Welche Akkorde lassen sich aus eurer Sicht spielen?

L
Lüne Tonstudio
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
22.10.22
Registriert
19.07.17
Beiträge
2
Kekse
0
Ich stelle allen Musiktheorie-Nerds hiermit ein paar ganz spezielle Fragen, die mir selbst hoffentlich mit Beantwortung helfen werden, bei entsprechendem Verständnis der Theorie, auch wieder ein angenehmeres Bauchgefühl zu haben. Ich schrieb diesen Basslauf zuerst und habe von diesem ableitend auch eine Akkordabfolge erstellt. Ich wünsche mir jedoch von allen, die meinen Beitrag kommentieren, eine eigene Akkordabfolge zu schreiben und diese zu dem Basslauf zu spielen. (ein einfaches Beispiel, am liebsten mit Piano-Akkorden einspielen, die Akkorde als MIDI zum Vergleich bereithalten)
Der Musikstil ist "Synthwave".
Ich möchte nicht zu viel Information einfließen lassen, die euch selbst in eurer Meinung beeinflussen würde. Nur so viel:
Wenn es eine Chromatische Tonleiter ist, kann man dann trotzdem eine Tonart bestimmen und ist diese dann C-Moll? Ich kenne Songs, die z. B. auf Karaoke-Version.de mit einer Tonart angegeben sind, obwohl diese im Stück regelmäßig verlassen wird, da auch Noten außerhalb dieser Tonart gespielt werden.
Gibt es jemanden, der hier zu meinem Verständnis ein bisschen was erklären kann?

Ich möchte gerne Musiktheoretisch verstehen, was ich da an der Stelle tue, wo ich die eigentliche Tonart verlasse. Der Bassverlauf soll ja so sein, er ist ja nicht aus Versehen falsch gespielt, sondern vermittelt ja genau das was ich will, etwas geheimnisvolles, leicht dramatisches, Action-reiches. - Welche Akkordabfolge ist auf diesen Bass aus eurer Sicht spielbar, die diese Dramatik fundamental unterstützt? Kann mir jemand erklären, welche Tonart dieses Stück am Ende hat? Mich verwirrt das Ganze gerade ziemlich, weil ich Songs wie z. B. "Master Of Puppets" kenne, die sich praktisch der chromatischen Tonleiter bedienen und damit immer wieder mal die eigentliche Tonart verlassen. - Könnte man vereinfacht sagen, "erlaubt ist, was klingt!?" Mich hat jetzt echt ein scheiß Gefühl im Griff, weil ich mich in meiner gesamten Künstlerischen Freiheit einschränken würde, nur weil ich in Zukunft immer erst brav ein paar Akkorde lege um auch ja sicher zu sein das ich mich in meiner Tonart bewege und bloß nicht auffalle. :-D

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
um was genau geht's?
das ist c moll, oder?
an welcher Stelle verlässt du die Tonart?
 
Master of Puppets ist in e-Moll mit ein paar "geliehenen" Akkorden (Barrowed Chords) wie eigentlich die meisten Metalsongs (wenn die Gitten in E-Standard gestimmt sind). In deinem Fall halt c-Moll mit geliehenen Tönen.
Zum Thema geliehene Akkorde:



Metallica Scale:

 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mir ist jetzt noch nicht ganz klar was du möchtest. Könntest du vielleicht einmal Noten hochladen, damit wir sehen können was du dort eigentlich machst? Ich versuche mal ein paar Punkte aufzugreifen.

Ich kenne Songs, die z. B. auf Karaoke-Version.de mit einer Tonart angegeben sind, obwohl diese im Stück regelmäßig verlassen wird, da auch Noten außerhalb dieser Tonart gespielt werden.
Wenn Tonleiterfremde Töne verwendet werden, dann wird nicht automatisch die Tonart verändert. Fremde Töne bringen ja erst die Spannung in ein Stück. Nehmen wir mal an du nimmst in einem Stück welches in c-moll notiert ist mal ein E oder C-Dur, dann löst du einfach das Vorzeichen für den Ton auf und fertig. Da verlässt du nicht die Tonart. Es kann aber auch durchaus sein, dass ein Stück z.B in c-moll beginnt und in F-Dur endet. Dann ändert sich die Tonart tatsächlich für einen Abschnitt. Vielleicht schaust du dir auch einmal das Thema Modulation an.

