Zu meiner Ausgangsposition
Mit 16 mal aus Spaß, und weil man eben die typischen Vorbilder aus Rock und Pop hatte, in den Musikladern gegangen und mit einem P Bass diesen wieder verlassen. Am Anfang ein reines Spaßprojekt.
Ein Kumpel konnte in paar Akkorde auf der Akustik-Gitarre. Da bekam ich dann meine ersten Tipps, die ich umsetzen konnte. Da das Internet Ende der 80er und Anfang der 90 er keine Rolle spielte oder es in der heutigen Form nicht existent war, ging es wieder in den Musikladen zwecks Anschaffung diverser Bücher für Einsteiger. Für einen Schüler schweineteuer - hat aber auch richtig was gebracht.
Weil ich aber gewisse Dinge nicht unbedingt verstanden habe, führte der Weg dann über einen Lehrer. Etwa 40 Stunden habe ich bei dem genommen. Leider ( so dachte ich damals) sehr viel Blues gepaukt.
Mit Gründung einer Rockband die ganze Sache mal in praktische Bahnen gelenkt. Da habe ich dann schon gemerkt, dass die kleinen Schritte vorher, von denen man selbst nicht immer so überzeugt war wirklich etwas gebracht haben. Wie bei vielen ersten Bands war aber nach drei Jahren die Luft raus und man dachte das wars...
Wars aber nicht ! Dann wurde ich einige Zeit später angehauen " Ey, du spielst doch Bass" Ich : " Ja, habe ich mal..." Vor weiteren Ausführungen meinerseits wurden mir schon Termin und Ort genannt. Innerlich nicht ganz so überzeugt von der Idee, bin ich dann aber doch hingefahren. Die Jungs waren gut "geölt" und eingespielt. Was wiederum meinen Ehrgeiz geweckt hat. Also wurden damals noch auf Band ein paar Demos gemacht, für mich zum Üben. Es hat mich Monate gekostet, um das auf einem ( für mich) ansprechendem Level zu begleiten.
Unterm Strich die für mich wichtigste Zeit - von den anderen "on the fly" gelernt und profitiert.
So, natürlich war auch das dann mal vorbei. Trotzdem habe ich mal hier mal da weitergemacht. Nicht immer konsequent, das "besser werden" war aber im im Blick. Ich kann das Jahr und Datum nicht mehr genau sagen, eines Abends kam dann der Dosenöffner/ Erkenntnis - Moment bei mir. ICH werde kein Top Profi - kann aber eben in meinem Bereich / Genre die Dinge so gestalten wie das Projekt es eben braucht. Punkt !
Aus mehreren Perspektiven eine durchaus nützliche Erkenntnis. Der Stress bei neuen oder ungewohnten Situationen wie andere Mitmusiker, schlechte Akustik, neue Songs etc. der war deutlich reduziert.
Und das ist eigentlich auch der Moment im Leben eines Muckers, wo man in Sachen Equipment erst so richtig den Hahn aufdrehen sollte. Vorher bin ich da immer etwas skeptisch, würde aber jetzt zu weit führen...
Dann sind mir auf meinem Weg noch Gitarre, Keyboard und Drums in die Hände gefallen.
Das mal in kürzerer Form.
Gitarre : Mehrere Wochen ganz hartes Üben insbesondere die Barre Griffe waren echt hart in die Finger zu kriegen. Flüssig gingen die dann nach einem halben Jahr oder so. Dann das inkludieren der - für mich - beiden zusätzlichen Saiten. Das hat dann über die richtigen Übungen geklappt - leider nicht ganz ohne sich nochmals die Theorie zu knien. AHHHHHHHHHHH !!! ( ja, als es dann klappte, hats auch Spaß gemacht)
Keys: Hart - ganz hart am Anfang. das war eine Brechstangenaktion.
ICH WOLLTE DAS HINKRIEGEN. Die Grundgriffe samt physischer Schmerzen haben mich einen ganzen Sommer gekostet. danach war man erst in der Lage sich die Frage zu stellen. " Wie kann ich das jetzt eigentlich kreativ, also nicht nur Akkorde unterlegen, eigentlich nutzen ? Auch da führte der Weg nur über ein wenig Theorie, die man dann in Übungen gefestigt hat. Da bin ich heute noch nicht zufrieden
Drums: Machen wir kurz. Hatten wir im Probenraum. Also regelmäßig eine Stunde früher angerückt und "gib ihm". Jetzt kann ich halt ein paar Standard Beats. Immer gut zu wissen, wie ein anderes Instrument funktioniert und was man da im Zweifel vom anderen auch verlangt
Vorbei sind die Sprüche wie " Ey. mach doch mal wie der von Band XY - ist doch ganz einfach.
Resümee ? Was ist wichtig ? Alles ! In einer "perfekten Welt" gäbe es sicher den Lehrer oder Mentor, der dir immer genau die richtige Übung zum richtigen Zeitpunkt deiner Entwicklung passgenau wie bei einem Mosaik anbietet. Das kleine Beispiel zum Schluss vielleicht noch. Es gibt da draußen zig Gitarristen die wahrscheinlich nur die eine Position der A-Moll Pentatonik ( 5.Bund) kennen. Der relativ kleine Aufwand die weiteren einzupflegen, würde ihnen zumindest das Potenzial eröffnen, einen gehörigen Schritt nach vorne zu machen
Das müsste man denen halt mal jemand sagen oder vermitteln...