Starke Magnetfelder in der Wohnung

  • Ersteller Taunus-Yeti
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Das ist ein absolut wichtiger Punkt. Ich glaube auch im konkreten Fall nicht, dass es sich bei der Quelle der Störungen um etwas handelt, das tatsächlich die physikalische Definition eines "Magnetfeldes" (egal ob statisch oder Wechselfeld) erfüllt. Letztlich kommt da wie auch immer gearteter HF-Müll an.

Um den uuuungefähr zu kategorisieren, muss man den mal gehört haben. Es bräuchte also mindestens mal eine Audioaufnahme, um das einordnen zu können.

Ich erlebe es ja schon fast arbeitstäglich, dass jemand ankommt: "Man kann das Mikro nicht lauter machen, ohne dass es zu rauschen anfängt".

Da rauscht natürlich überhaupt nichts, sondern es entsteht ein Feedback auf einer spezifischen Frequenz. Deswegen sind Ferndiagnosen - egal in welchem Bereich der Technik - oft gelinde gesagt "anstrengend", weil das Bild, das sich im Kopf anhand der Schilderung des Kunden aufbaut tatsächlich NULL mit der Realität vor Ort zu tun hat.
 
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Jetzt ist der Thread schon so lange, aber ich vermisse noch die zielgerichtete Ursachensuche:
- ist es ein Magnetfeld oder ein elektrisches Feld? (Tipps dazu habe ich in Beitrag #9 beschrieben)
- gibt es Stellen, bei denen die Störung stärker wird?

Die Gitarre ist dabei dein Messgerät.

Auf diese Weise habe ich in meinem Musikzimmer die Störung (Magnetfeld) und die Verursacher (MIDI Controller, Keyboard, Monitore) in ca. 5 Minuten ausfindig gemacht und kann damit umgehen.

Meine einzige Single-Coil Gitarre habe ich nicht mehr (als Dauerleihgabe in der Familie weiter gegeben).
Als ich sie noch hatte, gab es eine Spielrichtung (Orientierung der Gitarre), in der die Störung minimal war. Die habe ich dann für Aufnahmen gewählt.
Und natürlich halte ich Abstand zu den Störenfrieden bzw. schalte die aus.
Meine Strat ist eine mit noiseless Single Coils und die unterdrückt viel. Da habe ich noch den Verdacht, dass die elektrisch schlecht geschirmt ist. Muss mal reinschauen beim nächsten Saitenwechsel.
 
... dass es sich bei der Quelle der Störungen um etwas handelt, das tatsächlich die physikalische Definition eines "Magnetfeldes" (egal ob statisch oder Wechselfeld) erfüllt.
Wenn Single Coils Ärger machen, liegt der Verdacht nahe, dass es sich um ein Magnetfeld handelt. Und natürlich ein Wechselfeld, statische Magneten hat der PU selbst.
 
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Neubau oder Altbau? Ich habe im Altbau schon mal erlebt, dass eine Versorgung mit zwei weit auseinander liegenden Drähten gemacht würde. Da ist - je nach Stromstärke - gerne überall Brumm auf Spulen.
Hallo QuixX,
was du schreibst ist gut denkbar. Das Gebäude ist aus den 60-er Jahren, und hier hat jeder drin rumgefuhrwerkt, der jemanden kennt derwo "Steggdohse" richtich schreiben kann! Dieses Zimmer war mal ein großes, die Vermieterin hat daraus 1 /1/2 Zimmer gemacht, weil sich das als 2 1/2-Zi.wng. besser vermieten lässt. Da wurden dann sowohl neue Leitungen für Deckenlampen und Steckdosen/Li.schalter gelegt... wer weiß, wie das fabriziert wurde.
Und ich kann auch leider 2-adrige Kabel zu HiFi-Geräten nicht ändern (zB CD-Player).
Bin gespannt, wie es mit den anderen PU's sein wird.
Gruß Henry
 
Durchaus vorstellbar, dass bei einem derartigen Rumpfuschen mal die Hinleitung woanders langläuft als die Rückleitung. Allerdings muss für ein Magnetfeld auch ein Strom fließen.
 
Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich da hinsichtlich der physikalischen Gesetzmäßigkeiten auch etwas eingerostet bin. Bereits im Startpost wurde ja schon auf die Lageabhängigkeit des Problems hingewiesen. Ob das dann eher auf ein E-Feld oder ein B-Feld schließen lässt, vermag ich nicht zu beurteilen.

Generell ist die Frage, welche Energie da eigentlich einwirken muss, um entsprechend nerviges Brummen zu erzeugen. Bei entsprechend hohem Gain am Amp kann die Störquelle vermutlich "sonst wo" sitzen, würde ich mal behaupten. Daher auch mein letzter Post. Gefühlt kann ich mir vorstellen, dass es deutlich mehr potentielle Quellen für entsprechend "potente" elektrische Felder, als für magnetische Felder gibt (billige LED-Vorschaltgeräte etc.). Daher auch die Frage nach einer Tonaufnahme. Ein klassisches Netzbrummen mit bissl Obertönen ist ja was anderes als eine richtig breitbandige Störung, verursacht durch bspw. schlecht entstörte Schaltregler.

Wie soll man da jetzt am besten weiterverfahren? @Taunus-Yeti hat ja offensichtlich bereits seine Wohnung in elektrischer Hinsicht komplett "stillgelegt" und selbst mit dem batteriebetriebenen Amp gibt es dann keinerlei Besserung. Also muss die Störquelle ganz offensichtlich schonmal außerhalb seiner Wohnung und deren Elektrik liegen (außer man zieht jetzt ganz verrückte Konstellationen in Betracht, wo vielleicht aufgrund zweifelhafter Erdung der Gemeinschaftsantennenanlage und klassischer Nullung z.B. durchaus noch Ausgleichströme über "deine" Leitungen fließen können, selbst wenn bei dir alles ausgesichert ist). Da sind wir wieder beim Punkt "welche Energie muss einwirken". Reichen da ein paar 100mA an Ausgleichströmen auf irgendeiner nahegelegenen NYM-Leitung schon? Ich kann es schlicht und ergreifend nicht beantworten.

Der nächste logische Schritt wäre ja dann nur noch - entsprechend tolerante Nachbarn in den anderen Wohneinheiten vorausgesetzt, die das mitgehen, dass du alle Hebel in Bewegung setzen möchtest, um "Ruhe" zu haben - dass man die ganze Hütte mal wirklich annährend komplett freischaltet (mindestens an den entsprechenden laienbedienbaren Zählernachsicherungen, das ist zumindest noch ohne Elektriker oder EVU möglich), inklusive Allgemeinstrom, sämtlicher Steigleitungen zu den Wohneinheiten, Photovoltaik und was da sonst noch so kreucht und fleucht. Wenn es dann immer noch brummt, hast du sowieso "verloren", denn dann kommt es ganz offensichtlich von irgendwo außerhalb des Gebäudes.

Da wären wir dann quasi wieder bei Dave Rat. ;)

B) Persuade them to shut off TV for the city
 
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Hi :hat:
Der Elektrohändler im Ort weiß da auch keine Lösung, Magnetfelder kann er nicht messen.
Die Strat erzeugt beim Verkabeln mit dem Amp so starke Geräusche, dass ich kaum spielen kann.
Nur in einem bestimmten Winkel Richtung Nord lässt das ein bisschen nach

Ich hab jetzt nicht alles durchgelesen, aber wenn dein Elektrohändler nicht ausgerüstet ist, die Störung zu messen, dann du! Du hast ja dein Strat-Messgerät;)

1.) Ich würde die Strat einfach mal einstecken, so dass sie schön Störungen verursacht.
2.) Elektrischen Geräte eins nach dem anderen ausschalten, besser noch, ganz vom Netz trennen. (Es bringt wenig, Annahmen zu treffen, ala "ich vermute, dass der Kühlschrank zu weit weg steht." Wenn du sicher sein willst --> Kühlschrank kurzzeitig vom Netz trennen.)
3.) Wenn die Gitarre aufhört Störungen zu produzieren, hast du den Übeltäter gefunden. Falls alles nichts hilft, Hauptsicherung raus, und den Strom für den Gitarrenverstärker via Kabelrolle vom Nachbarn holen.
 
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So, ich habe jetzt alle möglichen Tipps+Hinweise befolgt, und die Störfelder bestehen auch, wenn ich zimmerweise die Sicherungen (Kippschalter, keine alten Sicherungen) ausgeschaltet habe. In der Nachbarwohnung war ich noch nicht, aber bis zum Flur und im Treppenhaus. Es gibt einige wenige Stellen, wo es weniger brummt, aber da auch nur in einem kleinen Sektor (Winkel der Gitarre und 180° davon).

Ich sage nochmals herzlichen Dank an alle, die mit versucht haben, der Sache auf die Schliche zu kommen, und habe wieder einiges gelernt. MERCI... THANKS...KITOS...GRACIAS... OBRIGADA!!!
SchöWE Henry
 
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Du hast glaube ich was von einem batteriebetriebenem Amp geschrieben. Geh doch mal mit dem ins Feld oder in den Wald um die Gegenprobe zu machen.

Jemand hatte PowerLAN erwähnt, es reicht bei so einer furchtbaren alten Verkabelung auch aus, wenn nicht du, sondern jemand anderes im Haus das am Laufen hat. Die erzeugen teils erhebliche Störungen, und zwar mindestens bis zur nächsten Sicherung, je nachdem wie alt das ist und was da drin ist evtl noch weiter. Man unterschätzt das leicht, hier in der Straße war mal das komplette DSL der Telekom weg, wie sich rausstellte wegen einem defekten Netzteil an einem Zahlungsterminal. Die Herren von der Telekom sind mit einem guten alten Weltempfänger herumgelaufen und haben aus der Signalstärke trianguliert...
 
Jemand hatte PowerLAN erwähnt, es reicht bei so einer furchtbaren alten Verkabelung auch aus, wenn nicht du, sondern jemand anderes im Haus das am Laufen hat.

PowerLAN ist ein Dorn im Auge der Amateurfunker. Für uns eine weit höhere Frequenz als hörbar.

Es stimmt, auch im Neubau laufen alle Stromleitungen hinter den Zählern zusammen.
 
Ich habe jetzt erstmal im Rahmen meiner Möglichkeiten alles ausprobiert, auch in der Nachbarwohnung im gleichen Stockwerk: "Same procedure as every year", Freddie Frinton lässt grüßen. Ich nehme es jetzt, wie es ist.

DANKE nochmals für eure Beiträge und Vorschläge,
Grüße von Henry
 
Ich hatte die Solarpanels auf dem Dach in Verdacht
Die sind ein wachsendes Problem, weil viele Solaranlagen mit billigen und einfachen Stromrichtern betrieben werden. Diese erzeugen keinen sauberen Sinus, sondern knallen ein gepulstes rechteckförmiges Signal auf einen Filter, der das glattbügeln soll, was aber zu einem Riesenhaufen Oberwellen führt. Das Netzt, in das eingespeist wird, erweist sich dann als 50Hz-Impedanz und schluckt Teile davon weg, aber die Oberwellen bleiben.

Ich bin gerade an einem solchen Thema beruflich dran und wir sehen, dass immer mehr Dreck in des 230V-Netz eingespeist wird und zwar durch eben solche Kleinanlagen. Das wird noch schlimmer werden.
 
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Die sind ein wachsendes Problem, weil viele Solaranlagen mit billigen und einfachen Stromrichtern
Da kannst du schon Recht haben. Was soll man machen wenn der Strom von Haus aus schon versaut ist? Ich habe auch n Solar Dingens auf dem Dach ( Mietwohnung Wohnblock). und habe auf meinem Läppy ein Brummen das ich nicht wegbekomme. Hatte erst mein Powerline, dann das Netzteil im Verdacht, ist es aber beides nicht. Das Brummen hat Rechteckigen Charakter wie du schreibst, etwa 10 Km. von mir sind auch noch 2 riesige Solarfelder. Einen teueren Netzfilter kann ich mir nicht leisten. Ich habe das mit meinem Laptop bei einem Kumpel Neubau und ohne Solarzellen getestet dort brummt es nicht. Somit wird klar das das schon von diesenen Anlagen herkommt.
 
Ich habe eine 10 kwp Solaranlage auf dem Dach mit einem Wechselrichter von SMA. Der scheint seine Sacher aber sehr gut zu machen. Ich habe jedenfalls nicht die geringste Störung in irgendeinem Gerät (PC/Notebook/diverse Audio-Interfaces/Behringer X32-Rack u.a.). SMA würde ich aber auch nicht als Billigteil ansehen.
 
Geräte mit Stromanschluss müssen in der Regel Normen erfüllen, und dazu gehört "Conducted Emission", auch z.B. bei Geräten mit Schaltnetzteil.
Die Normen sind da relativ streng (ich weiß das, weil ich im Laufe meines Berufslebens etliche Geräte durch die Zertifizierung gebracht habe).
Daher sollten zugelassene Geräte das Stromnetz nicht wirklich versauen.
Natürlich gibt es auch grau importierte Geräte, bei denen auf derartige "Kleinigkeiten" kein Wert gelegt wurde.

Die Solarfelder in 10km Entfernung haben mit Sicherheit nichts mit den Netzstörungen zu tun.

Aber es verwundert mich, was offensichtlich bei den PowerLine Adaptern (DLAN und Consorten) erlaubt ist, denn das sind im Vergleich dazu übelste Netzverschmutzer. Und die Stromleitungen sind ja in keinster Weise geschirmt oder sonstwie für den Transport von Hochfrequenz ausgelegt.
Auf einem Stromkabel ohne Verzweigung kann das trotzdem halbwegs funktionieren, aber bei einer Hausverdrahtung verzweigen sich die Kabel völlig wild.
 
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Ich habe eine 10 kwp Solaranlage auf dem Dach mit einem Wechselrichter von SMA
Was die bei uns im total renovierten Haus ( alles neu auch die Elektrik ) reingemurkst haben weiß ich nicht, erschwerend kommt hinzu die anderen renovierten Nachbarblocks haben auch Solarzellen. Es muß daher ja nicht zwingend von unserem Block ausgehen. Da suchst man ne Nadel im Heuhaufen. Jedenfalls hier bei mir scheint es sehr viel Dreck im Netz zu geben. Ich finde einfach das die Hersteller und die Installateure solcher Anlagen dazu verpflichtet werden müßten den den Strom sauber zu halten. einem Kühlschrank oder ner Herdplatte ist die Sauberkeit des Stroms herzlich egal aber wenn es um empfindliche Technik wie z.B. AudioInterfaces geht ists halt nicht mehr lustig.
@chris-kah Danke für die Info. Aber hier stellt sich mir dann die Frage wieso meine beiden PL. Adapter das Interface nicht stören. Ich muß diese leider verwenden da ich kein Netzwerkabel verlegen darf und mit Wlan kommt man nicht durch die dicke Stahlbetondecke keine Chance.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich daran denke, wie pingelig der Netzanbieter (hier NEW) bei der Abnahme der Anlage und vor allem der Einrichtung des Wechselrichters bei mir war (die wurde unter penibler Aufsicht des NEW-Mitarbeiters von einem Mitarbeiter der Montagefirma vorgenommen), dann wundert es mich schon, dass woanders zweifelhafte Systeme installiert und abgenommen werden sollen.
 
Wenn ich daran denke, wie pingelig der Netzanbieter (hier NEW) bei der Abnahme der Anlage und vor allem der Einrichtung des Wechselrichters bei mir war
Die Blocks wo ich wohne das sind alles Sozialwohnungen wo dann wahrscheinlich nur das allernötigste eingebaut wurde. Ich habe keine Ahnung ob da andere Vorschriften gelten. Was ich weiß vom Elektriker der das alles installierte das diese neuen digitalen Stromzähler ne Verbindung zum Anbieter herstellen können ich nehme an das geht ebenfalls via Powerline.
 
Also das ist denke ich eher die Ausnahme und nicht die Regel. Hier ist in der Nachbarschaft und auf unserem Dach sehr viel Photovoltaik und keinerlei Störungen. Grundsätzlich kann so ziemlich alles fiese Störungen auslösen, PowerLAN hab ich auch schon erlebt. Und in der Straße in der wir gewohnt haben war mal DSL weg, weil ein Bezahlterminal in einem Geschäft ein defektes Netzteil hatte... da liefen die Herren von der Telekom dann mit einem großen Weltempfänger herum und versuchten die Quelle zu triangulieren.
 

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