Silent Stage - suche Hilfe zur Situation 1. Keine Amps auf der Bühne 2. Was beim Sound beachten?

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Mr. Pickles
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Servus zusammen!

Ich brauche Infos von der anderen Seite des FOH :LOL:
Wir sind an sich eine live erfahrene Band und nur noch via IEM angschlossen.

Daraus ergeben sich Abweichungen zu einem "Normalen" Setup.

1. Keine Amps auf der Bühne.
Das FOH bekommt von uns 6 Mono Line-Signale via XLR Symmetrisch
- Gitarre 1&2
- Bass
- Vocals
- Samples L&R
Monitoring benötigen wir gar nicht, alles läuft über splitter in unser IEM Pult und am Drumset haben wir 4 eigene Mikros nur fürs IEM

vor allem in kleineren Clubs ( 100 - 200 PAX ) hört man gewöhnlich in den ersten Reihen mehr die Amps auf der Bühne als die PA, daher hört das Publikum vermutlich überwiegend die Drums.
hat hier jemand ne Lösung parat wie man das kompensieren könnte ohne dass ich noch ne separate Endstufe für Gitarren und Bass ins Rack baue um vorhandene Gitarrenboxen zu befeuern?

2. Gitarrensound- Profiling

Viele Gitarreros holen sich ein Hochglanzpoliertes Kemper oder Quad Cortex Profil, das zu Hause ohne Tweaking ganz hervorragend in den Mix der DAW passt. Ich fahre eher die Strategie so wenig wie möglich dran gebastelt wird, und es mehr wie ein mikrofonierter Amp ohne Schnickschnack klingt, also die Situation die man sonst auch auf der Bühne hat, also FX+Amp, ohne EQ, Lowpass, Delay, etc.
(wir spielen nie komplett alleine, immer Konzerte mit 3 oder mehr Bands, bzw. Festivals)

Was würdet ihr mir beim Gitarrensound empfehlen und warum?

Danke und Grüße ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
moin,
ja, ganz einfach, euer schlagzeuger muß lernen leiser zu spielen damit der FOH ausreichend luft hat den rest passend dazuzusḿischen ohne dem publikum die ohren zuzudröhnen.
falls es dich tröstet: häufiges problem.
gruß, horst
p.s.: die gelbe schrift auf weißem hintergrund ist schwer zu lesen.
 
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Bei kleinen Clubs/Bühnen steht und fällt alles mit der Lautstärke des Drummers und der Amps, vornehmlich der Git Amps.

Die erste Reihe kompensiert man in erster Linie mit Front Fills, die natürlich schon installiert sein sollten.
 
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Kann man nicht einfach den Drummer und seinen „Krach“ hinter einem Plexiglas-Paravent „verstecken“?

Gruß,
glombi
 
p.s.: die gelbe schrift auf weißem hintergrund ist schwer zu lesen.

für mich wat es Einfacher zu lesen, aber danke für den Hinweis, habs editiert, ist jetzt normale farbe aber dafür fett 😉
 
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klar, aber ich hab' es so verstanden, daß sie das nicht wollten. und vielleicht sind die ansprüche auch andere wenn's für's publikum sein soll.
na, mal gucken, was @Mr. Pickles sagt.
 
Kann man nicht einfach den Drummer und seinen „Krach“ hinter einem Plexiglas-Paravent „verstecken“?

Gruß,
glombi
Ja könnte man, da wäre aber eine stereoendstufe für die klampfen plus kleiner Bassamp günstige und weniger ladevolumen 😉
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Im Eingangsbeitrag steht aber 4 eigene Mikros fürs IEM. Da kann man ja auch gleich voll für die PA mikrofonieren?
Die mikros sind Kick, snare, und zwei Overheads für die drums, der techniker fänds sicherlich ungeil wenn wir unsere Splitter zwischen seine mikros und die Stagebox stöpseln, außerdem ist es auch für uns einfacher, weil wir dann EQ für die drummikros immer gleich lassen können.

gitarre, vocals und Bass kommen als linesignal via XLR, sind also nicht mikrofonierbar 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Euer Problem Nr. 1 würde ich angehen, indem ich z.B. Frontfills aufstelle - wenn die Bühne hoch genug ist, eine kleinere Version des PA-Topteils stellen oder legen, je nach Breite der Bühne.

Alternativ könnt Ihr einfach die Topteile der PA um knappe 45 Grad eindrehen. Die meisten Tops strahlen im Bereich von 90 Grad in der Breite ab, also 45 Grad nach links und 45 nach rechts. Wenn solche Tops jetzt neben oder vor der Bühne stehen und gradewegs Richtung Rückwand strahlen, habt Ihr ein riesiges Loch vor der Bühne, das die PA nicht erreicht. Durch das Eindrehen kommt Ihr da besser hin. So mache ich das, für mich funktioniert das bestens. Und falls das Publikum nicht grade an der vorderen Bühnenkante klebt, könnt Ihr auch weniger stark eindrehen.