Du kannst auch nicht davon ausgehen dass die Vorzeichen die Tonart korrekt angeben. Beispiel ein Stück welches F-Dur ist muss kein Vorzeichen haben wenn es z.B kein b verwendet oder z.B eine dorische Tonart ist könnte das b bei d-moll auch entfallen. Da musst du am Aufbau erkennen ob es Modal oder Tonal zu harmonisieren ist.

Aber manchmal gibt es keine genaue Angabe und man muss schauen wie es passt. Um umfangreiches theoretisches Wissen wirst du da nicht herumkommen

Ich möchte gerne Musiktheoretisch verstehen, was ich da an der Stelle tue, wo ich die eigentliche Tonart verlasse.
Welche Akkordabfolge ist auf diesen Bass aus eurer Sicht spielbar, die diese Dramatik fundamental unterstützt?
Du musst dir zuerst einmal klar werden was du machen willst. Willst du ein Stück schreiben welches sich an übliche Verfahren hält? Dann wäre eine übliche Kadenz die richtige Methode. Man kann nun weitere Dinge aufzählen je nach Stil deines Stück wie Parallelen-Verbot im klassischen Satz was aber im Pop wieder gewollt ist und so weiter. Darüber hinaus kann dein Stück aber auch durchaus Atonal sein, also keinem festen Regelwerk unterliegen. Das würde ich bei deinem Stück was wohl nach deinem Gehör gemacht wurde schon fast vermuten.

Im Grunde kann man grob sagen: Willst du ein Ergebnis was sich voraussichtlich nicht ganz falsch anhört, dann nutze eine übliche Kadenz. Willst du etwas spannendes, dann ist eine Harmonielehre ein perfekter Einstieg. Und schau dir andere Stücke an, versuche sie zu verstehen was dort gemacht wird und übertrage es auf dein Werk.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Was ist denn diese chromatische Tonleiter, von der der TO die ganze Zeit spricht?
Oder ist das als ein Synonym für "Nicht-Diatonisch" zu verstehen, also in dem Sinne, alles, was irgendwo einen tonleiterfremden Ton hat ist für den TO "chromatische Tonleiter"? Das nennt man zwar auch chromatisch (eben im Gegenteil zu diatonisch), aber das erhöht die Chromatik ja nicht zu einer Art eigenen Tonart.

Die chromatische Tonleiter sind alle 12 Halbtonschritte, ich kenn die eigentlich nur als Fingerübung (wenn wir atonale Musik mal außen vor lassen, aber darum geht's hier ja wohl nicht). Das ist eben etwas anderes als Chromatik, die innerhalb einer vollkommen normalen Tonart verwendet wird


die sich praktisch der chromatischen Tonleiter bedienen und damit immer wieder mal die eigentliche Tonart verlassen
Tun sie nicht. Gerade bei Trash Metal, die Jungs hauen da, einfach gesagt, bei so gut wie allem, was sie machen dazwischen andauernd so oft und so schnell sie können auf die tiefste Leersaite der Gitarre, dass dir sogar wenn du dich mit aller Gewalt dazu zwingst gar nichts anderes übrig bleibt, als alles auf diesen (Grund-)Ton zu beziehen- deswegen sind auch so gut wie alle Metallica Songs in der selben Tonart (zumindest die, die man so kennt, die neueren Alben sind nicht so meins).


Könnte man vereinfacht sagen, "erlaubt ist, was klingt!?"
Das sowieso. Ein möglicher - aber logisch zwingender - Umkehrschluss, wenn dem nicht so wäre, wäre ja ziemlich pervers: Etwas klingt gut, ist aber leider verboten :redface:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wenn es eine Chromatische Tonleiter ist, kann man dann trotzdem eine Tonart bestimmen und ist diese dann C-Moll?
Ja, ein bekanntes Beispiel für Chromatik in einer Tonart ist das Pink Panther Theme. Sowohl der Bass wie die Melodie (anfangs) sind chromatisch, das Stück steht in e-moll.



