Musik lernen als Erwachsener - die harte Wahrheit oder so einfach?!

Ich würde dir ja folgenden Ratschlag geben: Kaufe von Bärenreiter für rund 25 Euro das "neues Choralbuch zum Evangelischen Gesangsbuch"
Vielleicht sollte ich nochmal klarstellen, dass ich in Richtung möglichst freies Soul/Funk/Rock/Pop-Piano-Spiel möchte. Gerne auch Band Pianist/Keyboarder in der Richtung.
Zumindest wenn du das Blattspiel lernen willst.
Nicht primär, aber mir ein Stück schnell aus Noten erarbeiten zu könne, ist schon ein Ziel.
Wobei du aufpassen musst, sobald du anfängst ein Stück auswendig zu spielen, solltest du es lassen.
Jain. Das passiert mir tatsächlich ziemlich schnell. Am Anfang klaube ich mir alles aus den Noten zusammen, am Ende dienen diese nur noch als Orientierung. Fluch und Segen...

Gruß,
glombi
 
Vielleicht sollte ich nochmal klarstellen, dass ich in Richtung möglichst freies Soul/Funk/Rock/Pop-Piano-Spiel möchte. Gerne auch Band Pianist/Keyboarder in der Richtung.
Im Grunde ist das ja kein Hinderniss Choralsätze zu üben. Diese haben den unschätzbaren Vorteil, dass sie einfach aufgebaut sind und nicht zu Virtuos. Du hast im Grunde meist nur Halbe, Viertel und hin und wieder eine Achtel. Das komplizierteste ist mal einen Ton zu halten und nur die übrigen zu bewegen. Vorhalte und ähnliches sind auch weiter verwertbar. Daher rate ich immer gerne am Anfang zu Choralsätze.

Oder um es anders zu sagen:
Das hier ist für einen Anfänger leicht zu spielen und zu verstehen, er kann ohne viel Aufwand lernen die Töne zu treffen:
IMG_20221114_142219.jpg

Das hier ist für den Anfänger nicht geeignet, da er damit ganz einfach überfordert sein wird, obwohl es kein sonderlich schwerer Abschnitt ist für den erfahrenen Musiker:
1668432501063.png
 
Zu meiner Ausgangsposition :)

Mit 16 mal aus Spaß, und weil man eben die typischen Vorbilder aus Rock und Pop hatte, in den Musikladern gegangen und mit einem P Bass diesen wieder verlassen. Am Anfang ein reines Spaßprojekt.
Ein Kumpel konnte in paar Akkorde auf der Akustik-Gitarre. Da bekam ich dann meine ersten Tipps, die ich umsetzen konnte. Da das Internet Ende der 80er und Anfang der 90 er keine Rolle spielte oder es in der heutigen Form nicht existent war, ging es wieder in den Musikladen zwecks Anschaffung diverser Bücher für Einsteiger. Für einen Schüler schweineteuer - hat aber auch richtig was gebracht.
Weil ich aber gewisse Dinge nicht unbedingt verstanden habe, führte der Weg dann über einen Lehrer. Etwa 40 Stunden habe ich bei dem genommen. Leider ( so dachte ich damals) sehr viel Blues gepaukt.
Mit Gründung einer Rockband die ganze Sache mal in praktische Bahnen gelenkt. Da habe ich dann schon gemerkt, dass die kleinen Schritte vorher, von denen man selbst nicht immer so überzeugt war wirklich etwas gebracht haben. Wie bei vielen ersten Bands war aber nach drei Jahren die Luft raus und man dachte das wars...

Wars aber nicht ! Dann wurde ich einige Zeit später angehauen " Ey, du spielst doch Bass" Ich : " Ja, habe ich mal..." Vor weiteren Ausführungen meinerseits wurden mir schon Termin und Ort genannt. Innerlich nicht ganz so überzeugt von der Idee, bin ich dann aber doch hingefahren. Die Jungs waren gut "geölt" und eingespielt. Was wiederum meinen Ehrgeiz geweckt hat. Also wurden damals noch auf Band ein paar Demos gemacht, für mich zum Üben. Es hat mich Monate gekostet, um das auf einem ( für mich) ansprechendem Level zu begleiten.
Unterm Strich die für mich wichtigste Zeit - von den anderen "on the fly" gelernt und profitiert.