Zur Sache mit den Profilen, das Problem Nr. 2 - die müssen natürlich mit der Band im Proberaum "abgeschmeckt" werden, sonst habt Ihr da möglicherweise einen klanglichen Fremdkörper im Bandsound. Hat der Gitarrist einer früheren Band von mir mal produziert, als er die Patches in seinem neuen Multi-FX/Modeler zuhause über einen kleinen Übungsamp abgehörten darauf optimiert hat. Der 2*12-Combo im Proberaum klang mit diesen Presets natürlich viel zu fett und war überladen mit Effekten, das durfte er dann erstmal korrigieren, bis das im Zusammenhang gut klang. War dann aber gut.
 
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Zur Sache mit den Profilen, das Problem Nr. 2 - die müssen natürlich mit der Band im Proberaum "abgeschmeckt" werden, sonst habt Ihr da möglicherweise einen klanglichen Fremdkörper im Bandsound.

jein… also klar, die sounds müssen abgestimmt werden, aber profiler geht einmal auf den splitter und von da aufs FOH und unser IEM Pult.
ich hab z.b. die befürchtung wenn wir unsere instrumente mit high und lowcut, sowie bandpass bearbeiten, dann fehlt unter umständen was am FOH.

die frage nach dem Amp-profil war eher dahingehend, wie viel ist beim FOH förderlich und ab wann leg ich mir selber ein Ei
 
Ich bin Gitarrist, Bassist und Tontechniker, wobei ich mit dem Kemper nur als Tontechniker Erfahrung habe.

Wenn ich gut klingende Gitarren zu mischen habe (und das habe ich mit Kempers genauso gemacht wie mit konventionellen Verstärkern), setze ich am Pult üblicherweise einen LowCut bei ca. 100 bis 120 Hz (bei Siebensaiter-Gitarren evtl. tiefer) und einen HiCut bei ca. 7 kHz. Damit stelle ich sicher, dass das Gitarrensignal nicht beschnitten wird, aber Tiefbassmüll und Rauschen werden minimiert. Mit dem EQ bearbeite ich diese Instrumente dann nur noch sehr zurückhaltend.

Manchmal bitte ich die Gitarristen, den Hall abzudrehen - den gebe ich dann am Pult dazu, und indem ich allen Instrumenten denselben Hall gebe, mache ich aus der Band eine klanglich funktionierende Einheit. Klangbestimmende Effekte wie EQ, Echo, Chorus/Flanger/Phaser, WahWah, etc. kommen vom Kemper oder von dem/den Effektgerät(en) des Gitarristen.

In wirklich sehr, sehr seltenen Fällen habe ich (als Tech) schon Gitarristen gesagt, wenn ein bestimmter Effekt sehr dominant herüberkam und sie gefragt, ob dies so sein sollte. Wenn ja, dann ist das okay, aber es gab schon Fälle (vielleicht ein halbes Dutzend bei Hunderten von gemischten Gigs), wo Gitarristen bestimmte Effekte dann ein wenig gezügelt haben.

Zu Deiner Frage: Wenn es für Euch gut klingt, wird der Kemper schon ein halbwegs passendes Signal raushauen. Hi- und LoCuts könnt Ihr Euch sparen, oder Ihr setzt sie signalschonend ein, so wie oben beschrieben. Dann wird das schon.
 
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Ich frage mich gerade, ob ich verstanden habe, warum die Band von Mr. Pickles das so machen möchte, wo also der Fokus liegen sollte. Liegt es an der wechselhaften Situation mit dem Monitoring auf diversen Bühnen?
Funktionierende Bühnensounds sind ja eine Balance zwischen den Instrumenten, den Vocal-Lautstärken auf der Bühne und der Interaktion mit der Raumgröße und dem Publikum. Der Tip mit den Frontfills von Mix4Munich wäre eine gute Sache für das Publikum. Dann verlagert sich der Punkt, an dem die Balance passen muß von auf der Bühne zu vor der Bühne, die Aufgabe ist trotzdem die selbe. Wie macht ihr das dann mit den wechselnden Raumgrößen versus Schlagzeuglautstärke? Hat der Drummer jeweils zwei Snares (eine lautere und eine leisere) im Gepäck? Das wäre die Minimallösung, für den Fall daß er seine Art zu spielen nicht runterdimmen kann im Eifer der Show. Das Plexiglas Dings vor den Drums ist in kleinere Räumen keine Lösung, da es den Direktschall von Höhen und allerlei Hochmitten nach hinten reflektiert... und dort kommt die Wand, die es diffus und verwaschen wieder nach vorne wirft, beinahe genauso laut aber halt schlechter. Außerdem ist das Teil (wie oben erwähnt) sperrig und teuer.. und kostet wertvollen Platz auf kleinen Bühnen.
 