Ich möchte gerne Musiktheoretisch verstehen, was ich da an der Stelle tue, wo ich die eigentliche Tonart verlasse.
Mit größter Wahrscheinlichkeit folgst Du dann unbewusst einer der üblichen Akkordverbindungsformeln.
Wenn Du es nicht beschreiben kannst, bräuchten wir eine Aufnahme oder eine Notation zur Diskussion.
- Edit: das angehängte Sample ist mir erst jetzt aufgefallen,ich habe es inden Beitrag eingebunden -

Könnte man vereinfacht sagen, "erlaubt ist, was klingt!?"
Ja.
Nachweislich ist das u.a. bei Bach, Beethoven, Wagner, Debussy und danach sowieso, in der Pop-Musik haben das u.a. die Beatles schon vor über 50 Jahren bewiesen.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 2 Benutzer
Welche Akkordabfolge ist auf diesen Bass aus eurer Sicht spielbar, die diese Dramatik fundamental unterstützt?
Ist Dir nicht klar, daß Du die Akkordfolge mit Deiner Bassfigur schon weitgehend vorgibst ?!
Natürlich muß man nicht unbedingt den Basston als Grundton auffassen, aber die Art und Weise,
wie, wo und wie lange Deine Töne jeweils klingen, legen das doch recht nahe. Alles andere wäre
sehr an den Haaren herbeigezogen.
Ich möchte gerne Musiktheoretisch verstehen, was ich da an der Stelle tue, wo ich die eigentliche Tonart verlasse.
Wo genau sollte das passieren ?

Thomas
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Der "Pink Panther" Vergleich ist grandios! Genau das ist es worauf ich hinaus möchte! Im Bassverlauf kommt ein "Cis" vor das vermutlich nicht in die Tonart passt, an dieser Stelle spielt das Klavier (stand jetzt) auch einen Akkord, in dem das "Cis" nicht vor kommt. Ich habe hier mal 2 Midi Dateien angehängt die verdeutlichen sollen worum es geht. - Grundsätzliches: Ich wollte im Ursprung einfach eine Bassmelodie, die genau wie bei "Paulchen Panther" etwas geheimnisvoller daher kommt, für Synthwave, mit einem gewissen "80er, Terminator Style". Würde der Bass anders gespielt, bliebe er zwar in der korrekten Tonart, allerdings ist dann auch das bisschen Düsterheit raus, was genau dieses Cis ausmacht. - Natürlich wäre es überhaupt kein Problem, hier nun auf die Akkorde gänzlich zu verzichten. Aber ich wollte mich dieser Herausforderung stellen und trotzdem versuchen etwas "sinnvolles" zu komponieren. Ist das was nun Stand der Dinge ist "sinnvoll" oder nicht, frage ich die Nerds unter euch erneut. - Es gibt eben sehr viel Synthwave-Tracks die alle schnell sehr gleich klingen und nun wollte ich davon weg, in dem ich einfach mal etwas "komplizierter" oder zumindest anders die Akkorde "zusammen schraube". Es soll am Ende einen 80er Filmstyle Charakter haben und als Intro-Song dienen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich stelle allen Musiktheorie-Nerds hiermit ein paar ganz spezielle Fragen, die mir selbst hoffentlich mit Beantwortung helfen werden, bei entsprechendem Verständnis der Theorie, auch wieder ein angenehmeres Bauchgefühl zu haben. Ich schrieb diesen Basslauf zuerst und habe von diesem ableitend auch eine Akkordabfolge erstellt. Ich wünsche mir jedoch von allen, die meinen Beitrag kommentieren, eine eigene Akkordabfolge zu schreiben und diese zu dem Basslauf zu spielen. (ein einfaches Beispiel, am liebsten mit Piano-Akkorden einspielen, die Akkorde als MIDI zum Vergleich bereithalten)
Der Musikstil ist "Synthwave".
Ich möchte nicht zu viel Information einfließen lassen, die euch selbst in eurer Meinung beeinflussen würde. Nur so viel:
Wenn es eine Chromatische Tonleiter ist, kann man dann trotzdem eine Tonart bestimmen und ist diese dann C-Moll? Ich kenne Songs, die z. B. auf Karaoke-Version.de mit einer Tonart angegeben sind, obwohl diese im Stück regelmäßig verlassen wird, da auch Noten außerhalb dieser Tonart gespielt werden.
Gibt es jemanden, der hier zu meinem Verständnis ein bisschen was erklären kann?

