E-Gitarre - Übertragen von Geräuschen durch Tonabnehmer: Normal?

  • Ersteller Thias2345
  • Erstellt am
T
Thias2345
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
02.05.24
Registriert
06.12.09
Beiträge
244
Kekse
270
Abend zusammen,

Ich weiß garnicht wie ich die Frage ganz spezifisch stellen soll, aber ich versuche es mal in Worte zu fassen.

Bei einem meiner Gitarrenselbstbau Projekte habe ich festgestellt, das Geräusche wie z.b. anfassen des Korpus oder Berührungen, oder aber auch das betätigen der Potis und des Switchs extrem über den Tonabnehmer aufgenommen werden und folglich über den amp wiedergegeben werden.

Woran kann das grundsätzlich liegen?

Oder aber ist es wie in meinem Fall womöglich deswegen, weil der Tonabnehmer zwischen Unterseite und korpus kaum Luft hat, quasi fast schon auffliegt? Auf der Unterseite ist er allerdings mit Moosgummie versehen.

Nimmt ein "freischwingender" Tonabnehmer weniger solcher Geräusche auf, weil er vll nur mit 2 Schrauben irgendwo befestigt ist?

Oder liegt vll die Elektronik, sprich die Potis etc zu dicht am korpus an, im Elektronikfach?

Die Tonabnehmer sind eigentlich neu. Hatte da mal was von Mikrofonie etc. gelesen, das dürfte aber hier nicht zutreffen.

Würde mich freuen wenn jemand Tips hat ;)
 
... Oder aber ist es wie in meinem Fall womöglich deswegen, weil der Tonabnehmer zwischen Unterseite und korpus kaum Luft hat, quasi fast schon auffliegt? Auf der Unterseite ist er allerdings mit Moosgummie versehen.

Nimmt ein "freischwingender" Tonabnehmer weniger solcher Geräusche auf, weil er vll nur mit 2 Schrauben irgendwo befestigt ist?

Oder liegt vll die Elektronik, sprich die Potis etc zu dicht am korpus an, im Elektronikfach?

Die Tonabnehmer sind eigentlich neu. Hatte da mal was von Mikrofonie etc. gelesen, das dürfte aber hier nicht zutreffen...

Doch, das ist Mikrofonie der Pickups. Wenn die Wicklungen des Drahtes einigermaßen locker sind, neigen Pickups zu Mikrofonie. Man kann das weitestgehend unterbinden, indem man die Pickups in ein Wachsbad legt. Das Wachs zieht (hoffentlich) durch alle Wicklungen und härtet danach aus, und der Draht kann sich dann nicht mehr bewegen, der Effekt verschwindet damit weitestgehend. Aber dann klingt der PU auch anders als vorher. Brian May von Queen z.B. hat die PUs seiner Gitarre extra so designt und gebaut, dass sie mikrophonisch sind.

Ob die Tatsache, dass der PU freischwingend montiert ist, den Effekt noch verstärkt, weiß ich leider nicht. Du könntest probieren, den PU mechanisch etwas zu bekämpfen, also z.B. ein Stück Stoff zwischen PU-Unterseite und Holz legen und die Federn, welche den PU runterdrücken, ebenfalls mit etwas Stoff umwickeln, damit sie nicht schwingen können. Die Positionierung der Elektronik jedenfalls hat nichts damit zu tun.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
das Geräusche wie z.b. anfassen des Korpus oder Berührungen, oder aber auch das betätigen der Potis und des Switchs extrem über den Tonabnehmer aufgenommen werden und folglich über den amp wiedergegeben werden.
Leider hast Du zu der Art der "Geräusche" nichts geschrieben. Aber wenn Kontakt über eine Person (und damit zur "Erde") zu Geräuschen, nicht nur Brummen oder Rauschen führt, dann kann sehr gut die Abschirmung/Masseverbindung der Elektrik unzulänglich sein. Ich würde alle Lötverbindungen nochmal überprüfen/überarbeiten.

Mikrophonie hat allgemein gesprochen etwas mit dem Magneteffekt der PUs zu tun. Mit dem Abstand von den PUs nimmt der Effekt ab. "Geräusche" beim Berühren der Potiknöpfe oder des Bodies sind da meiner Erfahrung nach nicht typisch. Üblicherweise ist Mikrophonie ein Alterungseffekt von PUs. Wenn das bei neuen oder "jungen" PUs auftreten sollte, wäre das ein Hinweis auf einen Defekt.

Brian May von Queen z.B. hat die PUs seiner Gitarre extra so designt und gebaut, dass sie mikrophonisch sind.
Das höre/lese ich jetzt zum ersten Mal. Hast Du da irgend eine Quelle dafür?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
... Das höre/lese ich jetzt zum ersten Mal. Hast Du da irgend eine Quelle dafür?

Habe ich auch erst vor kurzem gelesen, ich meine sogar, hier im Forum. Aber adhoc habe ich das Zitat nicht parat.
 
Hey,
Mikrofonie ist durchaus ein Thema!

-beim Reampen meiner Gitarren-Aufnahmen mit der Band ist immer der Rest der Band leise über den cleanen Pickup zu hören...und zwar erstaunlich unverfärbt, fast als wäre ein ganz leise beigemischtes Mikrofonsignal mitaufgenommen worden.
Der Effekt ist bei meiner Strat mit den Kinmans und der Lodestone mit dem Eric Johnson HB ungefähr gleich laut...da gibt es sicherlich PUs mit (nicht gewachsten Metallkappen) wo da noch deutlich mehr kommt.

-Hatte früher ne Framus die ich bei einem Song verzerrt spielte um dann über den Pickups ne Textzeile zu brüllen - hat sich lustig angehört ausm Amp...

Gruß,
Bernie
 
Habe ich auch erst vor kurzem gelesen, ich meine sogar, hier im Forum. Aber adhoc habe ich das Zitat nicht parat.
Auch durch den Hinweis eines anderen Members habe ich hier einen Beitrag, der genau das Gegenteil besagt:

https://hackaday.com/2017/06/13/the-red-special-brian-mays-handmade-guitar/

Es heißt darin: "He headed off to the store and bought three Burns Tri-Sonic guitar pickups. He coated these in epoxy to reduce the microphonics and then installed them in the Red Special. These same three pickups still reside in the guitar today."

Dass früher PUs von vorne herein mikrophonisch waren, ist bekannt. Als Gegenmaßnahme hat man das Vergießen mit Epoxidharz oder Wachs herausgefunden und eben auch angewandt.

Die Sound-Entwicklungen von Brian May haben nichts mit Mikrophonie zu tun sondern basieren im Kern auf einer Kombination von Treble-Booster und Delay. Mikrophonie will keiner, weil das nur eine Störung ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Leider hast Du zu der Art der "Geräusche" nichts geschrieben. Aber wenn Kontakt über eine Person (und damit zur "Erde") zu Geräuschen, nicht nur Brummen oder Rauschen führt, dann kann sehr gut die Abschirmung/Masseverbindung der Elektrik unzulänglich sein. Ich würde alle Lötverbindungen nochmal überprüfen/überarbeiten.

Ich meine mit Geräuschen z.b. das anfassen (drüberstreichen) über die bride, das anfassen der plastikkappen auf den Potis, streichen über den body....

Das alles wird ziemlich deutlich, verstärkt wiedergeben über den amp. Auch wenn er Clean ist
 
(drüberstreichen) über die bride
:w00t: :ROFLMAO:
Hoffentlich nur die eigene ...

amp. Auch wenn er Clean ist
Na, das hoffe ich doch :w00t::ROFLMAO:

Berührung hat keinen Einfluss auf Mikrophonie und umgekehrt. Heutzutage kann man sich leicht informieren:

https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrofonie

-> "Andere Bauteile, wie zum Beispiel Kondensatoren, Spulen oder Übertrager weisen diesen Effekt auch auf"

-> "Spulen
Induktivitäten, insbesondere Luftspulen, die in FM-Empfänger- und -Sender-Oszillatoren eingesetzt werden, führen bei erschütterungsbedingter Gestaltsänderung zu einer Frequenzmodulation. Sie werden daher häufig durch Wachs oder ein Schaumstoffstück mechanisch gedämpft.

Induktivitäten und Übertrager mit Kern können bei Erschütterung, je nach Werkstoff, aufgrund des umgekehrten Effektes der Magnetostriktion Störspannungen verursachen."

Also einfach bei der Definition von Mikrophonie bleiben ;), auch wenn man sich selbst etwas anderes darunter vorstellt.

Wenn "Geräusche" beim Berühren entstehen, dann ist das ein Erdungs- oder Masse-Problem.
 
  • Haha
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich meine mit Geräuschen z.b. das anfassen (drüberstreichen) über die bride, das anfassen der plastikkappen auf den Potis, streichen über den body....

Dabei handelt es sich um statische Spannungen.

Die entladen sich mit knisternden Geräuschen.

*
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Dann wäre der Gitarrist "aufgeladen" und selbst durch Gummisohlen gegenüber Erde isoliert und die Störung in der Gitarre entsteht auch wieder nur bei einem Masseproblem in der Gitarrenschaltung. Ansonsten würde die "Entladung" einfach problemlos über die Masse der Gitarrenschaltung laufen. Soweit meine Sichtweise als Diplom-Physiker :opa:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das sind keine Störgeräusche als solches.

Das Material z.b. die Bridge, ist minimal rau. Streicht man darüber, hört man das Geräusch welche die Handlung mit sich bringt einfach verstärkt durch den amp.

Oder wenn man das Plastik von den Potis anfasst. Das bringt ja auch ein "Anfass" Geräusch mit sich. Auch das klingt vielfach verstärkt.

Und das ist bei den meisten meiner gitarren eben nicht so.

Deswegen ja, entweder genau das meint Mikrofonie unter anderem und der PU ist hinüber. Oder aber es kommt dadurch, daß der PU selbst relativ dicht und engen Kontalt zum Korpus hat und alle Berührungsgeräusche vom body weiter geleitet werden, vom Tonabnehmer aufgenommen und verstärkt werden.

Aber wie gesagt, eigentlich ist Moosgummi unter und um den PU
 
in vielen Gitarren werden die Saiten über die Bridge mit Masse verbunden
(und alle Metallteile) !
den PU wachsen , find ich ne gute Idee!(, es sei denn der ist vergossen)

bei meiner Gibson hörst du die Saiten schwingen wenn du auf den Korpus klopfst.
wenn ich volldampf aufdreh , machts "tak" wenn ich ein Metallteil berühre . das ist alerdings nur, mit gewachsten PU!(und sehrsehr laut aufgedreht) ungewachst peift das "feedback" schon!

es sind normale Humbucker! mit High Gain PU ist das wahrscheinlich auch empfindlicher
mit Singelcoil ??? sowashabichgarnich :nix:
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke erstmal für die Antworten ;)

Womöglich liegt es auch einfach grundsätzlich an der Art des PU's (Humbucker)


Vielleicht nimmt er durch seine metallische Bauweise auch mehr von solchen "Störgeräuschen" auf.

Ich gehe damit mal zum Fachmann und lasse das prüfen

Hier mal ein Bild von dem PU
 

Anhänge

  • Screenshot_20221025-224015_Chrome.jpg
    Screenshot_20221025-224015_Chrome.jpg
    150,2 KB · Aufrufe: 195
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben