Wie groß die äußere Kappe ist, ist der Spule und den Magneten völlig egal.
Richtig, aber das ist halt weder bei P-90 im HB-Format noch bei gestackten P-90s der einzige Unterschied. Die Spule/n muss/müssen eine andere Geometrie haben, und die hat schon erheblichen Einfluss auf die Übertragung.
Man könnte Resonanzfrequenz und -überhöhung aller getesteten Pickups einfach messen.
Und würde dabei nur wenig Erkenntnis gewinnen, weil das eben nicht die einzigen Parameter sind, die Klang und Spielgefühl definieren. Bill Lawrence hat seine PUs damals so speziell entworfen, um "jeden Sound" produzieren zu können. Die waren bewusst sehr brillant und höhenreich angelegt, damit man alleine mit weiteren passiven Bauteilen (Spulen, Widerstände, Kondensatoren) die genannten Parameter wie gewünscht nach unten verschieben kann.
Das Resultat war, dass die Teile zu 99,9 % von Leuten gespielt werden, die sie genau so mögen, wie sie ohne den ganzen Kram klingen - als umschaltbarer Ersatz für einen PAF, einen JB und einen Super Distortion haben sich die Teile aus gutem Grund nicht durchgesetzt. Weil es eben doch nie genauso klingt wie herkömmliche PUs.
Man kann klangliche Aspekte auf zwei Arten bewerten: Man schaut sich einen Schrieb mit sehr ähnlichen Kurven an, die ein, zwei Eigenschaften messtechnisch beschreiben (bei deren Auswahl und Vollständigkeit man sich auf den Ersteller verlassen muss) und beschließt für sich, dass das ja dann gleich klingen
muss. Oder man spielt einfach mal, tauscht PUs aus und hört und fühlt genau in sich hinein, ob das
für einen selbst jetzt gleichwertig oder doch wenigstens ausreichend ähnlich ist.
Da wir immer noch von Musik reden, neige ich zu letzterem, auch wenn es mühsamer ist und ein bisschen mehr kosten mag.
Gruß, bagotrix