Ich möchte gerne Musiktheoretisch verstehen, was ich da an der Stelle tue, wo ich die eigentliche Tonart verlasse. Der Bassverlauf soll ja so sein, er ist ja nicht aus Versehen falsch gespielt, sondern vermittelt ja genau das was ich will, etwas geheimnisvolles, leicht dramatisches, Action-reiches. - Welche Akkordabfolge ist auf diesen Bass aus eurer Sicht spielbar, die diese Dramatik fundamental unterstützt? Kann mir jemand erklären, welche Tonart dieses Stück am Ende hat? Mich verwirrt das Ganze gerade ziemlich, weil ich Songs wie z. B. "Master Of Puppets" kenne, die sich praktisch der chromatischen Tonleiter bedienen und damit immer wieder mal die eigentliche Tonart verlassen. - Könnte man vereinfacht sagen, "erlaubt ist, was klingt!?" Mich hat jetzt echt ein scheiß Gefühl im Griff, weil ich mich in meiner gesamten Künstlerischen Freiheit einschränken würde, nur weil ich in Zukunft immer erst brav ein paar Akkorde lege um auch ja sicher zu sein das ich mich in meiner Tonart bewege und bloß nicht auffalle. :-D

Anhang anzeigen 864894
Der "Pink Panther" Vergleich ist grandios! Genau das ist es worauf ich hinaus möchte! Im Bassverlauf kommt ein "Cis" vor das vermutlich nicht in die Tonart passt, an dieser Stelle spielt das Klavier (stand jetzt) auch einen Akkord, in dem das "Cis" nicht vor kommt. Ich habe hier mal 2 Midi Dateien angehängt die verdeutlichen sollen worum es geht. - Grundsätzliches: Ich wollte im Ursprung einfach eine Bassmelodie, die genau wie bei "Paulchen Panther" etwas geheimnisvoller daher kommt, für Synthwave, mit einem gewissen "80er, Terminator Style". Würde der Bass anders gespielt, bliebe er zwar in der korrekten Tonart, allerdings ist dann auch das bisschen Düsterheit raus, was genau dieses Cis ausmacht. - Natürlich wäre es überhaupt kein Problem, hier nun auf die Akkorde gänzlich zu verzichten. Aber ich wollte mich dieser Herausforderung stellen und trotzdem versuchen etwas "sinnvolles" zu komponieren. Ist das was nun Stand der Dinge ist "sinnvoll" oder nicht, frage ich die Nerds unter euch erneut. - Es gibt eben sehr viel Synthwave-Tracks die alle schnell sehr gleich klingen und nun wollte ich davon weg, in dem ich einfach mal etwas "komplizierter" oder zumindest anders die Akkorde "zusammen schraube". Es soll am Ende einen 80er Filmstyle Charakter haben und als Intro-Song dienen.
 

Anhänge

  • SYNTHYNATOR ONE - The Awakening - Akkorde.MID
    572 Bytes · Aufrufe: 124
  • SYNTHYNATOR ONE - The Awakening - BASSLAUF.MID
    2,3 KB · Aufrufe: 95
  • SYNTHYNATOR ONE - The Awakening - Akkorde.MID
    572 Bytes · Aufrufe: 98
  • SYNTHYNATOR ONE - The Awakening - BASSLAUF.MID
    2,3 KB · Aufrufe: 90
Der "Pink Panther" Vergleich ist grandios! ... Im Bassverlauf kommt ein "Cis" vor das vermutlich nicht in die Tonart passt,
Man kann es auch übertreiben mit der harmonischen Analyse.
Die Anfangssequenz ist nichts anderes als ein chromatisches, halbtonweises Hineingleiten in den Grundton. Das muß man mMn nicht tiefergehend analysieren.
Und davon abgesehen sind wir schon wieder einmal beim immer wieder so gerne aufkommenden Thema "Tonleiterfremde Töne !! Darf denn das sein ?!".

Ja. Es darf sein, und es ist sogar die Regel. Nur, weil ein tonleiterfremder Ton vorkommt, deswegen verläßt man noch lange nicht die Tonart.
Würde man nur tonleitereigene Töne für Kompositionen benutzen, klängen die sehr schnell sehr langweilig.

