Meine nervigst zu spielende Gitarre ever

SixStringFan
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Na gut ihr habt es ja nicht anders gewollt hier nun der Fred für eure Klampfen aus der Hölle :)

Bei mir sind das vor allem Keiper und HK wovon jetzt aber nur noch der Korpus für eventuelle Bastelprojekte vorhanden ist. Ansonsten ist die Gitarre die mir am wenigsten gefällt eine Vintage V6 die ich mal auf einem Musiker-Flohmarkt günstig erstanden habe. Die lässt sich zwar wie alle Strats ganz anständig bespielen aber sie klingt einfach nach nichts keine Ahnung warum das bei der so ist. Ich wollte da jetzt auch kein Geld für Experimente wie einen anderen Hals o.ä. mehr reinstecken ich habe hier genug Gitarren rumliegen die dafür besser geignet sind.

Vintage-V6.jpg
 
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...nervigst zu spielende Gitarre ever... ( zumindest aus meinem persönlichen pool...)

***
Dazu
kann ich folgende Story liefern (glaubt es, oder eben nicht...:hat:):

1995 wurde B.B.King 70 Jahre alt und zu diesem Anlass gab es von Gibson eine ES 355 - B.B.King -Lucille- limited edition.

Anfang 1996 war ich nach der NAMM-Show für 10 Tage in "N'awlins" ( btw.: vor Katrina die mit Abstand geilste Musik-Metropole der Welt !) und trieb' mich auch in allen erreichbaren Music-Shops herum...
( mit Touri-Mietwagen -für Einheimische erkennbar an den Sonder-Nummerschildern- incl. der Karte von Alamo mit Rot-markierten "DO-NOT-CROSS-THESE-AREAS-DANGER !!!" -Vierteln, die quasi -bis auf das French Quarter- das gesamte Stadtgebiet und Ausläufer bis Baton Rouge umfasste... :rofl: )

In einem dieser kleinen Guitar-Shops stiess ich auf besagte Gitarre, war der einzige Weiße auf -gefühlt- 30 Quadratkilometern und der Inhaber wollte das Teil auf Biegen und Brechen loswerden...

Intermezzo:
Wenn man nur einmal als Musik-Tourist in New Orleans ist, wird man von der extrem hohen Qualität und dem Niveau der dort in den Clubs arbeitenden Musiker - egal welcher Musikrichtung / egal ob gerade 6 Jahre alt, oder 106 - komplett "weggeblasen"!

Kurz: äußerst "ernüchtert" kehrt man/Ich, nach dieser ersten Begegnung mit einer lebenslänglichen Bescheidenheit nach Europa zurück...

Gleichzeitig obliegt man/Ich dem Irrtum, dass diese großartigen Musiker auch entsprechend gut bezahlt werden.


Wenn man aber viele Jahre regelmässig dort ist, ergeben sich Freundschaften mit diesen Menschen (die im Gegensatz zum oberflächlichen Rest der USA, auch ernstgemeint sind und lebenslänglich halten...!) und man wird irgendwann auch privat nach Hause eingeladen.

Dann lernt man auch, dass diese großartigen Musiker (die min. halb Europa "in die Tasche" stecken können...) eben nicht gut bezahlt sind und z.T. sehr, sehr bescheiden leben, da sie nur auf "Tip" ( = freiwilliges Trinkgeld der Gäste !) ihre 6 -8 h Shows abliefern und so sich und ihre Familie ernähren...

"Kaufkraft ?" = ZERO !


Intermezzo -Ende:
Zurück zum Guitar-Shop und der Lucille...:

Der Inhaber hatte das Teil und wollte es loswerden / ich war interessiert und Ausländer / vor Ort gab es keine liquide Klientel / und letztlich kaufte ich die Gitarre nicht zum Listenpreis von US$ 7.777,00, sondern zum EK + $ 200,-.

Diese Lucille war mit Abstand das hochwertigste und qualitativ beste Instrument, das ich bis dato besaß !!!

Bis hin zur kleinsten Schraube und Mutter war alles geradezu 120%ig perfekt !

Wieder in meiner base in Europa wurde die Lucille mit allen Amps und Anwendungen nur für Aufnahmen eingesetzt und nach jeder Session hatte ich Kopfschmerzen...?

Mit anderen Gitarren war alles völlig problemlos, wie seit vielen Jahren..., ergo ein für mich völlig unerklärliches Phänomen, das recht schnell dazu führte, das die Lucille in ihrem Case verschwand und von einer Sheraton aus dem gleichen Bj. ersetzt wurde.

Wer bis hierhin alles gelesen hat ;), verdient natürlich auch die Auflösung dieser Geschichte:

im Grunde ganz einfach:
sobald ich als gebuchter Musiker einen Job im Studio ablieferte, war ich immer höchst konzentriert und habe dabei beim Einspielen der Tracks auch mein Griffbrett stets im Auge gehabt.

Anders als bei normalen Gitarren, hatte diese Lucille allerding über das gesamt Fretboard diesen unsäglichen "B.B.King"-Schriftzug plus 2 kleine Gitarren-Symbole eingelegt, die derart irritierend beim konzentrierten Spiel waren, dass daher offensichtlich meine "vorprogammierten" Kopfschmerzen entstanden.

Mit anderen Instrument hatte ich das -vorher und nachher- nie wieder.

Ergebnis:
Die Lucille ist für gutes Geld bei einem Zahnarzt gelandet und die Sheraton ist heute noch bei mir und wird mich erst verlassen, wenn meine Erben meinen "Krempel" (zu Recht!) monetisieren werden...

Hier noch Bild einer 1995er Lucille (nicht meine !)

full


RJJC
 
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eben nicht gut bezahlt sind und z.T. sehr, sehr bescheiden leben,
nur als Anmerkung, das ist überall auf der Welt so, daß viele absolute Spitzenmusiker sehr bescheiden leben (müssen).
Allerdings ist es auch gar nicht unbedingt deren Anspruch ein "Superstar" zu sein, derer es so viele eigentlich gar nicht gibt, und ob die dann wirklich "Spitzenmusiker" sind, ist auch nicht zwingend der Fall.
Pech mit deiner "Lucille", aber interessante Geschichte.
 
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…war zum Glück nicht meine eigene, sondern die der Schule, die ich besuchte und wo mir die E-Gitarre nahegebracht wurde.

IMG_0390.jpg


…es war die typische, berühmt berüchtigte Hertiecaster mit sage und schreibe 4 PUs.
Im Inventar der Schule befand sich zwar noch eine Aria Pro 2 Les Paul, die in etwas so ausgesehen haben muss:
IMG_0391.JPG


…doch die war dem etwas fortgeschrittenerem Schulkameraden vorbehalten und letztlich so scheiße der Stratverschitt zu spielen war, klang das Ding clean (und ich kannte da noch nichts anderes…) doch attraktiver als die Les Paul.

Das waren Zeiten! Eierschneider aus Schichtholz, mit einer Saitenlagen zum Drunterdurchlaufen…
Es sollte noch gute zwei Jahre dauern, bis ich mir meine erste eigene „richtige“ leisten konnte. So lange gab es noch ein Zwischenintermezzo auf der von mir elekrifizierten Framus „Schlaggitarre“ meines Vaters (die nicht viel besser zu bespielen war als, die oben gezeigte).
 
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toller Thread und interessante Geschichte, hier ist meine:

Die Gitarre gehörte nicht mir, sondern meiner Frau, eine Jackson PC-1, das Signature Modell des Def Leppard Gitarristen Phil Collen,
Als grosser Def-Leppard (und Jackson Gitarren) Fan wollte meine Frau schon lange das Modell von Phil ihr eigen nennen, als einmal die seltene Gelegenheit gab ein gebrauchtes Modell zu kaufen, sogar hier aus dem Musikerboard Flohmarkt, haben wir ohne lange nachzudenken sofort zugeschlagen.

Die Gitarre war optisch traumhaft schön und auch von der Verarbeitungsqualität toll und jeglicher Kritik erhaben, der Zustand war Sammlerqualität und einfach Top! dann noch diese schöne lackierung,.. schmacht
Das Floyd Rose war stimmstabil und der eingebaute Sustainer war auch sehr spassig.
Leider hat es dann aber trotzdem nicht gepasst.
Die Gitarre war so sauschwer das es direkt unangenehm war sie zu spielen. Der Hals hatte Halsprofil mit dem wir trotz längerer Eingewöhnungsphase leider überhaupt nicht zurechtgekommen sind, so das wir uns entscheiden mußten die Gitarre wieder zu verkaufen..
Was auch nicht geholfen hat, diese Gitarre hatte keine Griffbrettinlays und ich habe mich ständig verspielt und bin auf den falschen Bünden gelandet, das hat mich auch genervt, wofür natürlich die Gitarre nix kann, war ja mein Unvermögen.

Das schöne an der Geschichte ist aber, das sie dann bei jemanden gelandet ist, der damit sehr glücklich geworden ist, und das freut mich auch wieder.

hier ist noch ein Foto des guten Stücks
09.jpg
 
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sobald ich als gebuchter Musiker einen Job im Studio ablieferte, war ich immer höchst konzentriert und habe dabei beim Einspielen der Tracks auch mein Griffbrett stets im Auge gehabt.
Also mein erster Instrumentenlehrer - ein ungarischer Kirchenmusiker und einfach nur sensationell - hat mir den Blick auf die Akkordeontasten mit dem Satz verboten: Noch nie hat jemand mit Blicken eine Taste gedrückt. Da er mich auch an Saiteninstrumente setzte, galt das da genauso: Noch nie hat jemand mit Blicken einen Ton erzeugt. Das ist mir in Fleisch und Blut übergegangen, obwohl ich kein Profimusiker wurde. Daher erstaunt mich das sogar zu Kopfschmerzen führende Blicken auf das (verzierte) Griffbrett. Statt die Gitarre abzugeben wäre die andere Lösung also "einfach nicht hinschauen" gewesen ;)

Gitarren mit schwindelerregenden Saitenabständen, krummen Hälsen und ergonomischen Fehlkonstruktionen hatte ich einige, aber das war alles relativ schnell erledigt ... Aber länger und ernsthaft befasst hab ich mich mit der

IMG_1515.jpg


Ich bin ja ein Technik-Nerd - auch bei Gitarren, weshalb ich ja auch einige, nennen wir sie "Roland-Ready" Gitarren habe - und musste die Moog Paul Vo unbedingt haben. Ich hab mich echt lange und viel mit ihr auseinandergesetzt und erst mal alles nachgeahmt, was in youtubes gezeigt wurde. Dann hab ich auch selbst mit neuen Sounds und Spielweisen experimentiert. Leider ist es mir nicht gelungen, der speziellen Technik der Gitarre etwas zu entlocken, was auch nur irgendwie in einem Songkontext brauchbar sein hätte können. Daher hab ich sie enttäuscht - man kann durchaus auch sagen "entnervt" - wieder verkauft. Da - vermutlich - aus dem "Brauchbarkeitsgrund" die Nachfrage nicht besonders war, war das Moog-Experiment "Gitarre" auch bald wieder eingestellt worden und Sammler mussten sich auf dem Gebrauchtmarkt bedienen, was für den (gewinnbringenden) Verkaufspreis höchst förderlich war :D. Also trotz sehr guter Qualität und einwandfreien "Gitarren-Skills" hat mich die Moog Paul Vo mangels Brauchbarkeit ihrer spezifischen Technik für meine Musik (Prog, Rock, Blues) so genervt, dass sie wieder gehen musste.
 
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…es war die typische, berühmt berüchtigte Hertiecaster mit sage und schreibe 4 PUs.
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und letztlich so scheiße der Stratverschitt zu spielen war, klang das Ding clean (und ich kannte da noch nichts anderes…) doch attraktiver als die Les Paul.
***
...kann ich alles -zu gut !!! und- zu 100% nur bestätigen, denn meine allererste "Elektrische Gitarre" war - 1970 & Gebrauchtkauf - die gleiche, allerdings "nur" mit 3 PUs :whistle:

Dieses Teil habe ich tatsächlich heute noch, wurde aber 1972 bereits von meiner 2. "Elektrischen Gitarre" - einer EGMOND Thunderbird ES 3 abgelöst.

Die Egmond hat mich dann bis zu meinem ersten Deal 1977 als -"Ich hab'-nur-diese-eine-Gitarre-aber-ich-kann-damit-das-und-das-machen"-Instrument treu begleitet und endlich zu meiner ersten Gibson geführt...

RJJC
 
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Ist denn schon wieder Sommerloch?

Nachdem hier in einem andere Fred nach Eurer am komfortabelsten bespielbaren Gitarre gefragt wurde, und nun nach der am nervigst zu spielenden Gitarre, möchte ich folgende Freds anregen...

Eure am wenigsten stimmstabile Gitarre
Eure stimmstabilste Gitarre
Eure schwärzeste Gitarre
Eure Gitarre mit den meisten Pickups und den wenigsten Potis
Eure Gitarre, bei der Ihr am wenigsten die Saiten tauscht

Bitte verzeiht, wenn ich ein Bisschen überdreht rüberkomme.

Da fällt mir gerade ein... ich hab auch eine nervige Gitarre...eine Lakewood M31. Da nervt mich extremst, dass deren Hals schon am Sattel 46mm breit ist. Für mich auf Grund meiner kurzen Finger sehr anstrengend zu spielen. Ansonsten ist das eine tolle Gitarre. Hängt die meiste Zeit unbenutzt an der Wand.
 
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Also mein erster Instrumentenlehrer - ein ungarischer Kirchenmusiker und einfach nur sensationell - hat mir den Blick auf die Akkordeontasten mit dem Satz verboten: ***

Du hast völlig Recht und so war es bei mir während der klassischen Konzertgitarrenausbildung auch...

Mein Gitarrenlehrer war allerdings ein mürrischer und frustrierter alter Sack, der gerne auch 'mal die eine oder andere "Backpfeife" austeilte, wenn die Konzentration nachliess, oder man/ich zu Hause nicht genügend geübt hatte... (die '60er halt...)

Gigs und Proben habe ich stets "blind" gespielt, aber bei Aufnahmen -wo damals tatsächlich "Zeit ist Geld!" bedeutete und eine Studio-h dem Produzenten richtig viel Geld kostete (damals gab es noch schweineteure 24-Spur Bänder, die von Hand geschnitten & geklebt wurden etc.) - war das Griffbrett immer im Auge -das funktionierte ja auch zuverlässig.

RJJC
Beitrag automatisch zusammengefügt:

***
Bitte verzeiht, wenn ich ein Bisschen überdreht rüberkomme.
***
:)

(personne ne t'oblige à écrire ici, pote... ;))

RJJC
 
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***
hier ist noch ein Foto des guten Stücks
***
unfassbar schönes Instrument :saliva: und tolles Photo !

Ich erlaube mir, @rmb - als Variation- zu zitieren...:

"Pech mit deiner "Jackson PC-1", aber interessante Geschichte."

:hat:

RJJC
 
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Schöne Beiträge, ich hatte zuerst so meine Bedenken ob dieser Thread sinnvoll sein könnte aber ich glaube jeder von uns hat seine persönliche "Hertiecaster"-Erfahrung auch schon gemacht. Warum wenn nicht hier im Biergarten diese Geschichten mit anderen Musikern teilen, mich würde es freuen :)
 
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etwas meta, aber vielleicht dann doch…
…in ersten Moment habe ich bei dem Faden Titel auch gedacht :gruebel:
…doch die Geschichten, die da bis jetzt kamen, rechtfertigen IMO diese schon seltsame Serie der sommerlochigsten Themen ever, dann doch.

Was die Geschichte mit der BB King ES angeht, ist es halt für den einen die Eule und dem anderen die Nachtigal.
Ich musste mich auch erst an meine ES 335 „Block“ (wohlgemerkt mit unübersehbaren Bundeinlagen) auch gewöhnen. Doch für mich war es so, dass aufgrund des großen Body, des Halswinkel und der sich daraus ergebenden Spielposition, mir der Blick auf das Griffbrett garnicht recht möglich war, ohne mich irgendwie unbequem nach vorne zu beugen. Ich habe dann als Orientierung die Sidedots genommen und mich dann relativ schnell daran gewöhnt. Mittlerweile vermisse ich es nicht, wenn bei einer Gitarre keine Einlagen auf dem Griffbrett sind.
 
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Also ich mag meine Hertiecaster, genervt hat glaub ich noch keine Gitarre die ich besessen habe.
 
So nervig finde ich diese Threads gar nicht, die Antworten sind es meist eher, welche nur Fotos zeigen ohne Text und Begründung oder die den Titel missverstehen.

Am nervigsten - oder am unkomfortabelsten - finde ich bei E-Gitarren die 335-artigen. Traumhafte Optik, Klang toll, aber durch die Größe des Body ist sie immer etwas zu unhandlich, ein Tick zu unbequem. Sie ist keine Katastrophe, aber im Vergleich zu einer Gitarre mit kleinerem Body eben doch nicht so komfortabel.
Vor allem in kleinen Räumen zeigt die 335 ihre wahre Größe und man hat dauernd Angst, mit ihr gegen Tische, Stühle oder irgendwo gegenzustoßen und Dellen reinzuhauen 😀
 
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Wie ich das erste mal angefangen habe ging ich nach ein paar Monaten zu einem Lehrer.
Leider war seine Einstellung dermaßen Klischeehehaftet das es nur so raschelt. Schon in er ersten Stunde hat er meine Gitarre bemängelt. Zwar damals die günstigste ... aber eine Ibanez Prestige die auch heute noch ihre Dienste verrichtet.
Er meinte ... wirlich spielen lernt man nur auf einer Tele ... Okay? Und was nimmt man da so? Hm. Ja ... Eigentlich eh skeptisch ob das schon was werden kann, sonst hat jeder immer gesagt nimm Ibanez (damals unangefochten die Nr.1 bei den Anfängern), die geht immer ... ich will ja richtig spielen lernen ... damals noch leichtgläuber Anfänger dass Lehrer das ja wissen müssen was gut für einen ist ... da musst durch.
Online und Ebay durchforstet nach den Specs die er mir gegeben hat und die am ähnlichsten Tele bei Ebay gekauft.
41er Hals, chunky V Neck, 9,25 Radius, 21 Bünde, Vintage Frets.
ca. 8 Wochen hab ich mich mit dem Teil rumgeärgert. Die schlimmste Gitarre die ich je gespielt habe. Absolut unspielbar.
Hab mich dann von Lehrer und Gitarre verabschiedet. Eventuell geh ich deswegen so schön steil wenn bei mir der Bullshit Alarm läutet :rolleyes:
 
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Dieses Hertie-Trauma habe ich natülich auch.
Eine schwarze LP-Kopie von "Asco" (meine ich zumindest) war seinerzeit auch nicht wirlich schön.

Wobei ich aus heutiger Sicht sagen würde, dass es damals (außer bei der Hertie Gurke!) mehr daran lag das ich (und auch meine Kumpel) in unserem zarten Alter so ziemlich alles falsch gemacht haben was halt so geht und einiges davon auf die Gitarren abgeschoben haben, die da mitunter wahrscheinlich weit weniger dafür konnten als man seinerzeit glaubte.

Stichworte:
- Saiten einfach "irgendwie" draufgeknibbelt
- schlecht, bzw. echt gruselig eingestellt, selbst die Intonation stimmte wohl oft nicht (ab dem 5. Bund klang alles komisch) ;-)
- Pickups? Einfach mal ohne Sinn und Verstand an allen Schrauben gedreht, die sich irgendwie bewegen ließen
- Schrauben mit falschem Werzeug vermurkst, dann wurde halt nichts mehr eingestellt
- neue Saiten? Oh jehh...aus heutiger Sicht auch eher peinlich.
- Saiten unterschiedlicher Hersteller und Stärken im wilden Mix
- feuchte Proberäume oder ganz das Gegenteil...nahe an der Heizung, trockene Räume
- "Flüssigkeiten", die da über die Gitarre laufen
- akustische Gitarren, die man nach wilden Nächten schon mal am nächsten Tag im feuchten Gras wiederfand.

"Nervig" bei meinen heutigen Gitarren?
Das Wort "nervig" wäre wohl zu hart. Wenn es zu arg und nicht änderbar wäre, dann würde ich sie in aller Regel ja gar nicht haben wollen.

Meine älteste Gitarre (habe ich seit etwa 42 Jahren) müsste eigentlich mal neu bundiert werden. Sie hat schon länger den Spitznamen "Fretless-Wonder". Das "nervt" jetzt natürlich schon, aber die habe ich u.A. halt auch noch, weil das heute mehr ein Erinnerungsstück ist.

Eine Archtop von mir ist in der Tat ein bisschen zickiger als alle Anderen.
Die will tatsächlich immer ein bisschen häufiger nachgestimmt werden. Selbst wenn die Saiten noch so gründlich aufgezogen wurden.
Das "nervt" auch ein klein wenig, ist aber auch kein Beinbruch.

Etwas "nerviger" wird es wenn man leicht verpeilt mal eben schnell die Saiten bei einer Gitarre mit aufliegender Brücke (auch wieder Archtop) komplett runter
nimmt und die Brücke vorher nicht getaped hat. ;-) Jetzt kann man sicherlich auch da darüber streiten ob da wirklich die Gitarre nervt? ;-)

Nervig fand ich auch den Saitenwechsel bei einer früheren Gitarre mit einem Bigsby.
Wer hat schon drei oder gar vier Hände? Der Trick mit dem Capo hat das dann aber auch erledigt.

Ansonsten hatte ich schon viele Gitarren, die ich dann aus unterschiedlichen Gründen doch irgendwie nicht so toll fand.
Auf so manchen Marketing-Mist bin ich früher natürlich auch schon reingefallen. Ich erinnere mich da zum Beispiel an eine schwarze Akustikgitarre von Ibanez.
Das war dieses Satriani Sondermodel. Die klang z.B. wirklich einfach nur "tot".

Aber wirklich "nervigst" zu spielen? Doch eher selten.

Eigentlich war oder wäre das in vielen Fällen wenn/dann mit überschaubarem Aufwand lösbar/einstellbar gewesen.
Bei ein paar Gitarren hatte ich mich dann aber doch schlicht etwas vergriffen und irgendwann gemerkt dass der Hals z.B. irgendwie nicht so passt.
 
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Tja, zuerst dachte ich mir: so viele Gitarren hattest du doch gar nicht und die waren doch alles auch irgendwie echt gut und brauchbar. Aber gerade zum Ende der Kommentare fiel mir dann doch noch die eine ein, die ich schon über die Jahre beinahe verdrängt hatte. Keine dramatische Geschichte, aber sie fing natürlich damit an, dass ich großer Metallica-Fan war und es mir die Explorer-Form saumäßig angetan hatte zu der Zeit. Finde ich immer noch sehr schick, aber der Drang, eine zu haben, ist nicht mehr da.
Zu der Zeit allerdings war ich noch Schüler und hatte bereits eine wirklich sehr taugliche Kramer Focus 1000, die schon bald mit einem EMG 81 ausgerüstet war. Ein tolles Teil, was ich viele Jahre fast ausschließlich spielte. Aber der Traum, doch mal eine Explorer zu haben, war noch da. Und dann gab es diesen Versand "Roadstar" oder so? Zu der Zeit - damals gab es noch kein Internet - schickten die einem regelmäßig so kleine schwarz-weiß gedruckte Heftchen mit Angeboten zu. Alles Mögliche von Schallplatten bis Gitarren und Zubehör. Tja und dann gab es da diese Epiphone Explorer zu einem Preis, der wirklich machbar für mich war. Toll! :)
Also bestellt und vorgefreut. Als das Teil dann geliefert wurde, wunderte ich mich etwas über die Größe. Keine Ahnung, was das war: 1/2 oder doch 3/4? Auf jeden Fall sah das Teil winzig aus - und an mit meinen 2 Metern sowieso wie ein Spielzeug. Ich war einigermaßen enttäuscht, aber dennoch brachte ich das Instrument zum Gitarren-Service meines Vertrauens, habe sogar einen Messing-Sattel einbauen lassen und später noch die Humbucker gegen bessere ausgetauscht.
Insgesamt war das nicht wirklich ein schlecht bespielbares Instrument, aber aufgrund der Spielzeuggröße war es leider auch keine wirkliche Option für mich. Ich verkaufte sie also nach ein paar Jahren wieder. Heutzutage hätte ich das Teil direkt nach Empfang wieder eingepackt und zurück geschickt, aber zu der Zeit war sowas nicht so einfach machbar. Tja, und ich wollte doch so gerne eine Explorer haben - und irgendwie hatte ich dann ja auch sowas ähnliches...
Mehr habe ich hier aber nicht beizutragen. Meine anderen Gitarren waren und sind alle echt prima. :)
 
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Ich steige auf die Antwort von suckspeed ein, und berichte - als großer Fan dieser Bauart - meine Explorer-Fail-Geschichte:

Hatte schon einige EX-artige (Billig-Nachbauten, Jackson Kelly), aber die große Enttäuschung nahm ihren Anfang, als die Schecter E-1 auf den Markt kam. Ich war hellauf begeistert. Umwerfende Optik (Bindings z. B. gibt's ja sonst bei EX nicht), tolle Feautures, alles geil. Also habe ich einige Zeit für das Teil gespart.

Irgendwann bestellt. Sogar vom Versandhändler noch Security-Locks direkt dran machen lassen. Ich war überzeugt, das wird die Klampfe meines Lebens.

Die Ernüchterung kam beim Spielen im Proberaum. Nicht sofort. Eher schleichend. Das Problem: Das Teil, oder besser: die PUs hatten keinen Druck. Jedenfalls nicht ausreichend für Metal. Ich weiß nicht, wofür die ausgelegt waren/sind, aber immer wenn die volle Instrumentalisierung am Start war, bin ich regelrecht unter gegangen.


So einfach wollte ich mich nicht geschlagen geben, und habe sogar das PUs tauschen gelernt (löten etc.), was ich vorher nicht konnte. Aber entweder war auch die Wahl des Austausch-PUs falsch, oder es lag an noch was anderem (Elektronik?). Jedenfalls hab ich keinen Dampf in das Ding rein kriegen können.

Leicht gefrustet, mit besseren Finanzen ausgestattet, sowie etwas trotzig lautete dann die Prämisse: "Okay, dann soll's wohl nicht sein. Mal schauen, was das Original kann". Gesagt, getan. 2017er Gibson EX (mit 500T an der Bridge) geholt, und sofort - wirklich instant - war die Hölle los. Halleluja.

20200905_132727~2.jpg


Die Gibson spiele ich bis heute. Die Schecter ist meine Heim-Gitarre geworden. Sie spielt sich hervorragend und sieht gut aus.
 
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