So, natürlich war auch das dann mal vorbei. Trotzdem habe ich mal hier mal da weitergemacht. Nicht immer konsequent, das "besser werden" war aber im im Blick. Ich kann das Jahr und Datum nicht mehr genau sagen, eines Abends kam dann der Dosenöffner/ Erkenntnis - Moment bei mir. ICH werde kein Top Profi - kann aber eben in meinem Bereich / Genre die Dinge so gestalten wie das Projekt es eben braucht. Punkt !
Aus mehreren Perspektiven eine durchaus nützliche Erkenntnis. Der Stress bei neuen oder ungewohnten Situationen wie andere Mitmusiker, schlechte Akustik, neue Songs etc. der war deutlich reduziert.
Und das ist eigentlich auch der Moment im Leben eines Muckers, wo man in Sachen Equipment erst so richtig den Hahn aufdrehen sollte. Vorher bin ich da immer etwas skeptisch, würde aber jetzt zu weit führen...

Dann sind mir auf meinem Weg noch Gitarre, Keyboard und Drums in die Hände gefallen.
Das mal in kürzerer Form.

Gitarre : Mehrere Wochen ganz hartes Üben insbesondere die Barre Griffe waren echt hart in die Finger zu kriegen. Flüssig gingen die dann nach einem halben Jahr oder so. Dann das inkludieren der - für mich - beiden zusätzlichen Saiten. Das hat dann über die richtigen Übungen geklappt - leider nicht ganz ohne sich nochmals die Theorie zu knien. AHHHHHHHHHHH !!! ( ja, als es dann klappte, hats auch Spaß gemacht)

Keys: Hart - ganz hart am Anfang. das war eine Brechstangenaktion. ICH WOLLTE DAS HINKRIEGEN. Die Grundgriffe samt physischer Schmerzen haben mich einen ganzen Sommer gekostet. danach war man erst in der Lage sich die Frage zu stellen. " Wie kann ich das jetzt eigentlich kreativ, also nicht nur Akkorde unterlegen, eigentlich nutzen ? Auch da führte der Weg nur über ein wenig Theorie, die man dann in Übungen gefestigt hat. Da bin ich heute noch nicht zufrieden ;)

Drums: Machen wir kurz. Hatten wir im Probenraum. Also regelmäßig eine Stunde früher angerückt und "gib ihm". Jetzt kann ich halt ein paar Standard Beats. Immer gut zu wissen, wie ein anderes Instrument funktioniert und was man da im Zweifel vom anderen auch verlangt ;) Vorbei sind die Sprüche wie " Ey. mach doch mal wie der von Band XY - ist doch ganz einfach.

Resümee ? Was ist wichtig ? Alles ! In einer "perfekten Welt" gäbe es sicher den Lehrer oder Mentor, der dir immer genau die richtige Übung zum richtigen Zeitpunkt deiner Entwicklung passgenau wie bei einem Mosaik anbietet. Das kleine Beispiel zum Schluss vielleicht noch. Es gibt da draußen zig Gitarristen die wahrscheinlich nur die eine Position der A-Moll Pentatonik ( 5.Bund) kennen. Der relativ kleine Aufwand die weiteren einzupflegen, würde ihnen zumindest das Potenzial eröffnen, einen gehörigen Schritt nach vorne zu machen ;) Das müsste man denen halt mal jemand sagen oder vermitteln...
 
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Der letzte Punkt ist ja eigentlich der Schlüssel zu allen anderen Punkten. Neugier ist bei mir genug vorhanden, aber wie werde ich meinen erwachsenen Perfektionismus los, wie erlaube ich mir wieder Fehler zu machen?
Vielleicht, indem du dir bewusst machst, dass man ohne Fehler nicht lernt. Jedes Kind, das Laufen lernt, fällt vorher zig Mal hin. Bleib im Herz und Tun, nicht im Kopf... Wenn man in der Freude bleibt und sich z.B. sagt "Obwohl es schon spät ist, nehme ich mir die Zeit FÜR MICH..." Oder "Ich bin stolz darauf, dass ich mir sogar abends noch die Zeit für die Musik nehme..." Ich will damit sagen, wenn du den Fokus auf die Freude am Tun lenkst und weniger auf "Ergebnisse", dann wird der Frust weniger und mehr der Weg das Ziel. Perfektionismus hat oft auch etwas mit Erziehungsmustern zu tun, die kann und darf man aber ablegen, so ein schönes Hobby wäre doch ein gutes Übungsfeld :)
Sollte der Frust und der Erfolg - wie du schreibst - 5:1 liegen... Dann würde ich sagen, die eigenen Ansprüche und Lernaufgaben anpassen wäre eine Möglichkeit. Und schauen, wie man es schafft, den Fokus mehr auf das, was man schon geschafft hat zu geben. Vielleicht hilft das auch, mehr Freude (wieder) zu erleben.

PS: Ich komme übrigens aus einer Familie, wo man "nie gut genug" war und die Erwartungen groß, wie man sein "sollte" - denn so liest es sich für mich ein bisschen - und einem die ehrliche Freude regelmäßig vermiest wurde. Ich habe eine Vorstellung davon, wie schwer es sein kann, sich die "kindliche Freude" wieder zu holen, wieder zu lernen, alte Gedankenmuster rauszuwerfen, den inneren Kritiker zum Mond zu schießen und zu sagen "sch... drauf, ich liebe mich jetzt selbst und würdige das, was ich mache und bin." Ich kann dir nur sagen, es lohnt sich dafür zu kämpfen und sich seinen Raum zu schaffen, auch wenn es eine manchmal anstrengende Sache ist.
 
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Vielleicht, indem du dir bewusst machst, dass man ohne Fehler nicht lernt. Jedes Kind, das Laufen lernt, fällt vorher zig Mal hin.
gutes Beispiel.
ein paar tausend mal fallen kinder hin, wenn sie laufen lernen.
wer von uns erwachsenen ist schon bereit, etwas ein paar tausend mal zu versemmeln?
 
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Aber mag sich wirklich niemand das Video anschauen?
Ich finde, der gute Herr Maness lehnt sich da ein bisschen sehr weit aus dem Fenster. Er spricht wie eine Mischung aus Pfarrer und Psychotherapeut, und das finde ich ein bisschen anmaßend. Die ganze Passage mit dem Mentor finde ich auch ein bisschen eigenartig. Ich habe den Eindruck, daß jetzt die ToDo-Liste der Jazzstudenten wieder um einen Punkt länger geworden ist: Mentor finden. Bisher stand da: 1. Harmonielehre 2. Spieltechnik 3. Stile anderer Pianisten studieren (Tatum, Bill Evans, Monk, McCoy Tyner) 4. eigenen Personalstil suchen. (Es gibt keine sicherere Methode, einen eigenen Personalstil zu verhindern, als ihn zu suchen). Jetzt steht da noch: Mentor finden. Einen Mentor findet man nicht, der Mentor findet Dich - oder eben nicht. Das ergibt sich von selbst, das kann man nicht forcieren. Oder es ergibt sich eben nicht, was aber meiner Meinung nach auch nicht weiter schlimm ist.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Er spricht wie eine Mischung aus Pfarrer und Psychotherapeut, und das finde ich ein bisschen anmaßend.
Danke fürs Anschauen.

Ich fand es gut, zumal mit der geilen Musikhinterlegung. Hat auch was von einer Parodie auf die amerikanischen Fernsehprediger. Anmaßend empfand ich es jedenfalls nicht. Ich glaube das ist allgemein die Art des Kollegen, zu polarisieren. Und vielleicht sogar in jedem Video bewusst konsequent das Gegenteil zu „behaupten“, um den jeweiligen Punkt herauszustellen.
Ich habe den Eindruck, daß jetzt die ToDo-Liste der Jazzstudenten wieder um einen Punkt länger geworden ist: Mentor finden.
Das sind doch alles keine muss Dinge. Der Gedanke ist doch, welche Randbedingungen helfen Kinder schneller/besser zu lernen. Und wie kann man als Erwachsener ein Stück davon zurückerlangen?

Bei Kindern sind es ja oft die Eltern, die sie unterstützen und motivieren dran zu bleiben.

Aber was macht ein Erwachsener, der keine Band zum Austausch hat, der seinen Lehrer max. einmal die Woche für 30 Minuten sieht, und dessen direktes familiäres Umfeld das Musikinteresse nicht teilt?

Da wäre doch so ein Mentor, oder nenne es musikalischer Austauschpartner sehr hilfreich? Ich würde mir so einen regelmäßigen Austausch jedenfalls wünschen.

Gruß,
glombi
 
Die Wahrheit ist doch die, dass der wirklich will und es freude macht, da kommt der Antrieb von innen. Da braucht man keinen zweiten der dir auf die Schulter klopft.
Entweder man will es und man brennt dafür, wie wenn es sonst im Leben nichts gibt, oder man findet sich damit ab dass es nur ein hobbie ist.

Lg alex
 
Aber was macht ein Erwachsener, der keine Band zum Austausch hat, der seinen Lehrer max. einmal die Woche für 30 Minuten sieht, und dessen direktes familiäres Umfeld das Musikinteresse nicht teilt?

Da wäre doch so ein Mentor, oder nenne es musikalischer Austauschpartner sehr hilfreich? Ich würde mir so einen regelmäßigen Austausch jedenfalls wünschen.
Entweder der Lehrer übernimmt gg. Bezahlung dann doch einen Teil der gewünschten Rolle oder man sucht sich ein Forum, wie z.B. dieses hier... Das sind die Ressourcen, dir mir für Erwachsene einfallen. Ansonsten kann ich mit der Idee des Mentors nicht so viel anfangen, weil es denke ich ein Geschenk ist so jmd. zu haben, aber kein Muss.
 
mit der geilen Musikhinterlegung.
Die finde ich fürchterlich. Das grummelt ja nur in den Bässen rum.
Hat auch was von einer Parodie auf die amerikanischen Fernsehprediger.
Die Ami-Kids nehmen das für bare Münze. Für die ist so ein Youtuber oft gleich ein Internet-Heiliger.
Aber was macht ein Erwachsener, der keine Band zum Austausch hat
Das ist schlecht. Suche Dir Leute, mit denen Du zusammen musizieren kannst, Stilrichtung ist egal. Das sind aber nicht gleich Mentoren, sondern Mitmusiker. Musik ist Kommunikation, das macht man am Besten mit anderen zusammen.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Mir ist das Video irgendwie zu "schwülstig". Auch wenn das insgesamt wahrscheinlich nicht falsch ist.
Eigentlich finde ich das ganze Ding jetzt aber auch nicht so super kompliziert.

Meine ganz persönliche Sicht auf die Dinge ist vielleicht ein wenig einfacher oder nüchterner.
Wie gesagt, auf mich selbst bezogen.

Was brauche ich, was muss ich tun?
1. Ich muss heute etwas mehr tun um genauso schnell voranzukommen wie in jüngeren Jahren. Ist einfach so.
2. Die Basis für meinen Erfolg ist zum einen das "wollen" und zum anderen halt auch einfach das konsequente "tun". Ganz allgemein, nicht nur die Musik betreffend. Wenn ich irgendwo nicht schnell genug voran komme oder gar an irgendetwas scheitere, dann liegt es meist an dem "konsequenten tun".
3. Das "richtige" lernen. Aus meiner Sicht auch ganz wichtig. Hier kann ein guter Rat zur jeweils richtigen Zeit, ein Trainer, oder meinetwegen ein "Mentor" sicherlich sehr wichtig und hilfreich sein.
4. Prioritäten! Welchen Platz räume ich dem Lernen ein? Wie viel Zeit investiere ich?
5. Neugierig sein.
6. Liebe und Leidenschaft für das haben was ich tue.
7. Ein entsprechendes Maß an Selbstdisziplin
8. Ein geeignetes und vielleicht auch unterstützendes Umfeld

Wenn ich das was ich ja eigentlich weiß, denn selbst auch immer beachten und meinem Allerwertesten entsprechend in Bewegung versetzen würde, dann wäre sicher schlanker, gesunder und könnte sowohl auf der Gitarre besser werden, oder sicher auch noch ein zusätzliches Instrument lernen. ;-) Aber nun ja... ;-)

Was auch immer interessant ist, das sind diese speziellen Interessenspunkte oder besondere Motivationen um ein Ziel zu erreichen. Gerade zur Zeit pumpe ich mir z.B. viel neues Wissen rein. Zwar eher beruflich, aber das macht ja keinen wirklichen Unterschied. Hier habe ich derzeit eine entsprechende Motivation und tue das auch mit einer doch recht hohen Priorität. Und auch mit Spaß und Neugier. Dann gehen ja viele Dinge oft doch überraschend leichter und auch sehr viel schneller.

Ähnliches konnte ich übrigens auch früher bei meinen (heute erwachsenen) Kindern beobachten. Daher scheint es mir nur zum Teil mit dem Alter zu tun zu haben.
 
Ich wollte auch partout das Video nicht sehen, da habe ich wohl richtig vermutet, vor allem auf Klicks aus.

Ich gab mal einen Link an einen Freund und Kollegen weiter. Das Klavierspiel von jemandem, den ich auf der Musikmesse gesehen hatte und den ich beeindruckend fand.

Reaktion meines befreundeten Kollegen auf den: "Er klingt wie alle Berklees."

Und da wusste ich, ja, selbst wenn man dann auf dem Berklee College war, kann es sein, dass man eben das runterdudelt, was da eben in allen 12 Tonarten geübt wird.

Mich hatte der Musiker trotzdem beeindruckt, weil er auch schön sang. Mit den Füßen spielte er Bass über ein Manual, schaltete auch noch Rhythmen und Sounds hin und her. Craig Lees.
 
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Ich wollte auch partout das Video nicht sehen, da habe ich wohl richtig vermutet, vor allem auf Klicks aus.
So ein Urteil würde ich mir erst erlauben, wenn ich es auch selber gesehen hätte. Natürlich sind Youtuber auf Klicks angewiesen, so wie sich professionelle Musiker beim Publikum anbiedern müssen, um dauerhaft im Geschäft zu bleiben…
Reaktion meines befreundeten Kollegen auf den: "Er klingt wie alle Berklees."

Und da wusste ich,
Da hätte ich „gewusst“: typisches Totschlagargument von einem, der es selber weder noch Berklee noch im Business wirklich geschafft hat. Was ist verkehrt daran, erkennbar gut zu sein?!
Wie gesagt, auf mich selbst bezogen.

Was brauche ich, was muss ich tun?
1.-7. tue/habe ich auch. 8. ist der einzige Punkt, um den es im Video tatsächlich geht. Wie förderst du dieses Umfeld, wie setzt du dir harte Meilensteine?
oder man sucht sich ein Forum, wie z.B. dieses hier... Das sind die Ressourcen, dir mir für Erwachsene einfallen.
Die Diskussion zeigt, das das nicht weit führt. Ein Mentor dürfte jemand sein, der mich gut genug kennt und bereit ist, sich auf mich einzulassen. Wie sollte ein anonymes Forum das leisten können?
 
Der Kollege hat es weiter gebracht.
 
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Die Diskussion zeigt, das das nicht weit führt. Ein Mentor dürfte jemand sein, der mich gut genug kennt und bereit ist, sich auf mich einzulassen. Wie sollte ein anonymes Forum das leisten können?
Ich habe ebenso den Eindruck, dass du etwas suchst, was es so vll. gar nicht / nur sehr selten gibt. Mir ist das "zu sehr im Kopf und auf Leistung" statt "liebevoll mit sich selbst" - was ich persönlich als erfüllender erachte - und wünsche dir jedenfalls alles Gute für die Erreichung deiner Ideale. Auf deine Frage zu Beginn, wie sich der eigene "erwachsene Perfektionismus" abbauen lässt, gab es ja schon in mehreren Beiträgen gute Antworten.
 
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Ich glaube deshalb mag ich so sehr die Sparte Singer / Singwriter: Das müssen nicht herausragende Instrumentalisten bzw. Sänger sein (viele sind es trotzdem), aber sie können berühren, mehr als so mancher Jazz-Fuddler.

Jeder, der sich musikalisch ausdrücken möchte, sollte seinen Bereich finden, in dem das am besten möglich ist.
 
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Ich glaube deshalb mag ich so sehr die Sparte Singer / Singwriter: Das müssen nicht herausragende Instrumentalisten bzw. Sänger sein (viele sind es trotzdem), aber sie können berühren, mehr als so mancher Jazz-Fuddler.

Jeder, der sich musikalisch ausdrücken möchte, sollte seinen Bereich finden, in dem das am besten möglich ist.
Na, das ist doch aber reine Geschmackssache. Mir geht es mit Metal so und nicht mit Singer/Songwriter.
 
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"Die harte Wahrheit" klingt mir auch schon zu reißerisch.

Überschriften sind ja immer die Tricks bei clickbaits:

"Er probierte jenes. Was dann geschah, verschlug allen die Sprache..."

Usw
 
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@glombi
Hallo Glombi,
Zum einen bin ich längst nicht so beinhart und konsequent, wie ich mir das wünsche ;-), aber manche Sachen übe ich dann auch schon mal wirklich sehr gezielt. Da wird dann schon mal (erst langsam) aber schon lange möglichst sauber wiederholt. Stück für Stück. Keine wahnsinnigen Meilensteine. Eher kleine Schritte.

Ansonsten besuche ich auch gern mal Workshops, sofern es denn vom Niveau für mich passt. Da habe ich es aber auch schon erlebt, dass manche Sachen für mich dann doch noch etwas in der Ferne liegen. Aber man nimmt ja trotzdem meistens etwas mit. Eine Bereicherung war es fast immer. Ich finde das auch immer sehr motivierend. Manchmal nehme ich auch konkret mal ein oder zwei Trainerstunden bei einem Gitarrenzauberer meines Vertrauens. Da habe ich dann meist gezielte Fragen. Auf der akustischen Gitarre habe ich auch schon so einige Sachen von Freunden gelernt, übernommen und geklaut. Da kommen auch schon mal harte Ansagen. Beispiel von einem mehrtägigen Treffen: "Jetzt hör auf zu jammern, das ziehst du jetzt zwei Tage durch und dann geht das! So und jetzt spiel mal mit". (So zum Beispiel damals bei dem Thema Daumenpick, unabhängiger Daumen)
 
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Auf der akustischen Gitarre habe ich auch schon so einige Sachen von Freunden gelernt, übernommen und geklaut. Da kommen auch schon mal harte Ansagen. Beispiel von einem mehrtägigen Treffen: "Jetzt hör auf zu jammern, das ziehst du jetzt zwei Tage durch und dann geht das! So und jetzt spiel mal mit".
Das ist ja dann quasi ein Mentor-Umfeld. Freut mich, dass Du das hast. Das geht mir seit einiger Zeit leider ab. Workshops sind auch eine gute Idee, man muss aus seiner Komfortzone heraus, nimmt aber was mit, und hat neue Austauschmöglickeiten…

Aus dem aktuellen „Bandmusiker finden (oder auch nicht)“ Thread habe ich mir auch eine Anregung abgeleitet. Angeblich sind ja viele seit Corona mit Homerecording glücklich. Als Permanentlösung würde mich das zu sehr stressen und auch ablenken. Aber vielleicht sollte ich mir Aufnahmen in regelmäßigen Abständen vornehmen, als Ersatz für Vorspiele. Da kann ich dann über die Zeit auch den Fortschritt besser beurteilen, oder habe auch was, um mit anderen darüber zu reden, falls sich doch mal spontan die Gelegenheit ergibt. Aber dafür muss ich meine Komfortzone definitiv verlassen…

Überschriften sind ja immer die Tricks bei clickbaits:

"Er probierte jenes. Was dann geschah, verschlug allen die Sprache..."
Danke, ich glaube inzwischen verstanden zu haben, wie Du zu Youtubern stehst… Da habe ich wohl den falschen Aufhänger für meine Frage gewählt. Sorry dafür…

Gruß,
glombi
 

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