Die Frage ist doch immer, welche Funktion, welche Wichtigkeit einem bestimmten Ton gegeben wird. Das erst entscheidet am Ende, ob es einfach nur ein (harmonisch zu vernachlässigender) Übergangston ist, oder ein die Tonleiter/Tonart wirklich verändernder Ton ist.

LG
Thomas
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Aber ich wollte mich dieser Herausforderung stellen und trotzdem versuchen etwas "sinnvolles" zu komponieren
Da gibt es eigentlich kein Problem. Beim harmonisieren einer Melodie liegt die Melodie in den meisten Fällen oben. Es wird also geschaut welche Akkorde dann passen. Die Melodie kann sich aber an jeder anderen Position auch befinden. Soll der Ton der Melodie im Bass stehen, dann sind einfach die passenden Umkehrungen der Akkorde zu nutzen. Mehr ist das eigentlich nicht.

Du könntest auch ohne Probleme nur mit Intervallen harmonisieren. Es gibt natürlich auch Modelle zum begleiten eines Bass. Ob diese Ideen in dein Konzept passen sei aber mal dahingestellt.

Ich persönlich würde die schon eher einen dreistimmigen Satz empfehlen, da diese luftiger sind, aber nachvollziehbar. Jedoch ist das schon die Königsdisziplin. Nach über 29 Jahren Praxis kann ich noch immer keinen solchen Satz spontan sauber harmonisieren, da man jeden Fehler sofort hört. Noch schlimmer sind nur Duos.

BTW
Du kannst auch drei oder vier Stimmen nutzen die theoretisch und klanglich zusammen keinen Sinn ergeben. Wenn sich die einzelnen Stimmen plausibel verhalten, dann spielt es für den Zuhörer keine Rolle wenn d as gesamte klanglich eigentlich falsch wäre. Wichtig ist primär dass es plausibel ist.
 
Burkhard Ihme
  • Gelöscht von Claus
  • Grund: Beitrag mit rassistischem Machwerk gelöscht.
Hallo @Lüne Tonstudio - fußen Aussagen wie:
Wenn es eine Chromatische Tonleiter ist, kann man dann trotzdem eine Tonart bestimmen
aus einem Umkehrschluss, den du +- so ziehst:

Jede Einführung in MuTh beginnt ja wohl recht schnell mal mit C-Dur und das ist die C-Dur-Tonleiter C-D-E-F-G-A-B.
Ergo: Kommt z.B. ein Ab vor, kann es doch unmöglich in C-Dur sein oder?

Das ist ein Trugschluss!

Tatsächlich kann in jeder Tonart jeder Ton vorkommen. Ob etwas in C-Dur ist hängt nicht davon ab, ob man nur und exakt die C-Dur Tonleiter darin findet, sondern ob man das C als Grundton wahrnimmt bzw. den Akkord C-Dur als den Ruhepol des Stücks bzw. der Passage - solange das gegeben ist, ist man in C-Dur unterwegs, auch wenn leiterfremde Töne vorkommen.

Diese leiterfremden Töne können die verschiedensten Gründe haben bzw. die können aus den verschiedensten Ecken kommen, wenn man sie denn unbedingt theoretisch erklären will.
Die leiterfremden Töne in @Claus ' Bsp, dem Pink Panther, tun in der Melodie eigentlich nichts zur Sache, was die Tonart betrifft. Wie Thomas auch schon sagte: Da ist kurz vorher halt ein leiterfremder Ton, der ohnehin sofort in einen harmonisch wesentlich passenderen Überführt wird. Dadurch wird die Tonart nicht verlassen!

Das erste, wo einem zwangsläufig innerhalb einer Tonart versetzte Töne unterkommen ist in didaktischer Reihenfolge wohl am ehesten harmonisch/melodisch Moll. Warum man der Am-Tonleiter (A-B-C-D-E-F-G) ein G# verpasst (harmonisch Moll) oder ein G# und ein F# (melodisch Moll) verpasst, dass lässt sich in der Tat gut erklären und auch verstehen. Im Gegensatz zu solchen Sachen wie der Pink Panther Melodie. Das ist mehr, als wenn ich in einem dieser Sätze als rhetorisches Stilmittel z.B. ab und an Worte in Ösi-Deutsch schreiben würde. Der Satz bleibt gleich, die Zeit, in der er steht auch, genauso wie die Bedeutung, die Intention uswusf. - eigentlich spreche (oder "lautschreibe" in dem Fall) nur ein paar Silben etwas anders aus, genauso wie im Pink Panther vollkommen "normale" Töne halt etwas anders angesteuert werden.

