Gleiche Saiten, gleiche Mensur, gleiche Gitarre, andere Saitenspannung?

  • Ersteller Der gute Fee
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Ich weiß, was Du meinst oder ausdrücken willst.
Aber in manchen Dingen muss der Mensch auch mal wieder die Bücher zu klappen.
Allerdings: Immer dann, wenn jemand zu mir genau das sagt, dann fallen wir in den Kaninchenbau, bewegen uns im Reich der Schlangenölverkäufer, Heilpraktiker, Globuligläubigen, Nenn-Es-Wie-Du-Willst. Was für mich aber immer einen Gutteil Erklärung liefert, ist der Faktor Mensch. An uns ist nichts genormt, wir sind vollkommen (un)perfekt. Jeder einzelne unserer Sinne kann uns zu jeder beliebigen Zeit Streiche spielen und tut dies auch. Wenn die Chemie im Kopf mal wieder Samba tanzt, ... wir fühlen uns gut, wir fühlen uns schlecht. Das sollten wir aber nicht immer in den Bereich "das ist jetzt ein Fall für Mulder und Scully" bringen.

Um es auf den Punkt zu bringen: Gibson CNC-ed sich den Wolf und PLEK-ed perfekt (was nebenbei für ein neues Instrument auch Scharlatanerie ist) und der Gitarristenkörper so "jo, Bro, das haste Dir aber auch nur so gedacht, rutsch ma auf Seite - ich sag hier noch immer an".
 
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Da gebe ich dir Recht.
Aber nicht dass du denkst ich wäre hier ein Globuligläubiger oder sonst was in der Art.

Dafür fress ich zu viel Medikinet,trinke zu viel Alkohol und esse zu viel Fleisch.

Und halte auch generell nichts von allgemeingültigen Ernährungsregeln wie eine DGE, noch halte ich was von Voodoo- Doktoren.

Ich halte was von Individualität.
Wie du auch sagst.
 
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Interessant was so alles hier als Ursache vermutet wird.

Für mich ist die Sache in der Theorie relativ einfach (ob es zutrifft muss man sehen).
Beschrieben wurden zwei Strats mit identischen Saiten (Stärke und Fabrikat) aber unterschiedlich "Straff". Nun dann sollte mal überprüft werden ob das Tremolosystem gleich bestückt und gleich eingestellt ist.
Wenn bei einem Instrument eine Feder mehr drin ist oder bei gleicher Anzahl, bei einem Instrument die Spannschrauben stärker angezogen sind, muss man bei spielen (Saiten ziehen) mehr Kraft aufwenden - die Saiten fühlen sich straffer an.

Gruß
 
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Wenn bei einem Instrument eine Feder mehr drin ist oder bei gleicher Anzahl, bei einem Instrument die Spannschrauben stärker angezogen sind, muss man bei spielen (Saiten ziehen) mehr Kraft aufwenden
Da muss ich drüber nachdenken.
 
Ich denke, dass es mehr Kraft braucht, die längere Saite eines Vintage-Trems auf einen bestimmten Ton zu beenden, als die fest eingespannt Saite eines Floyd-Rose-Trems weil man beim Vintage-Trem auch die Teile der Saite hinter dem Sattel dehnen muss.
Genau das Gegenteil ist der Fall. Durch die längere Saite ist es grundsätzlich die gleiche Kraft, durch den längeren Weg kommt es einem aber weicher vor. Ich hab eine Strandberg ohne Trem und die hat nur ganz wenig Saite hinter den Auflagepunkten und die fühlt sich deutlich härter an.

Ich hab jetzt nicht jeden Beitrag genau durchgelesen aber hat schon mal wer an das Trem selber gedacht? 4 weiche Federn fühlt sich anders an als 3 harte Fendern vor allem beim benden. Ich denke, dass die Federn nicht so exakt gemacht werden, als dass alle Federn supergleich sind, eine weichere Feder benötigt dann mehr Vorspannung und den weiteren Weg um beim Benden auf den Punkt zu kommen, fühlt sich also auch anders an.

Und Hals ist auch nicht Hals. Ein Gitarre mit relativ dünnem weichen Hals und einem Vintage Halsstab gibt sicher auch mehr nach, als ein fetter Hals mit modernem Halssstab. Ich mach gern die Halsbends ... da fühlt sich jede Gitarre anders an.
 
Interessant was so alles hier als Ursache vermutet wird.

Für mich ist die Sache in der Theorie relativ einfach (ob es zutrifft muss man sehen).
Beschrieben wurden zwei Strats mit identischen Saiten (Stärke und Fabrikat) aber unterschiedlich "Straff". Nun dann sollte mal überprüft werden ob das Tremolosystem gleich bestückt und gleich eingestellt ist.
Wenn bei einem Instrument eine Feder mehr drin ist oder bei gleicher Anzahl, bei einem Instrument die Spannschrauben stärker angezogen sind, muss man bei spielen (Saiten ziehen) mehr Kraft aufwenden - die Saiten fühlen sich straffer an.

Gruß
Guter und richtiger Gedanke, aber in dem Fall bewegt sich da gar nichts. Das Tremolo ist bei beiden fest.
 
Genau das Gegenteil ist der Fall. Durch die längere Saite ist es grundsätzlich die gleiche Kraft, durch den längeren Weg kommt es einem aber weicher vor. Ich hab eine Strandberg ohne Trem und die hat nur ganz wenig Saite hinter den Auflagepunkten und die fühlt sich deutlich härter an.
Das stimmt wohl.
Es gibt wohl einen Punkt bei dem die Saite trotz weiterer Verlängerung und Zug elastischer wird.
Spreche aber hier gerade nicht aus eigener Erfahrung die ich beurteilen könnte.

Kenne das nur aus der Theorie der Kraushaar Lisette.

Also für das Kommentar darf man mich kritisieren. Ist keine Erfahrung.
 
Guter und richtiger Gedanke, aber in dem Fall bewegt sich da gar nichts. Das Tremolo ist bei beiden fest.
Da bleiben noch eine Menge anderer Ursachen für ein härteres oder weicheres Spielgefühl; auch welche, die hier noch nicht erwähnt wurden:

Ein erster Punkt ist schon die Sattelhöhe, das macht gerade in den unteren Lagen eine Menge aus. Auch bei den oben mal erwähnten geplekten Gibsons muss die keineswegs immer gleich sein, im Gegenteil. Die Plek-Maschine kann mWn auch den Sattel individuell bearbeiten, und das ist wiederum von der vorgefundenen Halskurve unter Last abhängig. Die wird sich immer leicht unterscheiden.

Die Höhe bzw. eine vielleicht schon mal erfolgte Abrichtung der Bünde kann nach meiner Erfahrung sogar zwei gegensätzliche Folgen haben: sind sie niedriger, kommt einem das reine Greifen oft leichter vor, weil das Fleisch um die Saite herum früher auf das Griffbrett trifft. Umgekehrt kommt man bei Bendings schlechter mit einem Teil der Haut "unter die Saite", man hat mehr Reibung der Fingerkuppe auf dem Griffbrett und weniger Grip für die Saite, Resultat: Bendings fühlen sich härter an. Ähnliches nehme ich auch bei aufliegendem bzw. geblocktem Tremolo wahr. Die eine Spieltechnik fühlt sich beim Wechsel leichter an, die andere schwerer. Für mich persönlich hat sich auf den meisten Gitarren als eine Art Kompromiss ein schwebendes Trem mit möglichst vielen, aber dafür eher weichen Federn bewährt.

Bei geblocktem Tremolo bleibt immer noch die Saitenlänge im Block - bei manchen sind die Ballends sehr tief drin, bei anderen ist die Bohrung nur ganz außen für das Ballend abgesenkt. Gotoh hat sogar mal einen Block mit extra tiefen Bohrungen in schrägem Winkel gebaut.

Die genaue Position der Bridge ist nicht bei allen Strats gleich. Für eine korrekte Oktavreinheit liegen die Saitenreiter daher uU etwas weiter vorne oder hinten, relativ zu den Bohrungen in der Grundplatte, der Position auch nicht bei allen Modellen gleich ist. Damit ändert sich der Knickwinkel, der Andruck der Saite und damit auch das Maß, in dem die Saite beim Greifen und Benden über die Auflage rutscht bzw. sich nur ab der Auflage dehnt.

Ähnliches gilt für den Winkel am Sattel. Unterschiedliche Mechaniken haben das Befestigungsloch in unterschiedlicher Höhe, der Abstand zum Sattel variiert, der String Tree kann an anderer Stelle sitzen und unterschiedliche Höhe haben, der Sattel hat mehr oder weniger Reibung...

Auf Erwägungen außerhalb der Physik muss man bei alledem mMn nicht zurückgreifen. Die legt vielmehr nahe, dass die Parameter so zahlreich sind, dass es eher ein seltener Zufall dürfte, wenn sich zwei Gitarren gleich anfühlen.

Gruß, bagotrix
 
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Da ist der richtige Mann für Diskussionen dieser Art.
Wenn wir Glück haben... bleibt er dabei.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Da bleiben noch eine Menge anderer Ursachen für ein härteres oder weicheres Spielgefühl; auch welche, die hier noch nicht erwähnt wurden:
 
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Ich nutze das hier nochmal kurz um eine Frage zu stellen was die Mensur angeht.
Es liegt noch im Bereich des Themas deshalb denke ich passt das noch.

Was mir mal aufgefallen ist, ist der "deutliche" Unterschied im Klang und Spielgefühl ( auch bei den Full T.-Modellen und mal alle anderen Faktoren aussen vor gelassen) einer ESP/LTD Eclipse verglichen mit einer Paula der Firma Gibson.
Und vor Jahren habe ich dann mal die Mensur der Eclipse -Modelle gemessen und kam trotz der im Handel angegebenen 628/629 mm Mensur bei den Modellen von ESP die ich hatte... immer auf die typische PRS- Mensur von c.a 635mm.

Hab das sehr oft verglichen und sogar beim Handel angerufen.
Und die sagten auch nur - Keine Ahnung... da steht 628/ also Gibson- typische- Mensur.

Hab das bei zig Kaufhäusern online verglichen wie die Modelle die ich hatte angegebenen waren.

Hab sogar ( obwohl ich wusste wie man die Mensur misst) nochmal bei 2 Gitarrenbauer der Umgebung angerufen und gefragt... wie die die Mensur selber messen.

Antworten- Von Sattel bis Mitte Brücke im Fall der TOM.

Bin da sehr energisch wenn es um sowas geht.

Und so hatte ich das auch gemessen.

Ich kam bei meinen Modellen immer auf die PRS-typische 635mm- Mensur bei den Eclipsen und Vipern.

Angegebenen war es aber immer anders.

Und das waren mehrere Modelle.
Also ich kann ja nicht jedes mal nen Zufall erwischt haben.

Habt ihr da mal Erfahrungen mit gemacht auf irgendeine Art und Weise?

Weil jeder bei den Dingern von der für Paulas typischen Mensur spricht, es bei mir bei ESP aber nie der Fall war,sondern c.a 635mm.
Und es nirgendwo so angegebenen ist.

Und um Missverständnisse vorweg zu nehmen... Ja bei Paulas komme ich in den Bereich c.a 628mm und bei Strats c.a 648mm. In den Bereich.
Eine Eclipse könnte ich nicht mal so einstellen wenn ich die Intonation komplett lahm lege und die Reiter an den Anschlag schrauben würde.

Also ich bekomme das schon hin mit dem Messen und kann Messfehler ausschließen.

Und ich mag das Spielgefühl und den Klang einer Eclipse für gewisse Bereiche.
So wie sie ist. Da will ich das ja so und erwarte ich von den Teilen.

Also es stört mich in dem Fall nicht.

Mich stört die Angabe minimal.
Und macht ja viel am Spielgefühl aus.

Und mir ist es also aufgefallen... sonst hätte ich das nicht kontrolliert.

Ist das jemandem evtl schon mal aufgefallen?
Oder erwische ich immer limitierte, falschbetitelte Sonderauflagen?
 
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Guter und richtiger Gedanke, aber in dem Fall bewegt sich da gar nichts. Das Tremolo ist bei beiden fest.
Ist das Tremolo festgesetzt? Also entweder durch ein Zusatzteil oder indem alle Federn drin sind (und die Spannschrauben angeknallt). Ist es also "Bombenfest"?
Ansonsten beobachte mal das Tremolo-System beim Saiten ziehen ob es sich bewegt - wenn ja, könnte meine Theorie stimmen. Wenn es Bombenfest bleibt dann nicht.

Gruß
 
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Hab sogar ( obwohl ich wusste wie man die Mensur misst) nochmal bei 2 Gitarrenbauer der Umgebung angerufen und gefragt... wie die die Mensur selber messen.

Antworten- Von Sattel bis Mitte Brücke im Fall der TOM.

Ich kenne es eigentlich so, dass man vom Sattel bis zum 12. Bund misst und den Wert mit zwei multipliziert. Die echte Saitenlänge, eingestellt durch die Saitenreiter, ist ja wegen der Biegesteifigkeit der Saiten immer länger und vor allem auch noch von den Saiten abhängig.
 
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Ich kenne es eigentlich so, dass man vom Sattel bis zum 12. Bund misst und den Wert mit zwei multipliziert. Die echte Saitenlänge, eingestellt durch die Saitenreiter, ist ja wegen der Biegesteifigkeit der Saiten immer länger und vor allem auch noch von den Saiten abhängig.
Ich kann dir nur sagen was mir gesagt wurde.

Und wenn mm - Werte immer Gültigkeit haben, 628/9,635,648mm ... Ich weiß es halt nicht. Zumindest sollte die Gitarre sich einigermaßen in diesem Rahmen bei angegebener Mensur befinden.

Aber keine Ahnung. So wurde es mir gesagt für den Messwert zu ermitteln welche Mensur die Gitarre hat.

Und komme bei Gibson,Fender usw auch in die jeweilige Richtung.
Und bei ESP absolut nicht.

Für den Rest fehlt mir Fachkenntnis.

Die sagten halt daran würden die das ermitteln können.

Sollte also passen denke ich.
Ohne Gewähr.
 
Physik:
Wenn identische Saiten aufgezogen sind (gleicher Massebelag) und die Länge der Mensur identisch (Laufzeit), dann muss die Spannung (Rückstellkraft) gleich sein, wenn der gleiche Ton (Frequenz) erzeugt werden soll.
Saiten gleicher Dicke von unterschiedlichen Herstellern können durchaus unterschiedlich sein.

Es kann höchstens sein, dass aufgrund der Saitenlage sich das unterschiedlich anfühlt.

Übrigens stellt sich nicht sofort gleich die Sinusschwingugn ein, sondern beim Anschlag breitet sich eine fortlaufende Welle aus, die an beiden Enden reflektiert wird. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit bestimmt dabei die Laufzeit und damit die Tonhöhe.

Interessante Videos dazu:

und

(ab 0:17)
 
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Hab sogar ( obwohl ich wusste wie man die Mensur misst) nochmal bei 2 Gitarrenbauer der Umgebung angerufen und gefragt... wie die die Mensur selber messen.

Antworten- Von Sattel bis Mitte Brücke im Fall der TOM.
Auch wenn es das Ergebnis natürlich nicht um 8 mm verschieben wird, wäre die korrekte Messung eigentlich weiter vorne, da die Einstellung der Reiter der Kompensierung für den Umstand dient, dass ein gewisser Teil der Saite direkt nach dem Auflagepunkt aufgrund der Materialsteife nicht mitschwingt. Die rechnerische Mensur wird für eine oktavreine Position also immer nur verlängert, sodass es auch keinen Sinn macht, eine Bridge so zu platzieren, dass der rechnerische Mensurpunkt in der Mitte des Einstellungsweges liegt. So würde man nur Einstellungsweg für eine Einstellung verschwenden, die man auch mit den dünnsten Saiten nie brauchen wird.

Daher dürfte auch eine andere Methode die weiter verbreitete (und exaktere) sein, weil sie die Stellung der Saitenreiter außen vor lässt. PRS und viele andere definieren die Mensur als den doppelten Abstand zwischen der Vorderkante des Sattels und dem 12. Bund. Gibson macht es traditionell tatsächlich anders, wodurch sich die Differenz der offiziellen Angaben bei einer Les Paul (24,75") bzw. der McCarty 594 (24,594") erklärt. In Wirklichkeit sind deren Mensuren laut Mr. Smith nämlich identisch. Ich hab leider keine McCarty 594 :saliva:, aber bei meiner 93er Studio hab ich die Mensur nachgemessen, und da hat sich Paules Aussage bestätigt - 624 mm. Gibsons "offizielle" 628 mm konnte ich tatsächlich nur in der Mitte des Einstellweges messen, und zwar zwischen D- und g-Saite (denn die TOM ist ja zur weiteren Kompensation auch insgesamt schräg eingebaut).

Vielleicht kannst Du mal nach der o.g. Methode nachmessen, ich wäre schon neugierig, was dann bei der Eclipse rauskommt.

Gruß, bagotrix
 
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Werde ich nochmal kontrollieren.

Jedoch der Unterschied ist schon krass.

Wenn die das ja alle so machen... sollte sich auch ein unberechtneter Bereich " messen" lassen.

Ich kann Paulas ,Strats und andere mit angegebener Mensur hin und her messen.

Und würde nie auf so ein abweichendes Ergebnis wie bei ESP kommen.
Irgendwo +/- mm sollte ja schon eine "Ähnlichkeit" zur angegebenen Mensur sein.

Was ich auf jeden Fall stehen lassen kann ist... Das bei ESP die gleichangegebene Mensur nicht mir der von Gibson zu vergleichen ist.

Paulas,Explorers... Was ich da hab... im selben Rahmen.

Eclipses,Vipers bei gleicher Angabe auch im Gleichen, aber nicht mit Gibson zu vergleichen.

Sondern ähnlich PRS.

Und das fühlt sich auch so an.
Sonst hätte ich niemals gemessen und den Telefonaufwand betrieben.

Eine berechnete Mensur sollte sich also doch schon ähneln. Auch bei Messung denke ich.

Ohne Fachmann zu sein.
Aber bei so unterschiedlichen Messwerten würde eine geplant konstruierte Mensur sonst keinen Sinn mehr ergeben. Wenn ich aus einer 628/629 mm eine 635 rechne... die ich am Ende zumindest so ohne zu rechnen, messen kann.

2x2=4 ÷2 ... +/- Faktor X... Sollte am Ende doch immer noch zumindest "ungefähr" ...2 ergeben.

Aber ich weiß es nicht.

Im Klang und Spielgefühl, liegen für mich jedoch Welten.
Unabhängig vom keine- Ahnung- haben vom Bau des Instruments.

Und wenn die Mensur die ungefähre Länge der freischwingenden Saite zwischen 2 Anlagspunkten ist... Sollte ( wenn auch nicht genau) ein Mittelwert der Mensur zu messen sein.

Ungefähr in diesem Bereich.

Und das geht bei allen Gitarren die ich hab und hatte...auf.
Außer ESP.

Aber ich verstehe was ihr meint.

Jedoch dürfte meine Verunsicherung als Laie doch schon etwas berechtigt sein.

Denkfehler von mir im Vorfeld entschuldigt und nicht böswillig, oder klugscheißerig,oder auf Recht beharrend gemeint oder beabsichtigt.
 
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Ich kenne es eigentlich so, dass man vom Sattel bis zum 12. Bund misst und den Wert mit zwei multipliziert. Die echte Saitenlänge, eingestellt durch die Saitenreiter, ist ja wegen der Biegesteifigkeit der Saiten immer länger und vor allem auch noch von den Saiten abhängig.

Genau so ist es.

Die rechnerische Mensur wird für eine oktavreine Position also immer nur verlängert, sodass es auch keinen Sinn macht, eine Bridge so zu platzieren, dass der rechnerische Mensurpunkt in der Mitte des Einstellungsweges liegt.

Folglich ist auch diese Aussage richtig.

*
 
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Genau so ist es.



Folglich ist auch diese Aussage richtig.

*
Folglich wäre auch die Aussage dabei richtig, dass von beiden Fällen der Aussagen resultierend, eine Länge,Mensur,oder Art Maß am Ende dabei raus kommen sollte... Was dem jeweils anderen messtechnisch zumindest "ähnelt"... Oder?
Und sich mit ganz viel Glück sogar am Ende wieder durch 2 dividieren lässt nach der Multiplikation.
Sonst erübrigt sich die Berechnung.

Natürlich kann man an einer fertigen Gitarre, eine Mensur messen bzw durch Nachmessen darauf sicher schließen und sicher einschätzen... um welche Art von Mensur es sich handelt.

Also Bücher und Theorie weg... Und mit dem eigenen Kopf betrachtet. .. (Nicht als Vorwurf oder pampige Kritik gemeint/gar nicht)
Auch wenn eure Aussagen richtig sind.
Ihr habt natürlich Recht.
Und ich bin Euch sehr,sehr dankbar.

Jedoch...

Die Berechnung ab Bund 12. multipliziert mit dies ,mit das, dividiert durch, Wurzel aus... ergibt am Ende einen Zusammenhang.
Der ähnelt sich meistens von Mensur zu Mensur.
Ausser es ist etwas gewaltig schief gelaufen oder es sind Lernschwächen vorhanden.

Bei allen Gitarren von Gibson die eine 628/9mm Mensur haben, komme ich dahin.
Bei anderen die eine solche Mensur angeben auch.

Bei ESP ( die im Falle der Eclipse/ Viper ) auch diese angibt, ich aber messtechnisch im selben Bereich einer zB PRS- Custom 24 liege... Die wiederum eine andere Mensur angibt.

Und übrigens...wenn die Mensur nicht durch späteres Nachmessen irgendwie zu ermitteln und durch Nachmessen einzuordnen wäre...

...Würde derjenige der Gibson- Gitarren baut und bis zum 12.Bund misst und das mit 2 multipliziert... Ziemlich viele Rechenfehler einbauen, dass da ein so unterschiedlicher Wert rauskommt wie im Falle einer zB Eclipse,verglichen mit anderen Gitarren die die Mensur in ihrem Bereich auch so angeben ... wie sie ist.

Was die Gitarrenbauer mir gesagt haben war eine Aussage um sich ein Bild einer schon vorhandenen Mensur durch Nachmessen zu machen.
Eine grobe Angabe der Gitarrenbauer zur Hilfestellung für mich.
Als Idee von denen, wie die das nachmessen.Nicht um den Bau des Instruments.

Habe mich da also Euch gegenüber unklar ausgedrückt und der Fehler liegt auf meiner Seite.Es ging ums Messen.Nicht um den Bau mit geplanter Mensur.

Ihr habt Recht... Aber die auch.

Und wenn die eine Gitarre bauen... würden die das so machen wie von Euch beschrieben.Nötigenfalls sogar mit Längenausdehnungskoeffizient.
Sollte am Ende aber auf eine Art Maß kommen,welches "entweder" 628/9mm ODER 635mm ODER 648mm... irgendwie "ähnelt".

Und durch Messen jeweils gegeneinander einzuschätzen und auszuschließen wäre.Sonst würde die Berechnung schon von Anfang an keinerlei Sinn und Zweck ergeben/verfolgen.
Auch wenn das für manchen heutzutage schon als spirituell eingestuft werden könnte, weil das nirgendwo steht.

Jedoch kommt am Anfang einer Rechenkette am Ende ein Ergebnis raus.

Was im Falle einer berechneten Länge, in diesem Fall durch Einsatz messtechnischer Instrumente zumindest wieder nach zu vollziehen und zurück zu verfolgen wäre. Und nicht im Bereich einer anders betitelten festen Standardangabe einer Mensur liegen sollte. Und nicht, nicht mal grob betrachtet ... gar nicht im Bereich der Angabe.

Auch wenn das offiziell in diesem Zusammenhang aufs Thema bezogen, nirgendwo in fester und allgemeinengültiger Theorie, so steht.

Und das ist in keinster Weise kritisierend gemeint.
Ich bin dankbar für jeden Input und Beteiligung.

Und ihr habt natürlich Recht.
Und ich danke Euch.

Eure Aussagen sind und bleiben selbstverständlich richtig.
Ich danke Euch für Euren Beitrag und Eure Hilfe.
 
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Ich kenne es eigentlich so, dass man vom Sattel bis zum 12. Bund misst und den Wert mit zwei multipliziert.
+1. Das ist der korrekte Weg, den Gitarrenbauer auch nehmen.
Es ging ums Messen.
Du darfst dabei aber nicht "nach"messen an einer fertigen Gitarre mit der Maßangabe für den Bau miteinander "annähernd" gleich setzen.
Die Berechnung ab Bund 12. multipliziert mit dies ,mit das, dividiert durch, Wurzel aus... ergibt am Ende einen Zusammenhang.
Lediglich mit 2, nicht mit dies und das. Der Zusammenhang, den Du vermeinst zu erkennen, ist ja auch da. Wir reden bei einer halben Mensurlänge auch nicht von himmelweiten Unterschieden, sondern von - auf den ersten Blick - inkrementellen. Wenn Du die jedoch mal auf die nötigen Nachkommastellen betrachtest, sind Deine Zusammenhänge aber eher schwach und die Unterschiede auf einmal gravierend.
Der ähnelt sich meistens von Mensur zu Mensur.
Siehe eins oben drüber: Ja. Das "ähnelt" sich. "Sich ähneln" ist aber keine Maßeinheit. Das imperiale Systems, das auf der Welt nur noch die USA in Teilen verwenden (auch da wird man glücklicherweise von Dekade zu Dekade etwas schlauer) ist nicht komplett doof, sondern hat auch Stärken. Man misst dort nicht nur Mist, sondern im Gitarrenbau z.B. auch in 1/32th oder 1/64th eines Zolls (das sind grob 0,8 bzw. 0,4 mm). Da werden aus "sich ähneln" relativ schnell große Ungenauigkeiten.

Letzter Punkt: Hast Du Dir schonmal Gedanken darüber gemacht, wie der Abstand von einem Bundschlitz zum nächsten beim Bau ermittelt wird? Mit "sich ähneln" hast Du im schlimmsten Fall spätestens am ersten Bund bereits ein vollständig unbespielbares Instrument am Start. Bei der Mensur diskutieren wir über "Oktavreinheit". Bei den Bünden über "Bundreinheit". Da, wo Du den zwölften Bundschlitz sägst, definierst Du exakt (nicht ähnlich) die HÄLFTE Deiner Mensur. Ja natürlich sind das formale Zusammenhänge, aber eben durch Formeln exakt berechenbare. Oktavreinheit läßt sich simpel einstellen. Bundreinheit hingegen, ... naja, grob übersetzt: wenn Du hier Scheiß baust, betrittst Du eine Welt des Schmerzes. Dann kannst Du Deine Bünde ziehen und hast hoffentlich genug Material, um Dein Griffbrett neu zu planen und Deine Spots neu anzureißen - diesmal aber hoffentlich mit Präzision und nicht mit Ähnlichkeit.

Die historisch korrekte Methode zur Ermittlung der Distanz für Bundschlitze ist die "Rule of 18" als sogenannte mechanische Proportionsmessung (die muss so genau als möglich gemessen sein): Die Mathematik dahinter berechnet die Position des ersten Bundschlitzes z.B. als "Sattel + Mensurlänge/18". Heute wird da eher mit der 12ten Wurzel aus 2 gemessen, um in Richtung einer etwas "temperierteren" Grundstimmung zu kommen. Oder man nimmt eines der mittlerweile verfügbaren mechanischen Hilfsmittel. Alles miteinander geht dabei aber nie von "Ähnlichkeit", sondern maximaler Präzision aus.
 
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