Es gibt noch einen Grund, der für eine relativ dünne Decke auf einem dicken Korpus aber nicht grundlegend wichtig ist: wenn man einen Holzklotz aufschneidet, aufklappt und spiegelsymmetrisch gegeneinanderklebt, ist eine eventuelle Neigung zum Verziehen gegeneinandergerichtet und damit weitgehend aufgehoben.
Der Grund, warum das bei Les Pauls gemacht wird, ist wohl eine Art Reminiszenz an Decken von akustischen Gitarren, wo das so gemacht wurde (und auch noch wird). Diese Art der Konstruktion nennt sich (auf Englisch) übrigens "bookmatched".
Wenn man sparen will, landet man dagegen bei non-bookmatched oder sogar 3teiligen Decken und Sandwich-Bodies, wie zu Gibsons "unseligen" (mittlerweile aber von einigen schon zu Vintage gezählten und schon teurer gehandelten) Norlin-Zeiten
Wenn man so will, sind PRS Gitarren zwar sehr schön (und ziemlich bis endlos teuer), aber halt traditionslose Schönlinge.
Es darf halt nur nicht auffallen, dass Gibson schon längst in das Geschäft mit ziemlich bis endlos teuren Gitarren eingestiegen ist, hier hat es halt wesentlich mehr mit der Vorspiegelung der "alten Zeiten" (im Wesentlichen der späten 50er/frühen 60er) statt mit "bling as bling can" zu tun.