Oba, waunst bei so am Sotz frogst, wo ist das Subjekt, wo das Prädikat, in welchem Fall steht er uswusw- die Antwort wäre absolut deckungsgleich, als ich hätte "Aber, wenn du bei so einem Satz fragst,...." geschrieben.
Und dein Gedankengang entspricht dann etwa: "Das Verb 'fragen' wird mit dem Personalpronomen 'Du' in einem Satz in der Gegenwart zu 'fragst', der Ösi sagt aber 'frogst', dieses 'o' ist ja sozusagen nicht in der Tonleiter enthalten und das kann ja jetzt kein Präsens sein oder?"
Doch, natürlich ist das ein stinknormaler deutscher Satz- jedenfalls wird dich der Gedankengang nicht wirklich weiterbringen.

Und sowas wie
mich in meiner gesamten Künstlerischen Freiheit einschränken würde, nur weil ich in Zukunft immer erst brav ein paar Akkorde lege um auch ja sicher zu sein das ich mich in meiner Tonart bewege und bloß nicht auffalle.
ist einfach nur die konsequente gedankliche Fortsetzung dieses Trugschlusses.
Diese "Furcht" hast du dir sozusagen selbst zusammengezimmert und sie existiert nur in deinem Kopf.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Und davon abgesehen sind wir schon wieder einmal beim immer wieder so gerne aufkommenden Thema "Tonleiterfremde Töne !! Darf denn das sein ?!".

Ja. Es darf sein, und es ist sogar die Regel. Nur, weil ein tonleiterfremder Ton vorkommt, deswegen verläßt man noch lange nicht die Tonart.
Würde man nur tonleitereigene Töne für Kompositionen benutzen, klängen die sehr schnell sehr langweilig.
Endlich sagt es mal einer direkt, das nur tonleitereigene Töne auch schnell mal langweilig werden können.
Das wär ja so wie ständig nur Blümchensex ....... :embarrassed:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn es eine Chromatische Tonleiter ist, kann man dann trotzdem eine Tonart bestimmen?

"Midnight Sun" von Lionel Hampton steht in C Dur.

1664987760372.png
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Schon im Septakkord ist ja ein tonleiterfremder Ton enthalten. Und dann gibt es ja auch verminderte Akkorde. Mit den verminderten Akkorden über Tonika, Subdominante und Dominante (z.B. C, F und G) deckt man alle Halbtöne ab.
 
Mit den verminderten Akkorden über Tonika, Subdominante und Dominante (z.B. C, F und G) deckt man alle Halbtöne ab.
= 🤯

Bitte was?
C, F, G sind nicht vermindert - und decken alle Töne von C-Dur ab (--> Vollkadenz) , aber nicht alle Halbtöne.
(Und was auch immer du genau meinst, es geht sich auch schlicht rechnerisch nicht aus. C-F-G sind in Summe 7 verschiedene Töne. Auch erweitert auf Vierklänge kommt zu jedem max. ein neuer Ton dazu, was in Summe 10 - noch immer zwei zu wenig - machen würde)

Was ist ein Akkord "über" einer Tonika? Die Tonika ist doch schon ein Akkord (bzw. die Funktion eines solchen). Ein verminderter Akkord hat mal min. 2 kl. Terzen- bzw. 3 als vollverminderter Vierklang. Und aufgrund des Spannungsgehalts sind wir da quasi dazu verurteilt, das als etwas sich eben irgendwohin zu Entspannendes wahrzunehmen - sprich: Das genaue Gegenteil einer Tonikafunktion.