Ich verstehe das so, dass nicht nach dem Monitorsound gefragt word, sondern nach dem Sound im Publikum - wenn man eine Silent Stage ohne Amps hat, wie kompensiert man, das man sonst die Amps im vorderen Publikumsbereich hört? mMn gar nicht, man muss nur den PA-Sound in die vorderen Reihen des Publikums bringen, entweder durch Frontfills oder durch Eindrehen der PA-Topteile.

Und die zweite Frage verstehe ich so, ob man einen eher roh klingenden Gitarrensound in Richtung des Mischers schickt oder einen, der bereits "produziert" klingt wie auf CD. Ich würde plädieren für "eher roh", aber die klangbestimmenden Effekte sollten schon mit dabei sein.

Nun mag es Situationen geben, wo ein quasi "wie-von-CD" klingender Gitarrensound besser in den Gesamtmix passen würde, aber so eine Situation hatte ich noch nicht. Gib dem Mischer Dein Rohmaterial, und der macht da üblicherweise was Vernünftiges draus.
 
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Ich dachte ein „Problem“ wäre auch, dass die akustischen Drums als einziges direkt von der Bühne schallen?
 
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Macht doch nix wenn die da schallen, einfach im Mix für die Frontfills bissl was wegnehmen oder ganz weglassen wenn möglich.
 
Ich frage mich gerade, ob ich verstanden habe, warum die Band von Mr. Pickles das so machen möchte, wo also der Fokus liegen sollte. Liegt es an der wechselhaften Situation mit dem Monitoring auf diversen Bühnen?
siehe:
Ich verstehe das so, dass nicht nach dem Monitorsound gefragt word, sondern nach dem Sound im Publikum - wenn man eine Silent Stage ohne Amps hat, wie kompensiert man, das man sonst die Amps im vorderen Publikumsbereich hört? mMn gar nicht, man muss nur den PA-Sound in die vorderen Reihen des Publikums bringen, entweder durch Frontfills oder durch Eindrehen der PA-Topteile.

Und die zweite Frage verstehe ich so, ob man einen eher roh klingenden Gitarrensound in Richtung des Mischers schickt oder einen, der bereits "produziert" klingt wie auf CD. Ich würde plädieren für "eher roh", aber die klangbestimmenden Effekte sollten schon mit dabei sein.

Nun mag es Situationen geben, wo ein quasi "wie-von-CD" klingender Gitarrensound besser in den Gesamtmix passen würde, aber so eine Situation hatte ich noch nicht. Gib dem Mischer Dein Rohmaterial, und der macht da üblicherweise was Vernünftiges draus.
Korrekt erfasst :great:

Ich dachte ein „Problem“ wäre auch, dass die akustischen Drums als einziges direkt von der Bühne schallen?
exakt, bzw. ich weiß nicht in wieweit das ein Problem ist, da ich auf der bühne stehe.



ich versuchs nochmla koordiniert aufzudröseln:
- meine Band spielt komplett via IEM, d.H. während eines Auftritts von uns ist quasi Drumset die einzige Schallquelle von der Bühne.
- die Mikrofone die wir dabei haben sind ausschließlich fürs Drumset und werden nicht ans FOH weitergeleitet, die sind wirklich ausschließlich für unseren IEM Mix.
- durch den IEM Mix haben wir überall nahezu identischen sound, daher auch der ganze Aufwand, der FOH Techniker muss sich also nur um den Sound im Publikum kümmern.



die Fragen nochmal konkreter, wobei sie eigentlich soweit beantwortet sind:
1. wie bekommt man Sound in die erste Reihe bei einer kleinen Clubbühne
als antwort entnehme ich : 90° Abstrahlwinkel der PA Topteile sinnvoll nutzen, bzw. kam mir selber noch, dass man die Monitore ja auch einfach umdrehen könnte, sodass die nicht die Band, sondern das Publikum beschallen.

2. wie sollte der Ampsound sein, ab wann ist zu viel Bearbeitet
als antwort entnehme ich: alles was Sound ist rein (Reverb, Octaver, Chorus, etc.), alles was in Richtung Bandpass, Lowpass, etc. geht wird ohnehin vom FOH Techniker gemacht, also lieber bei den Gitarrenpresets weglassen.



Danke und Grüße Sebi
 
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1. Ich verstehe immer noch nicht, warum das Drumset nicht an den FOH geht. Alleine für die BD in den Sub hätte ich das gerne. Der Splitter ist auch kein Problem, dafür ist er ja da. Wozu eigentlich der Splitter, wenns eh nur ins IEM geht? 🤔

2. Grundsätzlich ist nie zuviel oder zuwenig bearbeitet, nur gut oder schlecht. Wenn ihr euren Sound schon fertig an den FOH schickt, spricht da eigentlich nichts dagegen. Wenn es gut klingt. 😉
 
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