Damit machst du nichts falsch. Wenn du günstig nen Synth gebraucht bekommst, dann wirst du ihn für das Geld auch wieder los, wenn du mal was Neues ausprobieren möchtest.
DEN Einsteigersynth gibt es ohnehin nicht. Leg einfach los!
Für den Crave war ich leider zu langsam, den hat mir jemand weggeschnappt, daher bleibt mir jetzt noch Zeit zu überlegen.
Dennnoch kann ich ein kurzes Update bringen:
Ich habe in der Zwischenzeit einige Zeit in der DAW gearbeitet und ein paar Softsynths ausprobiert sowie 2 Bücher gekauft, das erste schon zu lesen begonnen:
Elektronische Klänge und musikalische Entdeckungen (Reclams Universal-Bibliothek):
https://www.amazon.de/gp/product/3150196132/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o03_s00?ie=UTF8&psc=1
(Eher als Abend-Lektüre und Interesse an der geschichtlichen Entwicklung zu sehen.)
Dance Music Manual: Alle Techniken und Werkzeuge für die elektronische Musikproduktion:
https://www.amazon.de/gp/product/3840376521/ref=ppx_yo_dt_b_search_asin_title?ie=UTF8&psc=1
(Ich mache zwar nicht (wirklich) EDM, aber da dürfte viel auch in Richtung Sound-Design und Sounds generell enthalten sein, was - hoffentlich - lehrreich sein wird.
Es gibt bei dem Thema mehrere Aspekte, die man unterschiedlich abdecken kann:
1) Verstehen welche Syntheseformen es gibt und wie sie klingen können - Software reicht.
2) Ausprobieren womit man besser zurecht kommt - Software zu bevorzugen
3) Signalpfade und Logistik hinter der Klangerzeugung verstehen - Lernmaterial und GAs durcharbeiten
4) Auswirkung von Parametern kennenlernen - Software oder Hardware gleichwertig, da auf jedem System anders
5) Ein Gefühl für das Einstellen bekommen -> Hardware eines eigenen Geräts, weil dort der beste Zusammenhang besteht
Danke! Das klingt auf jeden logisch und nachvollziehbar und damit kann ich mich anfreunden. Vor allem das Erkunden der verschiedenen Syntheseformen anhand von günstiger (oder gar gratis) Software wäre mal interessant. Vielleicht ist ja die subtraktive Synthese gar nicht so meins - und dann steht aber schon ein Teil bei mir herum.
Generell würde ich mein "Home Studio" eher minimalistisch halten wollen, also sollten nicht zu viele Hardware-Geräte Einzug halten, 1-2 reichen.
Ich habe mir jetzt mal den Novation Launch Control XL zugelegt und mir für diverse Parameter des Mojito und MaiTai (die beiden Synths in Studio One) gemapped. Das funktioniert erstmal ganz gut und es fühlt schon etwas mehr nach Hardware Synth an. Ich versuche außerdem diverse Presets, die mir gefallen bzw. meinem Geschmack entsprechen, zu analysieren bzw. etwas zu verändern und zu lernen, welche Parameter welche Auswirkungen haben.
Software reicht vor allem deshalb, weil die meisten Synths eh Software in Hardware sind. Software reicht auch dann, wenn man sein Zeug mit MIDI-Controllern einstellt.
Diesen Gedanken hatte ich auch schon mal. Zumindest müsste ich dann nicht immer den PC anwerfen, aber so ein großes Hindernis ist das auch wieder nicht, zumal man am PC auch viele Vorteile wie z.B. ein großes "Display" hat...da merke ich gerade, dass mir das vor allem jetzt am Anfang schon ganz gut hilft, die Übersicht zu behalten.
Die Hardware kommt dann so richtig ins Spiel, wenn es nicht mehr um die Logik der Klangerzeugung geht, sondern um die konkrete Nutzung. Dann ist relevant, wie der eigene MIDI-Controller arbeitet, welche Haptik er hat. Das muss man ins Gefühl bekommen. Besonders wenn man live aufführen will und Klangmanipulationen reproduzieren möchte, braucht es Training an der eigenen Hardware und da geht nichts über einen guten analogen Synth mit seinen Potis. Ich stelle das auch über mein System, insofern ich Drehencoder verwende, mit denen man zwar grundsätzlich viel genauer parametrieren kann, aber von der Bedienung her die Klänge und Filter nicht so präzise kontinuierlich modifizieren kann. Das ist wie das Gaspedal und die Kupplung beim Auto!
Live spielen im Sinne von Auftritte ist bei mir nicht relevant, live einspielen im "Studio" jedoch schon.
In diesem Zusammenhang habe ich gerade entdeckt, dass man auch Midi-Parameter mitaufnehmen kann (also Filterfahrten, u.Ä.) und so auch quasi die Softsynths dynamisch spielen kann, und trotzdem später noch am Sound schrauben kann (also Reglerbewegungen in Midi gespeichert und nicht direkt im Sound, wie bei einer Audio-Aufnahme). Irgendwie klar, dass das möglich ist, war mir aber so nicht bewusst und finde ich gerade ziemlich genial.
Analoge Hardware kommt auch spätestens dann ins Spiel, wenn du selber in dieser Weise an Synths rumschrauben und messen willst. Es ist x-mal einfacher, mit einen Oszilloskop in Schaltungen reinzumessen, um zu sehen, was da passiert und es mit dem Gehörten zu verbinden - vorausgesetzt, man versteht was davon.
Natürlich auch ein sehr reizvoller Punkt und als Gitarren-Pedal löter, könnte ich mir vorstellen, irgendwann mal auch da ein wenig mehr einzutauchen, soll jetzt aber noch nicht das primäre Kriterium sein.