Die Aussage ist komplett wirr, sorry.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
= 🤯


Die Aussage ist komplett wirr, sorry.
Okay, ich hätte schreiben müssen "verminderte Akkorde über Prim, Quarte und Quinte" (also den Grundtönen zu Tonika, Subdominante und Dominante). Mit verninderten Akkorden (bestehend aus vier kleinen Terzen) sollte sich der TE auf jeden Fall mal beschäftigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
L
  • Gelöscht von Claus
  • Grund: off topic, bitte Boardregeln beachten
DirkS
  • Gelöscht von DirkS
  • Grund: Erledigt, da Bezugspost gelöscht
Okay, ich hätte schreiben müssen "verminderte Akkorde über Prim, Quarte und Quinte" (also den Grundtönen zu Tonika, Subdominante und Dominante). Mit verninderten Akkorden (bestehend aus vier kleinen Terzen) sollte sich der TE auf jeden Fall mal beschäftigen.
Sorry, dass macht es nicht besser!

(@Lüne Tonstudio , folgendes wird dir vermutlich eher wenig bringen, aber da sind einige grundsätzliche Inkonsitenten, die man einfach nicht unkommentiert stehen lassen kann)

Wie soll sich das ausgehen, mit den Akkorden C, F und G, was auch immer man noch dazu gibt 12 Töne abzudecken? Auch Cdim, Fdim und Gdim sind nur 9 verschiedene Töne.
Wenn wir schon von Vierklängen reden können wir nicht mehr einfach nur von "verminderten Akkorden" reden, sondern muss zwischen halb- und vollvermindert unterscheiden.

Vollvermindert, also mit Co7, Fo7 und Go7 geht sich in der Tat aus (musste da jetzt selbst nachzählen) - aber es sind die Töne von unten nach oben sortiert : C, Db, Ebb (enharmonisch ein D), Eb, Fb, F, Gb, G, Ab, Bbb (enharmonisch ein A), Bb, Cb - ist das tatsächlich ein Tipp, den du einem Anfänger geben willst?? Und unabhängig davon, da du diese Akkorde offenbar Tonika, Dominante und Subdominante nennst, nenne doch bitte ein Beispiel, wo sie mit dieser Funktion auftreten?

Weiters:
Mit verninderten Akkorden (bestehend aus vier kleinen Terzen) sollte sich der TE auf jeden Fall mal beschäftigen.
Nein!
Zuerst Stufenakkorde, da hat man mal einen "normalen" Verminderten.
Dann die Moll-Stufenakkorde und Mollfarben.
Dann Vierklänge- und hier kommen dann erst - und das auch nicht unbedingt als erstes - halbverminderte ( 3kl Terzen + einer Großen) und vollverminderte (4 kl. Terzen) Akkorde.


Wenn der TO schon mit dem, was er sich zusammenrecherchiert hat schon (offenbar) den Wald vor Bäumen nicht sieht und befürchtet, dass ihn das in seinem künstlerischen Schaffen einschränkt halte ich es auf jeden Fall für komplett entbehrlich, ihm den nächsten Begriff hinzuklatschen, der ihn zu weiteren Begriffen führt, die er schnell mal missverstehen kann- ein Tipp, den ich übrigens an der Stelle auch dir geben will.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Da ist der Gitarrist in mir durchgegangen. Da gibt es im Prinzip nur einen verminderten Akkord, den man auf dem Griffbrett rauf- und runterschiebt. Und mit Dreiklängen hat man es da eh nicht so (sechs Saiten und vier Finger beim Zupfen). Und bei C-Dur klingt dimG einfach tonartnäher als dimCis.

Ich denke auch, es geht hier weniger um die vertiefte Vermittlung von Musiktheorie, sondern um praktische Tipps, welche Akkorde der TE zu tonartfremden Tönen spielen kann. Und da bieten sich geschichtete kleine Terzen einfach an, egal wie man die dann nennt. Das mutet vielleicht wie das Ketchup des Komponierens an, aber um Gourmetküche geht es eh nicht (Stichwort John Carpenter – funktionell, aber kein Bernard Hermann).
 
Zuletzt bearbeitet:
Da gibt es im Prinzip nur einen verminderten Akkord, den man auf dem Griffbrett rauf- und runterschiebt.
Weiß ja nicht, auf welch abgehobenen Instrumenten du da spielst, aber auf allen Gitarren von mir kann man im Prinzip sowohl einen verminderten Dreiklang, als auch halb- und vollverminderte Vierklänge sowohl spielen als auch beliebig am Griffbrett rauf- und runterschieben.

/Ironie on
Außer natürlich, deine Gitarre hat nur genau 3 Saiten. Dann verstehe ich vollkommen, was du meinst :unsure: :engel:
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben