Live den E-Bass bei Gitarrensolos soundtechnisch optimieren

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Hallo an die Bass Fraktion ;)

habe mal eine Frage.

Normalerweise habe ich immer in Bands gespielt mit 2 Gitarristen, da war natürlich bei meinen Soloparts immer dafür gesorgt, dass im Hintergrund eine gewissen Fülle durch die Gitarre ist.

Bei meiner neuen Coverband haben wir uns aus verschiedenen Gründen dazu entschieden, das ganze zu viert zu machen (Gesang, Schlagzeug, Bass, Gitarre)

Nun meine Frage:
Was kann der Bassist als Effekt oder Bodentreter am BESTEN einsetzen, um dem Solopart die RICHTIGE Fülle zu geben?

Bitte nur Tipps von Leuten die echte Live Erfahrung damit haben, DANKE!
 
Ein Chorus gibt dem Bass etwas "mehr". Je nachdem, ob dir das Soundtechnisch zusagt.

MMn. Ist aber dein Anliegen eine Frage des Arrangements.
 
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Danke für den Tipp mit Chorus.

Das mit dem Arrangement, bei Panama von Van Halen gibt's zum Beispiel nix umzuarangieten :)

Mir geht einfach darum, wie das zum Beispiel genau so eine Band, bzw. der Bassist macht.
 
Unser Bassist hat seinerzeit bei Gitarrensoli häufig anstelle seiner üblichen Bassläufe nur den Grundton in 4/4 gespielt, das aber manchmal mit Quinte, also als kleinen Akkord. Naja, Geschmackssache, ich fand das nicht so doll, aber vielleicht funktioniert das mal in einem Stück.
 
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Bitte nur Tipps von Leuten die echte Live Erfahrung damit haben, DANKE!

. . :), aber: Vielleicht den Bass über einen Stereo Chorus oder den Bass stereo doppeln, einen fetten Bass Octaver oder einen Bass Flächen Synth drüber.
Oder mehr druckvollen sustain mit Kompressor und Octaver. :)
 
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Ich würde bei Solopassagen einen Kompressor einsetzen. Ein dezent eingestellter Booster [oder auch ein EQ] dazu sollte auch gut funktionieren.

Oder aber man hat einen eigenen Mischer, der euer Set gut kennt und in den entsprechenden Parts am Pult den Mix anpasst.
 
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Hi,
Im Trio grundsätzlich aufpassen, dass der Bass genügend Mitten hat, damit auch beim Gitarrensolo die Toninformation erkennbar bleibt.
 
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Nach meiner Erfahrung hilft Elektronik an dieser Stelle selten bis gar nicht ;)

Der Basser muß einfach gut durchziehen und vor allem rhythmisch prägnant spielen. Nix kompliziertes, straight und konzentriert.
Chorus, Octaver und solche Sachen kosten meist genau diese Prägnanz. Da kommt zwar irgendwas dazu, meist aber eher diffus.

Ich mache das selbst so (auch z.B. Rock cover).
Zusätzlich mache ich mir die Mühe, u.U. meine Fingersätze anzupassen. Also z.B. ein tiefes "E" nicht als Leersaite, sondern auf der tiefen H-Saite spielen. Solche Sachen. Das kann auch "mehr breit" machen.
 
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du hast mich gerufen? :D
  • overdrive (lemmy!)
  • chorus- oder octave-pedal
  • EQ um low und low-mid zu boosten
  • akkorde, powerchords oder vocings mit der terz spielen (also das, was die rhythmusgitarre sonst macht) (oder Flea)
oder
 
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Da es bei der Besetzung kein Instrument gibt, das Akkorde spielt, wenn die Gitarre soliert, würde ich diese Spielweise am Bass wählen, die im Grunde das gleiche machen, nämlich Riffs aus den Akkorden bilden:

Spielen von Bass Chord Riffs:



Oder Akkorde in die Bass Lines einfügen:

 
Die letzten Vorposter haben schon auf Akkorde - simultan oder zerlegt - in der Begleitung hingewiesen. Hängt natürlich auch von der Musik ab; eine Stones-Coverband ohne Keif kommt auf der Bühne vielleicht nicht so gut, musikalisch kann man aber viel machen. (Geht vielleicht mit einem Fender VI besser, als mit einem Longscale, und der kostet in der Squier-Version auch nicht mehr, als ein paar Effekte.)
 
würde bei Solopassagen einen Kompressor einsetzen. Ein dezent eingestellter Booster [oder auch ein EQ] dazu sollte auch gut funktionieren.

Oder aber man hat einen eigenen Mischer, der euer Set gut kennt und in den entsprechenden Parts am Pult den Mix anpasst.
Das isses
Genau so !
In Kombination mit diesem Hinweis
Nach meiner Erfahrung hilft Elektronik an dieser Stelle selten bis gar nicht ;)

Der Basser muß einfach gut durchziehen und vor allem rhythmisch prägnant spielen. Nix kompliziertes, straight und konzentriert.
Chorus, Octaver und solche Sachen kosten meist genau diese Prägnanz. Da kommt zwar irgendwas dazu, meist aber eher diffus.
Plus Siehe hier
Hi,
Im Trio grundsätzlich aufpassen, dass der Bass genügend Mitten hat, damit auch beim Gitarrensolo die Toninformation erkennbar bleibt.
Genauso mache ich das
 
Oder aber man hat einen eigenen Mischer, der euer Set gut kennt und in den entsprechenden Parts am Pult den Mix anpasst.
Ich bin selbst Mischer und ich würde Euch einen husten bei diesem Satz :D:evil:
Der Bass muß die klangliche Basis schon selber liefern. Ich kann am Pult manches tun, aber nicht beliebiges.

Passend dazu: Am Wochenende habe ich zwei Bands gemischt. Beide Basser hatten ein Effektboard, mit z.B. Chorus.
Dem einen Basser hätte ich gern den Chorus abgeschaltet, dem anderen hätte ich gerne gleich das ganze Brett entsorgt.
Beide Basser hatten einen diffus-dröhnigen Sound. Meine Bassendstufe der PA war am Limit, aber ich habe den Bass wenig gespürt.
Da war nix wirklich in der Magengrube.
Der Clubbetreiber fragte mich dann, ob wir noch mehr Subwoofer anschaffen müssen. Dem hat's genauso gefehlt.
Mehr laut ist aber zuerst mal nur mehr laut. Laut war's aber schon. Da lag's einfach an der Qualität des Inputs. Es war halt nicht prägnant. Und einen elektronischen "Prägnantifier" kenne ich leider nicht ;)
 
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Ich hab meinen Gitarristen das Solo spielen einfach verboten.

Spaß beiseite: Ich hab nen Booster benutzt, der das Signal in den unteren Mitten etwas angehoben hat. Da ich diesen aber mittlerweile anders nutze, tut es derzeit ein EQ Pedal bei dem ich den Output etwas erhöht habe. Ansonsten mag ich als alternative noch ne fette Zerre, das ist aber Song und Genreabhängig und passt nicht überall.
 
Hi, wir haben es in Trio-Formation so gemacht:
  • Drum & Bass denken, funktionieren und agieren zusammen als fette Basis, Solo liegt oben drüber
  • Je nach Solopart werden gemeinsam Akzente gesetzt und dem Solisten Markierungspunkte geliefert (insbesondere, wenn improvisiert wird)
  • Je nach Solo oder Passage darin geht es entweder um mehr Druck oder mehr Fläche - das finden wir zusammen raus
  • Effekte können das unterstützen (dazu gibt es weiter oben Hinweise)
Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Jetzt haben wir aber fast alle Effekt-Arten durch. ;)

Ich spiel auch in nem Trio und hab in der Regel ordentlich Zerre am Start (über nen Blend dem Cleansignal zugemischt). Dann bleibt der Bass durch das Clean-Signal definiert und präsent im Mix, und die Zerre macht zusätzlich Fläche und füllt den Bandsound da auf, wo die Gitarre wegen des Solos eben keine Fläche mehr machen kann.

Am nem Röhrenamp kannst du diesen Effekt ggf. auch über Anschlagstärke oder Boost erzielen, wenn du den Amp so mehr in die Sättigung bringst.

Das ist natürlich nur die Lösung für verzerrte Mucke. Bei Akustik-/Clean-Parts würde ich es wohl auch eher über nen Chorus oder dezenten Phaser lösen. Dann würde ich auch ggf. mit Akkorden arbeiten. (Bei verzerrten/schnellen Parts eher nicht wegen der Matschgefahr).
 
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@OliverT - Gegenfrage … hast du im Solo keine Chance immer mal wieder auf den Akkord hinzuweisen? Für den Zuhörer geht - aus meiner Sicht/Erfahrung - die Akkordfolge verloren. Hilft man ihm da, dann wird er sich nicht über mangelnde Fläche beschweren.

Gruß
Martin
 
In dem Fall nicht, da es eine Coverband ist und ich die Solo in der Regel fast original spiele.

Das Beispiel von Panama ist genau das, wie die Songs sind.

Jetzt muesste man nur wissen, wie es zum Beispiel Van Halen live umgesetzt hat, also der Bassist. Vielleicht hat er auch gar nix gemacht :)
 


Hier mal eine Live-Aufnahme von van Halen bei Panama. Der Bass ist wohl unverändert und spielt einfach (mit Ausnahme von kurzen Akkordüberleitungen) nur den Grundton durch.

Btw: Das Solo hat es in sich, über die reine Technik hinaus auch sehr ausdrucksvoll und rhythmisch nicht ohne (manchmal bewusst gegen die Viertel) usw.
 
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