- und Ausgängen wird benötigt, bevorzugt SQ5/6 oder X/M32.
Also für mich ist das eindeutig, das ein Digitalpult benötigt wird. Nett wäre es, wenn es ein SQ5/6 oder X/M32 wäre.
Ach ja, die Aus- und Eingänge werden an anderer Stelle im Rider genau beschrieben.

@Mfk0815

Was ist angemessen? 10 cm, 1m, 10m, 100m oder vielleicht doch mal 1/3 der Raumtiefe, zentral und nicht an der rückwärtigen Wand und nicht nehmen störenden Reflexionsflächen (Glaswände und dergleichen) mit freier Sicht auf die gesamte Bühne auch bei der Veranstaltung.

Wenn ich einem Techniker die "angemessene Entfernung" eines FoH zur Bühne erklären muss, dann bekommt das aber ein "g'schmäckle". Wie soll man den das sonst formulieren? Schreib ich rein 10 Meter, dann lacht sich der Wirt tot, weil seine Räumlichkeiten nur 8 meter lang sind, ebenso die Open Air Veranstaltung mit 5000 erwarteten Zuschauern.

und was ist unbevorzugt noch akzeptabel. ein Phonic, Ant, Studiomaster, Soundcraft FX, A&H GL2000? Und was wenn da ein Digico, Midas Pro oder dLive steht? ist das dann nicht mehr ok?

Bevorzugt bedeutet, was es bedeutet. Es gehen auch andere Digitalpulte. Sollten die für uns nicht ausreichen haben wir einen Plan B dabei. Für ALLE optionalen Dinge haben wir einen Plan B dabei.

was heisst das nun genau? ab wann muss mehr als dieBassdrum abgenommen werden und wann muss eine Mikrofonierung mit Kick In/Out, alle Trommeln oben und unten, Overhead, Hihat usw. genommen werden, und wann ist dann auch bei den Becken Closemiking angesagt?

Mit welcher Mindestanforderung der Liniearität und MinimalPegel und muss dann auch 15 Hz und 25 kHz übertragen werden? und reicht es, wenn das im ersten Drittel des Zuschauerbereichs zu gewährleisten oder nur bis zu einem Abstand von 2 Metern?

Wenn ich das einem Techniker im Vorfeld erklären muss, werde ich sicher meine komplette Anlage mitnehmen. ich geh mal davon aus, das ein Techniker auch über einen gewissen Erfahrungsschatz in seinem Aufgabengebiet verfügt und er es selber abschätzen kann, ob ein Drumset komplett mikrofoniert werden muss oder nicht. Genau das selbe gilt für den zweiten Punkt.

Nochmal, wie sieht es mit der Minimalanforderung aus?

Wie genau? Wo finde ich die Kontakte und wer ist wofür zuständig? Das steht zwar vielleicht in einem Künstlervertrag oder anderswo im Rider, aber darauf sollte bei Erwähnung der Kommunikation das nochmal genannt werden. Oft werden die Rider den einzelnen Verantwortlichen eines Gewerkes nur in Auszügen weitergegeben.

Und nochmal, es handelt sich hier nur um zwei Auszüge aus unserem Rider. Es ist nicht der komplette Rider mit Adresse, Telefonnummer, Stromversorgung, benötigte XLR Anschlüsse, Frequenzen der InEars und der Funkübertragung der Instrumente, etc...

BTW: Auf deiner Homepage sind zwei Rider zu finden, die durchaus unterschiedliche Anforderungen beschreiben. Das ist nicht so toll. Welcher gilt nun der für FOH oder der Allgemeine und wie weiß ich welcher wann der richtige wäre, sollte ich nach einem Rider suchen?
Aber an sich ist das schon mal ein Vorteil dass der via Homepage verfügbar ist.

Ja, die sind auch unterschiedlich. Das ist Absicht, den welcher Wirt kennt sich mit Frequenzbelegungen des Inearmonitorings aus? Mit einem Techniker kann ich anders kommunizieren wie mit einem Wirt. Aber ich gestehe, das der "allgemeine Rider" noch überarbeitet werden muss. Ich nehm den gleich mal von unserer Homepage runter. Also in diesem Punkt hast du mich erwischt


Im Übrigen sind eigentlich alle diese Fragen eine Kontaktaufnahme wert, was mich wieder zum Eingangstext zurückführt...

So, und um nochmal auf den Kern des Threads zurückzukommen (ich verweise gerne nochmal auf den Eröffnungstext), es geht hier um die Rücksprache bei Fragen im Rider. Dabei geht es mir weniger um die Profis, wie viel mehr die kleinen Gigs, die in kleinen Clubs, Kneipen oder ähnlichen Örtlichkeiten stattfinden. Das es bei mittleren und großen Veranstaltungen oft besser mit der Kommunikation läuft, ist mir schon klar. Da hat ja auch jeder was zu verlieren (Band und Techniker), wenn es scheiße läuft. Um so schlimmer ist es, das es selbst da nicht so rund läuft, wie es eigentlich sollte.

 

[omnimusicus]

Ich habe Deine Beiträge etwas überflogen und ich komme zum Ergebnis, daß ich Dich im Mischersfall nicht kontaktieren würde und wenn es noch so oft in einem Rider stünde . Niemals lese ich Bedingungen durch, unter denen ich gegebenenfalls jemanden kontaktieren sollte. Ich behaupte, daß zu viel drinsteht.
Wenn in einem kleinen Laden z.B. kein Digitalpult steht, dann wird nicht wegen Euch ein anderes Pult besorgt und niemals würde ich zulassen, daß eine Band ein eigenes Pult liefert, wenn ich die Band nicht zufällig kenne. Sowas bringt schnell Ärger und kostet viel Zeit. Im Falle einer bestehenden Anlage: Wer steckt nach dem Gig das alte Pult wieder an und testet, ob es wieder tut ?

Das klingt jetzt vielleicht etwas schroff und ist auch nicht persönlich gemeint. Ich würde Dir aber insgesamt etwas mehr Entspannung anraten.
Meine Erfahrungen, vor allem bei kleinen Veranstaltungen: Es gibt irgendwelche Geräte vor Ort, es gibt irgendwelche Leute, die sich ein wenig damit auskennen. Und damit wird gearbeitet. Wenn es nicht gut ist, dann ist es halt so. Man muß nicht immer die Welt retten.
Vor Jahren hatte ich noch Lötkolben dabei und mußte vor einem Gig noch diverse Kabel umlöten, um zwei Anlagen verbinden zu können. Nachdem das Resultat dann doch suboptimal war habe ich beschlossen, nie wieder einen Lötkolben mitzunehmen . Ich nehme jetzt einfach das, was da ist, selbst wenn ich weiß, was sich mit wenig Aufwand beheben ließe.

Wenn in dem jeweiligen Laden regelmäßig Konzerte stattfinden, werden die Techniker dort sagen, daß alles schon klappt und man nichts weiter braucht. Da ist dann keine weitere Klärung notwendig/sinnvoll, weil es für diejenigen keinen Zweifel gibt. Da hat doch schon diese und jene Band gespielt ...
Wenn diese Geräte dann nicht Deinen Ansprüchen genügen, dann sind da halt verschiedene Auffassungen. Und Auffassungen lassen sich am Telephon schlecht klären.

Der Aufhänger des Threads war ja wohl der Wettbewerb im Juni. Von diesem Wettbewerb habe ich auch etwas mitbekommen und in diesem Falle kann ich klar sagen, daß keinerlei vorherige Klärung etwas gebracht hätte . Ich kenne den Laden und da waren mehrere Voraussetzungen suboptimal.

Statt Rider lesen schaue ich eher mal in Youtube, ob ich etwas zu einer Band finden kann. Da weiß ich meist besser Bescheid.
Konkret zu Eurer Besetzung: Als Fremdtechniker würde ich niemals auf die Idee kommen, daß mehr als "Standard" nötig ist. Was immer auch dann unter "Standard" verstanden wird. In einem kleinen Schuppen müssen da auch mal 4 Kanäle reichen.
Bei mehr Ansprüchen würde ich dann sagen: "Die sollen sich nicht so haben. Andere kriegen es auch hin".

Ich würde als Erfahrung eher mitnehmen, daß es gut ist, wenn eine Band vorbereitet ist, mit Minimalsetup auszukommen.
Ich selbst habe auch schon über Bassverstärker gesungen oder den letzten Monitor als PA genutzt, als alle anderen Kabel kaputt waren. Das Ziel sollte m.E. sein, mit einer gegebenen Situation gut umzugehen und nicht einen bestimmten Ablauf erzwingen zu wollen.

 

[dubbel]

z.B.

Wenn ich einem Techniker die "angemessene Entfernung" eines FoH zur Bühne erklären muss, dann bekommt das aber ein "g'schmäckle". Wie soll man den das sonst formulieren? Schreib ich rein 10 Meter, dann lacht sich der Wirt tot, weil seine Räumlichkeiten nur 8 meter lang sind, ebenso die Open Air Veranstaltung mit 5000 erwarteten Zuschauern.

klar. aber warum willst du dann überhaupt sowas reinschreiben?

 

[Mfk0815]

Konkret zu Eurer Besetzung: Als Fremdtechniker würde ich niemals auf die Idee kommen, daß mehr als "Standard" nötig ist.

Also ich habe gelernt, dass es so etwas wie "Standard" inzwischen nicht mehr gibt. Wenn du liest die Besetzung ist Piano, Trompete und Gesang (Jazzumfeld) würdest du da auf die Idee kommen, dass ein 16 Kanal Pult zu klein wäre? genau so ist es mir heuer gegangen. Glücklicherweise war aber vom Vortag ein etwas größeres Pult mit dabei, also war es kein Stress. Und nein, im Rider stand am ende auch nicht alles drin, was gebraucht wurde. Und auch nicht der Wunsch nach Rücksprache.

Wenn ich das einem Techniker im Vorfeld erklären muss, werde ich sicher meine komplette Anlage mitnehmen.

In deinem eingangs erwähnten Event wäre das aber aber schon eine Überlegung wert.

Wenn ich einem Techniker die "angemessene Entfernung" eines FoH zur Bühne erklären muss, dann bekommt das aber ein "g'schmäckle".

Ich habe da ja schon in meinem Beitrag einen für mich brauchbaren Vorschlag gemacht,

2/3 der Raumtiefe, zentral und nicht an der rückwärtigen Wand und nicht nehmen störenden Reflexionsflächen (Glaswände und dergleichen) mit freier Sicht auf die gesamte Bühne auch bei der Veranstaltung.

Aber generell könnte man doch festhalten, dass wenn der örtliche Techniker was taugt, dann wird es auch im Zweifelsfall brauchbare Rückfragen geben, und denn der eine Nulpe ist, dann wandert der Rider sowieso in den Rundordner, weil "was is'n das, Rider, noch nie was von gehört, so ein Sch....".

 

[Sharkai]

Ist nicht schroff. Und wenn ich auf die Aussagen reagiere ist das auch nicht persönlich gemeint. Wenn es persönlich wäre, würde ich das auch persönlich klären und nicht im Thread ausarten lassen. Aber ich kann halt auch nicht Dinge stehen lassen, die so meiner Meinung nach nicht stimmen. Deshalb bin ich drauf eingegangen und hab versucht das richtig zu stellen.

Klar, in der Praxis arbeiten wir auch mir dem was da ist. Bleibt einem ja nichts anderes übrig. Und das klappt auch normalerweise immer irgendwie. Also da bin ich grundsätzlich schon entspannt. Das Erlebnis bei dem Wettbewerb habe ich schon längst verdaut und zur Kläranlage geschickt. Das war nur eine konkrete Antwort mit exemplarischen Beispiel auf die Frage zu #03. Das das so ausartet hätte ich auch nicht gedacht; war aber trotz allem interessant.
Wenn wir irgendwo hinkommen und da ein Techniker ist, arbeiten wir grundsätzlich immer mit ihm zusammen. Da verzichten wir auch auf unser InEar Rack, dass im übrigen hervorragend funktioniert (da bin ich schon ein bisschen stolz drauf). Bei unserem letzten Konzert hab ich meine Inear Kopfhörer vergessen und musste quasi im Blindflug alles mitspielen. Hat auch funktioniert. ich hab 85% Schlagzeug und etwa 15% FoH gehört in der Kneipe. War natürlich mein Fehler das zu vergessen, aber auch das haben wir gelöst bekommen.
Ich persönlich finde es sowiso immer recht spannend, wenn man plötzlich improvisieren muss, weil etwas fehlt, falsch beschrieben oder defekt ist. MC Gyver zu spielen macht auch irgendwie Spaß.

klar. aber warum willst du dann überhaupt sowas reinschreiben?

Weil es eben auch Veranstalter gibt, die sich echt spannende Plätze für den FoH aussuchen gibt.

Ich habe da ja schon in meinem Beitrag einen für mich brauchbaren Vorschlag gemacht,

Ups, da hab ich dann was falsch verstanden. Sorry dafür.


Aber ich vermisse noch immer Aussagen über den eigentlichen Thread: "Einhaltung der Rückspracheforderung des Stageriders"
Na ja, ich glaube es gibt immerhin 2 Beiträge die drauf eingehen (wenn ich nix übersehen habe)

 

[omnimusicus]

Piano, Trompete und Gesang (Jazzumfeld) würdest du da auf die Idee kommen, dass ein 16 Kanal Pult zu klein wäre?

Wäre die Veranstaltung ausgefallen, wenn nur ein Achtkanaler da gewesen wäre ?

 

[Mfk0815]

Wäre die Veranstaltung ausgefallen, wenn nur ein Achtkanaler da gewesen wäre ?

wohl nicht, nur wäre das mit den nächsten Veranstaltungen eher nix mehr geworden.

Aber ich vermisse noch immer Aussagen über den eigentlichen Thread: "Einhaltung der Rückspracheforderung des Stageriders"

Du schreibst doch im Rider

Eventuelle Unklarheiten bitte immer im Vorfeld klären.

das setzt doch voraus dass die Empfänger des Riders zu Auffassung kommen, dass es Unklarheiten gibt.
Das Thema ist doch dass vieles, das in einem Rider steht so unscharf definiert ist, dass es sehr viel Interpretationsspielraum gibt. Und wenn der Empfänger meint "bevorzugt ein SQ oder ein X32" kann man auch lesen mit "da reicht doch locker ein MR18" (Bedenke, ihr braucht 15 Kanäle und drei Monitorwege) warum also eine Rückfrage durchführen? Wie der Typ sich das mit mehreren Bands vorgestellt hat, keine Ahnung.
Ich mach mir bei Multi-Band Veranstaltungen immer im Vorfeld einen Belegungsplan für das Pult. Aber das kostet halt Zeit und wenn ich bei einem Meeting im Vorfeld damit aufschlage, gibts auch einige, die nur verwundert schauen.
Und dann noch was, ich habe die Erfahrung gemacht dass Veranstalter durchaus anders agieren, wenn der Rider nicht nur Bestandteil des Vertrags ist, sondern auch definiert ist, was passiert wenn der Rider nicht erwartungsgemäß umgesetzt wird. Dazu muss der Rider aber auch schärfer formuliert sein. Und denn wann noch mit der finanziellen Keule gewunken wird, dann ist da schon der Veranstalter hinter her, dass sich der technische Verantwortliche vor Ort intensiv mit dem Rider auseinander setzt. Wenn man etwas haben will, so muss man eben auch mögliche Konsequenzen in den Raum stellen, wenn es dann doch nicht passiert. Heute ist das leider immer mehr Usus, ohne Peitsche in der Hand geht immer weniger.

 

[dubbel]

Vor allem gibt es sicher keine allgemeingültige Regel, das kommt immer auf die Person an, was man problematisch findet und wie man mit sowas umgeht.

 

[Frans13]

Weil es eben auch Veranstalter gibt, die sich echt spannende Plätze für den FoH aussuchen gibt.

Ah, ich denke da grade zurück an eine Münchner Location für ein paar hundert Leute, wo das Pult vor einem fast meterdicken Pfeiler stand...stand man bei Kanal 1-12 konntest du links vorbeisehen.. hinter Kanal 30 auch wieder. Da hülft auch kein Rider mehr

 

[Sharkai]

@Mfk0815
Das würde ja bedeuten, das ein Rider auf ALLE Umgebungen und Eventualitäten passen sollte, also von der Eckneipe nebenan bis hin zum Wackenauftritt. Den Rider würde ich gerne sehen, der das alles korrekt abdeckt.
Wenn ich schreibe das eventuellen Unklarheiten immer im Vorfeld zu regeln sind, dann schließt das eben all dieses Dinge ein, die man einfach nicht voraussehen kann. Das Bedeutet auch nicht das irgend jemand davon ausgeht das es Unklarheiten gibt, sondern es wird nur eingeräumt, das es diese geben kann.
Das ist meine Art auf unplanmäßige Umstände einzugehen.

Klar reicht ein XR18 für uns aus, für Kneipengigs würde auch ein UI12 reichen. Aber wir haben in unserem Inear-Rack ein "X32 Rack" eingebaut, das man auch zum abmischen nehmen kann (wenn alle Stricke reißen). Und ja, wir würden wohl auch mit nem XR18 arbeiten. Sehe ich kein besonderes Problem. Falls aber ein 8-Kanal Analogpult mit 4 XLR Eingängen und 2 Stereosignalen da ist, würden wir eben übers X32 von uns gehen. Haben wir bei unserem letzten Gig genau so gemacht und es hat wunderbar funktioniert. Na ja, die Haus-PA war schon etwas schräg. Der ein Mischpult ging dann erst mal in noch einen weiteren Mischpult und bei beiden Waren irgendwelche Effekte draufgelegt. War ne ziemliche Rennerei das in Griff zu bekommen. Deshalb wäre es in unserem Rider auch nur wünschenswert, das eben ein X/M32 oder SQ5/6 am Start wäre. Diese beiden Digitalpulte sind ja auch ziemlich verbreitet.

Also die Geschichte mit der finanziellen Keule und scharf formuliert ist schon sehr zweischneidig. Überhaupt sind Verträge doch eher die Ausnahme in den Kreisen, in denen wir uns noch bewegen. Ich bin ja auch bei den Veranstaltern vom Dalmstockfestival dabei. Da sind immer mehrer Bands am Start, aber Verträge hab ich bis jetzt nur bei den Headlinern gesehen, wenn überhaupt. Da ich in diesem Verein für die Stage und Technik zuständig bin, kenne ich auch einige Stagerider. Wenn da einzelne Punkte des Riders nicht eingehalten werden können oder Fragen aufwerfen, kläre ich das. Wenn da eine Band aber schreibt das sie von Allan&Heath eine Avantis als Mischpult zwingend Voraussetzen, geh ich darauf nicht wirklich ein, weil das für eine Veranstaltung mit 100 - 300 Zuschauern einfach zu abgehoben ist. Aber ansprechen würde ich es wohl trotzdem weil ich die Hintergründe der Forderung nicht kenne.

Vor allem gibt es sicher keine allgemeingültige Regel, das kommt immer auf die Person an, was man problematisch findet und wie man mit sowas umgeht.

Ja, da bin voll bei Dir. Es gibt meistens mehr als einen Weg ein Problem zu lösen; manchmal ist es aber schon echt kniffelig.

 

[Mfk0815]

Das würde ja bedeuten, das ein Rider auf ALLE Umgebungen und Eventualitäten passen sollte, also von der Eckneipe nebenan bis hin zum Wackenauftritt.

Das habe ich so nicht gesagt und auch nicht gemeint. Es ist halt gut wenn man im Rider die Dinge so unmissverständlich es nur geht formuliert. Da hilft es, auch wenn es nicht dein Ding ist, die Formulierungen auch kurz und knackig zu halten. Allzu prosaische Ausdrucksweise ist dabei nicht von Vorteil. Und könnte, wäre nett usw, durch ein muss und darf nicht ersetzen. Das liest sich dann schon mehr wie eine Bühnenanweisung und weniger wie ein Wunschkonzert. Da ist der Empfänger auch schon anders eingestimmt, wenn er es mit konkreten Forderungen an die Technik zu tun hat.
Versteh mich nicht falsch, ich bin immer der, der 1) dahinter ist einen RIder von den Bands zu bekommen und 2) bei einer Unschärfe eher nachfragt als mit "wird schon passen" zu reagieren.

Wenn da eine Band aber schreibt das sie von Allan&Heath eine Avantis als Mischpult zwingend Voraussetzen, geh ich darauf nicht wirklich ein, weil das für eine Veranstaltung mit 100 - 300 Zuschauern einfach zu abgehoben ist.

Findest du? Seit heur bin ich hin und wieder in einer Location für max 250 PAX und die haben ein Avantis dort stehen. Finde ich auch übermotorisiert, da hätte es ein SQ5 bei 95% der Veranstaltungen locker getan. Nur die haben einen extrem guten Promo-Preis angeboten bekommen und somit auch zugeschlagen.

 

[Sharkai]

@Mfk0815
Also mal grundsätzlich, ich hab keine Probleme mit unserer Unterhaltung. Ich hab ja auch den ein oder anderen Hinweis mitgenommen. Ich werde einen Teufel tun und mich guten Argumenten gegenüber verschließen. Das bedeutet aber nicht, das ich alles 1:1 übernehme. Aber solche Infos lass ich gerne in künftige Änderungen einfließen. Deshalb bin ich für all die Infos und Ansichten trotzdem dankbar.

Na ja, das mit der Avantis sollte etwas überspitz sein. Auch ich habe in einem Club ähnlicher größe ein Digico S21 erlebt. Das Lichtpult war ein GrandMA2 PC mit 21" Touchscreen, was auch recht großzügig für die 6 Movingheads und die paar LED Scheinwerfer zu sehen ist.

 

[dr_rollo]

Ja, wir haben auch einen Rider, den wir bei Bedarf zur Verfügung stellen, wie wohl die meisten Bands. Der Rider sollte beschreiben, was die Band mindestens benötigt, um einen Gig zu bestreiten. Könnte und wünschenswert und solche Formulierungen kann man sich m.E. sparen, auch sollte man als Amateur und Semi von Forderungen von bestimmtem Equipment sowie Marken absehen, weil nicht realistisch, oder es halt selber stellen, wenn man meint, dass man das unbedingt benötigt.
Den Spruch mit Rücksprache haben wir gar nicht drin, vorher telefoniere ich lieber selber kurz mit dem für die Technik Zuständigen. So wie neulich, wo der Veranstalter selbst uns gebeten hat, den Kontakt aufzunehmen, mit dem Hinweis, dass der manchmal 'etwas schwierig' ist. Und ja, der Techniker fing gleich an zu schimpfen, was der Veranstalter sich da schon wieder ausgedacht hat, mit so vielen Bands und so viel Kanäle er gar nicht hätte, wo ich mich dann erst gefragt hab, ob er nicht ein Digitalpult hat, wo er verschiedene Sets speichern kann. Aber ohne diese Diskussion aufzunehmen, hab ihm gleich angeboten, dass wir uns selber mischen, incl. Monitormix über selbst mitgebrachte Aktivmonitore, und er nur eine Stereosumme von mir bekommt, woraufhin natürlich der Hinweis kam, dass er dann ja gar keinen Einfluss auf die Lautstärkeverhältnisse hätte. Ich hab ihm dann ein iPad mit der Mixing App angeboten, und auf die Frage, ob er schon mal mit einem X32 gemischt hätte, kam die Antwort, dass sie ein M32 nutzen, und dass wohl kein Problem wäre. Jetzt hätte ich ihm noch anbieten können, das er ein AES50 Kabel von mir bekommen könnte, hab mir das dann aber verkniffen. Das mit dem iPad war dann der einfachste Weg, und der Auf- und Abbau war so in kürzester Zeit geschafft. Und den Mix draußen anpassen hat er auch so gut hinbekommen. War mir eh lieber, selber Kontrolle zu haben, weil unsere Sängerin vergisst gerne, ihre Akustik-Gitarre runterzudrehen, wenn sie sie wegstellt, oder zieht einfach mal so das Kabel raus. Die Ansagen hab ich auch gerne ohne Effekt, was ich so auch besser kontrollieren kann.
Wobei es auch anders geklappt hätte: Die PA war gut, Monitore waren vorhanden, selbst Mikrofone und Stative (was wir auch alles selber mitgebracht haben), udn Kanäle wären auch ausreichend gewesen, nur dass er halt alles hätte einpegeln müssen, was bei unserem Setup schon vorab eingestellt war und er lediglich kleinere Anpassungen vornehmen musste.

 

[Frans13]

Wobei ich noch anmerken möchte - ich hab in den letzten vier Wochen ein Dutzend Rider bekommen. Aber keiner war aktuell - was sich halt immer rausgestellt hat, wenn ich die Leute angerufen hab.

 

[dr_rollo]

Tja, auch ein Rider will gepflegt sein, und es muss sich einer zuständig fühlen. Bei uns macht unsere Sängerin überwiegend die Akquise, schickt auch Werbematerial, sowie Rider raus. Grade der Rider ist aber ziemlich veraltet, passt überhaupt nicht mehr zur aktuellen Situation der Band, und beinhaltet auch nicht die nötigen Optionen. Ich werde die Diskussion hier gleich mal als Anstoß nehmen, mich darum zu kümmern .